Dill-Tanten

alice d.

alice d.

Queen of the Bottom, Bitch!
Beiträge
26.405
Lösungen
3
Ort
DE
Bassix
ß44.635
ich schreib es mal hier rein, auch wenn es um anfängermist geht. denn wir sind keine anfänger mehr. aber viele von uns haben ja irgendwelchen mist seit jahren mit durchgeschleift, den man jetzt schwer wieder raus bekommt.

aus aktuellem anlaß fang ich mal an, mich hier zu outen. meine probleme, so weit ich sie momentan übersehen kann:
  1. linke hand: ich hab autodidaktisch gelernt und mir one-finger-per-fret angewöhnt. durch die teils große spreizung der finger (ich sag nur blues-terz) und den institutionalisierten anfängerfehler die finger zu weit von den saiten zu entfernen bin ich eher wie eine spinne auf dem griffbrett unterwegs. also ziemlich "hochbeinig". das resultat ist, daß ich zu lange wege habe beim greifen und dadurch je nach finger und spielgeschwindigkeit deutlich hörbar wird, wenn ich die saite auf den bund knalle. zudem hab ich die markus setzersche banane antrainiert, was für saitenkontakt allenfalls an den fingerspitzen sorgt. folge: saitendämpfen ist eher so ein zufallsgeschäft. zudem bin ich zu sehr aufs greifen fixiert: lines mit anderer als regelmäßiger leersaitenbenutzung sind praktisch nicht machbar.
  2. rechte hand: hier hab ich nicht so viel zu meckern. das bischen an problemen bekomm ich ganz gut wegtrainiert. allerdings könnte man rechts ja auch dämpfen. aber wie? kleiner und ringfinger sind von den hohen saiten zu weit weg, es sei denn ich krümme die anschlagsfinger noch mehr - was kaum geht.
wenn ich dazu komme und dran denke, poste ich hier auch mal bilder oder videos von dem krampf.
die frage in dieser selbsthilfegruppe sollte sein: wie bekommt man den jahrelang falsch eingeübten mist wieder weg?

aufgefallen ist mir der mist jahrelang nicht, weil ich selten alleine laut gespielt hab. aber vor der großen anlage und ohne band, die die vielen oft kleinen nebengeräusche überdeckt, stellt man plötzlich fest, daß man sehr viel schlechter ist als man dachte. oder in meinem fall sogar mal die frage stellt, ob man schlechter geworden ist...
 
...wie man das wieder wegbekommt?
Is jetzt vielleicht etwas ungewöhnlich, mein Vorschlag... aber hast Du mal daran gedacht, Dir einen Lehrer zu suchen? Die sind ja genau für sowas da...
 
oder in meinem fall sogar mal die frage stellt, ob man schlechter geworden ist...

Tipp der Ernüchterung/Erleichterung: nimm mal den Bass andersrum -> als Rechtshänder: Rechte Hand mal auf's Griffbrett und linke Hand ist Zupfhand. Jetzt fühlst Du, wie es war, als Du angefangen hast. Solltest Du allerdings keine Veränderung feststellen, dann bist Du entweder ein Links/Rechts-Vertauschgenie oder andernfalls hast Du in all den Jahren nichts gelernt. Letzteres schliesse ich allerdings stark aus, oder?
 
  • Like
Reaktionen: Doc
Hatte ich auch ewig mit dem ewigen Abstand von den Fingern zum Griffbrett.
Mittlerweile hab ich so oft es geht den Daumen oben über der E Saite hängen.
Früher war der Daumen mehr so ein Abstandhalter zum Hals.
Vielleicht hilft dir das
 
die finger zu weit von den saiten zu entfernen
Quantensprünge, mir das abzugewöhnen, brachte der einfache Tipp meines Bassmeisters: Finger auf tieferen Bünden liegen lassen. Einfache Übung:
C-Cis-D-Dis: am Ende liegen alle Finger auf der Saite.
Rückwärts wird jeweils nur Finger auf dem höchsten Bund gelüftet.

Dann Tonleitern nach dem gleichen Prinzip spielen: die Finger liegen lassen beim Aufwärtsspielen, beim Abwärtsspielen liegen sie immer bereits auf den tieferen Bünden.

Nächster Schritt: Tonleitertöne und zugehörende Terzen spielen.
C-Dur:
C-E, D-F, E-G usw., hoch und runter.

Das ganze zum Metronom: 75 bps, erst in Vierteln, dann Achteln, Triolen, Sechzehntel.

Probier's mal aus, vielleicht hilft's
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber hast Du mal daran gedacht, Dir einen Lehrer zu suchen?

kostet zeit und geld. beides hab ich nicht. aber ich bin so kurz davor wie schon lange nicht mehr...

Das kenn ich. Das kommt von zuviel bassic, so eine Tastatur ist halt was anderes als ein Griffbrett

jetzt wo du es sagst...

Jetzt fühlst Du, wie es war, als Du angefangen hast.

nur in der rechten hand. ich war angeblich mal links und mir selbst bewußt ne zeit lang beides...

Hatte ich auch ewig mit dem ewigen Abstand von den Fingern zum Griffbrett.
Mittlerweile hab ich so oft es geht den Daumen oben über der E Saite hängen.
Früher war der Daumen mehr so ein Abstandhalter zum Hals.
Vielleicht hilft dir das

der "hendrix-daumen" sieht zwar cool aus, aber so bekomm ich gar nichts mehr gebacken...

Finger auf tieferen Bünden liegen lassen

oh weh. das versuche ich ab und an mal. dann fühle ich mich wirklich wie ein anfänger...
 
das versuche ich ab und an mal.
versuche es weiter.
Es macht aus einer staksenden Spinne... was wäre ein passender Vergleich?
... einen flinken und geschmeidigen Salamander?
... eine sich lustvoll auf dem Griffbrett räkelnde Marilyn?

Nach ein paar Abenden, jeweils nur 10 Minuten, waren die Fortschritte enorm.
Allein dafür hat sich die Suche nach einem Meister gelohnt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
i
die frage in dieser selbsthilfegruppe sollte sein: wie bekommt man den jahrelang falsch eingeübten mist wieder weg?

Ein Lehrer wird dich definitiv weiter bringen. Dass du keine Zeit dafür hast, will ich dir nicht recht glauben, wenn man bedenkt wie oft du hier im Forum bist. :-)
Musst ja auch nicht regelmäßig Unterricht nehmen, vielleicht alle zwei Wochen fürs erste oder einmal
im Monat.
Bist du nicht aus dem Rhein-Main-Gebiet? Vielleicht kann ich dir ein paar Namen guter Lehrer nennen.
 
versuche es weiter.
Es macht aus einer staksenden Spinne... was wäre ein passender Vergleich?
... einen flinken und geschmeidigen Salamander?
... eine sich lustvoll auf dem Griffbrett räkelnde Marilyn?

Nach ein paar Abenden, jeweils nur 10 Minuten, waren die Fortschritte enorm.

Ist ne gute Übung!

Was auch echt nicht vernachlässigt werden darf ist die eigene Hand-Anatomie. Ich z.B. habe fette Finger aber relativ kleine Hände, die ich nicht sonderlich weit abspreizen kann. Deswegen sieht mein Greifbild eher aus wie der Will Lee/Rocco Prestia Fingerklumpen statt der Jaco-Spinne, da muss man auch einfach abchecken was die Hand überhaupt so kann. Trotzdem fühle ich mich kein bisschen eingeschränkt bzw. habe aus der Not eine Tugend gemacht, das ist jetzt halt "mein Stil" effizient mit relativ wenig Bewegung in der linken Hand zu spielen
Ich hatte nur knapp zwei Jahre Unterricht am Anfang, aber mein Lehrer hat sehr auf die Technik der Hände geachtet, das nichts krampft usw.
Daher würde ich auch dazu raten zumindest ein paar Stunden Unterricht zu nehmen um einen Ansatz zu finden aus den "Haltungsschäden" herauszukommen.
 
Ein paar Stunden beim Lehrer würden definitiv helfen. Andererseits klingst Du auch so, als ob Du dringend neuen Motivationsschub brauchst. Den bekommst Du noch am besten von anderen Bassisten. Schau Dir mal wieder ein paar Liveacts mit guten Bassisten an. Hilft definitiv mehr als Bassic.
 

linke hand: ich hab autodidaktisch gelernt und mir one-finger-per-fret angewöhnt. durch die teils große spreizung der finger (ich sag nur blues-terz) und den institutionalisierten anfängerfehler die finger zu weit von den saiten zu entfernen bin ich eher wie eine spinne auf dem griffbrett unterwegs. also ziemlich "hochbeinig". das resultat ist, daß ich zu lange wege habe beim greifen und dadurch je nach finger und spielgeschwindigkeit deutlich hörbar wird, wenn ich die saite auf den bund knalle. zudem hab ich die markus setzersche banane antrainiert, was für saitenkontakt allenfalls an den fingerspitzen sorgt. folge: saitendämpfen ist eher so ein zufallsgeschäft. zudem bin ich zu sehr aufs greifen fixiert: lines mit anderer als regelmäßiger leersaitenbenutzung sind praktisch nicht machbar.
Find ich jetzt gar nicht so schlimm... ich denke ich habe in dem Fall den selben Fehler... Ich weiss, bei manchen Bassisten sieht man fast garnicht das sich deren Finger bewegen weil sie nur minimalste Bewegungen durchführen... aber ob das wirklich besser ist? Ich weiss es nicht... Ja klar, manchmal gibt es ein etwas störendes Nebengeräusch... vorallem wenn man viele Höhen reingedreht hat... anders rum ist ja diese knarzige und knallige Spieltechnik z.B. durch Flea im Dauereinsatz;-) und Flea ist cool und hört sich gut an! Eventuell ist es je nach Musikstil etwas negativ, meistens spielt es aber keine Rolle.
rechte hand: hier hab ich nicht so viel zu meckern. das bischen an problemen bekomm ich ganz gut wegtrainiert. allerdings könnte man rechts ja auch dämpfen. aber wie? kleiner und ringfinger sind von den hohen saiten zu weit weg, es sei denn ich krümme die anschlagsfinger noch mehr - was kaum geht.
Bei der recten Hand habe ich persönlich das Problem oder Eigenart, dass ich beim Saitenwechsel immer auch meinen Daumen auf eine andere Saite wechsle. Also der Abstützdaumen ist immer auf der Saite welche ober der gezupften Saite liegt. Manchmal wäre hier die Technik "Abstützdaumen bleibt immer auf oberster Saite oder gar dem PU liegen deutlich besser... vorallem bei Disco Licks welche ständige Grundton zu Oktave Sprünge beinhalten. Aber immer wenn ich das versuche verliere ich irgendwie total die Kontrolle über die Saiten... das führt dann dazu, dass mehr Saiten schwingen als gewollt ist:rolleyes: Das selbe passiert mir beim double thumbing...

der "hendrix-daumen" sieht zwar cool aus, aber so bekomm ich gar nichts mehr gebacken...
Das sehe ich aber als für Bassisten eher ungeeignet... meistens liegt es daran, dass man den Bass ein spürchen zu tief hängen hat... mein Daumen ist immer perfekt in der Mitte des Halses! Darum bereitet mir auch mein Epiphone Acousticbass mit seinem schrecklichen "V" Profil soviel Mühe....

Ich denke, ein ehrlicher Bassist braucht seine Macken! sonst werden wir bald alle gegen Bass Samples ersetzt... (spielen immer sauber und benötigen kein :bier:;-)
 
Find ich jetzt gar nicht so schlimm... ich denke ich habe in dem Fall den selben Fehler... Ich weiss, bei manchen Bassisten sieht man fast garnicht das sich deren Finger bewegen weil sie nur minimalste Bewegungen durchführen... aber ob das wirklich besser ist? Ich weiss es nicht... Ja klar, manchmal gibt es ein etwas störendes Nebengeräusch... vorallem wenn man viele Höhen reingedreht hat... anders rum ist ja diese knarzige und knallige Spieltechnik z.B. durch Flea im Dauereinsatz;-) und Flea ist cool und hört sich gut an! Eventuell ist es je nach Musikstil etwas negativ, meistens spielt es aber keine Rolle.

Ich kenne das Thema ganz gut und versuche mich diesbezüglich zu verbessern aus einem einfachen Grund: meine Hand ermüdet viel weniger schnell, dafür fallen mir "schnelle" Parts einfacher zum spielen. Logisch, man macht weniger unnütze Bewegung... Und wenn ich eine schön flache Saitenlage einstelle reduziert diese Technik schon auch die Bundgeräusche... Aber hauptsächlich will ich das aus ersteren zwei Gründen anwenden können
 
... eine sich lustvoll auf dem Griffbrett räkelnde Marilyn?

:O!
wir wollen doch nicht gleich übertreiben...

Bist du nicht aus dem Rhein-Main-Gebiet? Vielleicht kann ich dir ein paar Namen guter Lehrer nennen.

jep. frankfurt oder darmstadt wären gut. ich bin auch schon am überlegen, nach wiesbaden zu meister bornemann zu fahren, aber das ist schon ein ziemlicher umweg.

Dass du keine Zeit dafür hast, will ich dir nicht recht glauben, wenn man bedenkt wie oft du hier im Forum bist.

böser mann...:D

Was auch echt nicht vernachlässigt werden darf ist die eigene Hand-Anatomie.

das ist so ein thema: ich guck mir techniken bei duröhre an und versuch das dann daheim und... finger zu lang, zu kurz, zu dumm, anscheinend doch nicht richtig geguckt, aaaarrrrrg, ich lass es.

Andererseits klingst Du auch so, als ob Du dringend neuen Motivationsschub brauchst.

ja, das ist grad so ein thema. ich kopier mich grad immer nur selbst und in der band ist grad auch der wurm drin.

Manchmal wäre hier die Technik "Abstützdaumen bleibt immer auf oberster Saite oder gar dem PU liegen deutlich besser... vorallem bei Disco Licks welche ständige Grundton zu Oktave Sprünge beinhalten.

bis zur a-saite wandert mein daumen mit. das unbeabsichtigte saitenmitschwingen hab ich da meistens im griff.

Warum trägt der Handschuhe??? Nickelallergie?

der hat ein nervenproblem und weiß ohne die handschuhe nicht, wo seine finger grad sind. aber scott ist echt ein guter.
 
Ich kenne das Thema ganz gut und versuche mich diesbezüglich zu verbessern aus einem einfachen Grund: meine Hand ermüdet viel weniger schnell, dafür fallen mir "schnelle" Parts einfacher zum spielen. Logisch, man macht weniger unnütze Bewegung... Und wenn ich eine schön flache Saitenlage einstelle reduziert diese Technik schon auch die Bundgeräusche... Aber hauptsächlich will ich das aus ersteren zwei Gründen anwenden können
+1
man wird schneller . Meine Finger staksen auch immer auf den Bünden rum wie der Storch im Salat. Wenn ichs dann mal schaffe, nah an den Bünden zu bleiben, geht alles viel flüssiger und höhere Geschwindigkeiten sind möglich ohne zu Verkrampfen.
 
...Bei der recten Hand habe ich persönlich das Problem oder Eigenart, dass ich beim Saitenwechsel immer auch meinen Daumen auf eine andere Saite wechsle. Also der Abstützdaumen ist immer auf der Saite welche ober der gezupften Saite liegt. Manchmal wäre hier die Technik "Abstützdaumen bleibt immer auf oberster Saite oder gar dem PU liegen deutlich besser... vorallem bei Disco Licks welche ständige Grundton zu Oktave Sprünge beinhalten. Aber immer wenn ich das versuche verliere ich irgendwie total die Kontrolle über die Saiten... das führt dann dazu, dass mehr Saiten schwingen als gewollt ist...
:O!... gewöhn Dir das bloss nicht ab! Das ist eine sehr effektive Art, Saiten am ungewollten Mitschwingen zu hindern... den meisten muss man das erst mühsam antrainieren...

Gewöhn Dir lieber die Disco-Licks ab! :D
 
kostet zeit und geld. beides hab ich nicht. aber ich bin so kurz davor wie schon lange nicht mehr...
...dann spring über Deinen Schatten, Alice! Such Dir einen Lehrer in der Nähe und mach mit ihm eine Probestunde aus (die sind meist kostenlos)... dann schau ob die Chemie stimmt (wenn nicht: Gehe zurück auf "Los")... wenn ja, dann erklär ihm, dass Du gerade nicht so viel Geld und Zeit hast, dass Du aber gerne gezielt an bestimmten Bereichen Deines Bass-Spiels arbeiten möchtest... (wenn er dann sagt: "Nein, ich mache das immer nach meinem Programm und Du musst mindestens einmal die Woche kommen, und anfangen tun wir gleich mal mit dem Wechselbass": Gehe zurück auf "Los")... wenn es ein Guter ist, dann wird er Dir einen sinnvollen und erschwinglichen Vorschlag machen...
 
... aber scott ist echt ein guter.

Stimmt!
Er hat auch ne gute Übung gegen die "fliegenden Finger" (Ab etwa 9:30):
Dieses liegenlassen der Finger auf den Saiten hat mir sehr geholfen. Als Aufwärmübung und zwischendurch immer mal kurz eingestreut, kann man die Fortschritte quasi direkt beobachten.

Speziell mein kleiner Finger möchte immer vornehm wie beim Teetrinken in die Gegend zeigen, das bekomme ich mit dieser Übung nach und nach beseitigt.
 

Zurück
Oben Unten