Kleine Preci-Kunde ....

[Gaestle]

Hallo,

ich habe ein paar Fragen zum Thema Precision-Bass aus dem Hause F. und hoffe, dass ich hier geholfen werde... Vielleicht hat auch jemand einen Link, wo meine Fragen schonmal geklärt wurden?

Also...
Ich kenne folgende (Jahres?)Angaben:
50er
51er
55er
57er
59er
62er
64er
70er
78er

Worin unterscheiden die sich? In der Konstruktion? Der 51er hat einen anderen PickUp. Und sonst? wie wirken sich diese Unterschiede auf den Klang aus?

Dann gibt's dann noch die Modelle:
- Highway One
- American Standard

Worin unterscheiden die sich? Wie äußert sich das im Klang?


Zu den PickUps:
Ich habe folgende PickUps gesehen:
- Standard Precision Bass Split Single-Coil Pickup (Mid)
- Standard Vintage Alnico Split Single-Coil Precision Bass Pickup (Mid)
- Precision Bass Split Single Coil
- American Standard P-Bass Alnico 5 Split Single-Coil
- Vintage Precision Bass Split Single-Coil Pickup (Middle)

Worin unterscheiden die sich? Wie äußert sich das im Klang?



Fragen über Fragen....

 

[jazzmattezz]

puh!
[ooo]

für mich sind das ein paar fragen zuviel... da hilft nur eins! suche betätigen und ganz viele threads zum thema precision lesen.. oder ein buch kaufen ('fender bass' bei amazon eingeben)... oder in ein möglichst grosses musikhaus gehen und dir die modelle zeigen lassen..

weil, wenn ich jetzt versuchen würde, dir die fragen zu beantworten, müsste ich mir erstmal den halben tag urlaub nehmen.. []

oder.. du konkretisierst die frage ein wenig.. suchst du einen bestimmten sound?

 

[Axel]

hmmm da muss ich jazzmattezz schon recht geben. Über deine Fragen könnte man ganze Bücher schreiben. Aber vielleicht kann ich dir helfen, einige Sachen klarzustellen.

Zitat:Original erstellt von: Gaestle


Ich kenne folgende (Jahres?)Angaben:
50er
51er
55er
57er
59er
62er
64er
70er
78er

Worin unterscheiden die sich? In der Konstruktion? Der 51er hat einen anderen PickUp. Und sonst? wie wirken sich diese Unterschiede auf den Klang aus?

Ja das sind Jahresangaben. Und wie bei jedem Produkt wird über die Jahre immer wieder irgendwas ein wenig anders gemacht. Der einzig grobe Unterschied zwischen den Modellen, wie du schon richtig erkannt hast, ist das bei den Früheren ein Single-Coil in etwas halsnäherer Position eingebaut war (bei dem war auch die Korpusform ein wenig anders aber das unterschlagen wir mal).

Viel wichtiger ist aus welchem Holz Korpus und Griffbrett sind. Das lässt sich aber nur äußerst bedingt an Jahreszahlen koppeln.

Zitatann gibt's dann noch die Modelle:
- Highway One
- American Standard

da kann ich dir leider nicht wirklich was dazu sagen. Aber meinem Gefühl nach sind beides . . . Precis. Und da gibt's keine großen Unterschiede. Jedes Jahr lassen sie mal da mal dort fertigen, benennen es mal so und mal so. Aber am Ende ist es immer ein Preci. Punkt aus.

Zitat:
Zu den PickUps:
Ich habe folgende PickUps gesehen:
- Standard Precision Bass Split Single-Coil Pickup (Mid)
- Standard Vintage Alnico Split Single-Coil Precision Bass Pickup (Mid)
- Precision Bass Split Single Coil
- American Standard P-Bass Alnico 5 Split Single-Coil
- Vintage Precision Bass Split Single-Coil Pickup (Middle)

von der grundsätzlichen Konstruktion her sind ALLE obigen PUs mehr oder weniger (aber eher mehr) die selben. Nämlich die PUs wie sie ab 57 verwendet wurden. Du hast da nur Produkt-Bezeichnungen abgeschrieben und für die gilt das selbe wie oben.
Alnico bezeichnet das Magnet-Material.

 

[Chuck]

hi du! 50er kannst du gar nicht kennen, weil es den precision erst seit anno 51 gibt[]

 

[Bilbo01]

Hallo,

ich empfehle das Buch "The Fender Bass" von Black&Molinaro (ISBN-13 978-0-6340-2640-9), ist zwar in Englisch, aber dafür steht alles drin, was man über Fender Bässe wissen sollte. Ist für mich eine Art Bibel
Ich hatte das Buch über Ebay UK gekauft, da es in D'land teilweise schwer zu bekommen ist, aber es lohnt sich wirklich.

By the way: eine durchaus richtige Entscheidung, sich einen Preci zu holen !!!!!

 

[lukke]

ich glaube, damit ist der 50´s gemeint.

der preci (und jazzbass) wurden alle paar jahre etwas umgestaltet und da die alten instrumente begehrt sind, hat fender ein paar bestimmte jahrgänge als vintage reissues oder günstiger die classic serie rausgebracht. andere davon sind custom-shop modelle.

hautpsächlich unterscheiden sie sich in style der kopfplatte, farben, halsform, hölzer. aber ein preci ist und bleibt (auch klanglich) ein preci []

daher hilft nur anspielen, also auf auf!!!

 

[Bilbo01]

Wow, das war ja mal ein gleichzeitiges Posting !!! Ganze 4 Sekunden...

 

[Gaestle]

Ja, es ist der 50's gemeint.

Vielen Dank für die Hinweise! Das mit dem kaufen kommt später, dafür gibt's dann auch einen separaten Thread (versprochen!).

Erstmal geht es mir darum, die Unterschiede zwischen den Precis zu klären, natürlich mit den Schwerpunkten Sound (und warum) und Bespielbarkeit. Damit man in 'nem sehr großen Musikladen schon mal weiß, wo man anfangen soll mit anspielen. Gerade wenn man nicht der Top-Guru am Gerät ist, könnte es peinlich wirken, wenn man sich mit immer gleichen Melodeien durch ca. 50 Bässe testet, vor allem, wenn man dann keinen findet, der einem so richtig zusagt.

Verstehe ich das richtig: PickUps sind verschiedene Bezeichnungen für das selbe Modell? Wie ist dann die Aussage aus 'nem anderen Thread zu werten, dass der Highway One zwar Ami-Holz hat, aber Mexico-Elektrik verbaut ist? Bezieht sich das auf die Klangregelung?

Wie wirkt sich das Korpusholz aus, Esche oder Erle?

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: Gaestle
... aber Mexico-Elektrik verbaut ist? Bezieht sich das auf die Klangregelung?

Nein. Die Klangregelung ist beim Precision seit Jahr und Tag die gleiche. Lautstärke und Klangregler. Völlig ausreichend und dieser eine Regler, der die Höhen reduziert macht mehr aus, als man meinen könnte. Ausnahmen davon sidn Sondermodelle mit aktiver Elektronik etc. Aber die heißen dann auch mit irgendwelchen Namenszusätzen.

Zitat:

Wie wirkt sich das Korpusholz aus, Esche oder Erle?

Es gibt generelle Aussagen, vor allem weil in den 60ies die Kombination Erle und Palisandergriffbrett und ein Jahrzehnt später Esche mit einteiligem (lackiertem) Ahornhals verbreitet war. Ich lasse die nur als grobe Richtschnur gelten, das einzelne Instrument hat seinen eigenen Klang.

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: Chuck

Zitat:Original erstellt von: Gaestle
Wie wirkt sich das Korpusholz aus, Esche oder Erle?

Es gibt generelle Aussagen, vor allem weil in den 60ies die Kombination Erle und Palisandergriffbrett und ein Jahrzehnt später Esche mit einteiligem (lackiertem) Ahornhals verbreitet war. Ich lasse die nur als grobe Richtschnur gelten, das einzelne Instrument hat seinen eigenen Klang.

da hast du natürlich Recht Chuck. Aber um Gaestle mal ein wenig weiter zu helfen (vor jede folgende Aussage ein "im Allgemeinen" setzen []): Esche ist recht schwer, klingt sehr fest, solide und spritzig (im Attack). Erle ist leichter, hat die Stärken in den knurrenden Mitten und präsentiert die Höhen singender als Erle (die da eher hart klingt).

Aber wie Chuck schon sagte: ist eine grobe Richtlinie.

 

[Oli Wan]

und natürlich gilt die kombi esche/ahorn auch in den 50ern..
der in den frühen bässen verbaute singlecoil pu klingt natürlich auch wieder anders als der später splitcoil, wie man das vom singlecoil so kennt. es gibt übrigens auch modelle mit pappel oder linde (poplar, basswood) als korpusholz.

 

[sampson]

Ui, kannte ich noch gar nicht...bestellt...

 

[Chuck]

Black Jack,
das gehört zu den Dingen, die ich hab lernen müssen. Wie schon ab und an erwähnt bin ich ja schon recht früh zum StingRay gekommen und hatte den elf Jahre als einzigen Bass. Latürnich waren beim ersten Precision und später beim Fender Jazz die Höhenregler offen. Beim Jazz hatte ich den bridge pup als Höhenregler benutzt. Derweil kann man da so schön arbeiten mit diesen Knöppen. Es ist wohl auch eine Sache der sich verändernden Hörgewohnheiten und der persönlichen Entwicklung generell. Das mit dem bridge pup beim Jazz haben wohl andere auch schon so gemacht - das soll ja der Grund dafür sein, dass unser aller Leo Fender den SB-2 ohne Klangregler auf den Markt gebracht hat.

 

[bauschi]

maurice..ich würde sagen, je älter man wird, desto besser wird der soundgeschmack...bis hin zu einem punkt, den nur das "alte zeug" befriedigen kann.

bauschi

 

[nemcon]

Meine These: Je älter man wird, desto schlechter wird das Gehör. Daher hört man genauer hin, um möglichst trotzdem alles zu erfassen.

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: nemcon

Meine These: Je älter man wird, desto schlechter wird das Gehör. Daher hört man genauer hin, um möglichst trotzdem alles zu erfassen.

stimmt, der altersbedingte mojo-filter im innenohr... drum würgen wir alten deppen auch alle precis [][]

 

[bauschi]

schon goethe fragte sich: "alt wird man wohl, wer aber klug?" .......na......der precisierte wohl......

bauschi

 

[sampson]

Scheiße...werd ich etwa alt? Bin in erster Linie Rocker. Aber stelle grad mit erstaunen fest das sich in der letzten Woche nur Sachen wie Miles Davis, Eperanza Spalding oder John Mcloughlin in meinem CD-Player befunden haben...was gehtn ab?

 

[Bass@SetAlight]

Da muss ich mal en Einwurf geben, die American Standart Serie von Fender soll doch die Serie mit guter Hardware, immer noch klassisch, in Amerika gefertigt und das alles zu nem sagen wir mal Preis der OK ist. Weil wenn ich an American Standard denke dann will ich nen normalen Jazz oder Preci Bass. Ich frag mich immer wieder warum die bei ihrer Standart Serie so en Zeug wie S1 Switch und jetzt diese komische High Mass Vintage Bridge verarbeitet haben. Das sind so zwei kleine Deteils die mich davon abhalten einen American Standart Bass von dieser Serie zu kaufen. Da denk ich mir immer man wenn ich was aus Amerika will und en klassischen Bass haben will muss ich mindestens mit 1600 Euro rechnen und einen der Vintage teile kaufen (wenn ich ihn neu will, gebraucht steht auf nem anderen Blatt).

 

[sampson]

Dass die Sachen damals besser klangen liegt wohl einfach daran, dass früher mit dem guten alten Band aufgenommen wurde und ausser ein bischen EQ kaum was geschräubelt wurde.
Wenn die Band keinen guten Sound hatte wurde er durch den Mix auch nicht besser.

Heutztage wird alles einzeln aufgenommen, Kompressoren und Noise Gates usw. ohne Ende drauf gelegt.
Mit Effekten zugeballert, maximal ausgesteuert, gerade so dass es nicht übersteuert.
Dann wird geloopt, geschnitten ohne Ende.

Und am Ende jammert jeder dass es nicht natürlich klingt.

Hat weniger mit der Veränderten Bauweise der Instrumente zu tun, sondern eher mit mangelndem Können, Unwissenheit und einem Technik-Overkill.
Hautzutage stimmen die Bands ja kaum noch ihre Sounds aufeinander ab. Bzw. einmal im Proberaum und soll es für alle Gigs, Studiojobs passen.
Spielerisches könne ist halt nicht alles wer man nicht blickt wann welche Frequenzen/Effekte/Sounds gefragt sind und wann nicht.

Ich bin der meiner dass die heutigen Instrument nicht schlechter sind als früher. Aber es muss halt alles Lightweight, digital, unkaputtbar und billig sein...