Aufnehmen (fast) ohne Equipment?

[FLY]

Hallo, ich bin seit Ewigkeiten hier angemeldet und hab auch vor Ewigkeiten mal Bass gespielt, aber das ist dann irgendwie eingeschlafen... Seit ein paar Monaten spiele ich aber wieder regelmäßiger und muss das Forum hier zu Rate ziehen, weil sich Fragen auftun:

Ich würde manchmal gern festhalten was ich so spiele und hab mir nach ein bisschen Gesuche im Internet Audacity runtergeladen. Ich hab aber eigentlich keinerlei Aufnahme-equipment (und keine Ahnung), alles in allem wenig Geld und eigentlich ist mir die Qualität auch fast komplett egal, geht eher um das "festhalten" eben.
Ich sehe jetzt zum Aufnehmen ohne Equipment drei Möglichkeiten:

1.) Entweder ich spiel den Bass normal übern Verstärker und stell den Laptop davor und nutze das eingebaute Mikro (das geht ist aber extrem leise)

2.) Oder ich stöpsel den Bass direkt am Laptop an, das verzerrt dann unerträglich (jaaa, ich brauch keine gute Qualität, aber ich möcht schon noch erkennen, was ich gespielt hab)

3.) Oder ich häng den Laptop an den Ausgang meines Verstärkers, aber dann rauschts unerträglich.

Hat jemand eine Idee was ich tun kann, ohne gleich ein viel Geld auszugeben? Ich habe wie gesagt: einen Bass, einen Verstärker (Roland Cube 100), einen Laptop mit Audacity drauf und diverse Kabel.

 

[Malila]

hast du ein handy mit sprachrekorder-funktion? qualität ist sehr mäßig, so soo schlecht ist es auch nicht.

 

[alice d.]

kauf dir ein interface wie das tascam us-100. dann verzerrt nichts beim aufnehmen ohne alles und du kannst auch ein mikro vor den cube stellen oder den di nehmen... das dingen kost keine 100 euro und ist daheim neben dem bass mein wichtigstes spielzeug.

 

[account]

Zitat:Original erstellt von: FLY
2.) Oder ich stöpsel den Bass direkt am Laptop an, das verzerrt dann unerträglich (jaaa, ich brauch keine gute Qualität, aber ich möcht schon noch erkennen, was ich gespielt hab)

Warum verzerrt es so? Wie hast du denn Bass und Laptop verbunden? Ist der Eingang übersteuert? Normalerweise kann man den Eingangspegel einstellen, vielleicht ist der einfach nur zu hoch eingestellt.

Zitat:
3.) Oder ich häng den Laptop an den Ausgang meines Verstärkers, aber dann rauschts unerträglich.

Auch das sollte man m.M.n. in den Griff bekommen können (falls der Ausgang vom Verstärker nicht kompletter Müll ist)
Um was für einen Verstärker handelt es sich denn? Wie hast du Verstärker und Laptop verbunden? Hast du schonmal testhalber versucht den Laptop NICHT mit Netzteil (d.h. von Batterie) zu betreiben?

 

[Rockbass777]

wie währs mit so nem poketrecorder ... find ich persönlich sehr gute Sache für mal eben bandprobe mitschneiden ... und dann auf fehler überprüfen

 

[Metalfist]

Das Problem ist meiner Meinung nach dass das Ausgangsignal des Basses asymetrisch ist und die Soundkarte dadurch überfordert wird.

Wenn man das Signal durch eine DI-Box oder ein Mischpult jagt, dann kommt hinten ein symetrisches Signal raus.

Ich habe jahrelang problemlos eine DI-Box [URL]https://www.thomann.de/at/palmer_pan_01.htm[/url] verwendet.
Du musst dabei allerdings über den XLR-Ausgang zum Laptop (du brauchst also ein Kabel mit XLR-Weibchen-Stecker auf 3,5mm-Klinke).

oder die hier:
[URL]https://www.thomann.de/at/millenium_die_dibox_passiv.htm[/url]

Die andere Variante wäre eben über Mischpult.

 

[alex_de_luxe]

Variante 1
Kleines Interface, ein bis zwei Eingänge. Vorteil sind die qualitativ wirklich anständigen Aufnahmen, Nachteil ist, dass halt alles ein wenig komplizierter ist (Verbindung zum PC etc.).

Variante 2
Pocketrecorder (ähnlich Zoom H1), Vorteil ist die geniale Einfachheit und weiter wie von Rockbass beschrieben, ein Mitschnitt der Probe ist in 2 Sek bereitgestellt. Nachteil sind halt die Nebengeräusche bei einer reinen Bassaufnahme (z.B.) und der Sound ist auch nicht so direkt (logisch, ist ja ein Mik).

Über den Input des Laptops würd ich einfach sein lassen. Ist unterm Strich nicht einfacher.

Die beiden vorgeschlagenen Varianten sind beide unter 100 Euro zu haben und sind mehr oder weniger Zukunftssicher.

 

[Rockbass777]

Naja also diese pocketrecorder haben ja gerne mal 2 mic inputs ... Von dem her ist das schon genial einfach und ganz brauchbar ... Mache damit öffters einfache audiomitschnitte mit zwei oh s ... Für demozwecke reichts alle male

 

[alice d.]

einen pocketrecorder hab ich zusätzlich, der ist mir daheim aber zu indirekt. klar geht das auch, aber das interface hat für mich ein paar ganz entscheidende vorteile:
- ich kann zu später stunde vor dem rechner sitzen und zu allem möglichen einfach mal mitdudeln. dank interface kommt alles aus einer box, dank der rechnerboxen oder kopfhörer ist die lautstärke gering.
- ich hab keine spielereien wie am roland. das lenkt mich häufig ab. so habe ich einfach basssound, wenn die saite schnarrt oder ich sonst welchen mist mache, bekomme ich das sofort mit.
- ich kann wirklich alles an das teil anschließen. schallplatte digitalisieren? kein thema. gesang oder text mit mikro aufnehmen? kein thema. gitarre spielen? sonst irgendwas anschließen? alles machbar in bester qualität.

der recorder hat andere vorteile:
- er ist portabler, das heißt: bandproben, konzerte, auftritte, aber auch songskizzen und ideen mit schlechtem gesang und akuklampfe... sind schnell mit einem tastendruck aufgenommen. die zoom-dinger (ich hab das h4n) haben zudem eine echt geile qualität für den preis.
der nachteil wurde auch schon erwähnt:
- die nebengeräusche. das auto draußen und die eigene erkältung werden schön mit aufgenommen.
- die soundqualität der heimaufnahmen hat mich nie so sehr überzeugt wie die von lauten events wie bandprobe oder konzert. das wohnzimmer ist eben rein akustisch kein konzertsaal und der roland-brüllwürfel auf zimmerlautstärke nicht der svt oder das line-array bei volldampf.

wenn man eh immer den rechner an hat und eh immer die gleichen boxen da dran, kann man gut das interface immer da dran lassen. dann muß man nur einstöpseln und loslegen. man kann mal eben am freitag abend eine bassspur für das banddemo einspielen. das ist beim recorder so eben nicht drin. was man mit dem interface nicht machen kann, ist die bandaufnahme ohne zusätzliches mikro. was auch schlecht ist, ist die transportfrage. da ist man immer mit mikro, interface, laptop und diversem kabelgeraffel am start. da ist der minirecorder wieder im spiel.

ich tät also sagen, die dinge ergänzen sich, sie ersetzen sich nicht. beides ist sinnvoll und ein tolles feature, wenn man es sich gönnt. beides sind musikerspielzeuge, die viel freude machen und grad mal so viel kosten wie ein gutes effektgerät. ich möchte beides nicht mehr missen, aber ich habe auch für jedes ein klar umrissenes aufgabenfeld fast ohne überschneidungen.

 

[Rockbass777]

... da lob ich mir meinen poket und das kleine Alesis ... ergänzt sich bestens
... aber qualitätsmäßig machen meine studioräumlichkeiten wirklich mehr spaß ... wobei ne aufnahme mit dem zoom im studioraum auch sehr gut klingen kann (bandprobe)

 

[mosbeats]

Mein Vorschlag ist ein anderer. Vielleicht nicht mehr zeitgemäß. Interressant, das heute jeder aufnahmen mit PC gleichsetzt. Für solche spontanen Zwecke habe ich mir eine tascam vierspur in der bucht(obwohl ich eBay mittlerweile hasse, kennt jemand eig. Eine vernünftige alternative?) für 60€ ergattert. Die Vorteile: echtes plug an Play. Kein system was erst hochfahren muss. Analoge Bedienung. Nachteil: leichtes rauschen bei der Aufnahme. Vor und zurück spulzeiten.
Gruß

 

[FLY]

Vielen Dank. Das ist ja mal reichlich Information.

Malila: Handy ist ne gute Idee, werd ich ausprobieren.

account:
1.) Bass und Laptop hab ich einfach mit nem kleine-Klinke-große-Klinke Kabel über den Mikro-eingang verbunden. Wenn ich den Pegel runterstell (oben beim kleinen Mikro-symbol) wirds leiser, verzerrt aber weiter. Gibt noch irgendwo ein Häkchen wo ich "pegelgesteuerte Aufnahme" an oder abwählen kann, wenns angewählt ist hängt sich die Aufnahme auf, sonst passiert nix.

2.) Der Verstärker ist ein Roland Cube 100, verbunden hab ich auch den einfach mit nem kleine-Klinke-große-Klinke-Kabel (über die Recording Out Buchse. Es gibt noch ne Line Out Buchse, die mir eben erst aufgefallen ist, mal schauen, was die macht). Der Laptop-Akku ist leider schon etwas schwach auf der Brust, und nicht wirklich ohne Netzteil zu betreiben.

Alle Antworten die sich auf Anschaffung von Equipment beziehen, hab ich gelesen. Vielen Dank auch hierfür. Muss da aber erstmal recherchieren, Kassensturz machen und in mich gehen, deswegen kann ich dazu noch nichts sagen. Außerdem werd ich logischerweise erstmal alles durchgehen, was nicht mit Geld ausgeben verbunden ist. (Jaaa, 100 Euro sind kein Vermögen, aber halt doch ein Viertel vom Monatsbudget [**/])

 

[W.A.S.P.chen]

Naja, irgendwas wirste anschaffen müssen, billigstenfalls sowas: www.thomann.de/de/the_tbone_usb1g.htm

 

[alice d.]

wenn der große cube nen line-out hat, wäre das natürlich eine option. oder über die kopfhörerbuchse... dann ist das spielerlebniss aber glaube ich ein wenig eingeschränkt mangels laut. aber dann bräuchtest du nur ein kabel, was die billigste lösung sein dürfte.

 

[Scriptura]

Hi Fly,
normal müßte es schon gehen, über Line Out - Cube in den Line In - Laptop.

 

[foggytrap]

wieso geht es nicht mit audacity und deinem Laptop? hast du kein Mic? Das wäre doch am billigsten...

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: FLY

Vielen Dank. Das ist ja mal reichlich Information.

Malila: Handy ist ne gute Idee, werd ich ausprobieren.

account:
1.) Bass und Laptop hab ich einfach mit nem kleine-Klinke-große-Klinke Kabel über den Mikro-eingang verbunden. Wenn ich den Pegel runterstell (oben beim kleinen Mikro-symbol) wirds leiser, verzerrt aber weiter. Gibt noch irgendwo ein Häkchen wo ich "pegelgesteuerte Aufnahme" an oder abwählen kann, wenns angewählt ist hängt sich die Aufnahme auf, sonst passiert nix.

2.) Der Verstärker ist ein Roland Cube 100, verbunden hab ich auch den einfach mit nem kleine-Klinke-große-Klinke-Kabel (über die Recording Out Buchse. Es gibt noch ne Line Out Buchse, die mir eben erst aufgefallen ist, mal schauen, was die macht). Der Laptop-Akku ist leider schon etwas schwach auf der Brust, und nicht wirklich ohne Netzteil zu betreiben.

Alle Antworten die sich auf Anschaffung von Equipment beziehen, hab ich gelesen. Vielen Dank auch hierfür. Muss da aber erstmal recherchieren, Kassensturz machen und in mich gehen, deswegen kann ich dazu noch nichts sagen. Außerdem werd ich logischerweise erstmal alles durchgehen, was nicht mit Geld ausgeben verbunden ist. (Jaaa, 100 Euro sind kein Vermögen, aber halt doch ein Viertel vom Monatsbudget [**/])

Genau das Problem hatte ich zuerst auch, und hab es so gelöst wie ich schon oben beschrieben habe.
Stichwort DI-Box