Aktivbass->Röhrenpreamp->Kopfhörer. Geht das gut?

[Bloodmoon]

Hi
ich habe einen Röhrenpreamp von Behringer geschenkt bekommen. Leider fehlt die Anleitung. Es handelt sich um einen Mic100. Eigentlich ein ausgewiesener Mikrofonpreamp.
Ist es möglich meinen aktiven Bass an den Amp zu hängen und das Signal zu bearbeiten um anschließend an einem Kopfhörer den Ton ausgeben zu lassen ohne dass mir irgenwas um die Ohren fliegt? Einen Kopfhörer-Ausgang hat der Preamp nämlich nicht.

 

[beate]

Er könnte zu hochohmig sein - welche Ausgangsimpedanz hat er denn?

(Wenn der Ausgang ein Katodenfolger und damit relativ niederohmig ist, könnte ein hochohmiger Hörer sogar geeignet sein, also 600 Ohm oder mehr.)

Schrieb ich.
Hier das Handbuch: http://www.behringer.com/assets/MIC100_P0207_M_DE.pdf

Die Ausgangsimpedanz beträgt 350 Ohm. Mit einem hochohmigen Hörer könnte es also gehen. Wenn Du noch einen Sennheiser HD424 in der Ecke rumliegen hast...

 

[Bloodmoon]

Hm. Ich wollte eigentlich zum Superlux HD668 B greifen. Der hat eine Impedanz von 56 Ohm.
Eine niedrige Impedanz würde zum "durchbrennen" des Hörers führen?

 

[beate]

Glaube ich nicht; das Ding besitzt ja einen Lautstärkeregler - und den dreht mal anfangs bekanntlich auf 0...
Wohl eher wird die Röhre nicht genügend Strom liefern können. Mehr kann man mangels Schaltplan nicht sagen.

Aber diese niederohmigen Hörer sind vor allem ausgelegt für Ausgänge mit geringer Ausgangsspannung, aber vergleichsweise viel Strom. Ein hochohmiger Hörer benötigt eher eine höhere Ausgangsspannung und weniger Strom. Deshalb klingen selbst hochwertige Exemplare an den typischen PC-Soundkartenanschlüssen sehr dünn. Andersrum habe ich es noch nicht ausprobiert, kann daher nur zur Vorsicht raten.

 

[walktheline]

Prinzipiell könntest Du auch ein weiteres Gerät zwischen Preamp und Kopfhörer schalten, speziell wenn Du den Klang noch verändern willst - z.B. in ein Mischpult, ein Audio Interface, direkt in einen Computer, ... - bei einem ordentlichen Preamp könntest Du da immer noch Klangverbesserungen erzielen (z.B. im Vergleich zum direkt in ein USB Interface stöpseln). Dann hättest Du zumindest auf Kopfhörer abgestimmte Pegel/Impedanzen.
Viel Erfolg!

 

[Willie]

Oder auch einen einfachen schnöden Kopfhörerverstärker.

 

[Bloodmoon]

Mal eine Frage am Rande des Ganzen.
Wie sieht es eigentlich mit der Handhabung eines eher schlichten Preamps mit Röhre aus? Muss man die verbaute 12AX7A ebenfalls vorglühen bevor man Gas geben kann oder spielt das nur bei den großen Vollröhrenamps eine Rolle?

 

[Basseman3]

Mal eine Frage am Rande des Ganzen.
Wie sieht es eigentlich mit der Handhabung eines eher schlichten Preamps mit Röhre aus? Muss man die verbaute 12AX7A ebenfalls vorglühen bevor man Gas geben kann oder spielt das nur bei den großen Vollröhrenamps eine Rolle?

Einen wirklich gleichmässigen Sound hast Du wohl tatsächlich erst, wenn die Röhre und Schaltung ihre "stabile Betriebstemperatur" erreicht hat. Das ist aber jetzt keine revolutionäre Erkenntnis und gilt (wenn auch mit weniger hörbarem Unterschied verbunden) auch für Transenamps.Auch in der elektrischen/elektronischen Messtechnik ist es oft so, das man die Geräte ein bisschen "vorlaufen" lässt, bevor es eigentlich losgeht, um rein schaltungsbedingte Messabweichungen so gering wie möglich zu halten.
Ich glaube mich zu entsinnen, das bei meinem kleine ART-Röhren-Preamp auch empfohlen wird, das Gerät einige Zeit vor dem Gebrauch einzuschalten.