das ist kein rassismus, das ist tatsache. wenn ein schwarzer, zumal in den ersten dritteln des 20. jahrhunderts, schwarze musik gelebt (hendrix hat das definitiv, er war noch auf dem berühmt-berüchtigten chitlin circuit unterwegs...) und erlebt hat, war das definitiv ein ganz anderes kaliber als ein weißer milchbubi aus england, der blues und soul nur von ein paar schallplatten her kennt. das ist alles kein rassismus, sondern den räumlichen und kulturellen gegebenheiten der zeit geschuldet. ein beispiel: hendrix konnte in einen club gehen und einem muddy waters aus fleisch und blut beim spielen auf die finger schauen und ihm eine frage stellen. ein eric clapton konnte, wenn er wußte, wonach er zu suchen hatte, per internationaler post mit etwas glück eine schallplatte aus den usa bestellen und sich den kram in langen nächten heraushören... in den usa war blues und soul im radio zu hören, in europa hatte solche "negermusik" in den sendern nichts zu suchen. erst recht nicht beim bbc, der eine starke live-musik-quote hatte (warum gibt es denn die bbc-sessions von hendrix, cream und anderen?). damals gab es kein mtv und kein planet radio, keine online-guitar-lessons (learn to play the blues in six days). dementsprechend mußte man einem weißen (zumal aus europa) groove und feeling und soul erst mal erklären, für einen schwarzen aus den usa war das seine muttersprache und sein blut.
so, und jetzt kommst du mir noch mal von wegen "rassistischer quatsch". ich bin definitiv der festen überzeugung, daß ich im bereich "blues" mit ganz wenigen ausnahmen die hautfarbe des interpreten raushören kann. und die wenigen ausnahmen haben den blues im süden der usa auf der straße studiert.
billy cox groovt bei den definitiv sehr schwarzen songs (blues, funk, soul) der band of gypsys deutlich mehr als noel redding es je bei der eher rock- und psychedelic-orientierten experience konnte. das weißbrot, dieser umgebaute gitarrist, hat in der regel geschleppt, was eine ziemliche bremse für jemanden von hendrix' kaliber sein dürfte. bezeichnenderweise war hendrix zeitlebens immer daran interessiert, mit cox zu arbeiten. chas chandler wollte aber eben den schwarzen paradiesvogel mit der weißen rockband. rassismus im dienste des marketings. nach der experience machte hendrix einige sachen mit mitch mitchell, aber ohne redding. zufall? oder ein künstlerisches statement?
] ...magst du den Noel nicht? - ich fand den Job bei Jimi perfekt - und Fat Mattress...[
