Der Sound der Hersteller

Neutralität als Qualitätssiegel finde ich, gelinde gesagt, ..Banane
....dann stehst Du auf der Bühne mit Deiner Progressive-Band- oder besser noch..im Proberaum - mit nem Drumkit wie ein Einfamilienhaus,
2 Gittaristen die ihre Engel 200Watt Vollrohre auf jeweils 4x12 Böxchen stehen haben. Zu Guter letzt hast Du einen Keyborder,
dessen Platzbedarf ne eigene Postleitzhal hat...und Du hast Deinen neutralen edlen Glockenklangsound.
Da bittet Dich sogar ein Gitarrist den Amp mal ein bisschen aufzudrehen;-).
..Nützt aber nichts - die Definition und Neutralität dieser überaus hochwertigen Amps bleibt auf der Strecke -sie werden vom "schmutzigen" Rest getötet.
Einfach so.

Die verschiedenen Markencharaktäre hatten bei Ihrer Entwicklung sicherlich ein Ziel vor Augen - bei Ampeg und SWR wurde die Neutralität wahrscheinlich
aus zwingenderen Gründen geopfert. Ein Bassbauer wird seine Kreation wahrscheinlich nicht über einen Ampeg testen, weil der auf einen neutralen analytischen Klang angewiesen ist.
Alle hier genannten Amps (ein paar davon habe ich bereits bespielt) liefern einen qualitativ hochwertigen Sound, aber nicht alle setzen sich so durch, wie es vielleicht notwendig ist. Welchen "Charakter" man spielen sollte, hängt noch nichtmal mit dem eigenen Geschmack zusammen, sondern mit dem Bedarf..und den sollte man vor einer Entscheidung gut bestimmen.
Nach meiner Feststellung gehen Ampeg und SWR (350, 550 und 750 meine ich ..) in fast jeder Live-Situation, da diese Amps sich in erster Linie gut durchsetzen.
Ein Ampegstack auf einer Jazzbühne, hat man ja nun auch schon mal gesehen..aber auch in einer Death Core hassenichgesehen Combo oder bei einer verspielten Heavy Band.
Zurück zur Progband und meinen Eindrücken:
Eden -hat schon eher Probleme mit seinem angedickten Sound, den ich für sich genommen, wundervoll finde. Der Druck verschwindet und übrig bleibt der BUMMMMM.
Aguilar kann in dieser Situation seine Qualitäten auch nicht ausspielen.
GloKla (Soul irgendwas)- war das vollkommen falsche Werkzeug, wobei man mit einem Ampeg SCR sicher wieder besser hörbar wird ;-).
Galien Kruger - Das Durchsetzungsvermögen ist wesentlich besser als ich bei alleinigen spielen vermutet hätte. Fand ich "Määjick". Irgendwie kommt in der Summe ein fauchiger Growl zusammen, der nie aufdringlich wurde und sich immer gut und mit gut definiertem Punch durchsetzte
Trace Elliot (der alte mit dem grafischen EQ-made in england glaub ich) - hatte masive Probleme sich durchzusetzen. Wenn ich den EQ so eingestellt habe das der Bass gut hörbar ist, klang es scheiße.
Hiwatt (200W Gitarrenvollröhre)-:D Grundgütiger...muss man mal erlebt haben. Da waren die anderen, bis auf den Drummer mit seinem Frachtkahn, nicht mehr zu hören. Der ist aber nicht besonders variabel, wenn es um andere Musikstile geht.
(ich könnte die Aufzählung noch ein wenig erweitern - brächte aber keine neuen Erkenntnisse.
Da mir der Sound meines SWR350 alles in allen Richtungen liefert und mein Daumen der Hauptfinger ist, bin ich hinsichtlich des Charakters gut ausstaffiert und mehr als zufrieden.
Als Alternative steht bei mir nur der Galien Kruger oben auf der Liste.
 
GloKla (Soul irgendwas)- war das vollkommen falsche Werkzeug, wobei man mit einem Ampeg SCR sicher wieder besser hörbar wird

Ein Bassamp der auf den Name Soul hört wurde vermutlich nicht für eine Progressive-Band gebaut.
Dann vieleicht lieber einen Heartrock benutzen.Oder den Steamhammer,wer sich damit immer noch nicht hört muß zum Arzt
 
Ich lasse die Klangregelung meistens auf neutral. Ein guter (und teurer) Amp (und die Box dazu) sollte aus Prinzip schon brauchbar und ausgewogen klingen. Wenn ich rumschrauben muß, ist es kein guter Amp. So sehe ich das...

Sehe ich genauso. Allerdings kommt es immer stark drauf an, womit man den Amp "füttert". In ner früheren Band habe ich mal nen Ashdown Klystron Amp an ner 810er gespielt. Um mich gegen die beiden Gitarristen durchsetzen zu können musste ich den EQ sehr genau justieren. Als ich dann mal probeweise von Roundwound Saiten auf Flats gewechselt bin hat der Sound auf einmal 1a gepasst, ohne EQ.
 
Das ist doch Quark. Es gibt immer die Möglichkeit den EQ zu benutzen, viele Sounds brauchen sogar unbedingt EQ.

Ich mach das meiste aus den Fingern und aus dem Bass, also Anschlagstärke, Spielposition, Pickup-Auswahl, Tonblende. Ich spiele am liebsten mit guten, passiven Bässe massentaugliche Alltags-Musik, ohne viel Slappen, ohne Verzerrung, ohne (zu)viel Bass im Sound, ohne Rumgehopse und ohne entstellende Gesichausdrücke und an allen möglichen Körperteilen hervortretende Venen. Ein Bass-Spießer sozusagen, deswegen ist mir ein relativ neutraler Bass-Amp gerade recht. Hauptsache, er ist zuverläßig, preisgünstig, klingt gut und wiegt nicht viel. Bass-Combos mit - falls nötig - Zusatzbox sind mir am liebsten, alles bei vernüftigen Lautstärken, ohne Gehörschutz und wenn's geht mit altmodischem Monitoring und ohne In-Ear. Alle meine Kommentare in diesen Foren gehen von den oben aufgezählten Vorlieben aus, falls jemand völlig anders unterwegs ist, treffen meine Kommentare natürlich nicht zu.
 
Ich mach das meiste aus den Fingern und aus dem Bass, also Anschlagstärke, Spielposition, Pickup-Auswahl, Tonblende. Ich spiele am liebsten mit guten, passiven Bässe massentaugliche Alltags-Musik, ohne viel Slappen, ohne Verzerrung, ohne (zu)viel Bass im Sound, ohne Rumgehopse und ohne entstellende Gesichausdrücke und an allen möglichen Körperteilen hervortretende Venen. Ein Bass-Spießer sozusagen, deswegen ist mir ein relativ neutraler Bass-Amp gerade recht. Hauptsache, er ist zuverläßig, preisgünstig, klingt gut und wiegt nicht viel. Bass-Combos mit - falls nötig - Zusatzbox sind mir am liebsten, alles bei vernüftigen Lautstärken, ohne Gehörschutz und wenn's geht mit altmodischem Monitoring und ohne In-Ear. Alle meine Kommentare in diesen Foren gehen von den oben aufgezählten Vorlieben aus, falls jemand völlig anders unterwegs ist, treffen meine Kommentare natürlich nicht zu.

Nichts hinzuzufügen :bier:
 
Aguilar hat einen Signature-Sound der überall bestens durchkommt.
Nö..nicht nach meiner Erfahrung. (Bei mir war es ein Tonehammer, von dem ich anfangs mehr als begeistert war..)
Aber genau da liegt ja der Hund begraben - Das ereichen einer guten Hörbarkeit (Ortung, Details etc.) in einer lauten und vielschichtigen Band, hat meistens einen Basssound zur Folge der, wenn man ihn alleine hört, weder neutral und clean noch besonders elegant ist (um nicht das Wort "schön" benutzen zu müssen).
Gut zu hören u.a. bei den isolated Bass Tracks
 
Nö..nicht nach meiner Erfahrung. (Bei mir war es ein Tonehammer, von dem ich anfangs mehr als begeistert war..)
Aber genau da liegt ja der Hund begraben - Das ereichen einer guten Hörbarkeit (Ortung, Details etc.) in einer lauten und vielschichtigen Band, hat meistens einen Basssound zur Folge der, wenn man ihn alleine hört, weder neutral und clean noch besonders elegant ist (um nicht das Wort "schön" benutzen zu müssen)

Nicht unbedingt immer, aber oft genug.
Andersrum habe ich es aber regelmäßig: Klingt der Bass so richtig schön rund und warm alleine schaust du im Bandkontext dann doch recht schmal.
 
Dieses ewige suchen nach "Dem Sound" wird wahrscheinlich nie zu einem Ergebnis führen. Dazu gibt es viel zu viele Stellschrauben.

Entscheidend ist da m.E. der Gesamtbandsound und dieser kommt beim Zuhörer dann ja auch noch verschieden an....

Achja, die Zuhörer:
Die einen wollen die Gitarren und das Schlagzeug lauter (die meistens sowieso zu laut sind), Bassisten im Publikum wollen den Bass lauter, die Perle vom Sänger findet den Gesang zu leise....
Macht aber nichts, solange das Publikum Party macht!!!!!
Das ist das Ziel! Let´s Rock!

Und wenn dieses Ziel erreicht ist, dann weiß man, dass man irgendwas richtig gemacht... inkl. Sound.

Ob das nun Glockenklang, Ampeg, etc. geliefert hat, sei dahingestellt. Badewanne oder sonst was.

Ich muss mich mit meinem Sound und im Bandkontext wohlfühlen und das Gesamtergebnis muss passen.

Jeder hat da eine andere Vorstellung von Sound, Bespielbarkeit, Qualität etc. seines Equipments.
Wichtig ist, dass man sich mit dem gewählten Krempel wohlfühlt und es zur persönlichen Spieltechnik und zur Band passt.
Das "Ultimative-Bassset" gibt es sicherlich nicht, so dass man sagen könnte: Der Hersteller ist es und kein anderer.

Wie gesagt...viel zu viele Stellschrauben....


Die Suche geht weiter...
 

Glockamp mit glockboxen.
Ampeg mit Ampeg boxen.
Trace mit Traceboxen...
Den Rest habe ich mit meinen sehr neutralen Boxen von Raffi Bauer gespielt. Alle diese Boxen waren mit 10“ Speakern ausgerüstet.
...hätte ich diese Amps alle auf den Basstownboxen gehabt, wäre mein Eindruck aber auch kein anderer gewesen.
 

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