Ein paar Fragen...

[alex_de_luxe]

Hallo zusammen
ich bin sehr neu hier. bis jetzt spielte ich eigentlich vor allem kontrabass, doch nun hab ich auch mit ebass angefangen. da ich aber davon keine ahnung habe, kommt mir dieses forum gerade recht.

also meine erste frage betrifft die pickups. es gibt da ja verschiedene, die einen sind so (http://www.aampselectricguitarstore.com/images/2-lace-bass series.jpg) und die anderen so (http://www.acmeguitarworks.com/images/pickups/fralin_web/S-BA-JBweb400.jpg).
macht das ein unterschied, welche dass es sind? unterschiedliche musikrichtung? was sind die vorteile und gibts noch andere?


dann ist die frage nach jazzbass oder was es noch gibt. was ich begriffen hab, ist, dass der name "jazz" irreführend ist. was ist denn ein jazzbass genau, und was gibts sonst noch?


dann eine kleine frage nach dem bass. mit dem ebass spiele ich vor allem rock und metal (für anderes hab ich ja den kontrabass). mit was für einem budget muss ich für einen brauchbaren bass rechnen? ich hab mir mal ein paar angeschaut, am besten gefällt mir der traben element 4. http://break-online.webstores.ch/sh...=&PEPPERSESS=8da0f28899baf696a1127dbb17b9c3d4
was haltet ihr von dem?


hoffe meine fragen kommen nicht zu anfängerisch rüber. bin eben neu im elektronik business. (naja, fast, am kontrabass hab ich pickups [])

 

[Bronco]

Hi und willkommen im Forum.
1. Das erste sind eben Precision-Pu´s (benannt nach dem gleichnamigen Fender-modell) und das andere Jazzbass-Pu´s (dito). Außerdem gibt es noch Humbucker (siehe Musikman Stingray), die vom Sound her wärmer und voller sind.
Für den Anfang ist es gut, zum einen nicht das billigstezu nehmen (keinen 80€ oder 120€-Bass bei ebay kaufen!), sondern ein Modell ab 300€, da hat man etwas handfestes.
Außerdem ist hier ein Konsens, dass Ibanez oder Yamaha für den Anfang immer eine gute Sache sind. Zu Traben kann ich nicht viel sagen, gefallen mir aber nicht so...
Wichtig ist auch, mal in einen Laden zu gehen und mehrere Instrumente auszuprobieren, nicht einfach nur bestellen und fertig.

 

[bassthis]

Hey alex! Erstmal willkommen hier im Forum!

Also diese beiden Pickuptypen die du angibst sind so die Klassiker von Fender und auchheute noch extrem verbreitet. Es gibt aber mittlerweile weitaus mehr Varianten und auch augenscheinlich baugleiche Tonabnehmer können heute ganz unterschiedlich klingen. Infos über die klassischen beiden Varianten findest du zum Beispiel hier: http://www.bassbacke.de/hints/bass/basstechnik.htm

Eine Freundin von mir spielt einen Traben Torrent 5-Saiter in einer Melodic-Metal Band und ist damit überaus zufrieden. Du bekommst mittlerweile wirklich ordentliche Bässe für deutlich unter 700€. Wenn du auch noch eine Bassanlage brauchst, was ich beim Umstieg vom Kontrabass einfach mal vermute, solltest du vielleicht nochmal mit 700 bis 1000€ für eine ordentliche Anlage rechnen...

 

[Oli Wan]

ich würde wie immer zu gebraucht raten, gerade am anfang.
vorteil: späterer wechsel, verkauf geht ohne verlust, man weiss irgendwann besser, was man will, kauft sich was teureres.
für ca. 300€ bekommst du schon einen vernünftigen gebrauchten bass, zb. ibanez oder yamaha, peavy, alles ordentlich, plus nochmal ca. 500 für einen amp, vielleicht gallien krüger, yamaha, ampeg, hughes&kettner.
diese sachen haben alle auch einen wiederverkaufswert, sind ordentlich und die amps mitunter sogar auch für k-bass zu gebrauchen.
immer gilt:probieren! wenn du bei unsicher bist, nimm einen bassisten mit, der sich auskennt.
auch hier auf bassic bekommst du gebrauchte sachen, guck mal unter: https://www.bassic.de/i_adlist.asp (kleinanzeigen)
ansonsten: herzlich willkommen, macht spass hier, geniess es! []

 

[alex_de_luxe]

hey, super fix eure antworten
also, so hab ich nun herausgefunden, dass ich an meinem yamaki bass (fenderkopie) precision abnehmer habe.

ich such nen bass der:
- bis 500euro
- bis in den 23 bund (mind.)
- optisch gut
der traben gefällt mir eben vor allem mal optisch, also die oberen punkte stimmen. ich gehe den am besten mal spielen.
die pickups sind 1 Jazz- und 1 MM-Style. kann man aus dieser beschreibung irgendwas herausinterpretieren, oder ist das eine offene aussage?
also könnten das 300euro oder 12euro pickups sein?

ne bassanlage brauch ich vorerst net, im bandraum hats eine, und zuhause kann ich auch mein 100euro verstärker brauchen.

noch ne frage zu den pickups:
sind die einen besser geeignet für pleks, oder spielt das keine rolle?

beim üben bekomm ich manchmal fast vögel, der kleine finger macht einfach nicht was ich will. beim kontrabass braucht man den ja nicht.

 

[gaemschbock]

Hallo.

Willkommen im Forum.

Die Frage zu den PUs sind ja bereits beantwortet worden. Wegen dem Bass: Du musst den Traben unbedingt vorher spielen. Die Haben einen recht breiten Hals, was auf die Dauer und evtl bei schnelleren Passagen nicht sehr angenehm ist. Der von dir angesprochene Fender Jazzbass hat einen sehr schlanken (oder eben schnellen) Hals.
Ich hatte letztes Wochenende gerade zwei Traben gespielt (Typen weiss ich nicht mehr, aber beide waren deutlich teurer als der, der du vorgeschlagen hast). Ich fand die Bässe recht seltsam. Ich kam Elektronik nicht ganz zurecht: Bis man dem mal einen schönen Sound entlocken konnte, musste man schon eine Zeit lang an den Knöpfen drehen und suchen...
Schau dir doch auf Ricardo.ch ein paar Bässe an. Versuche sie vor dem bieten aber Probe zu spielen. Interessant für dich ist im Moment aber vielleicht nur [url="http://musikinstrumente.ricardo.ch/...rcatid=29;lng=de;lotid=410946830;perlist=30;"]dieser hier.[/url]. Andere die momentan online sind, sind IMO nicht gut, oder halt zu teuer. Falls dir dieser Bass einmal nicht mehr zusagen sollte, kannst du ihn sicherlich beinahe verlustfrei verkaufen. Das soll jetzt aber keine Kaufempfehlung sein - dass du mich da nicht misverstehst. Ich rate dir nur mal, ein Auge auf den Gebrauchtmarkt zu halten.

Grüsse

 

[alex_de_luxe]

weiss nicht wie stark das mit dem grossen hals ins gewicht fällt, habe recht grosse hände. spielen werde ich ihn auf jeden fall noch.
der ricardo link funktioniert nicht, welchen bass meinst du?

der Cort B-4 MOL wäre auch ne option, kennt den jemand?

ansonsten wärs mir fast lieber, der bass wäre neu.
ich habe keine ahnung, dann kann ich auch nicht sagen, ober jener bass nun sein geld wert ist, oder nicht.
im musikladen werde ich vom fachmann (oder -frau) einfach beraten.

 

[Hozzy]

mal ein netter Tip am Rande...

www.kuerzer.de

Ist ne tolle Seite und hilft ungemein so nen Thread lesbar zu machen, so macht es keinen Spaß...

 

[gaemschbock]

Hallo...

Sorry für den Link. Bei ricardo.ch scheint das nicht so zu funktionieren wie bei ebay... Die Auktion hat die Nummer 410946830. Einfach in die Suchzeile eingeben und los.
Ich möchte dich aber nur darauf aufmerkasm machen, da ich es ein gutes Angebot finde, und sogar selber darüber nachdachte, das Teil zu steigern.

Wo wohnst du denn? Ich würde in einen Laden gehen, der mehr als nur 3-4 Bässe (von Maison und Washburn) an Lager hat, sondern richtig mal in ein fettes Bassshop. Da hast du mehr Möglichkeiten.

Grüsse

 

[elch]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

...der Cort B-4 MOL wäre auch ne option, kennt den jemand? ...

das modell kenne ich leider nicht, cort sind aber soweit ich weiss recht anstaendige instrumente. die artisan serie ist jedenfalls nicht schlecht.
die wichtigste frage ist -wie hier bereits erwaehnt- ob dir ein modell/instrument liegt oder nicht. von wegen kauf: gitarrehaendler sind oft schweine und haben von baessen zumeist wenig ahnung. ich wuerde also empfehlen, jemanden mitzunehmen, der ahnung davon hat (am besten deinen lehrer, falls du einen hast).

 

[Hozzy]

ich benutze meinen kleinen Finger auch in 99% der Fälle nicht, habe deswegen aber auch keine Probleme...

 

[Doorslammer]

Hi, ich würde die Bässe auch vorher testen! Sonst kannst du den Kauf nachher relativ schnell bereuen. Dazu könntest du z.B. mal www.mufa.ch oder www.musik-produktiv.ch besuchen (obwohl ich bei Produktiv noch nie im Laden war) Musique Favre hat eine sehr grosse Bass Abteilung und 'ne tolle Beratung. Allerdings haben sie hauptsächlich Bässer der oberen Preisklasse an Lager.

 

[alex_de_luxe]

dann hab ich noch andere fragen:

alle sprechen immer von sustain, was ist das?
lieber nen aktiven oder nen passiven bass? vorteile? wie lange hält die batterie?

@hozzy
danke für den link, das ist nicht schlecht, in manchen foren verkürzt es sie aber automatisch.
den kleinen finger will ich aber auch benützen, in schnellen passagen ist der unabdingbar.

 

[bassthis]

Sustain ist wie lange der Ton nach dem Anschlagen ausklingt, also quasi die Ausklingdauer.

Also zwischen Aktiv- und PAssivbässen scheiden sich die Geister, beides hat vor und Nachteile. Bei meinem aktiven Sandberg hält die Batterie ewig, aber der klingt auch passiv betrieben ziemlich gut, ist also vor allem Dingen Geschmackssache...

 

[gaemschbock]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe


den kleinen finger will ich aber auch benützen, in schnellen passagen ist der unabdingbar.

Übung macht den Meister.... Mein Tipp: Tonleitern üben. Einfach rauf und runter.

Wenn die Saite nach einem Anschlag lange braucht um auszuklingen, spricht man von einem guten Sustain. Ein durchschnittlicher Kontrabass hat einen eher schlechten Sustain, da die Saite sofort gedämpft wird. Der Sustain hängt von recht vielen Faktoren ab: der Bridge, der Halskonstuktion (geleimt, geschraubt (Bolt On), durchgehend (Neckthru)):

Neckthru und verleimte Hälse haben idR einen Besseren Sustain, eine massivere Bridge ebenfalls. Je Massiver die Konstruktion allgemein, desto besser der Sustain... du kannst es dir sicherlich vorstellen.
Jedoch gibt es auch einige Bässe, die auch die Faustregeln über den Sustein einwenig über den Haufen werfen: du kannst unter Umständen einen Neckthru-Bass mit eine überdimensionalen Gussbrigde haben, der aber ein scheiss Sustain hat (alles schon gesehen/gehört/gespielt).

Die Traben, die du angesprochen hast haben eine überdimensional grosse Bridge, die weit über den Korpus ragen... dennoch habe ich mir von diesen mehr erhofft.

Grüsse

 

[Hozzy]

hmm und warum haben dann die ollen Precis mit den Blechwinkeln aus recycleten Coladosen so ein endloses Sustain []???

 

[bassthis]

Zitat:Original erstellt von: Hozzy

hmm und warum haben dann die ollen Precis mit den Blechwinkeln aus recycleten Coladosen so ein endloses Sustain []???

Haben sie nicht, aber ein Precienthusiast wird das niemals glauben... [ooo][]

Wenn ein Preci ein langes Sustain hat dann nur wenn die Saiten durch den Korpusgefädelt werden, denn dann geht keine Energie am Blechdosenwinkel verloren... []

 

[gaemschbock]

Zitat:Original erstellt von: Hozzy

hmm und warum haben dann die ollen Precis mit den Blechwinkeln aus recycleten Coladosen so ein endloses Sustain []???

Hmm... ich wollte das nicht ansprechen, weil ich weiss, dass das zu heftigen Diskussionen führen kann. Blechwinkel, BoltOn - dennoch gutes Sustain. Ich denke, das liegt an der relativ massigen und üppigen Konstruktion.
Jedenfalls habe ich selber bereits sehr teure Bässe in den Händen gehalten, die unter anderem auch sustainmässig nicht an einen Prezi rankamen.

Grüsse

 

[Hozzy]

Ich denke es sind soviele Faktoren, die bei Bässen eine Rolle spielen, daß es ganz schlecht nur verallgemeinert werden kann.

Und Bassthis...String Through Body bringt gar nüscht [] Und ich wußte, daß einer auf diesen Zug aufspringen würde. Ich bin der Meinung, daß das was beim Preci das gewisse etwas ausmacht ist die Reduzierung aufs Essentielle...dadurch ist er wie er ist und das ist gut so. Eine Pro-/Contra-Preci-Diskussion will ich nicht vom Zaun brechen. []

BTT:

Wie dem auch sei...ich denke, daß man nicht von vornherein, auf Grund des Holzes,der Konstruktion und der Hardware etc. auf den Klang des Basses schließen kann. Ich kann mir (von jedem Hersteller) drei baugleiche Bässe nebeneinander stellen. Der eine klingt gut, der andere schlecht. Das ist Fakt....

Ich habe auch allgemein festgestellt daß eher Bolt-Ons Sustain entwickeln als Neckthroughs. Ebenso ist es IMO so, daß schwerere Kopfplatten (durch schwerere Mechaniken) mehr Sustain bringen, als die Bässe, die weniger Kopflastig, also leichter sind...

 

[Oli Wan]

ich denke, es ist schlicht und einfach der baum verantwortlich, aus dem das holz für den bass gewonnen wird. klingt einfach, aber die meisten glauben an konstruktive unterschiede, die natürlich von den herstellern beworben werden, um ihr produkt als das beste, weil am besten konstruiert, darzustellen.
natürlich spielt konstruktion eine grosse rolle, bringt aber gar nüscht, wenn das holz als klangholz nichts taugt.
ich find das richtig gut, letztlich ist das ganze lebendig, organisch, und klingt deshalb (subjektiv) gut oder nicht, je nach dichte, faser, astlöchern, härte, feuchtigkeit, ob der baum harte winter und heisse sommer oder kurze winter und nasse sommer erlebt hat. das ist der grund, weshalb aussagen wie: "dieser hersteller hat grosse unterschiede in der qualität der bässe, dieser hier hat das nicht" völlig absurd sind, für jeden bei etwas genauerem hinsehen und nachdenken nachvollziehbar, dennoch taucht diese argumentation immer wieder auf. (ihr wisst was ich meine..)
meiner meinung nach spricht der hörbare unterschied in einer baureihe dafür, dass der bass seinen charakter durchscheinen lässt, während gleichmässigkeit dafür spricht, dass er keinen eigencharakter hat, also durchschnitt gegen eine weite spannweite von besser und schlechter.
letztlich: womit es erreicht wird, mit blechwinkel oder gussbridge, bolton oder neckthrough, ist völlig egal, hauptsache gefällt! []