Compressor Soundvergleich

[Rhino]

Ich habe mal mit meinen Compressoren experimentiert. Das Ergebnis ist vielleicht auch interessant für Euch. Abgelegt in meinem Profil-Soundfile.

Setup:
- Clean-Aufnahme: Ibanez SR1000E, PU-Blend Mitte; über Alesis iO|26 in Cubase LE, keine EQ- oder sonstige Bearbeitung.
- Effekt-Auffnahme: außer Track 2 "Clean" aus dem Alesis über den Effekt zurück ins Alesis nach Cubase. Keine EQ- oder sonstige Bearbeitung.

Track-Reihenfolge:
1: Clean
2: Cubase-interner Compressor
3: EBS Multicomp normal, Einstellung nach Herstellervorschlag gemäß [url="http://www.ebs.bass.se/2007/manuals/multicomp.pdf"]GA[/url]
4: EBS Multicomp tubism, Einstellung nach Herstellervorschlag gemäß [url="http://www.ebs.bass.se/2007/manuals/multicomp.pdf"]GA[/url]
5: EBS Multicomp multiband, Einstellung nach Herstellervorschlag gemäß [url="http://www.ebs.bass.se/2007/manuals/multicomp.pdf"]GA[/url]
6: Zoom B2.1u, (nur Comp) Sense 1, Attack 4.

Falls Ihr Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen z.B. zum Setup zur besseren Vergleichbarkeit habt: nur zu!

 

[sampson]

Vielen Dank.
Sehr aufschlussreich.

 

[Rhino]

Ich habe dank Black Jacks Hinweis die Einzelclips in Cubase so angeglichen, dass laut Pegelanzeige nur noch 0,1 dB Unterschied vorliegen sollten.

Was mich bisher selbst am meisten verwundert ist der Effekt, der beim "tubism" an einen Paukenschlag zu Beginn jedes Tones erinnert.

 

[sampson]

Sorry, dass ich nicht mit nem dezibel-messgerät vorm PC hocke...[]

 

[Rhino]

Zitat:Original erstellt von: Black Jack

du spielst das Riff 2x in jeder Einstellung - so wie oben in der Liste angegeben, oder ?

Jepp...

Zitat:
wenn ich jetzt Teil 1 (trocken) um 6 dB anhebe

Woran erkennst du 6 dB Unterschied? Jetzt sollte eigentlich alles mit gleicher maximaler Pegelspitze sein. Wenn nicht, mach ich was falsch; wie krieg ich das hin?


edit: Cubase hat mir bzgl. der Maximalpegel was "vorgelogen", oder ich habe den Sinn der dB-Anzeigen noch nicht geblickt. Da werde ich heute abend noch mal basteln.

 

[Rhino]

Den root cause in meinem fehlerhaften Vergleich habe ich ja schon länger gefunden, aber keine Zeit gehabt, das zu verbessern. Bevor ich mich an die Aktualisierung begeben habe, ist mir der [url="http://www.werner-homeier.de/compressortest.htm"]Kompressor-Test[/url] von Werner Hohmeier aufgefallen (warum nicht schon früher?).

Da ich die Möglichkeiten wie Werner nicht habe, unterlasse ich nun lieber die Veröffentlichung weiterer Versuche in dieser Richtung.

 

[Hobelhai]

Also, die Pegelanzeige in den Kanälen des Cubase-Mixers sind schon recht genau, man kann diese Angaben als Referenz nehmen. Wenn dein Kanal mit dem cleanen Signal nach dem Abspielen einen Wert von bspw. -2,7 dB anzeigt, dann solltest Du versuchen, mit dem komprimierten Signal den gleichen Spitzenpegel zu erreichen. Das geschieht am besten, indem man die Spur immer wieder abspielt (bzw. die lauteste Stelle) und mit dem Makeup-Gain des Kompressors das Signal angleicht. Beim Cubase-internen Komp solltest Du "Auto-Gain" ausschalten, bei Geräten ohne Makeup-Gain bzw. Autogain muß man halt mit dem Kanalfader arbeiten.

Edith hat sich gerade noch mal ein wenig durch den Fred gelesen und hat festgestellt, das Du ja mit Tretminen arbeitest, darum empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Komprimiertes Signal aufnehmen, also hoch aussteuern ohne Clipping, danch mit dem Kanalfader die Aufnahme an den Pegel der unkomprimierten Spur anpassen, unter zurhilfenahme der dB-Anzeigen in den Mixerkanälen. Spur exportieren.

 

[Rhino]

Die unterschiedlichen Maximal-Lautstärken der Ergebnis-Wavs das bekomme ich über eine Normalisierung in den Griff.

Mein Problem ist eher folgendes: Mein Setup gleicht zwar Lautstärke-Fehler beim Aufnehmen aus (weil ich ja immer den gleichen, einmal aufgenommenen Riff als Ausgangssignal nehme), ich muss jedoch bei der Ausgabe über das Alesis an das Effektgerät den richtigen (= Bass-equivalenten) Pegel zur Ansteuerung des Compressors finden, der ist ja wichtig für die Kompression. Und da ich den wohl viel zu gering gewählt habe, habe ich bei den Bodentretern keine nennenswerte Kompression. Werner hat den Pegel mit irgend so einem Mess-Dingens angeglichen (wobei er sein Ausgangssignal nicht aus dem PC, sondern aus dem Boss Looper gewinnt). Ich kann mich da nur versuchsweise "per Gehör" rantasten, aber das führt zu schwer vergleichbaren Ergebnissen.

Irgendeine Idee?

 

[Rhino]

Zitat:Original erstellt von: GregorFris

...immer den gleichen track

Hallo Gregor,
schon klar. Vielleicht habe ich mich etwas kompliziert ausgedrückt.

Ich habe nun keinen Looper, sondern stattdessen eine per PC aufgenommene Spur. Wie schaffe ich es ohne exorbitanten Messaufwand, dass das Ausgangssignal der Spur (Looper oder Cubase, egal), das ich in den Compressor gebe, dem des Bass-Signals entspricht?

 

[Hobelhai]

Zitatch habe nun keinen Looper, sondern stattdessen eine per PC aufgenommene Spur. Wie schaffe ich es ohne exorbitanten Messaufwand, dass das Ausgangssignal der Spur (Looper oder Cubase, egal), das ich in den Compressor gebe, dem des Bass-Signals entspricht?

[?]
Die dB-Anzeige in den Kanalzügen vielleicht? Eigentlich ist es ja noch einfacher, als ich dachte. Also, zum mitschreiben oder Ausdrucken:
Cleane Spur abspielen und sich den dB-Wert der lautesten Stelle notieren, der entsprechende Kanalzug zeigt dir diesen Wert oben an. Dann die entsprechende Spur auf den Ausgang routen, an dem der Kompressor hängt. Den Ausgang des Kompressors wiederum in einen Eingang deiner Soundkarte klemmen, in Cubase eine neue Spur einrichten, den Eingang wählen, an dem der Komp hängt und Monitoring oder Rec-Taste im Kanalzug betätigen. Wenn jetzt die cleane Spur abgespielt wird, kann ich am Kompressor so lange rumspielen, bis die dB-Anzeige im neuen Kanal mir meinen vorher notierten Wert anzeigt. Dazu muß die Anzeige u.U. ab und zu mal zurückgesetzt werden, weil das ankommende Signal vielleicht zu laut war. Kein großes Hexenwerk.

@sKu: Wieso geht das nicht, mit einem dB-Messgerät vor dem PC zu hocken? Ich empfehle Jedem, der mischt, seine Abhöranlage einzumessen und sich mit Edding seine Referenzlautstärke auf dem Volume-Regler zu markieren.

Zur besseren Verständlichkeit des Gesagten habe ich mal ein kleines Diagramm erstellt, ich hoffe , das Ganze wird etwas klarer. Guckst Du:
http://www.bilder-hochladen.net/files/crad-2-jpg.html