Gibson Non-reversed Thunderbird 2021 vs Epiphone Embassy

khorneflake

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Ahoi liebe Freunde der tiefen Töne,

ich hadere. Schlimm.

Ich besitze einen Sandberg Forty Eight, der unbestreitbar ein unfassbar geiles Instrument ist. Aber: Er ist auch nach 5 Jahren einfach nicht "mein" Bass geworden. Der Bass kann so viel (und vor allem so viel mehr als ich), und es ist mir einfach zu viel. Aktiv, passiv, Humbucker, Single Coil und so weiter. Der Sound … Geil, aber halt schon auch sehr modern. Und dann ist da ja noch die Bauform. Wunderschön. (British racing green mit weissen Rallyestreifen). Aber für mich einfach nicht gut zu bespielen. Im Sitzen geht fast gar nicht, da bekommt man Krämpfe im Arm, im stehen ist der Gurtpin direkt vor meinem nicht weniger werdenden Bauch und kippt dadurch nach vorne, was sich echt nicht gut spielen lässt. Und wer will sich einen T-Bird vor die Brust schnallen, zumal noch mit dem gefühlt 5 Meter langen Hals? Der muss halt schon eher in die Genitalgegend. Finde ich. Was die Bespielbarkeit für mich nicht verbessert. :rolleyes:

Warum erzähle ich Euch das? Ich bin seit ein paar Monaten durch einen Zufallstreffer Besitzer eines Matt Freeman-Precis, und habe den Sandy seit dem kaum noch angefasst. Ist einfach mehr mein Ding. Laut/Leise, Tonblende, fertig. Klingt geil, spielt sich geil, Tiptop, I love it. ABER: Will man "nur" einen Bass? (gut, da wären noch ein J&D Jazz und ein anderer Squier-Tele-Preci, aber mehr weil sie halt da sind). NEIN. Will man nicht. So manchmal bisschen anderen Ton als Preci … is ja auch mal ganz geil. Und da ist ja auch noch GAAAAS!

Also. Internet an, G.A.S. in die Vene und los. Ergebnis: Der Epiphone Embassy. Schwer zu bekommen aktuell, wenn man den anspielen möchte (Kölner Raum), ist ja im Endeffekt ein T-Bird mit "leicht" anderer Bauform. Was man so liest. Eigentlich alles klar, der wird irgendwann mal getestet. Und dann spuckt Google mir das Session Music Demo-Video des Gibson Non-Reversed T-Bird vor die Füsse. Der Bass hatte mich nach 2 Tönen. Hammer. DER! Aber: der Preis :O!

Aber da ist ja noch ein Sandberg, der finanziell fast einen 1:1 Tausch hin bekommen kann. Wenn man denn will. Und wieder: warum schreibe ich das hier?

Gibt's hier irgendwen, der mir was zu den Bässen sagen kann? Inwieweit das Soundtechnisch vergleichbar ist (klar wird der Gibson besser klingen)? Macht es überhaupt noch Sinn, den Embassy in Betracht zu ziehen? Oder habe ich schon verloren? Taugen die Bässe? (Klar, den non-reversed muss man optisch mögen…)

Leider gibt es zu beiden Bässen im verhältnismässig wenig Info. Paar wenige Videos, ansonsten kaum Erfahrungsberichte (gut, sind ja auch beide eher neu).

Im Grunde ist es ja so: Natürlich will man den Gibson. Aber der kostet halt auch 1800 Schleifen. Und das ist, genau wie der Sandberg, ein edles Instrument, dem ich als Hobbyzupfer eher wenig gerecht werden kann. Außer dass ich's halt haben will. Der Embassy wäre, wenn das denn Soundtechnisch annähernd vergleichbar wäre, schon auch eine Option – vor allem auch mal was, was nicht ganz so alltäglich ist. Und man hat noch Geld über (oder behält am Ende den Sandy, man weiss ja wie's läuft 8D).

Was meint die Gemeinde? Weg mit dem Sandberg, her mit dem T-Bird, oder weg mit dem Sandberg, der Embassy reicht dicke für ab und an im Proberaum und bisschen zu Hause? Oder gar "um Himmels willen, behalt bloss den Sandberg, denk erst gar nicht über das Epiphone-Ding nach, Vollgrütze"? Oder so. Jede Meinung kann helfen.

Hm?

LG/M

p.S: Weiss nicht genau ob man's darf, hier 2 Vids (wenn nicht gewünscht bitte schnell bescheid geben):

Epiphone:
Gibson:
 
Aaalso. Wenn es sich auch nach fünf Jahren mit dem Sandberg nicht gut anfühlt, dann würde ich ihn verkaufen. Es sei denn, es wäre der erste Bass gewesen. Und so eine Seltenheit ist er auch nicht, dass man nicht immer wieder einen bekommt. (Oder?). Auch wenn du den Embassy okey finden würdest, bleiben die Fragen ob der Thunderbird nicht doch ein ticken geiler ist? Wenn du dich trennen kannst Verkauf den 48, spiele mit dem MF bis es für einen Thunderbird reicht. Oder du bekommst die Möglichkeit einen ausführlich zu testen. Ich würde den Umweg über den Embassy auslassen.
 
Beim Epi Embassy ist mir der Spannstab hops gegangen.
Sehr leichtes Instrument und trotz "34 Mensur klitzeklein das Ding.
Für 200.- gebraucht isser ok
 
klar wird der Gibson besser klingen)?
Anders.
Außer dass ich's halt haben will.
Das ist der Punkt.
Ich hab nur zwei Gibson Birds besessen, reversed latürnich. Schon 15 Jahre her. Sind geile Bässe gewesen, aber letztlich nicht "meins".
Und laß dich nicht verrückt machen von der Idee, du würdest nicht gut genug sein dafür. Ich hab seit 43 Jahren einen Bass dem ich nicht gerecht werde. Aber es macht Spaß es immer wieder zu versuchen.
 
Letztendlich ist es ein Bass und kein Lichtschwert, du bist würdig, um es mit Alice Cooper zu sagen ;-)

Außerdem motiviert einen nichts mehr besser zu werden, als ein Bass, der einen wirklich triggert. Das Ding muss dich aus dem Ständer heraus anlachen und zum in die Hand nehmen auffordern. Wenn das bei dir der Gibson tut, dann los…

Die Non Reverse Teile sind schon speziell im Handling, aber nichts, an das man sich nicht gewöhnen könnte. Der Weg zur Mechanik der G- Saite ist bei dem Bass lang. Anspielen würde ich ihn also schon wenn möglich.
 
Ich würde den Umweg über den Embassy auslassen.
Ja, das dachte ich mir schon fast, dass das ein Rat sein würde. Vermutlich ist das vernünftig. Und der 48 ist nicht der Erste, nur der erste Teure. Der Erste war ein J&D und den habe ich noch (hat sogar ein makeover bekommen, war teurer als der ganze Bass inkl. Pulli-Übungsamp seinerzeit) :-)

Ich hab seit 43 Jahren einen Bass dem ich nicht gerecht werde.
Uh. Das sind Aussichten :D

Letztendlich ist es ein Bass und kein Lichtschwert … Das Ding muss dich aus dem Ständer heraus anlachen und zum in die Hand nehmen auffordern.
Haha! Ja, das ist wohl so ;-). Einen ähnliche Tip habe ich mal ner Freundin is Bezug auf Motorrad gegeben. Ist schon so. Man muss es sehen und denken "Geil. Meins." Ist bei Instrumenten ja nicht anders …

Für 200.- gebraucht isser ok
@Vick war das der aktuelle oder der Pro von vor paar Jahren den Du hattest? Nur so interessehalber. Wobei Halsstab killen bei dem Dingen ja auch Tödlich fürs ganze Instrument ist … ist ja geleimt und durchlackiert. Da machste ja nix mehr …

Die Non Reverse Teile sind schon speziell im Handling
Inwiefern? Theoretisch müssten die doch fast wieder Richtung "Normal" gehen, nicht? Hätte jetzt nicht mit speziellem Handling gerechnet.

Der Weg zur Mechanik der G- Saite ist bei dem Bass lang.
Die benutze ich eh nie :D:D:D. Ne im Ernst. Das finde ich nicht so wild. Während des Spielens stimmt man ja eh nich (also ich zumindest nicht), und sonst is das ja eher egal. Is beim 48 im übrigen auch so. Der hals ist halt gefühlt "lang".


Anspielen muss mans sowieso. Die Länge des Anspieles ist halt sone Sache. Weiss man ja meist erst nach ein paar Tagen. Muss man halt einfach mal kaufen auf gut Glück und hoffen das es Retour geht wenns nix is.

Aber gespielt hat den Bird auch noch keiner, und der Embassy ist jetzt auch eher Exot, korrekt?


Aso, und danke erst mal für die Antworten!
 
Ich würde die FInger vom aktuellen Embassy lassen. Ich hab mir den bei Musicstore gekauft, und wieder zurückgeschickt. Die Qualität war Bescheiden, der Halsspannstab ohne Funktion, die Mechaniken hatten alle Spiel. Und bei dem, den ich hatte der Tone Poti defekt. Epiphone hat sich mit der Neuauflage keinen gefallen getan.
 

Ich hatte den 2012er Non Reverse, voll hochgerüstet mit Babicz Brücke und Thunderbucker Ranch Pickups. Geiler Bass, aber mit 2 Nachteilen: die scharfe Korpuskante hat mich bei der Form wesentlich mehr gestört als beim Reverse Bird und der Hals war FETT wien Baum, also selbst mein Telecaster Bass Allparts Hals war schlanker. Muss man mögen.
 
der Hals war FETT wien Baum, also selbst mein Telecaster Bass Allparts Hals war schlanker. Muss man mögen.
Echt? Krass! Der Reverse-Bird hat ja so fast den dünnsten Hals, den man sich so vorstellen kann...:gruebel:
Ich würde die FInger vom aktuellen Embassy lassen.
meinst du da jetzt den Unterschied zwischen "echten alten" Embassys aus den 70ern und den Reissues oder zwischen "erster Charge" Reissues von 2017 und "zweiter Charge" von 2021 (oder so)?
Wir hatten auf dem Bassic-Treffen 2018 @Tornadones Embassy gegen meinen Gibbo-Reversevoocchel getestet, die waren soundmäßig seeehr ähnlich, die Verarbeitung vom Epi etwas rusikaler als die meines Gibbos, aber sicher nicht schlecht imho.:confused:
 
meinst du da jetzt den Unterschied zwischen "echten alten" Embassys aus den 70ern und den Reissues oder zwischen "erster Charge" Reissues von 2017 und "zweiter Charge" von 2021 (oder so)?
Wir hatten auf dem Bassic-Treffen 2018 @Tornadones Embassy gegen meinen Gibbo-Reversevoocchel getestet, die waren soundmäßig seeehr ähnlich, die Verarbeitung vom Epi etwas rusikaler als die meines Gibbos, aber sicher nicht schlecht imho.:confused:
Die von 2017 hatte ich nicht in der Hand, dazu kann ich nichts sagen. Ich meine die aktuelle von 2021, über die gibts hier auch ein paar Sachen zu lesen.
 
Mein Embassy ist aus 2017, August, China.
Das ist wohl die Issue mit den Spannstabproblemen
 
Der non-reverse TB ist sehr lecker, allein vom Stil her gibts da glaube ich nix zu diskutieren. Und manchmal muss man sich halt auch was gönnen ;-)

ABER: Was ich so auf den Bildern von Reviews über den Bass gesehen habe (ich persönlich finde den auch echt scharf :lechz:) zieht dir echt die Socken aus, die Verarbeitung vermiest es einem irgendwie. Allein schon der Sattel hier, nicht mal entgratet. Wahrscheinlich kleinlich, aber bei dem Preis fällt einem das schon irgendwie auf...
Ich werfe noch einen in den Ring.


Den würde ich auch gern mal in der Hand halten. Hat frei Haus auch schon ne ordentliche Brücke :D

Grüße, Ben
 
Also wenn dich ein Embassy nicht arm macht, @khorneflake , dann bestell ihn einfach oder grase den Gebrauchtmarkt ab und schau, ob er dir passt oder nicht.
Da können wir dir Tipps noch und nöcher geben, letzten Endes musst du ihn spielen.
Und zumindest um eine Erfahrung wirst du reicher.
 
Ach ja, mein Embassy,
war auch nicht entgratet.

Einen Schecter (Baron) (Indonesien) besitze ich auch.
Gute Qualität, gute Verarbeitung, massiv
 
Wie versprochen:

Ich spiele einen 2012er Non Reverse als Hauptbass. Ich hab ihn Ende 2018 gekauft und bin seitdem vollständig Bass-GAS-frei, woraus man schon schließen kann, dass ich das Teil bombastisch gut finde, und nun eine Lobhudelei folgt.

Ich spare mir mal den „wenn dein Bass dich gefunden hat, funkt‘s ab dem ersten Moment“-Teil. Bei der Bespielbarkeit ist es folgendes:

Bei allem, was man gegen die Ergonomie von Birds sagen kann… für mich passt sie wie die Faust aufs Auge. Tatsächlich hat der Bird ein Problem gelöst, das ich niemals so zugeordnet hätte. Ich hatte nämlich mein ganzes Bassistenleben lang immer mal wieder Probleme mit leichten Verkrampfungen in der Greifhand, wenn ich viel und lange schnellen Kram gespielt habe. Das habe ich nun gar nicht mehr. Insgesamt hängt der Vogel völlig anders am Körper, viel weiter seitlich und nach vorne gerichtet statt quer (versteht man das?). So spielt er sich für mich total angenehm und unangestrengt.

Natürlich hat er ordentlich Gewicht und drückt somit ordentlich auf die Schulter, an der er hängt. Ein breiter Gurt ist für mich Pflicht, schmale Gurte schneiden zu sehr ein und führen bei mir schon nach einer Probe zu Schilterproblemen.

Soundmäßig finde ich ihn flexibler als sein Ruf. Ich finde, er taugt sogar zum Slappen, allerdings muss man sich schon entscheiden, was man machen will, denn grundsätzlich hängt man ihn besser ziemlich tief.

Ich hatte parallel eine zeitlang einen Epibird Classic Pro. Für mich gab es weder im Sound noch im Handling Unterschiede zum Non Reverse. Eventuell eine leichte Tendenz dazu, dass der NR etwas bequemer hängt. Kann aber auch nur in meinem Kopf gewesen sein.

Den Hals finde ich tatsächlich auch eher schmal und schnell… der hat ja etwa J-Bass-Sattelbreite (sag ich jetzt mal aus dem Bauch raus) und ich finde ihn deutlich weniger klobig als meinen Preci.

Ansonsten ist er schwer und groß, de er Angriff zum G-Tuner ist wirklich seeehr weit… aber ich finde, er spielt sich sehr fluffig und intuitiv - Zuni ne wat für mich.

Falls du mal in der Nähe bist: Komm gern auf nen Spring rein zum Antesten!

Ich hoffe, das hilft ein wenig. 🍻

Und hier isser:

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Danke für die Lobhudelei. Hat nicht der geschätzte Kollege @Bassone auch so ein Trumm?
Zu den Hälsen - die Gibson Birds (Reverse) hatten nicht nur Jazz Bass Maße am Sattel sondern die Hälse blieben bis in die hohen Lagen schmaler. Ich hatte meinen vom Zoll geholt und abends gleich geprobt damit - und eine völlig entspannte linke Hand den ganzen Abend.
 

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