"Durchziehen"

[Jeezee]

Moin! Ich bin grad frisch und neu hier auf'm Bord angekommen und wollt direkt mal ne Frage stellen

Also die Sache ist die: Ich spiel jetzt seit ca 3 Jahren Bass und ich habe (glaub ich) von Anfang an den normalen Wechselschlag "falsch" gelernt. Wenn ich eine Linie wie zB
G------------------------------
D------------------------------
A-----2----3-----4--3--2-0---
E-0-0--0-0--0-0--0--0----3-0

spiele (ja, ein Metallica rip-off ), dann schlage ich die E-Saite normal mit Zeige- und Mittelfinger an, dann die A-Saite mit dem Zeigefinger und ziehe ihn dann durch wieder auf die E-Saite, anstatt mit dem Mittelfinger anzuschlagen, wie es bei einem "konsequenten" Wechselschlag der Fall wäre.

Mich interessiert jetzt, ob ihr das auch so macht, oder wirklich konsequent Wechselschlag spielt. Und hat meine Technik einen bestimmten Namen?
Ich selbst sehe da noch keine großen Nachteile drin, grad in solchen Basslinien wie beschrieben bin ich z.T. auch wesentlich schneller als mein Basslehrer, aber mich interessiert mal eure Meinung

200-220 bpm geachtelt sind da scho drin, keine Ahnung, was da so mit nem normalen Wechselschlag geht.

Also, eure Meinung ist gefragt
Tipps, Anregungen, mögliche Probleme und Vorteile die sich ergeben...

~Jeezee

 

[Struppi]

wenn du alles so spielen kannst wie du es brauchst und dir das keine probleme bereitet, wieso solltest du es ändern wollen.

oder anders: wieso ist etwas "falsch" wenn es funktioniert ?
ich mach das manchmal auch so, spiel aber meistens eh mit plektrum ...

 

[Mike`adelic]

Wenn du es timing- und soundmäßig gut hinbekommst, ist es kein großes Problem so zu spielen wie du.

Allerdings versteh ich nicht, warum du das so machst. Da du ja eh die Saiten "abwechselnd" spielst, ist der zweite nicht benutzte Finger eh schon in der richtigen Position (nämlich an der E Saite) um zu zupfen.

Das beste bleibt der konsequente Wechselschlag. Es gibt hier und da ein paar Sachen, in denen er nicht so gut funktioniert (selten), aber er bringts.

 

[Sentient6]

Habs grad mal ausprobiert. Wenn ich nicht mit drei Fingern spiele mach ichs auch lieber so wie du. Solange du das bewusst machst spricht nichts gegen Raking. Finde solche Linien mit konsequentem Wechselschlag auch eher suboptimal.

 

[DarkDemonSoul]

Machen in der Tat viele und ist auch gut so... Anders wären es nur Qualen!

Struppi hat schon recht was er da sagt, allerdings war es bei mir irgendwann so, dass ich nur mit Wechselschlag bei manchen Songs weiterkam und den dann mühselig lernen musste/wollte/brauchte... Somit würde ich sagen... Übe alles.

 

[groovething_1]

Ich halte es auch so, auch in den meisten Lehrbüchern und Workshops, z.B. Markus Setzer, wird Raking gelehrt und ist, wenn Du timingmäßig und was die Gleichmäßigkeit der Anschläge betrifft klar kommst mehr als O.K.! Im Prinzip ähnlich dem Sweeping bei Gitarristen und dem Raking beim Kontrabass!
Mein Tipp ist, übe deine Linien mit beiden Figern der rechten Hand als Startfinger. Sorgt für mehr Kontrolle über die Hand und mehr Fluß bei schnelleren Linien.
Andere meiner Meinung nach wichtige Sache: Übe trotzdem konsequent auch den Wechselschlag, vor allem mit Überspringen einer, zweier oder auf dem Fünfsaiter auch dreier Saiten. Da Übungen auch immer mit beiden Fingern als Startfinger nehmen.
Ach ja, laß Dir von deinem Lehrer doch mal zeigen, wie er mit konsequentem Wechselschlag "Black Velvet" spielt, vor allem bei dem Einleitungslick zur ersten Strophe würde mich das wirklich mal interessieren. Ist der Lehrer von Haus aus Bassist oder nimmst Du den Unterricht bei 'nem Gitarristen? Mal so interessehalber...

 

[Lou64]

Zitat:Original erstellt von: DarkDemonSoul

Machen in der Tat viele und ist auch gut so... Anders wären es nur Qualen!

Struppi hat schon recht was er da sagt, allerdings war es bei mir irgendwann so, dass ich nur mit Wechselschlag bei manchen Songs weiterkam und den dann mühselig lernen musste/wollte/brauchte... Somit würde ich sagen... Übe alles.

Richtig! Bei einigen Sachen kann es durchaus Sinn machen, von der Grundtechnik wegzugehen, was aber nicht heiß, dass man sie nicht können sollte, oder sie nicht lernt, weil es anders ja auch jahrelang gut geklappt hat.
Eine falsche, oder unausgereifte Grundtechnik, zeigt schnell Grenzen auf.

 

[Bass-tard91]

Ich hatte vor kurzem dieselbe Frage gestellt uuuupps.
Naja aber ich benutze das Raking auch. Wichtig ist, dass du wirklich im Timing bleibst. Das gilt zu üben. Sonst schließ ich mich den anderen an. Übe alles, auch den Wechselschlag
MFG
Luca

 

[markus_setzer]

Zitat:Original erstellt von: Bass-tard91

Ich hatte vor kurzem dieselbe Frage gestellt uuuupps.
Naja aber ich benutze das Raking auch. Wichtig ist, dass du wirklich im Timing bleibst. Das gilt zu üben. Sonst schließ ich mich den anderen an. Übe alles, auch den Wechselschlag
MFG
Luca

hallo ihr lieben,

durchziehen oder auch raking ist ein super thema und für den E-Bass einfach unerlässlich. es gibt viele stücke, die ohne diese technik gar nicht (in originalgeschwindigkeit) spielbar sind!

also können ist pflicht!

vg, markus

PS: vielleicht ein thema für setzer´s corner...[] ...???

 

[artbass]

Zitat:Original erstellt von: markus_setzer

PS: vielleicht ein thema für setzer´s corner...[] ...???

Vielleicht...[]

 

[bauschi]

das raking ist auch ein wesentlicher bestandteil meines stils..und ich halte es für eine wichtige technik, da sie auch beim grooven sehr, sehr dienlich sein kann.

bauschi

 

[Anthony J]

Mann, spielt doch echt keine Rolle! Entscheidend ist wie es tönt und klingt! Wenn du unzufrieden mit dem Sound dieser Technik bist dann übe die andere... und wenn du genügend Zeit hast, dann übe alle erdenklichen Spielweisen, so holst du den richtigen sound...

 

[chrisbass_1999]

Kam ja schon der Hinweis auf den Kontrabass, und da fällt mir auch gleich die legendäre Motown-Bass-Schule ein. James Jamerson kam vom Kontrabass und hat fast ausschließlich mit dem Zeigefinger gespielt, also nix mit Wechselschlag. Viele seiner Linien versteht man meiner Meinung nach erst, wenn man das im Hinterkopf hat. Andererseits will ich hier nochmal erwähnen, dass ich "Üben zu Songs" irgendwie komisch finde: Dadurch, dass man permament das Endergebnis hört, ist man glaube ich nicht gut in der Lage, die dafür notwendigen Basics zu erkennen und zu üben. Abgesehen davon sind doch die Drums im fertigen Mix meist so "reingemischt", dass man im Vergleich zu einem Metronom oder einer Drumloop aus'm Rechner eigentlich nur verlieren kann, oder?

 

[Obiwotz]

Raking (oder sog. "Drops"): gerade für ternäre Lines (auch Funk) für mich essentiell.
Üben: Nur mit einem Anschlagfinger spielen. 1. Nach jedem Ton die darunterliegende Saite soft anschlagen (auch "falsche" Leersaiten). 2. 16-tel-Triolen über drei Saiten einflechten. 3. Harmonisch sinnvolle Töne ins Raking einflechten.

 

[chrisbass_1999]

Zitat:Original erstellt von: subsonic777
Schön mal einen hier zu treffen den ich auch kenne.[]
Wusste gar nicht, dass Du auch Kontrabass spielst.

Ach...und...neue Webseite ist doch ganz ok geworden.[]

Moin! K-Bass spiele ich seit 5 Jahren. Hatte immer das Problem, auf einem E-Bass kopfmäßig Jazz nicht gut hinzubekommen. Ich wollte immer zuviele Noten spielen... Inzwischen komme ich kaum noch zum E-Bass-Üben - finde ich aber nicht sooo schlimm. K-Bass ist ein guter Trost
Die Website war eigentlich nur eine Zwischenlösung, aber wie es immer so ist: keine neuen vernünftigen Fotos, kein neuer akzeptabler Live-Mitschnitt, also bleibt erst einmal alles beim alten.
Viellecht sehen wir uns mal wieder auf der Karli? Bin gerade am Genesen - habe mich bei meinen Kids angesteckt und lag über ne Woche flach. Ende der Woche zieh' ich mal wieder um die Häuser... Greets, Chris

 

[chrisbass_1999]

Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Das hört sich doch gut an mit dem Kontrabass. Bei Jamtonic kommt er aber wohl eher seltener zum Einsatz, oder? Ich hab es nicht so lange durchgehalten. Lag zum großen Teil auch daran, dass ich viel mit Bogen Klassik spielen musste. War einfach nicht mein Ding und darüber schnell die Lust verloren. Mein K-Bass war glaube ich auch nicht so besonders, ein 65er aus Markneukrichen, den ich dann wieder verkauft habe. Hatte mir vor Jahren, fürs Studio mit den Funkateers, noch mal einen von Peter Lencer geborgt. Tolles Teil und hat richtig Spaß gemacht. Da hatte ich es mal kurz bereut wieder aufgegeben zu haben. Den Effekt mit dem weniger spielen kenne ich auch vom Preci mit dicken Flats. Aber vielleicht ist es auch das alter.[]
Jo...ein Drink auf der Karli wäre mal wieder nett.
Und wenn mal wieder ne neue Webseite ansteht... weissebescheid.[]

Naja, wir spielen ja inzwischen auch so nen echten Gala-Kram, Frank Sinatra und Frau Streusand usw. - da passt er schon. Und wenn das Budget zu knapp ist, spielen wir unseren ganzen Kram sozusagen unplugged als Bossa oder Swing, da nehm ich ihn auch gern.
Ich verschiebe meine Streifzüge durch die Südvorstadt doch noch ein bißchen, füh mich n.n. wieder fit Melde mich! LG, Chris