So, habe den Compulator gestern bekommen und auch schon ein bissl getestet. Ich bin in Testbeschreibungen nicht sehr gut.
Verarbeitung tiptop - built like a tank.
Bedienung - denkbar einfach. 2 regler: Compression und Volume (selbsterklärend) Hinzu kommt noch ein Trimpoti zur Anpassung des Gains (wenn Instrumente besonders hot sind, anpassen um Verzerrung zu vermeiden).
Sound und blabla:
Das Ding ist angelehnt an den berühmten Teletronix LA-2A und arbeitet optisch. Ist also ein old skool compressor. Paul Mccartney hat seinen Sound im wesentlichen aus diesem Compressor gezaubert. Und auch die Motown-Engineers haben Jamerson´s Sound damit weiter bearbeitet.
Der Compressor arbeitet sehr, sehr subtil. Man muss eine Weile spielen (insb. die Fingerchen sich entwickeln lassen) und hören, um den Sound des Kompressors ganz zu verstehen. Ist also nicht als Effekt zu missbrauchen (wobei man mit compress to hell auch einen Effekt erreicht). Trotzdem macht er Sound - kein Frage. Und wie es eben bei guten Geräten ist, man vermisst ihn erst wenn er nicht an ist. Er hilft besonders im Kontext (Integration im Mix).
Der Sound ist wunderbar warm, verdichtet (cremig) und macht gelichzeitig das Signal transparenter (rundet den Tonkörper ab). Das Signal wird homogener. Sehr vintage. Man kann die Arbeitsweise des Compressors sehr gut bei Pauls Bass bei "Come Together" hören (dort ist er sehr stark eingestellt).
Die Kompression erinnert an Bandsättigung. Sehr musikalisch. Insb. Flats und Tonblende 50-80% zu lässt den Kompressor nochmal richtig aufleben. Das muggelige des Sound bleibt, nur der Sound wird etwas greifbarer, plastischer. Gerade in höheren Lagen kann man die Töne wunderbar "bouncen" lassen. Man hat den Eindruck "federnder" zu spielen...
Testet das Ding mal - wenn Gelegenheit. Ich habe die Befürchtung bei mir wird der Kompreessor fester Bestandteil meins Sounds werden - always on.
Das Ding eignet sich auch sehr gut für Gitarre.
Basshole
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