Ein Loblied auf den Ibanez ATK und ein paar Fragen

[Earendil]

Ich war auf der Suche nach einem 5Saiter. Da mir ein S.ray dann doch irgendwie zu teuer war, habe ich mir mal gedacht, ich könnte es mit dem Ibanez ATK 305 probieren.

Ich bin recht günstig an einen von 97 (also made in Japan) gekommen. Der Sound ist traumhaft. Wunderschön aggressiv, und eben mit viel ATtacK, aber trotzdem rund.
Inzwischen gefällt er mir sogar optisch recht gut (den Headstock finde ich immer noch eher missgestaltet, aber evtl. ist das ja Gewöhnungssache).

Nun zu meinen Problemchen:

1. Ich spiele gerne mit relativ niedriger Saitenlage. Die G-Saite habe ich schon bis zum Anschlag heruntergedreht, jedoch hätte ich es gern noch ein Stückchen tiefer. Ich habe keine Ahnung, wie sich das bewerkstelligen lässt.

2. Kann man den Pickup tieferlegen? Wegen der relativ niedrigen Saitenlage ist der Abstand zwischen Saiten und Pickup sehr gering. Das Pickup ist mir beim Spielen mit Finger oder auch Plektrum ein wenig im Weg.

 

[StH]

Hals abschrauben und etwas unterlegen. Scheckkarte oder ähnliches. Besser: Kauf die ein paar Sägefurniere und nimm die Halsfußrückseite als Schablone. Leg das dann unter den Hals.
Somit ist der Hals höher, dadurch ist der TA weiter weg von den Saiten und du hast mehr Möglichkeiten mit niedriger Saitenlage.

 

[machti]

Funire sind glaub ich zu dünn ,mit Karton sollte es genau so gehen.

Und Picup tieferlegen sollte man mit den Schrauben an der seite des Pu´s können sofern da welche sind. Aber bedenke der Abstand von der Seite zum Pu hat einen nicht zu unterschäzende Auswirkung auf den Sound.

 

[Earendil]

Ok, danke. Das mit dem Unterlegen wäre eine Option. Weiter reindrehen kann ich die Schrauben nichtmehr. Von dem Schaumstoff an der Pickupunterseite schneide ich ja besser nichts ab, oder?


€: Oh, ich bin ja langsam heute. Hatte gerade gedacht, das mit dem Unterlegen hilft nur zur Beseitigung des Pickupproblems. Aber das andere wird ja auch gelöst! Ich sollte mal ordentlich lesen lernen...
Okidoki, dann mache ich das mal.

 

[groovling]

noch eine kleine Anmerkung zu dem Unterlegen:

Achte bitte darauf dass du etwas sehr hartes nimmst! (dünnes Ahornplättchen, Hartplastik, oder ähnliches) Andernfalls geht dir ein wenig Schwingung im Übergang zwischen Hals und Korpus verloren. (Is nicht viel ich weiß, der Hals berührt die Fräsung ja überall, und geschraubt isser auch, aber wenn man schon so einen schönen Bass hat sollte man halt auf alles achten

 

[Earendil]

Oki, ich schaue mal, was wir im Haus haben oder sehe mich im Notfall im Baumarkt um.

Einwas noch: Ich glaube zumindest einige Versionen der ATKs sind doch auf String-through-Body und String-in-die-Brücke-stecken ausgelegt. Man kann sich das also aussuchen. Momentan nutze ich String-through-Body. Interessehalber habe ich mich aber mal gefragt, ob es auch anders geht. Ich kann die Saiten von oben in die Brücke stecken, aber nicht so richtig sicher "einhaken". Mir flutschen die Saiten da oft beim Stimmen raus. Ich überlege nun, ob ich etwas falsch mache, oder ob mein Modell dieses Feature gar nicht besitzt. Wenn es hilft, kann ich auch Bilder von der Brücke machen.

 

[griznak]

Hi Earendil,

erstmal Glückwunsch zum tollen Instrument! []
Meines Wissens nach müssten alle 300 oder 305#er Versionen die Möglichgkeit bieten die Saiten einfach einzuhängen. Dazu musst du einfach die Ballends in die Löcher stecken und dann in Richtung Hals bis zum Anschlag vorschieben. Eigentlich verkanten die sich dann so, dass da nix wieder raus rutscht...jedenfalls bei mir. []
Ich habe keine Digi-Cam um gute Fotos davon zu machen aber vielleicht findet sich ja ein andeer Hilfsbereiter Bassist?

 

[Kralli]

Ich weiss nicht ob man es erkennen kann, aber bei meinem (Bj. 1997) ist das so wie griznak es beschrieben hat. Vielleicht hilft es Dir ja weiter...

http://www.hostpix.de/file.php?dat=fQ30sPYN.JPG

 

[Earendil]

Vielen Dank. So hatte ich mir das auch gedacht. Als ich das mit der H-Saite versucht hatte, kam die mir dann beim Stimmen entgegen... []

Habe es gerade aber nochmal probiert, und es scheint doch zu halten. Sieht zwar wirklich nicht vertrauenserweckend aus, weil das Ballend zur Hälfte auf der "falschen" Seite ist, aber wenn das in der Praxis stabil ist, soll es mir recht sein. Oder vielleicht bin ich auch einfach motorisch etwas unbegabt. Werde morgen noch ein bisschen dran rumfummeln.

€: Quatsch, heute meine ich []

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: groovling

noch eine kleine Anmerkung zu dem Unterlegen:

Achte bitte darauf dass du etwas sehr hartes nimmst! (dünnes Ahornplättchen, Hartplastik, oder ähnliches) Andernfalls geht dir ein wenig Schwingung im Übergang zwischen Hals und Korpus verloren. (Is nicht viel ich weiß, der Hals berührt die Fräsung ja überall, und geschraubt isser auch, aber wenn man schon so einen schönen Bass hat sollte man halt auf alles achten

+1
mich hat's beim Gedanken an den Gedanken an den Karton ordentlich gegruselt []

muss dir aber trotzdem widersprechen: der Hals mag die Fräsung überall berühren aber der größte Anpressdruck ist halt doch dort wo was untergelegt werden soll. IMHO ist hier also auch der größte Schwingungsübergang . . .

 

[Chuck]

Zitat: Funire sind glaub ich zu dünn

Glaub ich nicht, dass ein Furnier zu dünn ist. Ich hab das damals beim Carvin B5 gemacht und war überrascht, was eine ganz dünne Unterlage schon ausmacht.

 

[Kralli]

Zitat:Original erstellt von: Earendil

Vielen Dank. So hatte ich mir das auch gedacht. Als ich das mit der H-Saite versucht hatte, kam die mir dann beim Stimmen entgegen... []

Gerngeschehen. Meiner ist natürlich auch nur ein 4Saiter, da habe ich keine Probleme mit der H-Saite
Aber eben weil die Einhängungen wirklich etwas fummelig sind, führe ich die Saiten immer durch den Body (soll ja auch für den Sustain was bringen).
Ist zwar aufwendiger aber ich habe ja Flats drauf, die muss ich auch nicht jeden Tag wechseln.[]

 

[StH]

Vorteil beim Furnier:

- Hohe Anpressfläche
- sehr gute Schwinungsübertragung
- dadurch dass sie sehr dünn sind: sehr gute Justierbarkeit (mehrere Lagen)
- Man kann es rückgängig machen ohne etwas am Bass zu beschädigen.

Nachteil:

- genaue Einpassung in die Halstasche / an den Halsfuß / an die Halsschrauben für gute Übertragung.

Ich finde optisch und klanglich ist das die beste Lösung. Du kannst auch das Furnier in Farbe deines Halses oder des Corpi lackieren.
Es gibt auch nicht nur die 0,5 mm Furniere. Es gibt Furniere (Sägefurniere) die stärker als 1 mm sind. Musst du ausprobieren.

Wie ich finde ist das die beste Lösung deines Problems.
[^]

 

[Earendil]

Bin soeben von einer Radtour zum Hela-Baumarkt heimgekehrt. Leider hatten die kein Furnier da. Wie komme ich da am besten an (möglichst nicht riesige) Stücke ran? Bei ebay habe ich jetzt nur Angebote gefunden, in denen viel zu viel für meinen Bedarf verkauft wird.

 

[bassthis]

Mal bei einem örtlichen Schreiner anfragen? Du brauchst ja nur ein kleines Stück...

 

[Soulfinger]

Zitat:Original erstellt von: bassthis

Mal bei einem örtlichen Schreiner anfragen? Du brauchst ja nur ein kleines Stück...

So isses.
Mir hat der Tischler ums Eck zwei großzügige Stücke Ahorn-Furnier geschenkt, obwohl ich dort noch nie Kunde war. Dafür gab´s halt was in die Kaffeekasse. []

 

[Earendil]

Ah, daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht. Meine Generation hat anscheinend keinen allzu großen Bezug mehr zu solchen Sachen. Auch irgendwie traurig.

 

[Earendil]

Ich hätte da mal noch eine Frage, die ich hier poste, um keinen neuen Thread starten zu müssen:

Gab es die ATKs aus Japan in der 4Saiter-Version in Schwarz? Und wenn ja, welche Farbe hatten Pickquard und Headstock?

 

[griznak]

Morgen,

also ich bin bei weitem kein ATK-Experte, aber ich habe bis jetzt aus dieser Zeit nur ATKs in den Farben "blonde" (mit naturlook am Korpus und Ahorngriffbrett) und 3-tone-sunburst (mit Palisandergriffbrett) gesehen.
Die schwarzen ATKs kenne ich erst seit der Neuauflage.
Und soweit ich weiß waren die Kopfplatten früher alle in Ahorn. Also nicht "matching headstock".

 

[Kralli]

Auch ich bin wahrlich kein ATK-Experte, aber ich Mitte der Neunziger Jahre meinen 300er kaufte, gab es auch den ATK100 (Lowcost Ausführung[]) der war schwarz mit schwarzem Pickguard und klarlackierter Kopfplatte.