Kontrabass-Etüden für E-Bass

bassET_neu_26317

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Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, ich poste in der richtigen Abteilung...

ich suche schon seit geraumer Zeit nach "richtigen" Etüden (so wie es auch Etüden für Piano oder Gitarre gibt) die ich auf dem E-bass spielen kann...
Für den E-Bass habe ich bisher nichts richtiges finden können (Tipps sind sehr willkommen), daher habe ich überlegt, auf Kontrabass - Material zurück zu greifen... evtl auch auf Etüden für Tuba???

Einige von Euch spielen ja beide Instrumente (E- und Kontrabass) und können mir vielleicht einige Tipps geben. Ich suche Noten, die auch melodisch "etwas hergeben" und vom Schwierigkeitsgrad progressiv geordnet sind.

Ich bin durchaus in der Lage, Bogen-Anweisungen (wenn ich weiss, das es Streich-Anweisungen sind [ooo]) und evtle typische K-Bass-Fingersätze zu abstrahieren/abzuändern - mir geht es primär um "schön" klingendes Übematerial.

Auch Links zur tiefen Bläser-Fraktion sind willkommen.

Der Frage zweiter Teil:
ich habe eine Kopie von "Storch - 57 Etüden für Kontrabass" - die mir recht interessant erscheint, allerdings benutzt er stellenweise zusätzlich zu den Fingersätzen Bezeichnungen wie "AS", "DS", "GS" - was bedeutet das? Ich bin geneigt, sowas zu ignorieren und die Etüde "einfach" (nein, einfach im Sinne von "easy" ist das Zeug eigentlich nicht[:D] ) zu erarbeiten aber trotzdem interessiert es mich...

Danke für eure Hilfe und Tipps
 
Danke für den Tipp Lancelot - ich weiss, das es Bearbeitungen der Cello Suiten für Bass gibt - aber DIESE Liga ist im Moment noch etwas zu hoch für mich
Aber Cello generell - ein guter Tipp, - ich "google" gleich mal ein Bisschen

A propos Cello - mir fehlt da etwas der Überblick - ich habe eine dumpfe Erinnerung, dass original Cello -Material in einem eigenen Schlüssel (wäre kein Problem) notiert wird... Irre ich mich da???

Ich muss gleich mal in meinem alten Instrumenten-Handbuch oder bei Wikipedia stöbern

 
Danke für den Cello Tipp [:D],
habe gerade mal ein wenig gegoogelt und fast direkt was schönes von Grieg gefunden...

Notation ist auch im Bass-Schlüssel ( wie gesagt, ich wusste es nicht mehr genau) Es p(b)asst...
Wen es interessiert, hier der Link:

www.8notes.com/scores

sind sogar Midi Soundbeispiele drauf.
 
Die Cello Suiten sind aufm normalen Viersaiter ein wenig mühsam, da es bei den meisten Stücken auch mal tiefer als das tiefe E geht. Wie geht ihr damit um?

Edith meint noch: Ja, gerade das Bouree der Suite No. 3 ist nicht allzu schwierig, eignet sich gut für den Anfang
 
Zuletzt bearbeitet:
KB-Etüden sind meistens Tonleiterübungen und Strichübungen. Schön klingen tun die alle nicht wirklich.
Mit Tonleiter meine ich jetzt aber nicht Tonleiter hoch und runter, sondern dass sie auf bestimmte Patterns zurückgreifen und die immer wiederholen.
Es steckt in jeder Übung eben ein System.

Simandl-Etüden sind da zu nennen, da ist der Strich nicht ganz so bedeutend wie bei anderen.

AS oder DS bedeutet, dass man die Stelle auf der A-Saite oder D-Saite spielen soll, eine eckige Klammer drüber bedeutet hingegen, dass man
in der Lage spielen soll, das ist also auch für den E-Bass wichtig.
 
Zum Thema Cello Literatur... streng genommen solltest du bedenken, dass Cello eine Oktave höher liegt als Kontra- / E-Bass. Sind zwar im gleichen Schlüssel notiert (okay, stimmt ja dann so als Aussage auch wieder nicht), jedoch ist der Bass ein transponierendes Instrument.

Also als kleiner Ankerhaken, das tiefe C (Leersaite) des Cello ist dein 8. Bund auf der E Saite. Strichanweisungen kannst du getrost vergessen, interpretiere sie überwiegend als Legatobögen, lässt sich beispielsweise durch HO/PO realisieren. Ist zumindest *eine* Variante.

Edit:
Ha! Ist mir grad noch eingefallen, du kannst natürlich, wenn du schon von Progressiv redest und dein Hirn etwas auf Trab bringen willst deinen E-Bass auf Cello-, sprich Quintstimmung (nur eine Oktave unter dem Cello) stimmen und drauf los spielen. Da lernst du auf jeden Fall nebenbei noch ne Menge Flexibilität [:D] Ist zwar nen anderes Thema, aber auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo bassET,

es gibt einige Etüden von Marcello, Benedetto die ganz schön sind.
 
Hi, Euch allen erst einmal vielen Dank für die vielen guten Tipps - ich habe wie schon gesagt ein paar nette Sachen gefunden; den Rest werde ich später noch einmal näher checken.

Ich brauche die Etüden nur für mich - Ich möchte mein Blattspiel verbessern und noch ein par technische Herausforderungen bekommen... aus dem Vorspiel-Alter bin ich 'raus. Mein Publikum besteht nur aus meinen Haustieren[ooo]

Bzgl der Cello Suiten muss ich zugeben, dass ich momentan etwas aus der Übung mit dem vom-Blatt-Lesen der "Hilfslinien-Noten" bin - ich muss mich da mal ne viertel stunde intensiv drum kümmern- es gibt zwar auch Tabs dazu aber ich möchte ungern "nach Zahlen" spielen...

@ Herr K
wie schon erwähnt habe ich ua die "Storch-Etüden" und da muss ich dir recht geben - die melodische Offenbarung ist es wirklich nicht unbedingt, aber manche Czerny-Klavier-Etüden auch nicht....Aber dafür finde ich die technischen Anforderungen prima - sowas habe ich bei der e-Bass-Literatur bisher nicht gefunden.

ABER, ich hätte da noch 'ne Frage: ist es bei solchen Etüden üblich, den gleichen Ton immer in der selben Lage zu spielen oder ist die Lage dem Ermessen des Spielers überlassen bzw ergibt sich aus der Lage der vorhergegangenen Töne (Bsp "G": 5.Bund-D-Saite, Leer-Saite oder 10 Bund A-Saite)?
Je nach Lage ist a) der Sound anders und b) auch die technische Herausforderung

@ seele
Zitat:jedoch ist der Bass ein transponierendes Instrument.

Ich weiss[:D]

Zitat:du kannst natürlich, wenn du schon von Progressiv redest und dein Hirn etwas auf Trab bringen willst deinen E-Bass auf Cello-, sprich Quintstimmung (nur eine Oktave unter dem Cello) stimmen und drauf los spielen.

Die Idee ist ja nicht schlecht, aber mein Masochismus hält sich in Grenzen[:D] ich spiele noch ein anderes Instrument - da muss ich meine Übezeiten etwas aufteilen und Prioritäten setzen

Mit "progressiv" meinte ich eigentlich fortschreitend von leicht bis schwierig...

@bassatuba
Danke für den gutgemeinten Tipp, aber Walking-Sachen habe ich genug[:D]
 
Zitat:Original erstellt von: bassET


ABER, ich hätte da noch 'ne Frage: ist es bei solchen Etüden üblich, den gleichen Ton immer in der selben Lage zu spielen oder ist die Lage dem Ermessen des Spielers überlassen bzw ergibt sich aus der Lage der vorhergegangenen Töne (Bsp "G": 5.Bund-D-Saite, Leer-Saite oder 10 Bund A-Saite)?
Je nach Lage ist a) der Sound anders und b) auch die technische Herausforderung

Bei den meisten Etüden ist genau EIN Fingersatz logisch.
In Etüden wird häufig das ES, AS, ... (E-Saite, A-Saite,...) verwendet, damit ist ja der Ton genau festgelegt und die Lage mehr oder weniger in den meisten Fällen auch.
Dann gibts noch die eckige Klammer drüber, die bedeutet innerhalb einer Lage über die Saiten, an dieser Stelle ist es also auch meistens eindeutig.
Die Fingersätze dienen als dritter Anhaltspunkt.

Alles, wo das nicht angegeben ist ergibt sich entweder aus vorherigen Fällen, wo es angegeben wurde - auch bei ähnlichen Schemata - oder aus dem Kontext.

Wenn das alles nicht zutrifft, dann hast du freie Wahl und wählst das einfachere und/oder logischere.
 
@Herr K: Vielen Dank;duch deine Hilfe beginnt sich der Nebel meiner Unwissenheit zu lichten[:D]

@subsonic777:
Auch dir danke für die Tipps und Anregungen
---
Hier in meiner Stadt ist die Auswahl an Lehrmaterial für Bass in den Läden sehr gering ( "Bass Bible" und "Easy Rock" ), so dass ich auf Bestellen angewiesen bin, leider sind aber die Beschreibungen des Materials meist vollmundiger als der Inhalt der Bücher. Das macht es schwierig, aus der Unmenge lieferbarer und teilweise bestimmt auch sehr guter Bücher, etwas - für mich - interessantes zu finden.

Transkriptionen (von Jaco, Dunn usw, usw) sind klasse, aber vieles davon ist "Riff-artig", d.h. ein Riff wird meist über die Changes "verschoben"...
UND, das Wichtigere: solche Sachen zu üben macht eigentlich nur dann wirklich Spass, wenn man die Songs auch als Audios zum mitspielen hat. Ich habe dank eines früher hier geposteten Links massenweise Transkriptionen von Motown Songs - aber ich kenne die Lieder zu 99% nicht[8D]...

Die KB Etüden, die ich habe/die mir "zugelaufen" sind , sind "stilneutral" und bieten nette Herausforderungen; Dank eurer Tipps habe ich noch zusätzlich etwas melodischere Sachen im Web gefunden mit denen ich meine Blatt-Lesen verbessern kann, so dass ich für sehr sehr lange Zeit mit Übematerial versorgt bin.

Nochmals vielen Dank euch allen
 

Der Elephant von Saint Saens ist als Etude klasse. Die kannst du viel trainieren und das Stück in eine Richtung auslegen - Dynamik, Geschwindigkeit, Lagenwechsel etc. - die dich gerade interessiert. Musst du aber nicht, da bietet das Stück relativ viele Möglichkeiten, ich genieße es. Das einzige was mir sonst noch einfällt ist Bach... Aber denn willste ja nicht ;.)
 
@ Joker und @ upright...
ja; nee...eigentlich...

Bach ist klasse, und ich werde mich demnächst auch einmal 'drangeben...
Im Moment siegt noch die Faulheit und die Lethargie...
Danke für die Tipps
 
@Alle:

Nochmals VIELEN DANK!!!

Mittlerweile bin ich dank der vielen Tipps und Links mit dermassen viel Übe-Material versorgt, dass die "Sichtungs-Zeit" fast länger ist als meine Übe-Zeit...[:D][:D][:D]
Noch einmal Danke an Euch alle - Jetzt reichts![:D]
 
Zitat:Original erstellt von: bassET

@Alle:

Nochmals VIELEN DANK!!!

Mittlerweile bin ich dank der vielen Tipps und Links mit dermassen viel Übe-Material versorgt, dass die "Sichtungs-Zeit" fast länger ist als meine Übe-Zeit...[:D][:D][:D]
Noch einmal Danke an Euch alle - Jetzt reichts![:D]
Hab kürzlich mal wieder Ordnung auf dem Pult erstellt, seither geht's wieder deutlich schneller!



 
Mal eine Frage in die Runde: Die Etüde ist ja gedacht, schwierige Läufe, Umgriffe und Fingersätze zu üben. Was nützt es mir da, wenn ich auf einem in Quarten gestimmten Instrument Etüden für eines in Quintstimmung spiele? Nich falsch verstehen bitte, es ist nichts zu sagen gegen Cello-Etüden an sich, aber die Handbewegungen dort sind sehr anderes geartet als die auf einem Baß in Orchesterstimmung.
Verstehen könnte ich es, wenn ein Kontrabassist auf einem Baß in Solostimmung die Cello-Etüden hernimmt, aber für EADG-Bässe?

Ich geh eigentlich davon aus, daß jeder Etüdenschreiber sich etwas beim Aufbau der Übungen denkt (man nehme nur mal Simandl zur Hand!). Und da ist das (Vor)Denken für Quintbesaitung garantiert ein anderes als für Quarten ;-) Sonst könnte man ja beliebiges Notenmaterial nehmen und es einfach Etüde nennen...
Mein Tip wäre auch Simandl, der hat so unendlich viele (anspruchsvolle) Etüden verfaßt, daß es für mehere Bassistenleben reicht ;-/

Gruß
Roman
 
Hallo Roman, da gebe ich Dir recht.
Wenn nicht gerade so Größen, wie dieser hier Cello-Suiten spielt: http://www.edgarmeyer.com/
finde ich sie auch ziemlich grausam, aber sie sind trotz allem eine gute Übung.
Interessant sind auch Stücke die für die Viola de Gamba geschrieben wurden, z.B. Marcello
 

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