Frage zur Halsspannung

[Dr.Sterni]

Hallo Ihr Wissenden!

Ich bitte um Hilfestellung bei meiner Frage, die ich zu meinem Bass habe. Er ist ja noch relativ neu und mir war aufgefallen, dass der Hals von vorn herein eine kleine Biegung hat. Er ist also nicht "pillegerade". Darauf sagte der Typ vom Musicstore nur, dass das durchaus normal sei, manche damit sogar ganz gerne spielen würden, man es aber nachstellen könne.

Nu' war ich letztens bei Adrian's Home-Workshop und seiner Ausstellung, die im übrigen sogar für mich als Anfänger eine Wohltat war! Viele nette Leute getroffen und viel gelernt!

U.a. auch, dass diese ganzen "Trauminstrumente", die man in der Ausstellung sehen und auch anfassen durfte, alle einen 100%ig geraden Hals hatten.

Der gute Monkey Man (auch Forumsmitglied) hatte mir darauf den Tipp gegeben, dass ich eigentlich nur den Hals ein wenig über die lange Schraube anziehen müsse. Soweit so gut.

Meine Frage ist nur: wenn ich das tue, müsste ich ja eigentlich die Saiten entweder ganz abnehmen oder wenigstens gehörig lockern, nicht?

Wenn ich das aber mache, verschwindet ja die ganze Saitenspannung, so dass die Biegung ja eigentlich erstmal noch stärker werden dürfte, oder sehe ich das falsch? Wenn es nicht falsch ist: woher weiß ich dann, wie weit ich die Biegung nun ausgleichen muss? Wenn ich den Hals im ungespannten Zustand nun gerade einstelle, müsste doch mit gespannten Saiten wieder diese Biegung eintreten, oder?

Vielleicht könnt Ihr mir das Thema mal etwas intensiver erklären. Noch bin ich zu blöd dafür^^

Danke im voraus!

LG, Doc.

 

[sampson]

Es gibt einige Member die die Saitenspannung belassen und direkt an den Spannstab gehen. Wäre mir zu heikel. Das Holz braucht einen Moment um sich anzupassen. Das mit dem Auswirken der Saitenspannung siehst du schon richtig.

Saiten lockern, max eine viertel Umdrehung, Bass ne halbe Stunde in Ruhe lassen, Saiten stimmen und schauen obs passt.
Bei Bedarf das ganze noch mal von vorne.
Wichtig ist dass man sich Zeit lässt und dem Hals immer etwas Ruhe gönnt, und vor allem nicht mehr als eine Viertel Drehung auf einmal.
Bei meinem Jazzbass warens im Endeffekt zwei Viertel bis der Hals ziemlich flach war...

 

[BassManni_neu_16291]

Zitat:Original erstellt von: sampson

Es gibt einige Member die die Saitenspannung belassen und direkt an den Spannstab gehen. Wäre mir zu heikel. Das Holz braucht einen Moment um sich anzupassen. Das mit dem Auswirken der Saitenspannung siehst du schon richtig.

Saiten lockern, max eine viertel Umdrehung, Bass ne halbe Stunde in Ruhe lassen, Saiten stimmen und schauen obs passt.
Bei Bedarf das ganze noch mal von vorne.
Wichtig ist dass man sich Zeit lässt und dem Hals immer etwas Ruhe gönnt, und vor allem nicht mehr als eine Viertel Drehung auf einmal.
Bei meinem Jazzbass warens im Endeffekt zwei Viertel bis der Hals ziemlich flach war...

...andere sagen--mal ruhig eine Nacht in Ruhe lassen...
Und: den Hals mal "dehnen": Bass auf den Boden stellen, Body gegen das linke Knie, den rechten Fuss gegen den Body und dann mal mit der linken Hand an die Kopfplatte und ein paar mal nach hinten dehnen (Vorsichtig!)
Kuck hier auch mal:
http://www.justchords.de/reality/settingup.html

 

[tiefesB]

Hi Dr. Sterni,
ich gehe davon aus dass der Hals so eine Biegung hat, dass unter der Saitenmitte eine größere Lücke entsteht (wie bei einem Bogen).
Das kann mit Anziehen der Hals-Einstellschraube korrigiert werden. Dazu vorgehen wie oben beschrieben (Lockern der Saiten, Schraube max 1/4 U. andrehen, Stimmen, warten, evt wieder von vorn).
Eine leichte Biegung ist allerdings normal , kein Problem und oft ein notwendiger Kompromiss um andere Dinge wie Schnarren zu vermeiden.
Eine Biegung in die andere Richtung (also mit geringerem Abstand zu den Saiten im mittleren Bereich durch eine zu stramme Halseinstellschraube) wäre übel.

 

[Soulfinger]

Ich finde das hier die beste Anleitung:

http://www.garywillis.com/pages/bass/bassmanual/setupmanual.html

Die Saiten zu lockern ist IMO nicht nötig (außer Du kommst sonst nicht an die Spannschraube) - wichtig ist, dass Du wie oben beschrieben dem Hals beim Zurückbiegen hilfst.

Ich selber schau immer, dass die Hälse so gerade wie möglich sind - wenn der Bass sauber gebaut ist und keine Bundstäbchen höher oder niedriger stehen als andere, ist das kein Problem.

Manche behaupten, dass man nur mit einer gewissen Krümmung einen guten Sound bekommt, aber das ist Mumpitz. [] Es ist eher eine Frage des Handlings, was man bevorzugt.

 

[sparschwein]

je spannender, desdo knack []

 

[bassalarm]

gerade wie möglich! das gibt sustain und attack und der Ton ist vorne.Das bedingt natürlich ein gerader Neck ohne Dellen und richtig abgerichtete
Bünde.Die meisten Bässe in den Musikläden klingen nicht weil die Hälse wie Pfeilbögen eingestellt sind.
Ich löse die Saiten nicht wenn ich die Neckschraube betätige.

 

[Soulfinger]

Moment - wenn schon zitieren, dann bitte vollständig! Ich schrub:

Zitat:Original erstellt von: Soulfinger

Die Saiten zu lockern ist IMO nicht nötig (außer Du kommst sonst nicht an die Spannschraube) - wichtig ist, dass Du wie oben beschrieben dem Hals beim Zurückbiegen hilfst.

Letzteres bezog sich auf die Anleitung des Herrn Willis, die ich verlinkt hatte. Alles klar?

 

[Soulfinger]

Ich bin völlig locker, mein Gutester. []

Aber offenbar hat sich niemand die Mühe gemacht, den Willis-Link anzuklicken, dann wäre klar, dass ich hier nicht der rohen Gewalt das Wort rede, sondern dass es einen Weg gibt, das Runterstimmen zu vermeiden, ohne die Spannschraube abzunudeln.

Außer man hat so einen doofen Fender wie wir zwei, wo man den Hals ganz abmachen muss. []

 

[Soulfinger]

Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Dein Wildpferdchen brauchte keine Behandlung... alles Bässtens [][]

Tja, ich versteh halt was vom Einstellen. [^]

Übrigens - dein Avatar macht mich fertig... []

 

[Dr.Sterni]

Ich hab zwar vom Bass noch keine Ahnung, Grga, aber 5-Saiter ist einfach suuuuper ))) Ich kann mir das gar nicht mehr mit 4 Saiten vorstellen und wenn ich mal einen in der Hand hab, dann such' ich mir immer den Wolf )

Mal im Ernst: vielen, vielen Dank für die guten Tipps! Jetzt bin ich wirklich ein ganzes Stück klüger, auch wenn sich bei den Details die Gelehrten (=Ihr) noch etwas uneinig sind. Das macht aber nix... Ich werde jetzt noch mal die Anleitung dazu lesen, die Soulfinger verlinkt hat. Auch dafür nochmal herzlichen Dank! Ich werde Euch bescheid geben, wenn ich mir einen neuen Bass bestellt habe, weil der alte dann Schrott ist ))))

Naja, ich hoffe, ich bekomme es hin. Übrigens zu den sehr guten Hinweisen wegen der Bespielbarkeit: Das ist genau der Grund, warum ich das machen möchte. Mein Bass hat tatsächlich die oben beschriebene "Flitzebogen"-Biegung, aber auch nur ganz leicht. Trotzdem waren die Bässe, die ich auf der Ausstellung gesehen hab, einfach noch ein Ticken leichter bespielbar, weil man ja kaum noch Wege hat, die man beim Greifen mit der linken Hand zurück legen muss. Mal schau'n, ob's mir gelingt.

LG, Doc.

 

[sampson]

Wenn sich alle einig wären, wäre das Forum doch überflüssig...[]

 

[Dr.Sterni]

jo^^

 

[Dr.Sterni]

Oh, das wäre nice!!! Ist hier zufällig jemand im Thread, auf den das zutrifft? Es geht hier so um die Ecke Düsseldorf/Mönchengladbach/Krefeld/Viersen...

Du, mit dem 5-Saiter: Wie gesagt fehlt es mir an Erfahrung, aber ich LIEBE das Teil, weil er sich gerade wegen der etwas näher liegenden Saiten so wunderbar spielen lässt. Der "Brumm" auf der B-Saite kommt da als nettes Schmankerl oben drauf. Das sind schon Tiefbässe, die die Bude wackeln lassen. Eine Badewanne voller Sound: reinlegen, wohlfühlen und nie wieder was anderes hören, sehen, empfinden wollen. So geht's aber nur mir als Vollnoob. Wahrscheinlich sagen die 4er-Vertreter das mit der Bespielbarkeit ebenso, nur eben umgekehrt^^ Aber wenn's Dich doch schon so in den Fingern kribbelt, kann man doch nur noch zuschlagen, oder?^^ So ist das zumindest immer bei mir... Ich muss immer fürchterlich aufpassen, nicht zuviel Kohle nur noch für's Bassen auszugeben (leider)