Bass-Aufnahme

[Haddock]

Wir haben in der Band einen Harddisk-Recorder (Zoom MRS 802), mit dem wir ganz passable Aufnahmen machen können. Nur der Bass tönt immer ziemlich schlecht: schwammig, wenig differenziert, irgendwie verfremdet (verglichen mit den Originalsound). Ich spiele einen Läkland-Bass. Weiss jemand von euch, wie man mit einem solchen Gerät für den Bass das Optimum herausholt (wenn der Bass separat auf eine eigene Spur aufgenommen wird)?

Zum Beispiel, wie anschliessen?
- Bass - Recorder
- Bass - DI-Box - Recorder
- Bass - Mischpult - Recorder
- Bass - Amp/Mic - (Mischpult) - Recorder
- ???

Effektgeräte benutzen? Ein Kompressor sei für Aufnahmen gut, habe ich schon gehört.

Sound am Bass (aktiv) und/oder Preamp regeln und so aufnehmen? Oder am Bass (passiv) und Preamp neutral?

Wie die Aufnahme auf dem Recorder abmischen?
Neutral aufnehmen (EQ-Einstellungen 0 usw.) und nachher abmischen? Oder Sound auf dem Recorder schon für die Aufnahme einstellen?

 

[Metalfist]

ich würde aus asymetrischen signal ein symetrisches machen...
(normalerweise hat ein HDrecorder sowas eingebaut, oder du nimmst eine DIbox...).

EQ würde ich eher flach einstellen

 

[Basshole]

Sofern Du den Bass (den Amp) isolieren kannst
- Bass - DI-Box - Recorder
Ist - für Eure Setup - die einfachste Lösung. Das Signal kannst Du ja danach bearbeiten. Allerdings wirst Du mit Übersprechungen Deines Amps in andere Mikrofone kämpfen (außer ihr hört Euch über Kopfhörer).

Wenn Du Deinen Amp nicht isolieren kannst - dann Mikro plus evtl. Di-Box.

Basshole

 

[Haddock]

Black Jack: Ja, man kann nur 2 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Der Rekorder hat aber total 8 Spuren. So nehmen wir jedes Instrument bzw. Sänger nacheinander auf eine Einzelspur auf (über den Kopfhörer hören wir eine Basisspur mit dem ganzen Song, die wir nach Abschluss der Aufnahme wieder löschen).

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: Haddock

Black Jack: Ja, man kann nur 2 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Der Rekorder hat aber total 8 Spuren. So nehmen wir jedes Instrument bzw. Sänger nacheinander auf eine Einzelspur auf (über den Kopfhörer hören wir eine Basisspur mit dem ganzen Song, die wir nach Abschluss der Aufnahme wieder löschen).

Aha..verstehe. Dann nimm den Bass über DI und per Mirko über Amp auf. Komprimiere bereits bei der Aufnahme. EQ flat. Evtl. bei einem Signal die Phase drehen, oder das DI-Signal um 1-2 Ms delayen (je nach Mikroabstand zur Box).

Basshole

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

@basshole,
die Phasendrehung hat mit Abstand des Mikro zur Box nichts zu tun.
Es gibt aber Fälle in denen das direkt abgegriffene Signal zum Signal des Speaker um 180 Grad gedreht ist (das ist ein rein elektrisches Problem hängt manchmal Konzept des Amp ab, ...meistens sind es Schaltungsfehler. Oder man hat, warum auch immer, nur den invertierenden Eingang (den Minus) am Mikro-Eingang des Pult und der normale Eingang (der Plus) ist offen, z.B. wegen Kabelproblem, oder Plus und Minus der Leitung sind vertauscht?). Wenn man dann beide Signale mischen will muss man eines der Signale (das direkt abgegriffene) in der Phase um 180 Grad drehen.

Wenn der Abstand des Mikro zum Speaker die Ursache für die Phsaendrehung sein soll dann muss das Mikro bem tiefen E in einem Abstand von ca. 4 Meter zum Speaker stehen damit die Phsae um 180 Grad gedreht ist!

Edit:
die Ursache kann natürlich auch die Boxenleitung sein (Plus und Minus vertauscht). Weil es so viele Möglichkeiten für Phasendreher gibt kommt das häufiger vor als man glaubt. Ich behaupte mal dass sehr viele Musiker mit einem 180 Grad Phasendreher spielen ohne es zu wissen! []

Du missverstehst mich. Ein Di-Signal hat keine wirkliche Zeitverzögerung. Ein Mikrosignal vom Amp hingegen schon (30 cm Abstand etwa 1ms). Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass die Mischung Di und Mikro Laufzeitunterscheide hat. Habs immer mit Phasendrehung oder leichtem delay auf DI in den Griff bekommen. Ob es jetzt wissenschaftlich begründet ist oder nicht... wurscht.

Basshole

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

Delay auf das DI-Signal, o.k.!
Phasendrehung bei 30 cm Abstand Mikro zum Speaker aber definitiv nein!
Zumindest nicht bei solch tiefen Frequenzen (der Grundwelle) wie sie vom Bass erzeugt werden.

Es sei denn man steht auf den dann resultierenden Out of Phase Sound! Komplett gegneinander auslöschen können sich die beiden Signale ja nicht!

Oftmals hat man ja bei Mischung Di und Mikro erstmal ein dünnes Signal - die Einzelsignale sind wiederum fett. Und dann drehe ich manchmal eben die Phase. Klar ist das dann teilweise ein Out of Phes Sound. Aber sehr poft ist er für mein Ohr ok. Es gibt Prodzenten, die solche Sachen als Special-EQ anwenden.

Im Moment ist mein Recording Setup allerdings: 40% H&K Bassmaster und 60% Bassdriver - also gar kein Mikro. []

basshole

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

30 cm Abstand bei 41 Hz Grundschwingung entspricht einer Phasendrehung um ca. 13 Grad.
Bei der ersten Harmonischen 82 Hz (die pegelstärkste Oberwelle) dann 26 Grad.
Das ist von einem 180 Grad Phasendreher meilenweit entfernt!

Hä... wat für pegelstarke Dauerwellen...oder pegelstarke Oberweiten..[]

Versteh nur Bahnhof. Mein Prinzip: If it sounds good ..it is good.
Basshole