Ibanez AEGB 24 E Akustikbassvorstellung

Mad Jazz Morales

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Ibanez AEGB 24 E

Der nigelnagelneue Akustiker aus Japanesien

In dem Bassic-Ohrenblog TTT wurde ich erstmalig auf diese Ibanez-Namm-Neuheit aufmerksam. Da es wenig echte News gab, fielen zumindest mir die optischen Highlights besonders auf. Dazu gehört der AEGB24E. Da ich zeitgleich bei einer Band angefangen habe (Acoustic Super Heroes), passte dieses kleine feine Gerät in mein fast überstandenes G.A.S. und ebendies brach wieder aus. Mein Local Dealer hat natürlich massiv versucht mir diesen Kauf auszureden, musste dann aber klein bei geben und hat das Teil für mich bestellt. Ob es mich stören würde, wenn es eine „B-Ware“ wäre?! Ja, äääh, nein. Ibanez hat eine tipptopp-Endkontrolle und die Ersparnis, die ich wegen vermeintlicher Mängel habe, nehme ich dann gerne mit. Beim Preisgeber Big-T stehen 399€ als Obulus, ich habe ca. 15% weniger zahlen dürfen. Dafür hat der Bass eventuell ganz minimale Spielspuren, die eigentlich jeder Bass in Musikläden aufweist und tatsächlich eine Fehlfarbe am Hals. Ich versuche, das zu fotografieren.

Wie gesagt, ich kannte den Bass nur von Bildern ausm Netz und war vielleicht deswegen etwas überrascht, also ich ihn ausgepackt habe. Der Bass ist winzig! Der Korpus ist Westerngitarren groß, ääääh klein, und die Mensur gerade mal 32“, was mir persönlich aber sehr gefällt (siehe den schwatten Bogart-Düwel). Der Korpus ist aber nicht nur klein, sondern auch richtig flach. Da fehlt fast ein halber cm zum Takaminebody.

Bekommen habe ich das Instrument direkt vor einem Konzert, das ich spielen durfte. Mein Bass an diesem Abend war mein Custom-Aku aus der Lüneburger Manufaktur Holzblut. Ich dachte mir aber, ich gebe dem kleinen mal in einem der 4 Sets eine Chance und spiele ihn, ohne ihn zu kennen. Ich sag mal so: Ich habe ihn nach der ersten Pause angestöpselt und das wars dann. Verstärkt bringt der Knirps echt Bock!

Der Karton, in dem der Bass war, wog fast nichts. Lag wohl daran, dass der Bass auch kaum etwas auf die Waage bringt. Was ich sehr löblich, außer der vorbildlichen Endkontrolle vom Vertrieb, finde, ist das Zubehör. Ein Ersatzpin und einen Ersatzkunststoffsteg für die Bridge, sowie ein Inbus für den Hals. Das alles in einem Tütchen, wo noch zwei Paper enthalten sind. Zum einen eine Erläuterung, wie der Hals eingestellt werden kann, zum anderen die obligaten Sicherheitshinweise (nicht mit der Zunge in eine Steckdose und son Gesabbel)

Ab Werk ist der Bass gut bis sehr gut eingestellt. Als wüsste Frau Ibanez genau, was ich mit meinen Fingern machen kann und wo ich Hilfe benötige. Nee, ernsthaft - das bißchen Bässchen war sofort gut bespielbar.

Durch den Minikorpus und den normalen Hals ist er allerdings kopflastig. Aber ich steh auch mehr auf Satire als auf Comedy.

Wie klingt der kleine Scheißer denn nun, so höre ich Euch fragen und auch ich frage mich - „wie sag ich‘s nur?!“

Verstärkt, ich hatte ihn durch einen Rheingold BP2 an die PA geschickt - absolut fett. Drückende tiefe Bässe, sehr präsente Mitten und Höhen, die ich zügeln musste. Damit macht er auch genau das, wofür ich ihn auserkoren habe. Ein straßenköteriger Bass, der nach something-credibility aussieht. Wobei das durch die Farb-Holz-Kombi gegeben ist. Die Verarbeitung, ich wiederhole mich, ist erste Sahne. Super Lackierung, saubere Bindings, Bundstäbe hervorragend. Alles natürlich in der Preiskategorie U400!

Der 2-Band-EQ der Onboardschaltzentrale greift beherzt zu. Der Tuner ist zumindest okay. Die Leuchtkraft ist bei starker Sonne allerdings fast nicht ausreichend.

Welchen Einfluss die Saiten auf den Basssound haben, weiß ich nicht. Es handelt sich auf jeden Fall um Hauseigene superdupermegaspezial Saiten. Irgendwie beschichtet, aber eher stumpf, not glitschig.

Unverstärkt ist natürlich Gesellen- und Meisterprüfung für ein Akustisches Instrument. Der Klang ist, ich vermute Masse- und Konstruktionsbedingt nicht bassig. Ich empfinde den Klang eher als den einer tiefen Gitarre. Vor gut 20 Jahren habe ich mich deswegen gegen einige Namhafte Hersteller entschieden, da ich einen Bass haben wollte, der nicht nur so heißt - du ju anderstend wott ei mien?! Und heute spiele ich, wenn ich bassigen Bass haben will meinen Holzblut. Aber zum üben, gut hören und abschätzen, was man macht ist der kleine Racker wonderful!

Gesellenprüfung bestanden, zur Meisterprüfung ist er wohlweislich nicht angetreten. Aber wir brauchen ja auch Leute, die die Arbeit machen!!!

Erstes Fazit: Zur großen Liebe fehlt dem Instrument ein Hauch hier und ein Hauch da, als Sparringspartner und Arbeits(tier)kollege wird er sich in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten beweisen.

Ich finde den Ibanesen schick und verstärkt macht er seinen Job sehr fein. Unverstärkt ist er mindestens okay!

Hier die Specs: https://www.ibanez.com/eu/products/detail/aegb24e_5b_02.html

Hier Bilder:
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Der „Lackschaden“ (nicht erfühlbar)


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Größenvergleich zu einer Guitalele

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zu @Loki s Takamine
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zur Harley Benton Gibson_Copy
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Zum Fat jazz Bass

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Dicker als die Guitalele immerhin

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Weniger Bauch als Tante Taka
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„Gibson“ ist voll fett
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Fat Jazz heißt nicht umsonst so…

Und nun der Ton…

 

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