DBX 266 XL Kompressor

[Bl@ck]

Hallo ihr Tieftöner,
ich hab folgendes Problem: Bei meinem Bass klingen die Leersaiten etwas lauter als gespielte Noten, kommt bei Stücken mit mehrfach hintereinander gespielten Leersaiten nicht ganz so gut, weil man dann die gespielten Noten nicht so wahr nimmt (meine Meinung nach).
Hab mich jetzt mal ein bisschen belesen und ein Kompressor müsste ja eig. die Lösung sein, oder? Er macht doch alle Töne gleich laut und den sound fetter, gell?
Ich hab mir mal den DBX 266 XL rausgesucht, warum der? Eigentlich blöd aber leicht erklärt: Ich will etwas haben, was in ein Rack passt und mir später noch ein paar mehr Einstellung ermgölicht als die üblichen 2-Knöpe Bodentretter.
Da er eventuell mein erster Kompressor wird, konnten mich die ganzen Einstellungen vielleicht überfordern...
Zu den Bedinungen, was genau bewirken:
- die Over Easy Schaltung
- Compressor-Ratio
- -10/+4db schaltbar (für aktiv/passiv Bass?)
?

Vielleicht sind das auch zuviele Einstellungen um in die Kompressorwelt einzusteigen, aber einen Versuchs wäre es wert. Oder sollte ich fürn Anfang doch lieber auf einen Bodentretter aufspringen?

 

[ingo62]

Hi Bl@ck,
dbx ist schon keine schlechte Wahl, aber ich würde lieber z.B. einen gebrauchten 166a nehmen. Die kosten auch nicht viel (100,- bis 130,- in der Bucht) und "klingen" um Klassen besser! Der Unterschied zum 266 ist schon eklatant.

Viele Grüße
Ingo

 

[Gast5650]

Zitat:Original erstellt von: Bl@ck

noch ein paar mehr Einstellung ermgölicht als die üblichen 2-Knöpe Bodentretter.

Da gibt es allerdings auch gut klingende Bodentreter, die umfangreiche Regelmöglichkeiten haben. Würde dir anraten den T-REX Squeezer anzutesten. Der neue MXR "http://www.jimdunlop.com/product/bass-compressor" bietet auch alle notwendigen Regelmöglichkeiten.

Edith sagt: den DBX 266 würde ich mir nicht antun. Den DBX 160 habe ich auch getestet. Der ist sehr empfehlenswert aber teuer.

 

[Xarfai]

ich empfehle wenn man ein vernünftiges Gerät unter 1000 öcken will immer den dbx 160A. Von allen Sachen die ich mir auf meiner langen Suche angehört habe hat dieses Gerät das beste Preis/Leistungsverhältnis (IMHO und für E-Bass!)

Dein Problem das die Leerseiten lauter sind als gespielte Töne kann ich mir gerade kaum vorstellen woran das liegen könnte. Aber ich kann dir sagen das ein Kompressor dein Problem nur unbefriedigend lösen wir. Ein Kompressor braucht einige Wiederhohlungen (also von der Tonschwingung her) um überhaupt mit dem arbeiten anzufangen. Wenn du dann schnell zwischen lautem und leisem anschlag wechselst ist diese Verzögerung hörbar.

Ich würde dir jetzt ein old-school-dauer-improvisorium empfehlen

Du kaufst für 5 Euro einen Kapodaster (so ein teil meistens für gitarristen das alle Saiten an einem Bund permanent runterdrückt)
Stimmst deinen Bass nach Eb Ab Db Gb und klippst das Ding in den ersten Bund. Voila

Alternativ: Geh mit deinem Bass mal zum instrumentenbauer bzw. gutes Musikgeschäft. Das darf nicht sein das die leerseite eklatant lauter ist.

 

[Fendt's Finest]

Zitatein 'Problem' ist imho allenfalls ein spieltechnisches.
Leersaiten sollen anders klingen, das eröffnet Klangvarianten.
Falls das stört: es gibt Bässe mit 'Nullbund', der das wirksam anpasst [] Ansonsten bezieht sich deine Aussage wohl auf das Abdämpfen der nachklingenden Saite - sowas muss man üben, ist normal.
Zu dem Stichwort gibt's hier auch spezielle Beiträge...
Dass ein Kompressor alle Töne 'gleich laut und fett macht' ist ein recht übles Klischee. Kann man direkt in die geistige Tonne kloppen.
Das Thema ist (gerade für Bass) aber sehr interessant - nur braucht es etwas Zeit sich 'einzuhören'.

Ich muß Black Jack unbedingt Recht geben! Wenn du einen Kompressor so einstellst, daß keine Lautstärkeunterschiede zu vernehmen sind, kannst du deinen Sound vollkommen vergessen. Das mußt du über die Spieltechnick regeln. Die Pickups entfernen sich doch nicht auf einmal von der Saite! Die Lautstärkeanpassung ist nicht die Aufgabe eines Kompressors. Wenn du aber einen kaufen möchtest, würde ich dir auf alle Fälle zu einem Bodentreter raten. Ich habe den DBX 166a benutzt, ihn dann aber durch das günstigere Pedal MultiComp von EBS ersetzt, welches wesentlich besser ist. Die Kompression ist traumhaft! Kaum was zu hören, obgleich der Sound kompakt wird und schön druckvoll klingt. Vorteilhaft sind die drei unterschiedlichen Modi (Valve, Multi, Mono), der "harte" Bypass und die Trennung in 2 unterschiedliche Frequenzen , die verschieden komprimierbar sind (Bässe haben ja mehr Output als Höhen, müssen daher anderst stark komprimiert werden).

 

[n.d.escher]

Zitat:Original erstellt von: Bl@ck

Er macht doch alle Töne gleich laut und den sound fetter, gell?

Hi
Ich glaube das hier der Hauptirrtum liegt.
Beides stimmt so nicht.
Mit dem Thema Kompressor kann man sich jahrelang beschäftigen und hat noch nicht ausgelernt.
Um zu erklären, warum das nicht so ist müsste ich viele Seiten lang schreiben, das liest dann eh keiner.
Festzuhalten bleibt: der falsche z.B. zu billige Kompressor mit den falschen Einstellungen bewirkt vielleicht genau das Gegenteil.
Und in jedem Raum ist es wieder anders, weil Raumresonanzen bestimmte Töne, vor allem im Bassbereich, stark hervorheben, da kommst du mit einem Kompressor nicht gegen an.
Der Proberaum meiner Band betont z.B. stark das D. und das tiefe Ab wird stark geschluckt.
Grüße

 

[ThK]

Sound fetter hmmm....
Also ich kenne das so ..
Der Sound wird eben etwas 'beschnitten' zusammengestaucht .. Ausreisser .. Pegelspitzen wie immer du das auch nennen willst werden auf ein Niveau gebracht.
So das du nachher nen ein Signal hast welches du viel lauter durch deinen Verstärker/PA was auch immer schicken kannst.

 

[n.d.escher]

Hi
Das erreichst du aber nur mit einem Kompressor der auf eine sehr spezielle Art eingestellt ist.
Je nach Attack Zeit erreichst du genau das Gegenteil von dem was du meinst.
Bei langer Attack und starker Kompression werden die Transienten (Pegelspitzen) verstärkt, das bewirkt den typisch knackigen Sound den manche bei starker Kompresion schätzen. Das RMS Signal wird dadurch aber leiser und der Verstärker hat viel mehr zu tun.

Was du gerne hättest erreicht man nur mit extrem kurzen Attack und Release Zeiten. Damit erreichst du eher den Effekt eines leichten verzerrten Röhrenpreamps.
Grüße

 

[Bl@ck]

Danke für die Antworten, aber es wird wahrscheinlich erstmal ein EBS Multi Comp. der ist fürn Anfang leichter zu bedienen