Eingangsimpedanzen bei Amps

[schtul]

Hiho,

Ich habe mich in letzter Zeit öfter gefragt, was es mit den -10dB-Schaltern an Vorstufen auf sich hat. Da wird immer pauschal gesagt "bei Aktivbass an". Mein Preci und mein Sandberg sind praktisch gleichlaut, also hab ich das meist ignoriert. Sagt mir neulich jemand im Laden, der schaltet auch die Eingangsimpedanz um. Ok, kann ich aus elektotechnischer Sicht verstehen, warum das so ist.

Schaue ich also aus reiner Neugier dazu ins Handbuch von meinem BH250, um die genauen Impedanzen rauszukriegen. Und siehe da: Es steht nur eine drin (500kOhm/100pF).

Jetzt würde mich interessieren, ob das bei anderen Amps genauso ist und das mit der geänderten Impedanz ein Ammenmärchen ist, oder ob diese wirklich umschalten und TC das nur anders macht.

Habe grade mal kurz beim RH750 ins Handbuch geschaut, der hat konstant 1MOhm. Mein alter Fender BXR 200 hat zwei Eingänge, einer mit 500-1000 kOhm, der andere mit 136 kOhm. Beim Hartke Kilo sind es konstant 100kOhm, der Schalter macht also einfach nur -15dB. Sehr Interessant in dem Zusammenhang: Ashdown scheint mit dem Schalter die Impedanz umzuschalten. Hier sind aber die Impedanzen etwas extremer (3,9MOhm und 10kOhm).

Was sind so die allgemeinen Meinungen/Erkenntnisse? Habt ihr schonmal direkt verglichen und mal Soundunterschiede festgestellt (also einfach mal nen Preci am Aktiveingang bzw. andersrum, Aktiv an Passiveingang)?

 

[Kong]

Das macht vom Sound her beinahe nichts aus. Nur die Eingangs-Empfindlichkeit ändert sich. Und somit müssen andere Gain-Einstellungen gewählt werden.

Ich wähle z.B. den -15dB-Pad an meinem Ampeg SVP Pro, wenn ich aktive Instrumente einsetze oder sehr heiße passive mit starkem Signal - und dabei unverzerrte Sounds haben möchte.

Wenn ich z.B. stärkere Vorstufenzerre haben möchte, lass ich den Pad draussen und drehe das Gain trotzdem weit auf.

Eigentlich kann man auf den -15dB oder sonstigen Pad verzichten. Er ist eine Idee, das Gain-Regeln zu vermeiden, wenn ich Instrumente mit heisserem / weniger starkem Output während des selben Gigs an gleichen Settings betreiben möchte. Dann muß ich nicht dauernd am Gain herumdrehen.

Viele Amps haben weder einen minus soundsoviel dB-Pad noch einen Aktiv- und einen Passiveingang. Dort wird die Eingangsempfimdlichkeit auf "herkömmliche" Weise mittels des Preamp-Gains eingestellt und dementsprechend angehoben oder abgesenkt, wenn Instrumente gewechselt werden.

Ciao

Uwe

 

[Willie]

Nein, das macht sehr viel aus, aber nur wenn du mit einem passiven direkt in den Eingang gehst, möglichst noch mit einem 6m Kabel. Du wirst feststellen im aktiven Eingang, solange es tatsächlich einer ist, also niederohmig, gehen dir Höhen flöten.
Wenn Sowohl passiv wie aktiv >250k sind, wirst du es allerdings nicht merken. Dann ist aber bei beiden Varianten der Signal-Rauschabstand gleich schlecht. Denn für einen aktiven Bass sollte man mit dem Eingangswiderstand ruhig eine 10'ner Potenz niedriger sein, kommt dem Signal zu gute und minimiert die Stör Einflüsse. Davon ab, mein passiver JB hat fast den gleichen Output wie mein aktiver MM, mein Status dagegen ist deutlich lauter, weswegen ich da die 6db aus meiner eigenen Vorstufe gerne nehme.
PS.: Bodentreter, ausser Tuner, aktivieren den Bass...

 

[MauMau]

Zitat:Original erstellt von: Willie


PS.: Bodentreter, ausser Tuner, aktivieren den Bass...

Ah, heißt das, daß ich mit dem EBS-Multicomp als "immer an"-Gerät dann besser in den Aktiv-Eingang meines Amps gehe?

 

[Willie]

Ja, wenn du magst, kannst du das tun. Wobei ein aktiver Ausgang ohne Probleme auch in einen passiven Eingang geht. (Mit dem o.g. Einschränkungen.) Letztendlich entscheidet aber dein Gehör.

 

[HenrySalayne]

Haben nicht viele alte Amps auch genau deswegen einen Bright-Eingang mit hoher Impedanz, damit die Höhen klar zur Geltung kommen?

 

[Oli Wan]

für passive bässe und für akustikbässe klingen nach meinem befinden 4megohm eingänge am besten, hat zb. der phil jones superflightcase.
da das die meisten amps aber nicht haben, hab ich immer den lehle sunday driver an, auf sunday! man muss mal den unterschied hören, da geht echt die sonne auf, der bass klingt viel offener, sowohl nach oben als auch nach unten. []

 

[Gast5650]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

hab ich immer den lehle sunday driver an, auf sunday! man muss mal den unterschied hören, da geht echt die sonne auf, der bass klingt viel offener

Volle Zustimmung. Mach ich genauso. Das Ding ist immer in der Kette.