Polopolo hat recht. Erstens ist es bei zwei räumlich getrennten Proberäumen und einer Affinität zu grossen, schweren Anlagen sinnvoll, zwei Amps + Boxen zu besitzen. Man muß nur noch den Bass schultern, und los gehts. Wer will denn seinen Röhrenamp jedes mal vor der Probe auf- und nach der Probe abbauen, wenn man es einfachern haben -und es sich leisten- kann?
Mit dem momentan eingeregelten recht modernen Sound des GenzBenz GBE 1200 (Hard-Rock Cover-Band) komme ich bei meiner zweiten Band, die eine ganze Nummer more heavy ist (heavyer.... [
]) als die Erste, nicht so richtig klar. Ausserdem möchte ich auch nicht jedes mal die Einstellung meines Amps neu suchen, auch wenn der Sound recht linear gewählt ist. Ich kenne mich, ich stelle schon bei Wetterwechseln oder anderen äusseren Einflüssen Schwankungen im Sound fest und muss mich jedes mal beherrschen, nicht an den Reglern herumzudrehen. Denn nächstes mal wird der Sound wieder passen, das zeigt einfach die Erfahrung.
Wegen der unterschiedlichen Sound-Bedürfnissen bleibe ich bei meiner zweiten Band bei der guten alten Vorstufe - Endstufe - Lösung, namentlich des SVP Pro und einer einfachen, aber zuverlässigen und schweinelauten TA 1400 MK-X - Endstufe. Als Box verwende ich in beiden Bands jeweils eine Tecamp L 810, die mich vom Sound wie vom Gewicht absolut überzeugt hat. Wenn ich mal ne preisgünstige Digi-Endstufe finde, die mir gefällt, wechsle ich gerne, aber das steht in den Sternen. Denn ich bin mit dem Thomann-Teil absolut zufrieden.
Nochmals: Mir persönlich geht ein schwerer Bass, den ich 2-3 Std um den Hals hängen habe, weitaus mehr auf die Nerven als ein schwerer Amp. Denn den Amp stelle ich auf meine Box, und da bleibt er bis zum wieder abbauen auch stehen.
Soweit ich weiss ist der SVP Pro genau eben die Vorstufe des SVT II Pro. Bei einem Blind-Test würde wohl niemand den Unterschied zwischen den beiden Amps bemerken. Der Sound ist, egal, ob mit einem MuMa SR5, einem 1964er Preci, einem WW Streamer Stage I, dem Haeussel Jazz 5, dem Ibanez K5 oder einem meiner anderen Bässe, egal, ob mit dem Plek oder Fingerstyle gespielt, einfach klasse.
Einen Tip hab ich da noch, da ich von dem Amp auch sehr angetan bin. Probiers mal mit einem GenzBenz Streamliner 900. Die Vollröhren-Vorstufe schafft schöne Vintage-Sounds, und die Digi-Endstufe ist dank der von GenzBenz entwickelten Schaltungen (3DPM und was weiß ich noch alles) wohl die Beste, die ich gehört habe und hat richtig Punch und ist imstande, eine immense Lautstärke zu generieren. Der Amp ist als Nächstes auf meiner Liste, er wird keinen meiner vorgenannten Amps ersetzen, sondern bei einer dritten Band seinen Einsatz haben. Lieber stelle ich den alten Peavey TMax als Backup-Amp in den Keller, als mich zu fragen, ob er noch lange durchhält.
Ciao
Uwe
