Klick - Pro und Kontra
- Ersteller Ahasver
- Erstellt am
Hi...
Hab vor einiger Zeit mit dem Jazz-Trio Demoaufnahmen gemacht.
Wir haben alle Songs einmal mit Klick und einmal ohne aufgenommen.
Fazit war, dass die Titel mit Klick exakter waren, aber die Songs dadurch langweiliger und statisch geklungen haben.
Sicherlich kommt es auch auf die Musikart an.
Ich finde einfach ohne Klick spielt man freier und es "rollt" besser...
Hab vor einiger Zeit mit dem Jazz-Trio Demoaufnahmen gemacht.
Wir haben alle Songs einmal mit Klick und einmal ohne aufgenommen.
Fazit war, dass die Titel mit Klick exakter waren, aber die Songs dadurch langweiliger und statisch geklungen haben.
Sicherlich kommt es auch auf die Musikart an.
Ich finde einfach ohne Klick spielt man freier und es "rollt" besser...
Denke das leichte Temposchwankungen durchaus gut klingen und der Musik sehr viel Leben verleihen können, deshalb würde ich live und bei Aufnahmen möglichst ohne Klick spielen, es sei denn genaues Timing wäre wichtig wg. Samplern, Loops o.ä.
...Aber.. ich finde man sollte auf jeden Fall als Band auch zum Klick spielen können, sollte dies auch bewusst üben - oft schiesst man mit den Temposchwankungen übers Ziel hinaus, meist auch eher unbeabsichtigt...
...Aber.. ich finde man sollte auf jeden Fall als Band auch zum Klick spielen können, sollte dies auch bewusst üben - oft schiesst man mit den Temposchwankungen übers Ziel hinaus, meist auch eher unbeabsichtigt...
Wir spielen seit Jahren ausschließlich mit Klick, fanden das auch immer okay, aber neulich bei einer Aufnahmesession im Studio kam der Drummer einfach nicht richtig drauf, schwänzelte immer drum herum. Alle waren angepisst, weil er ja offensichtlich nicht geübt hatte, aber vielleicht hat er es einfach anders gefühlt als der Klick und der Guidetrack. Ein Gespräch mit einem Außenstehenden zeigte mir dann auf, dass es eigentlich auch ohne Klick geht, gerade bei so einem Lied, bei dem sich knackiger Refrain und ruhiger Versepart abwechseln. Aber ich glaube, die Band reißt mir den Kopf ab, wenn ich jetzt sage, lasst uns das doch mal ohne Klick probieren.
Mike`adelic
Well-Known Member
Es gibt kein Pro und Contra. Man muss nur das finden, was einem eher liegt.
Nymi
Friesischer GK-Missionar
Wie immer - alles Geschmackssache.
Wenn man einen Drummer hat, der zu stark schwankt, kommt man kaum umhin, ihn mit einem Klick zu versorgen (und nur ihn!).
Wenn der Drummer aber sehr straight ist, dann kann ein Klick kaum noch eine Verbässerung bringen; dann besteht sogar die Gefahr, daß es tatsächlich zu exakt wird.
Die Älteren hier werden sich sicher noch erinnern, dass man in den 80ern, als Rhythmusmaschinen sehr in Mode waren, dazu übergegangen ist, bewußt leichte Schwankungen zu programmieren, weil das Ergebnis sonst zu kühl, zu statisch, zu langweilig wurde. Man nannte das damals den "human touch"...
Wenn man einen Drummer hat, der zu stark schwankt, kommt man kaum umhin, ihn mit einem Klick zu versorgen (und nur ihn!).
Wenn der Drummer aber sehr straight ist, dann kann ein Klick kaum noch eine Verbässerung bringen; dann besteht sogar die Gefahr, daß es tatsächlich zu exakt wird.
Die Älteren hier werden sich sicher noch erinnern, dass man in den 80ern, als Rhythmusmaschinen sehr in Mode waren, dazu übergegangen ist, bewußt leichte Schwankungen zu programmieren, weil das Ergebnis sonst zu kühl, zu statisch, zu langweilig wurde. Man nannte das damals den "human touch"...
UNd was macht man mit nem Drummer der es definitiv nötig hätte, es aber mit einem lässig dahingesprochenem " ich brauch das nicht " ablehnt?
Ich finde das Klick ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für alle.
Allerdings, wie schon gesagt, nur bei Proben und Aufnahmen. Wenn man durch viel Proben mit dem richtigen Tempo kein Gefühl dafür bekommt, ist sowieso Hopfen und Malz verlohren ( blöder Spruch )[
]. Für Aufnahmen absolut unverzichtbar.
Ich finde das Klick ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für alle.
Allerdings, wie schon gesagt, nur bei Proben und Aufnahmen. Wenn man durch viel Proben mit dem richtigen Tempo kein Gefühl dafür bekommt, ist sowieso Hopfen und Malz verlohren ( blöder Spruch )[
]. Für Aufnahmen absolut unverzichtbar.
Zitat
Das betraf aber eher das Microtiming. Keine Geschwindigkeitsschwankungen. Ich erinnere mich noch gut, wie ich in meinem ersten Cubase (V 1.1) - damals aufm 286er - die HiHat-Schläge einzeln um einige 192stel nach vorn und nach hinten editiert habe . . .
Zum Thema: Click ist ja auch nicht gleich Klick (nicht nur in der Schreibweise [
]). Es kömmt auch drauf an, wie man ihn programmiert.Benutzt man immer den vorgefertigten 4tel-Klick aus der Software oder dem Elektroschlagknecht, kann das für viele Musiker - insbesondere Schlagzeuger - irritierend sein. Wenn man nämlich richtig drauf (also aufm Punkt) ist, hört man den Klick nicht mehr, weil er vom eigenen Schlag akkustisch überdeckt wird.
In besseren Studios ist man deshalb vor längerer Zeit dazu über gegangen, ganze Loops mit vielen Offbeats in HiHat oder anderer Percussion zu verwenden. Der Drummer kann sich an den akkustisch nicht überdeckten Offbeats viel besser orientieren. Am besten nimmt man ein Drumloop aus einem ähnlich gearteten Song, das schon von einem richtigen Schlagzeuger gespielt wurde. Dann klingts auch nicht so statisch und man hat ein besseres Spielgefühl.
Ich weiß nicht mehr, wie oft wir die Diskussion hatten, ob der neue Song schneller oder langsamer gespielt wurde als bei der letzten Probe.
Unserer Gitte war er meist zu schnell. []
Das Problem habe ich dann mit einem kleinen Korg-Metronom gelöst: Geschweindigkeit eingetippt, notiert und beim nächsten Einzähler danach gerichtet. Diskussion Ende! []
Allerdings hätte ich das Metronom nicht unbedingt meinem Drummer zum Geburtstag schenken sollen, hat er im ersten Moment etwas mißverstanden. Hätt ich ihm ja auch Deodorant schenken können... [][][]
Ich finde ein Metronom zur eigenen Übung super. Bei Aufnahmen ist es für mich eher eine Kreativitätsbremse...
Unserer Gitte war er meist zu schnell. [
]Das Problem habe ich dann mit einem kleinen Korg-Metronom gelöst: Geschweindigkeit eingetippt, notiert und beim nächsten Einzähler danach gerichtet. Diskussion Ende! [
]Allerdings hätte ich das Metronom nicht unbedingt meinem Drummer zum Geburtstag schenken sollen, hat er im ersten Moment etwas mißverstanden. Hätt ich ihm ja auch Deodorant schenken können... [
][][]Ich finde ein Metronom zur eigenen Übung super. Bei Aufnahmen ist es für mich eher eine Kreativitätsbremse...
Es gibt nichts das mehr groovt als eine Band die Punktgenau auf Klick spielt.
Egal welche Musikrichtung. Fetter Sound kommt nicht von fetten Amps sondern hauptsächlich von einer absolut Synchronen Band
Wenn ein Song mit Klick nicht funktioniert wird er nicht live gespielt. Punkt.
Wenns mit Klick schlechter klingt als ohne dann liegt es nicht am Klick sondern an den Musikern.
Achim_der_2te
Der Blinde unter den Einäugigen
Den Schlagzeuger wechseln ...
Auf jeden Fall.
Nicht computergenaues Spiel, aber computergenaues Grooven geht imho schon in die Richtung.
Ich denke, jeder sollte zumindest gelegentlich mal sein Spiel und Groove mit dem Klick überprüfen.
Erst dadurch kommt die Sicherheit "Yepp, kann ich" statt "Ooops, die Wackelnummer"
und auch das Gefühl für's richtige Timing.
Und wenn der Drummer vorm Einzählen nochmal kurz auf den Klick hört,
wirds dann auch im Bandkontext ohne Klick immer geil werden.
_________
Beim Aufnehmen ist die Frage ...
Ich würds sehr gern mal Spur für Spur mit Klick versuchen,
meine Gitte meint: Nee, das hört sich dann zu steril an
und da fehlen dann so Zwischtöne aus dem Gesamtcontext ...
Geua das würde ich auch sagen. Ich finde Klick sehr wichtig, aber wenn mans nicht kann, dann bring es nicht.
Mit unserer Band spielen wir in den Proben fast nur noch mit klick, außer bei neuen Songs. Jedoch hört oft nur unsere Schlagzeugerin das Klick über Kopfhörer. Konzerte spielen wir auch mit Klick. Unsere Drummerin ist aber auch verdammt gut auf Klick. Wäre sie das nicht, könnten wir sicher nicht auf Klick spielen.
Ich kann verstehen, wenn man Angst hat, dass ein Song durch das auf Klick spielen an Gefühl verliert, kann aber aus eingener Erfahrung sagen, dass dem nicht so ist, wenn man wirklich klickfest spielt. Willst du in einen Refrain Druck bringen, was du ohne Klick oft dadurch machst, dass du schneller wirst, dann kannst du das mit Klick eigendlich sogar noch viel besser. Druckvoll, aber Punktgenau spielen erzeugt meiner Meinung nach noch viel mehr Druck, weil eine viel stärkere Spannung entstehen kann.
Aufnehmen würde ich, wennn wie gesagt die Musiker klickfest sind, immer!
Mit unserer Band spielen wir in den Proben fast nur noch mit klick, außer bei neuen Songs. Jedoch hört oft nur unsere Schlagzeugerin das Klick über Kopfhörer. Konzerte spielen wir auch mit Klick. Unsere Drummerin ist aber auch verdammt gut auf Klick. Wäre sie das nicht, könnten wir sicher nicht auf Klick spielen.
Ich kann verstehen, wenn man Angst hat, dass ein Song durch das auf Klick spielen an Gefühl verliert, kann aber aus eingener Erfahrung sagen, dass dem nicht so ist, wenn man wirklich klickfest spielt. Willst du in einen Refrain Druck bringen, was du ohne Klick oft dadurch machst, dass du schneller wirst, dann kannst du das mit Klick eigendlich sogar noch viel besser. Druckvoll, aber Punktgenau spielen erzeugt meiner Meinung nach noch viel mehr Druck, weil eine viel stärkere Spannung entstehen kann.
Aufnehmen würde ich, wennn wie gesagt die Musiker klickfest sind, immer!
Hallo,
Diesen Satz halte ich für völligen Blödsinn, sorry.
Als prominentes Beispiel möchte ich da mal das Bill Evans Trio (mit Scott LaFaro und Paul Motian) anführen.
Ob ne Band groovt oder nicht, da gibts ne Menge Gründe für - ein meines Erachtens sehr wichtiger dafür ist in wieweit die Musiker eine gemeinsame Time fühlen und zusammen spielen können. Ob diese Time wiederum zu einem Klick genau passt ist nicht zwingend, im Gegenteil, es gibt Bands da spielt das keine Rolle, einfach weil die Musiker so einen geilen gemeinsamen Groove haben.
Ein Klick ist nichts weiter als ein Hilfsmittel - es ist messgenau, gibt beim Zusammenspiel gemeinsame Orientierung und kann beim Üben die Mitspieler (die sich zu Hause auch an diesem Klick - und somit an der gleichen Time orientieren und diese üben) ersetzen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Es gibt bestimmt Musik, gerade im Bereich improvisierter Musik, wo bewusst mit Temposchwankungen gearbeitet wird (etwa bei rubato - gespielten Balladen im Jazz), und die grooven auch manchmal wie die Hölle!!!
IUnd ich hatte auch einen Lehrer -zwar nicht sehr bekannt, aber ein Top-Bassist - der war dere Meinung spielen mit Klick sei eher unnatürlich.
Im Übrigen schliesse ich mich Jörgs Hinweis auf Peter Gigers 'die Kunst des Rhythmus' an.
Viele Grüsse
Diesen Satz halte ich für völligen Blödsinn, sorry.
Als prominentes Beispiel möchte ich da mal das Bill Evans Trio (mit Scott LaFaro und Paul Motian) anführen.
Ob ne Band groovt oder nicht, da gibts ne Menge Gründe für - ein meines Erachtens sehr wichtiger dafür ist in wieweit die Musiker eine gemeinsame Time fühlen und zusammen spielen können. Ob diese Time wiederum zu einem Klick genau passt ist nicht zwingend, im Gegenteil, es gibt Bands da spielt das keine Rolle, einfach weil die Musiker so einen geilen gemeinsamen Groove haben.
Ein Klick ist nichts weiter als ein Hilfsmittel - es ist messgenau, gibt beim Zusammenspiel gemeinsame Orientierung und kann beim Üben die Mitspieler (die sich zu Hause auch an diesem Klick - und somit an der gleichen Time orientieren und diese üben) ersetzen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Es gibt bestimmt Musik, gerade im Bereich improvisierter Musik, wo bewusst mit Temposchwankungen gearbeitet wird (etwa bei rubato - gespielten Balladen im Jazz), und die grooven auch manchmal wie die Hölle!!!
IUnd ich hatte auch einen Lehrer -zwar nicht sehr bekannt, aber ein Top-Bassist - der war dere Meinung spielen mit Klick sei eher unnatürlich.
Im Übrigen schliesse ich mich Jörgs Hinweis auf Peter Gigers 'die Kunst des Rhythmus' an.
Viele Grüsse
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