Ein Netzteil für mehrere Effekte?

[101eastbound]

Beim Durchlesen anderer Threads bin ich darauf gestoßen, dass man ein Netzteil auch für mehere Effekte benutzen kann.

Konkrete Frage: Kann ich ein TC Electronic Corona Chorus und einen TC Electronic Polytune an so ein Thomann Netzteil hängen: https://www.thomann.de/de/thomann_ntac109.htm?

 

[Ebkor]

Solange beide Effekte 9V Gleichspannung benötigen ist das kein Problem.
Das Netzteil liefert maximal 500mA, musst du also den Stromverbrauch der einzelnen Effekte addieren, für zwei solche Effekte reichts aber sicher.
Was man dann noch braucht ist ein Mehrfachkabel, halt einfach dass du genügend Stecker hast.
Ich habe meine beiden Effekte (Kompressor und Verzerrer) ebenfalls an einem Netzteil mit einem solchen Mehrfachkabel ohne Probleme, aber die edlere Variante (und auch teurer) wäre ein Netzteil mit galvanisch getrennten Anschlüssen, also sozusagen wie ein Netzteil pro Anschluss, nur halt in einem Gehäuse.
Aber bei mir funktionierts auch so.

 

[101eastbound]

Genau, das mit dem Mehrfachkabel hatte ich vergessen zu erwähnen. Im Prinzip kann ich also so viele 9V-Effekte anschließen bis der Stromverbrauchswert erschöpft ist oder es brummt. Kaputtmachen kann man da aber nichts, oder? Wird wohl nur einfach eines der Geräte dann nicht funktionieren.

 

[Ebkor]

Nunja Unterspannung wäre z.B. wohl ein kleineres Problem weil auch eine Batterie in ihrem Leben immer weniger Spannung hat.
Also ich würde, gerade bei so einem Thomann Netzteil sicher noch etwas Sicherheit einrechnen, 10 Effekte würd ich auch nicht an ein Netzteil anschliessen (auch wenns vom Strom her passen würde).
Und auch die Angaben des Stromverbrauchs auf den Effekten ist im Normalfall der Maximalwert, während dem 0815 Betrieb ziehen die nicht so viel.

 

[101eastbound]

Sehe gerade, dass das Polytune auch einen Stromausgang hat. Das hieße ich käme sogar ohne ein gesplittetes Kabel aus und benötige nur ein einfaches Verbindungskabel.

Der in der Anleitung genannte maximale Stromaufnahmewert von 2A dürfte doch vollkommen unproblematisch sein (fragt der physikalische Laie)?

S. 7f. http://www.tcelectronic.com/media/Polytune_DD_DE.pdf

 

[Ebkor]

"Stromaufnahme: 45 bis 50 mA (bei typischer Anwendung)" steht da.
Die 2 Ampere sind der Strom, den du maximal durch das Polytune schleifen darfst (also der Strombedarf der dahinter hängenden Effekte). Da dein Netzteil aber sowieso nur 500mA bringt hängts da zuerst.

 

[low-fi]

Zitat:Original erstellt von: Ebkor


Und auch die Angaben des Stromverbrauchs auf den Effekten ist im Normalfall der Maximalwert, während dem 0815 Betrieb ziehen die nicht so viel.

Was ist denn ein "0815-Betrieb" bei einem Effektgerät?

Der Corona ist jedenfalls ein ziemlicher Batteriefresser, da lohnt sich ein Netzteil auf jeden Fall. Wenn Du weitere Pedale anschaffen willst, ist ein Mehrfachnetzteil mit getrennten Anschlüssen eine gute Investition, kostet natürlich auch etwas mehr als das verlinkte Thomann-Teil...

Für die zwei Treter reicht das Thomann-Teil sicher problemlos, zumal ein Tuner weder viel Strom verbraucht noch im Dauerbetrieb läuft... []

 

[101eastbound]

Ah, danke!

Ja, an größere Netzteile und Pedalboard habe ich auch schon gedacht. Hab auch noch zwei Markbass-Treter, die 12V benötigen. Mehr soll es erstmal zwar nicht werden, ich möchte aber auch erstmal in längerem Live-Betrieb testen, welche Pedale dann wirklich regelmäßig zum Einsatz kommen und ob es nicht das eine oder andere mehr wird. Deswegen zunächst die günstige Netzteil-Lösung, die bei so wenigen Pedalen ja auch noch ganz gut funktioniert.

 

[Ebkor]

Das Corona braucht anscheinend 100mA, ist aber noch weit von den 500mA des Netzteils und noch viel weiter von den 2A die durchschleifbar sind entfernt.

Naja der Stromverbrauch ist ein Maximalwert, also sozusagen wenn du den Gain des Effektes voll rein drehst, dann noch beim Equalizer den Bass richtig dick reindrehen, solche Dinge halt.
Bei digitalen Effekten (wie das die TCs sind) wird wohl der Chip immer etwa gleich viel Strom brauchen nehm ich an, aber ich denke auch eine Ausgangsverstärkung ist weiterhin analog, aber der Stromverbrauch variiert weiterhin.

Aber auf jeden Fall sind die Angaben wohl die Maximalleistung, wenn du mit denen rechnest bist auf der sicheren Seite.

 

[101eastbound]

Danke für die Infos, Ebkor! Werde das demnächst mal austesten, v.a. Dingen auch, ob ich das auch mit meinen beiden Markbasstretern hinbekomme (auf ein Netzteil umsteigen). Da muss ich aber nochmal die Stromwerte im Manual vergleichen.

 

[Ebkor]

Bei den Markbassen hast du aber eine andere Spannung meinte ich in Erinnerung zu haben (kann leider gerade nicht nachschauen), also bräuchtest du für die Markbass Dinger ein zweites Netzteil. Wenn aber beide die selbe Spannung haben und es auch vom Strom passt dann wäre es kein Problem (es sei denn es ist ein spezieller Stecker).

PS: Danke für den Pokal.

 

[101eastbound]

Gerne geschehen!

Ja, die Markbässer benötigen 12V, da habe ich aber eben zwei Effekte und zwei Netzteile und möchte genau wie bei den TC's schauen, ob es passt. Im Idealfall hätte ich dann am Ende jeweils ein Netzteil für die beiden 9V (TC Electronic) und ein Netzteil für die beiden 12V (Markbass). Das wäre erstmal überschaubar.

 

[honkymeyer]

Zitat:Original erstellt von: Enyálios

Beim Durchlesen anderer Threads bin ich darauf gestoßen, dass man ein Netzteil auch für mehere Effekte benutzen kann.

Konkrete Frage: Kann ich ein TC Electronic Corona Chorus und einen TC Electronic Polytune an so ein Thomann Netzteil hängen: https://www.thomann.de/de/thomann_ntac109.htm?

Dass Du an ein Netzteil mehrere Verbraucher anhängen kannst, solange die gleiche Spannung Art (AC oder DC) gefordert ist und der benötigte Gesamtstrom von Netzteil geliefert werden kann, wurde bereits gesagt.

Ich würde aber in diesem Kleinleistungsbereich (500mA bei 9V DC entspricht 4,5 Watt) kein Schaltnetzteil nehmen. Damit hättest Du Dir gleich eine potentielle Störquelle in Deinen Signalweg mit eingebaut. Nimm lieber ein DC-Netzteil mit Trafo, also kein Schaltnetzteil, sondern ein linear geregeltes Netzteil. Das wird etwas teurer sein und mehr Gewicht haben, aber sicher keine Störgeräusche über die Spannungsversorgung einstreuen!

Grüße von der Ostsee

 

[101eastbound]

Verstehst du unter Trafo sowas: https://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant.htm?

Das Schaltnetzteil habe ich sowieso schon, deswegen probiere ich es einfach mal aus. Was ich daran symphatisch finde ist, dass ich - wenn ich mal nur ein Pedal nutzen möchte, z.B. bei einer Probe nur den Chorus - kein riesiges Netzteil mitschleppen muss.

Wenn es dann brummen sollte, weiß ich woran es liegt.

 

[PatQ]

Hab mir ein Pedalboard gebaut und da auch mit den günstigen Powerplants geliebäugelt - nach dem Lesen von Testberichten allerdings darauf verzichtet. Gute Qualität kostet bei den Dingern einfach deutlich mehr.

Ich nutze jetzt das "1 Spot":
https://www.thomann.de/de/visual_sound_vs_1_spot_combo_pack.htm

Kann damit alle Geräte außer meiner Funke (die braucht 12V) betreiben. Beim Sansamp kann ich sogar die dämliche Positionierung der Strombuchse ignorieren, weil ich da einfach den Batterieclip-Adapter verwende. Saubere Lösung

 

[witzi]

Ich benutze den auch....
https://www.thomann.de/de/visual_sound_1_spot_9vdc.htm
[]

 

[Ebkor]

Ich hab ein Ibanez Netzteil, war halt dasjenige dass mein Musikhändler damals an Lager hatte.
Das ist auf jeden Fall ganz gut, rauscht und brummt nicht, ist stabil, bis auf die klassische Sollbruchstelle bei jedem Netzteil: Da wo das Kabel aus dem Netzteil raus kommt ist die Isolation aufgebrochen.
Aber was solls, Schrumpfschlauch drüber und hält, und da das Netzteil sowieso in einem weiteren Gebäude sitzt, passt das.

 

[honkymeyer]

Zitat:Original erstellt von: Ebkor


Aber was solls, Schrumpfschlauch drüber und hält, und da das Netzteil sowieso in einem weiteren Gebäude sitzt, passt das.

Es geht doch nichts über eine großzügige Backline![]

 

[Ebkor]

Ich würde das eher als 'murksen sie nicht selbst, lassen sie den Fachmann (-> Elektriker) murksen' bezeichnen.
Und das Gehäuse ist übrigens ein selbstgebautes Holzkästchen dass vor mir auf dem Boden steht. Da ist das Netzteil und ein Zerrpedal drin und auf der Oberseite ein Taster für EQ on/off und Mute vom Amp (kurz drücken - EQ, lang drücken - Mute; hab das mit einem Relais gemacht, der Amp will dafür natürlich zwei Schalter, also ginge viel einfacher, aber ich hab doch Freude am basteln) und ein Schalter für die Zerre.

 

[Basscopalypse]

@Eny: Hatte das Sound-1-Spot lange genutzt und viele Effekte (Chorus, Compressor, Wah Wah,...) da angeschlossen. Hatte aber zweimal das Problem, dass ich meinen Chorus nach genau dieser Konstellation zur Reparatur einschicken musste und habe diesen dann nur noch mit separatem Netzteil betrieben. Obs daran lag, keine Ahnung. Mit Brummen hatte ich allerdings nie Probleme. Ein Vorteil sind auch die 2 A die man voll nutzen kann.
Wenn ich allerdings wieder viele Effekte besitzen sollte, würde ich mir dies hier:
www.musik-schmidt.de/T-Rex-Fuel-Tank-Chameleon.html
besorgen. Das hat diverse Möglichkeiten und verschiedene Volt-Kombis, Galvanik usw.
Ansonsten gibts ähnliche Kandidaten von Cioks und Gator.

Gruß