Beamtenmentalität

rabarvek

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Ich basse, also bin ich
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Bassix
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In meinem Blog kann man es nachlesen: wir wurden von der Casa Bar in Zürich angefragt und diese Location hat einen guten Namen. Wir waren daher über das recht bescheidene Gagenangebot verwundert, aber was solls.

Nur die Sängerin regte sich auf, verarschen könne sie sich selbst und für so wenig Geld würde sie auch nur zwei kurze Sets singen. Und das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. "Das deckt ja nur knapp die Spesen, die können uns!" würd ich verstehen. Aber die Unkosten werden nicht grösser, wenn man zwei, statt nur einer Stunde spielt.

Sehe ich das falsch, oder müsste man aufhören, wenn man mit der Stechuhr auf die Bühne geht?

 
Komisch,

dieselbe Situation hatten wir vor einiger Zeit mit unserem Drummer -
aber hey !
wenn aufgebaut ist, dann will ich auch spielen - und umso länger umso geiler, oder ? Ich mein, ich mach das ja nicht um damit Geld zu verdienen oder berühmt zu werden ( nee, aus dem Alter bin ich nun wirklich raus ), sondern weils einfach tierisch Spass macht.

Aber das ist auch der, der dann wieder sagt, wir könnten ein großes Fest, bei dem Musik von 20:00 bis 03:00 gewünscht wird, alleine bestreiten - und im dritten Set sagt er dann, er hat nen Krampf im Fuss und kann nicht weiter spielen - und das kam nicht nur einmal vor........
Wenn ich weiß, dass ich körperlich nicht der Fitteste bin, dann darf ich halt nur 3 Sets spielen wollen, und muss mir den Gig mit anderen teilen, oder seh ich das falsch ?

Aber freut mich zu hören, dass ich nicht der Einzige bin, der mit sowas klarkommen muss. Keep on rockin................. !
 
es geht halt ums prinzip. wenn die immer kleine gagen bezahlen und dann das volle programm bekommen werden sie das auch weiterhin so machen, vielleicht wäre es ganz gut da mal etwas widerstand zu zeigen. ist meine meinung dazu..
aber man kann ja bestimmt mit denen verhandeln?
 
Zitat:Original erstellt von: Mad Johnny

es geht halt ums prinzip. wenn die immer kleine gagen bezahlen und dann das volle programm bekommen werden sie das auch weiterhin so machen, vielleicht wäre es ganz gut da mal etwas widerstand zu zeigen. ist meine meinung dazu..
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so sehe ich das auch ...
aber habt ihr mal direkt gefragt, warum die gage so lausig is ?
 
verhandlungen laufen allgemein vorher, und da entscheidet man, wie lange man für welches geld spielt, punkt. das verhalten ist einfach nicht tolerabel finde ich, sehr kindisch. wenn man mit dem geld nicht zufrieden ist, dann sagt man eben nicht zu.
 
So wie ich das sehe, bedeutet der Auftritt in dieser Location eine Chance Euren Ruf und Bekanntheitsgrad erheblich aufzuwerten. Ich würde es als Werbeinvestition betrachten, mein Bestes geben und einen verdammt guten Eindruck hinterlassen.
Hier geht es um Zuwachs an Image, da sollte man zugreifen wenn man die Chance hat, es wird sich später umso mehr auszahlen.
 

Liebe Thilu, wieder einmal sprichst du mir aus dem Herzen!

Bei Engagements für Privatanlässe bin ich der hart kalkulierende Betriebswirtschafter.
Aber das ist etwas anderes! Dieser Club ist als Referenz wirklich wertvoll und zum andern verkehrt dort ein Publikum, das sich wirklich für Musik interessiert. Man ist also nicht bloss Geräuschkulisse für die Party, sondern es wird eimem wirklich zugehört.
Da hab ich für Erbsenzählerei kein Verständnis.

 
Zitat:Original erstellt von: sKu

Wenn man erstmal da ist und aufgebaut hat, dann kann man auch spielen, solangs Spass macht. Wenn die Stimmung eh nicht so toll ist, der Veranstalter aber will, das ihr länger spielt, könnt ihr wieder mit der Gagendiskussion kommen ;-)
Wenn der Abend aber läuft... warum solltet ihr euch dann den Spass nehmen und nicht länger spielen, nur für ein paar Euros?
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schawoll, das sehe ich genau so. im übrigen ist die casa bar bekannt dafür, superknausrig zu sein. und falls ihr den gig annehmt, gib mir bescheid, wenns nicht grade n di oder do ist komm ich gern vorbei! [;-)]
greez
edel
 
Wir haben gerade nen Gig auf Eintritt ( € 5.- / Nase ) hinter uns.
Es kamen 10 Leute.
Noch Fragen ?

Da spiel ich dann lieber für ne "lausige" Festgage von € 150.- bis € 800.- ( ist so unser Spektrum ) aber vor 200 bis 1500 Leuten !

Macht einfach mehr Spass !

Und ja: Gage vorher verhandeln - wenns nicht passt - ich muss ja nicht an jeder Steckdos gespielt haben. Aber während dem Gig kann man Gagen nicht mehr verhandeln - Manchmal ( meistens nicht ) gibts ja sogar Verträge.
 
Ganz ehrlich: ungerne spiele ich ein, zwei Stunden Set, wenn ich gerade mal nen Kaffee und das Spritgeld dafür bekomme. 30-60 Minuten sind da aber ok, verarschen muss man sich ja auch nicht lassen. Wenn man in ner Kneipe oder nem Klub spielt und viele Leute wegen einem kommen, dann verdient der Wirt schon einiges.

Sofern es möglich ist, machen wir das so: Umkostendeckung + Eintritt oder Teil des Eintritts (bei nem Club z.B.). Den Rest darf der Wirt behalten [;-)].
 
Wir haben am letzten Freitag in der Szenerie in Leer gespielt.
Für Auftritte, die noch bis zum Jahresende gebucht werden, verlangen wir einen "Einführungspreis" von 500 Euro plus Kosten für die Anlage (Leih-PA).

Aber ich kenne Reno (den Wirt von der Szenerie) gut und weiß, daß der Laden noch nicht richtig läuft. Deshalb haben wir mit ihm einen einmaligen Deal gemacht und uns mit der Hälfte der Gage zufrieden gegeben.

Die Hütte war voll wie noch nie, wir haben bis 3 Uhr fast nonstop gespielt (die Pausen reichten tatsächlich nur zum pinkeln und für eine Zigarette), Reno war total verschwitzt (der ist den ganzen Abend nur gerannt; so haben die Leute gesoffen! [:D]) und er hat uns direkt für Januar wieder gebucht.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ihr spielt für das Publikum.
Wenn der Gig Euch und - vor allem - dem Publikum gefällt, dann macht um Himmels Willen weiter! Scheiß auf die Gage! Das Gerödel habt Ihr sowieso am Hals; wenn aber das Publikum zufrieden ist und dem Wirt einen ordentlichen Umsatz gebracht hat, dann fällt es ihm leichter, Euch beim nächsten Gig ein bässeres Angebot zu machen, weil er dann weiß, daß sich diese Investition für ihn lohnt.
 

Zitat:Original erstellt von: Nymi

Wir haben am letzten Freitag in der Szenerie in Leer gespielt.
Für Auftritte, die noch bis zum Jahresende gebucht werden, verlangen wir einen "Einführungspreis" von 500 Euro plus Kosten für die Anlage (Leih-PA).
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Meintest du nicht, ihr habt die Szenerie leer gespielt? [:D][:D][:D]
 
Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist die Ausverkauf-Mentalität.

Als Musiker möchte ich logischerweise gerne spielen, ich tue mir den Stress and und es ist ja nicht gerade so, dass der Veranstalter davon nichts hat, oder?
Also möchte ich auch für meine Dienstleistung bezahlt werden.
Die Leute, die meine Band sehen wollen, zahlen schließlich auch was, der Wirt verdient an den Getränken und dann soll ich mich hinstellen und stundenlang für ein paar Kröten rocken? Nein, da mache ich nicht mit.

Es muss nicht viel Gage sein, aber die Richtung sollte man erkennen können.
"Man muss sich erstmal einen Namen erspielen, dafür spiele ich dann auch mal umsonst" das halte ich für völlig schwachsinnig. Wenn jemand einen Pizzaservice aufmacht backt er ja auch nicht erstmal Pizzas umsonst um "sich einen Namen zu machen".

Ich meine damit nicht, dass man nur für so und so viel Gage spielen soll, die Bezahlung muss einfach angemessen sein.
Für zwei Bier und einen warmen Händedruck tue ich mir den Stress nicht an mir den ganzen Tag mit Auf-, Abbau und Spielen um die Ohren zu hauen.

Also mein Appell an alle: VERKAUFT EUCH NICHT UNTER WERT!!

MUSIKER ALLER LÄNDER VEREINIGT EUCH!!

Gruß
Max
 
Zitat:Original erstellt von: knaxl

Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist die Ausverkauf-Mentalität.

Als Musiker möchte ich logischerweise gerne spielen, ich tue mir den Stress and und es ist ja nicht gerade so, dass der Veranstalter davon nichts hat, oder?
Also möchte ich auch für meine Dienstleistung bezahlt werden.
Die Leute, die meine Band sehen wollen, zahlen schließlich auch was, der Wirt verdient an den Getränken und dann soll ich mich hinstellen und stundenlang für ein paar Kröten rocken? Nein, da mache ich nicht mit.
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Stimmt schon, wenn der Wirt Eintritt verlangt.
Wenn der Eintritt dagegen frei ist, hängt der Knabe voll im Risiko! Und wenn er weiß, daß bei Band A viele Leute kommen und den Laden leer saufen, wird er sich leichter tun, eine vernünftige Gage zu zahlen, als wenn eine (noch) völlig unbekannte Band antritt, wo er nicht einschätzen kann, wie der Abend wird.
Zitat:Original erstellt von: knaxl

Es muss nicht viel Gage sein, aber die Richtung sollte man erkennen können.
"Man muss sich erstmal einen Namen erspielen, dafür spiele ich dann auch mal umsonst" das halte ich für völlig schwachsinnig. Wenn jemand einen Pizzaservice aufmacht backt er ja auch nicht erstmal Pizzas umsonst um "sich einen Namen zu machen".
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Stimme Dir auch zu. 500 Eus + Kosten für die Anlage und das gekennzeichnet als "Einführungsangebot" und befristet für Verträge, die bis zum Jahresende geschlossen werden, ist ja auch nicht umsonst.

Und der Pizza-Bäcker, den Du zitierst, hat doch bestimmt auch Einführungsangebote, oder? [;-)]

"Ohne Gage" spielen wir nicht einmal bei Benefiz-Veranstaltungen!
In solchen Fällen spenden wir die Gage (das kommt zwar letztlich auf dasselbe raus, aber man bekommt uns eben nicht, ohne dafür eine Gage zu zahlen!).
 
An eurer Stelle hätte ich das Angebot nicht angenommen, im nachhinein ein abgespecktes Set spielen ist wohl keine Lösung.
Ich würde meinen Kram nicht durch die Gegend fahren, aufbauen um nach einem halben Set wieder einpacken zu können.

Wie Oliwan schon schrieb: "verhandlungen laufen allgemein vorher"

Dementsprechend sollte man sich auch verhalten, wir wurden vor ein paar Monaten zu einem gemeinsamen Gig mit einer befreundeten Band eingeladen.
Die haben denselben Fehler gemacht...
Wir spielten unseren Auftritt anschließend ging ich zur Theke und bestellte einen Kaffee, daraufhin wollte die Bedienung 1,60Euro und meinte für die Bands gäbe es nur Wasser und Bier umsonst, alles andere müsste bezahlt werden...
Ich war Fahrer... [xx(]

Tja, das kommt davon wenn man im Vorfeld nicht alles abklärt und sich auf andere verlässt bzw. wenn man trotz schlechter Bedingungen zusagt.
Wenn man im Vorfeld alles weiß, darf man im Nachhinein nicht meckern.





 
Hallo Nymi,

auf der Basis können wir reden, eine solche Herangehensweise wie bei Euch finde ich durchaus sinnvoll.
Wenn der Wirt uns als unbekannte Band bucht und deshalb das Risiko scheut würde ich keinesfalls 500€ Gage verlangen. Dann will ich die Sprit und sonstige Kosten raushaben, Freigetränke trinken und noch einen kleinen, eher obligatorischen Beitrag in die Bandkasse.

Wenn ich aber in einem Laden spiele in dem Live-Acts an der Tagesordnung sind und der gut läuft, dann werde ich mich nicht mit o.g. Vergünstigungen zufrieden geben. Das meinte ich nämlich mit "unter Wert verkaufen". Aus der Perspektive der Band würde ich es mit "ausbeuten lassen" beschreiben.

Für mich ist das auch eine Frage des Stolzes. Die Musik die ich mache ist nicht so wertlos, dass ich sie verschenken müsste!!

Gruß
Max
 
Zitat:Original erstellt von: Black Jack


mal klischeehaft geschrieben... vielleicht sitzt da Produzent XyZ oder jemandem der jemand wichtiges kennt hört die Mucke und erwähnt sie bei passender Gelegenheit...
Zum Vergrößern anklicken....

Aber genau das ist doch der Grund warum sich so viele Bands ausbeuten lassen: in der vagen Hoffnung, vielleicht doch noch berühmt zu werden.

Genauso wird meine Generation in der Wirtschaft ausgebeutet: zum xten Mal ein schlecht bezahltes Praktikum - vielleicht, wenn Du immer brav alle Kröten schluckst und dich mit Überstunden krumm buckelst, dann geben wir dir auch ne richtige Stelle...

Nee, tut mir leid. Ohne mich. Ich weiß, was ich Wert bin. Und für ne miese Gage zu rocken, nur weil der Schuppen ANGEBLICH gut ist, weil dann VIELLEICHT jemand zuguckt, der EVENTUELL mal meinen Namen irgendwo... Nö. Tut mir leid, is nich. Da mach ich lieber noch ne Probe, oder spiele meiner Freundin ein Liedchen vor. Die weiß nämlich WIRKLICH zu schätzen was ich tue.

Wann geht das endlich in die Köpfe rein? So lange es Bands gibt, die diese Scheiße mitmachen und sich ausbeuten lassen wird es nur härter für alle, weil die Clubbesitzer und Produzenten uns am langen Arm verhungern lassen.
"Was, ihr wollt n besseren Vertrag? Dieser ist Euch nicht gut genug? Dann such ich mir halt ne andere Band, die machen das für noch weniger!"

Tut mir leid, dass ich so angepisst klinge. Es ist nicht böse gemeint. Jeder von Euch darf für die Gage auftreten, die er/sie für richtig hält. Ich selbst würde halt niemals für umsonst spielen.

Gruß
Max
 
Allgemein:
Naja, ganz für n Nuller will ich auch nicht spielen.
Insofern frag ich mich auch, ob ich nochmal gegen Eintritt spielen soll. Das Risiko ist doch recht groß.
Und der Wirt hat sich promotionmässig echt reingehängt. Aber wir konnten diesmal noch nicht mal unsere Freunde motivieren.
Woran könnte es gelegen haben ? Fußball-Länderspiel war ( das war nicht abzusehen als wir im Mai den Gig ausgemacht hatten )
Diverse bekanntere lokale Coverbands haben in der Nähe gespielt. Wir hatten erst 3 Wochen vorher nen richtig geilen Gig mit Riesenbühne, etc.
Da waren fast alle Freunde und Bekannten da - war für die ja umsonst, weils keinen Eintritt gekostet hat. Evtl. sind wir inflationär zu viel aufgetreten in letzter Zeit ?
Andere Freunde ( alle auch Musiker ) hatten selber Gigs. Das ist schon blöd gelaufen - der Laden an sich ist nämlich eigentlich gut.

Dort haben wir jetzt wenigstens einen Rekord: Das schlechtestbesuchte Konzert seit es den Laden gibt !

@ISI:
Ach ihr wart das ?
( Scherz, aber passt grad ):
später mehr !
 
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