Fragen zu Fender Aktiv-Elektronik

precision78

Well-Known Member
Beiträge
5.801
Ort
DE
Bassix
ß134.727
Da ich mehrheitlich passive Bässe spiele, fehlen mir hier die Erfahrungswerte. Deshalb bitte ich um Hilfe der Elektronik-Spezialisten.

Ich habe hier zwei aktive Bässe, einmal mit einer englischen John East Elektronik (3-Band mit parametrischen Mitten) und eine Fender 3-Band.

Während sich bei der JE beim Wegdrehen der Höhen am Output relativ wenig ändert, geht bei der Fender ziemlich der Schub weg, das heißt ich muss das mit Erhöhung der Lautstärke ausgleichen. Ich empfinde die Fender-Elektronik auch als ziemlich harsch, habe eigentlich immer alles in Mittelstellung. Den für meine Ohren recht aggressiven Ton habe ich mit Thomastik-Flats "entschärft", das ist mir bei meinem Steve Harris Signature mit den Seymour Duncan PUs auch ganz gut gelungen.

Jetzt meine Frage: Dass sich beim Boosten der Bässe der Output erhöht, erscheint mir ja noch logisch, aber dass beim Wegregeln der Höhen dermaßen die Lautstärke abnimmt, ist das normal? Klar, ich bin die passive Tonblende gewöhnt, da verändert sich einfach nur der Ton. Also ich empfinde die Fender-Klangregelung in dieser Form als wenig praxistauglich und eigentlich soundmäßig eher schlecht. Oder ist da irgendwas nicht so wie es sein müsste? Die Mittenregelung erscheint mir auch als sehr wenig effektiv, man hört zwar, dass sich etwas ändert, aber wirklich viel tut sich da nicht, und in welchem Frequenzbereich?
 
Moin,

welche Evolutionsstufe der 3band isses denn? Die letzte, die ich mir intensiver angeschaut habe, war die auf einem US Dimension von ich glaube 2014. Die fand ich durchaus gut und hat gemacht was sie soll.
Aber bei dem Rausdrehen der Höhen sollte auf keinen fall der Output runter gehen, da stimmt irgendwas nicht.
 
Das klingt für mich wie ein sehr tief ansetzender Höhenregler. Ich kann mich vage erinnern, die nicht gemocht zu haben, während spätere EQs durchaus gut nutzbar sind.
 
Ich habe kurzzeitig darüber nachgedacht, den Bass auf passiv umzubauen. Gestern in der Probe klang er aber mit allen Klangreglern in Mittelposition so gut, dass ich das erstmal so lasse.
 
Ich habe einen American Deluxe Jazzbass mit aktiver Elektronik und Dreiband- Regelung, Jazzbass Stagged Humbucker der ersten Generation (ziemlich mikrofonisch). Das Mittenpoti hatte keine Mittelrastung, das habe ich ausgetauscht. Die Regelbereiche sind so, wie sie sein sollten. Allerdings spiele ich ihn immer flat, alles andere klingt eher schlechter...

Deshalb habe ich ihn komplett auf EMG aktiv umgebaut, keinerlei Nebengeräusche, toller Sound. Aber etwas anders als vorher.
 

Hatte einen 2010er Deluxe Preci, und da war zwischen passiv und umschalten auf aktiv keine Unterschiede zu hören ( bei Reglern in Mittelstellung ). Auch bei Einsatz der aktiven Klangregelung bewegte sich alles in homöopathischen Dosen - feine Klangunterschiede, keine Lautstärkeunterschiede.
 
Mein Bass ist schon ein wenig ein Exot, ist ein Urge II Stu Hamm Signature.
Glaube aber nicht, dass Fender da eine andere Elektronik verbaut hat als in anderen Aktiv-Bässen aus dieser Zeit.
Der Mittenregler ist sehr dezent, der Klangunterschied marginal. Der Bassregler funktioniert recht gut dosierbar in beide Richtungen, aber der Höhenregler ist eigentlich wie schon beschrieben unbrauchbar.
Ich hatte mir so einen Bass 2004 schon mal neu gekauft, der war aber eine ziemliche Gurke. Kann mich aber an die Funktionalität der Elektronik nicht mehr erinnern, weil ich das Instrument ziemlich schnell auf passiv umgebaut und die Pickups durch Vintage-PUs ersetzt habe. Gebracht hat das allerdings nicht wirklich was, da war wohl einfach die Holzbasis schlecht.
Dieses Exemplar hier klingt zumindest auch trocken schon gut.
 
Glaube aber nicht, dass Fender da eine andere Elektronik verbaut hat als in anderen Aktiv-Bässen aus dieser Zeit.



Der einzige Unterschied scheint die 18V-Versorgung beim Am Deluxe Preci zu sein.
 


Der einzige Unterschied scheint die 18V-Versorgung beim Am Deluxe Preci zu sein.
Danke, das habe ich auch, war bei dem Bass dabei. Lässt sich aber (für mich) nicht wirklich was daraus lesen...
 
Nachdem sich für mich die Klangregelung nun doch als praxisuntauglich herausgestellt hat, haben wir die Aktiv-Elektronik rausgeschmissen und den Urge auf Passiv umgebaut. Ich habe jetzt für jeden PU einen Volume-Regler, eine Master-Tonblende sowie weiterhin den 3-Wege-Schalter für die Pickup-Anwahl. Das emöglicht zahlreiche brauchbare Soundmöglichkeiten. Desweiteren habe ich die Noiseless Jazz Bass Pickups gegen klassische Single Coils sowie den Splitcoil gegen einen Tonerider ausgetauscht.
Was mir aber wieder wie bei meinem ersten Urge aufgefallen ist: Der Bass klingt weder wie ein Precision noch wie ein Jazz Bass, hat vielmehr in allen Einstellungen einen eigenständigen Sound. Da sieht man mal wieder, wie ausschlaggebend die PU-Position ist.
 

Zurück
Oben Unten