Jazzy V Elektronik-Umbau

BassHead

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Kurzes Feedback zum Elektronikumbau bei meinem Jazzy V MiM "60th Anniversary". Rausgeflogen sind wegen des ungleichmäßigen Regelverhaltens alle 3 Potis samt Kondensator sowie die etwas schwachbrüstigen Pickups.

Reingekommen sind Fender original Potis (Art.-Nr. 0990831000) sowie der mitgelieferte Kondensator für den Toneregler. Als neue Pickups hab ich mich für Seymour Duncan SJ5-3s Quarterpounder entschieden.

Die Lautstärkeregelung der Pickups funktioniert jetzt gleichmäßiger über den Regelweg, das ist schon mal gut. Im Unklaren bin ich aber über den Kondensator. Vorher eingebaut war der iC503Z, nach dem was ich dazu gefunden habe, ist das ein Billigteil mit ca. 50 nF und einer riesigen Toleranz. Der neue Kondensator hat die Bezeichnung iC MSR .1K250H. Kapazität weiß ich nicht genau. Laut Thomann Specs soll der 0.022 mF haben, das wären also 22 uF bzw. 22000 nF. Auf der Fenderseite findet man unter der oben angegebenen Art.-Nr. eine Kapazität von 0.01 mF (10 uF). Beides viel höhere Werte als der alte Cap.

Der Klang der Tonblende hatte mich mit dem alten Kondensator nicht recht überzeugt. Nun klingt sie von offen bis halb geschlossen gut. Bei geschlossener Tonblende wird das Signal aber nun sehr dumpf und auch leiser. Da bin ich von meinem Waters-Preci besseres gewohnt, der klingt in der Einstellung einfach nur fett! Ich denke da muss nochmal ein anderer Kondensator rein. Hier wäre ich für eure Tipps dankbar.

Das beste zum Schluss: Die Pickups! Die Teile sind erste Sahne und geben dem Bass nun das gewisse Etwas, das bislang gefehlt hat. Dieses Schmatzen beim Anschlag zum Bsp. kam vorher nicht so zur Geltung und die H-Saite kommt nun differenzierter. Überhaupt scheint der gesamte Frequenzbereich besser repräsentiert zu werden. Meine bevorzugte Ampeinstellung mit Mittenboost erwies sich bei der letzten Mugge jedenfalls auf einmal als untauglich. Also alle EQs auf Neutral und siehe da, der Sound hat perfekt gepasst!
 
Heute nochmal getestet, vielleicht lass ich den Cap doch drin. Bei entsprechender Lautstärke am Amp hat die geschlossene Tonblende schon durchaus ihren Reiz. Muss direkt mal ne Zerre davor hängen, gibt bestimmt nen schönen Stoner-Sound. Ansonsten immerhin für diverse Abrissarbeiten einsetzbar! [¦)]
 
Das klingt nach einem gelungenen Projekt! Wer macht denn schon die Tonblende ganz zu? [;-)] Ich kann mich aber alice anschließen: die Kondensatoren von Orange Drop sind schon sehr gut oder anders gesagt: die haben keine Nachteile. Sie klingen nicht schlechter als andere. Ob sie besser klingen? Für mich schon. Kann auch so ein Psycho-Ding sein, aber so lange es funktioniert, ist mir das ein paar Cent wert.
 
Hab grad noch mal genauer recherchiert zur Kapazität des Kondensators. Sowohl die Angaben bei Thomann als auch bei Fender sind Müll! Der Kondensator besitzt eine Kapazität von 0.1 uF (Mikrofarad) = 100 nF (Nanofarad) mit Toleranz 10 %. Offenbar soll das mF auf den Internetseiten für Mikrofarad stehen, technisch korrekt steht mF aber für Millifarad, also nochmal Faktor 1000 größer.

Falls es jemanden interessiert, hier mal ein Link zu einer Seite, auf der die verschiedenen Kondensatorcodierungen, die es so gibt, erklärt werden.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109061.htm

Der neue Kondensator hat also die doppelte Kapazität des alten, dadurch ändert sich die Charakteristik der Tonblende. Auch zu dem Thema mal ein interessanter Weblink, ist zwar auf Eierschneider gemünzt, aber die physikalischen Zusammenhänge sind natürlich die gleichen.

http://www.guitar-letter.de/Knowledge/DieKlangeinstellunginderElektrogitarre.htm
 

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