Lackschäden durch Ständer?

J.K.

J.K.

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Hallo!

Ich habe jetzt bei dem Kauf eines Bassständers (https://www.thomann.de/de/millenium_gs2001e.htm) das erste Mal gelesen, dass diese Teile nicht für den Dauergebrauch geeignet sein sollen. Ferner seien die auch für Bässe mit Nitrolackbeschichtung nicht zu empfehlen.

Eigentlich benutze ich solche Teile schon jahrelang und habe nie irgendwelche Probleme feststellen können. Ich habe daraufhin erstmal erschrocken meinen Jazzbass (halbes Jahr alt) genau inspiziert und konnte keine Veränderung des Lacks festellen. Ist einer mit Erlekorpus (deckend Hochglanzlack). Ist der eventuell mit Nitrolack lackiert? Hat jemand von euch eine Ahnung?
Wie kann man überhaupt feststellen, ob ein Bass mit Nitrolack lackiert ist?

Und dann: "Nicht für den Dauergebrauch geeignet". Ich habe meine Teile ständig auf solchen Ständern stehen. Hatte jemand von euch damit schon mal Probleme gehabt?

Danke für eure Hilfe!

Gruß

https://www.thomann.de/de/millenium_gs2001e.htm
 
Ich finde es übertrieben, sowas zu erzählen. Wenn man den Bass benutzt, wird sowieso irgendwelche Kratzer kriegen, wenn nicht mehr als nur Kratzer! Deswegen, da es sich nicht um einen Dekorationsobjekt handelt ist es vollkommen Wurscht ob irgendwelche Farbeveränderungfen auftreten, die nur unter die Lupe zu sehen sind, oder?
 
Zitat:Original erstellt von: jalisco

Ich finde es übertrieben, sowas zu erzählen. Wenn man den Bass benutzt, wird sowieso irgendwelche Kratzer kriegen, wenn nicht mehr als nur Kratzer! Deswegen, da es sich nicht um einen Dekorationsobjekt handelt ist es vollkommen Wurscht ob irgendwelche Farbeveränderungfen auftreten, die nur unter die Lupe zu sehen sind, oder?
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Dir und mir geht es vllt so aber es gibt auch Leute die peinlich genau darauf achten. Demnach kann diese Meldung schon erschreckend sein. Ich für meinen Teil hab das auch nicht gewusst. Vor allem die Frage mit dem Nitrolack interessiert mich auch...


Greez Sascha
 
so ein quatsch....
der ständer soll schon mal mit gummi (;-D) geschützt sein. warum soll der bass daran kaputt gehen? benimmt euch anständig und es wird nichts kaputt gehen.. der bass ist ja auch ein freund... (freundin...). ich hoffe, ihr versteht, was ich meine ;-D
 
Zitat:Original erstellt von: basa333

so ein quatsch....
der ständer soll schon mal mit gummi (;-D) geschützt sein...ich hoffe, ihr versteht, was ich meine ;-D
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Den Ständer mit einem Gummi schützen?? Dat sowieso...sonst kriegt man irgendwelche komische Krankheiten...[:D]
 
... also Leute, es geht ja hier nicht um einen kleinen Kratzer oder minimale Farbveränderungen ... das sollte man schon nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Gibson warnt auf der Internetseite (http://www.gibson.com/Service/FAQ) sogar explizit davor:

Zitat:
What is “stand damage”?
Stand damage occurs when the chemicals in the rubber used on guitar stands react with the nitrocellulose lacquer used to finish our instruments. It can range from a slight discoloration to the finish to actually "eating away" the lacquer topcoat. Unfortunately, this situation is not covered under your warranty. The safest way to prevent this from happening is to cover the rubber parts of your stand with a soft cotton cloth (use guitar polishing cloths). Guitar stands should only be used to 'temporarily' store your instrument, such as on a gig. The safest place to store your instrument is in its case.
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Als ein Freund von mir vor ein paar Jahren seine Les Paul gekauft hat, wurde er auch vom Gitarrenverkäufer (Session Music) explizit darauf hingewiesen!
 
Das ist durchaus ein ernstzunehmendes Thema. Es gibt wirklich Gummiarten, deren Weichmacher Nitrolacke angreifen. Mein alter 74er Jazzbass hat zum Beispiel an den entsprechenden Stellen Spuren vom Ständer! Ist mir in dem Fall egal, gehört eben zum "Vintage-Look"... Nitro-Lack wurde meines Wissens z.B. bei Fender bis Mitte der 70er verwendet und wird heute bei einzelnen Retro-Modellen benutzt (Hozzy weiß das besser!).
Verschiedene Ständer-Hersteller weisen in der Produktbeschreibung häufig darauf hin, dass die verwendeten Materialien Instrumenten-Lacke NICHT angreifen.
 
hah, schon wieder so was lustiches wo ich nie draufgekommen wär... man lernt nie aus.
aber mal im ernst, also ich "lager" meine bässe NIE aufm ständer, da sind sie nur während der probe/gig in der pause wenn nicht gespielt wird. danach kommen sie gleich wieder in den gigbag. ich will ja nicht, dass die dinger unnötig verstauben, oder noch schlimmer, irgendn dödel schubst das ding um! nicht dass ich jetzt ultra-fussy wäre was meine bässe anbetrifft, aber ich hab die doch lieber im sicheren, flauschig-dicken gigbag wo ihnen nix passieren kann. mal abgesehen davon, dass sich auch staub auf/in den saiten setzt, wenn der bass jetzt dauernd draussen ist, dadurch altern die auch schneller. also, lieber gleich wegpacken, ist eh besser!
greez
edel
 
Bei meinem Höfner Bass 500/1 (ca. 38-40 Jahre alt) ist die Farbe vom Hals so gut wie weg. Das Holz sieht viel heller aus als ganz nah am Korpus. Und? Scheißegal. Die Farbe ist von den viel spielen weggegangen! Ob vom Spielen oder vom Ständer oder vom Alter: Was für eine Bedeutung hat es! Das ist ein Gebrauchsinstrument und voll uninteressant ob irgendwelchen Farbveänderungen durch den Gebrauch und die Zeit hat. Unsere Haare verändern sich und werden ab bestimmten Alter auch weißer. Das macht uns einzigartig und eben unikat. Dadurch, sagen auch die Zungen, gewinnen wir an Sex-Appeal! So lange wir uns gut bespielen lassen!;-))
Solange kein tiefer Kratzer, oder Brüche, oder Holzverschrottung gibt ist im Prinzip egal. Mit Sicherheit ärgert man sich wenn bei einem neuen Bass die erste Spuren kommen. Später macht es nicht mehr aus. Wenn es aber euch so wichtig ist, kauf euch einen Koffer und steckt den Bass drin, auch mitte in der Pause. [;-)] Wäscht ihr euch die Hände vor dem Bassspielen??? Überlegt euch, was ihr dem Bass zumutet mit ungewaschenen Händen zu spielen...
 
Zuletzt bearbeitet:
mein rick (und soweit ich weiss alle rick-reissues) sind ebenfalls mit nitrolack behandelt, also empfindlich.
mein rick hat auch lackveränderungen durch git-ständer, deshalb hab ich ihn ja auch so günstig vom händler bekommen..[:D]
besonders ungünstig ist es, wenn heisse scheinwerfer oder die sonne den gummi des ständers erhitzen und dieser dann eine verbindung mit dem lack des basses eingeht. die spuren auf dem hals des rick sind dunkelbraun bis schwarz, also ich finde schon, dass man das vermeiden sollte wenns geht, nicht das es mich in dem fall stört, aber muss ja nicht sein, vor allem, wenn es leicht zu verhindern ist.
zu dem koffer-thema: es ist NICHT gut, bässe/gitarren über längeren zeitraum im koffer aufzubewahren, eher schädlich. es kommt im koffer wesentlich schneller zu oxidationen am bass und anderen feuchtigkeitsbedingten schädigungen, wird deshalb nicht empfohlen, im übrigen auch nicht von mir, ich musste das auch feststellen bei einigen instrumenten, die länger im koffer lagerten, besser gut aufgestellt oder gehängt und öfter entstauben, wenn man mag..
 

darum sind meine ja auch in dicken flauschigen gigbags, und da hab ich bis jetzt noch keine oxidation festgestellt. ist übrigens auch nicht logisch, dass die im koffer/bag mehr oxidieren als draussen, denn es heisst ja weil das in verbindung mit sauerstoff entsteht, den´s ja ausserhalb vom koffer/bag vermehrt gibt... [:D]
greez
edel
 
ob das logisch ist oder nicht, ist mir schnurz..[;-)]
ich weiss, dass es so passiert, weil selbst erlebt, nicht nur gelesen, aber eben auch das.
es kommt im koffer (der ja nicht luftundurchlässig ist, jedenfalls nicht meine..) eben zum feuchtigkeitsstau, die luft zirkuliert nicht, metallteile oxidieren.
ist übrgens nicht vom koffer abhängig, oder gigbag, kommt in dem fall aufs selbe raus, ist nur eine frage der zeit..
 
Oli-Wan hat recht, Instrumente gehören in "an invironment where you would feel comfortably" das liest man z.B. bei Fender [;-)]

Ich habe meine Bässe in Ständern oder an der Wand hängen. Das mit dem Nitro ist ein ernstzunehmendes Problem. Die Weichmacher im Kunststoff reagieren wie schon beschrieben mit dem Nitro und hinterlassen hässliche Spuren.

Wenn Du erkennen willst ob Dein Bass ne Nitrolackierung hat, steck mal einen Q-Tip in puren Alk aus der Apotheke. Dann drück den mal an eine unauffällige Stelle und Du wirst sehen, daß der Lack anfängt "zu schmilzen". Wenn gar nix passiert hast Du Polyurethan als Lackschicht. Das Zeug ist nahezu unkaputtbar...

Nitro wurde bei Fender IIRC bis 1967 verwendet. Danach hat man die Produktion immer mehr auf Poly-Lacke umgestellt. Die Fender aus den 70ern sind alle Poly, deswegen sind die auch so unempfindlich. 1982/1983 wurde dann die "Fullerton-Vintage-Reissue" Serie eingeführt. Diese waren wie die alten Instrumente, die nachgebaut wurden mit Nitro-Lack lackiert. Seit dem wurden nur noch die 50/60s Vintage-Instrumente, einige Custom-Shop-Modelle der US-Vintage-Series mit Nitro lackiert, ebenso die HWY1-Serien-Instrumente, welche nicht mal über eine Hochglanz-Klarlackschicht verfügen, was dazu führt daß die Dinger innerhalb kürzester Zeit "reliced" aussehen[;-)]

MIM, MIJ, MIK und CIJ-Instrumente sind immer Polyurethan lackiert. Bei CIJ und MIJ gibt es u.U. jedoch seltene Ausnahmen, aber das kann ich nicht genau sagen, da viele MIJ-Instrumente gar nicht dokumentiert wurden und auch eigentlich nur in Japan im Handel gewesen sind.
 
@Hozzy: Na ja, ich denke, ich kann dann ganz beruhigt sein, weil ich keine Oldies unter meinen Bässen habe. Und wegen dem Alkoholtest habe ich auch keine Lust das Pickguard abzuschrauben. Trotzdem vielen Dank für die ausführliche Info!

@edel, Oli Wan: Ich benutze Cases und Taschen eigentlich auch nur zum Transport und habe meine Bässe sonst immer im Freien stehen. Ich meine, beim Spielen sammelt sich doch immer eine Menge Schweiß und Bakterien an, die sich in einem dichten Case doch viel besser vermehren können.
Und was den Staub angeht: Also dass dadurch die Saiten schneller altern, ist doch wohl auch eher theoretisch. Ich meine, so lang man nicht in einer Zementfabrik spielt...[:D]
 
@hozzy: Bist du dir da ganz sicher? Also ich behaupte, mein 74er Jazz Bass hat Nitro-Lack! Sieht ganz anders aus als mein 78er Preci und hat diese typischen Risse, wie sie bei diesen alten Lackierungen häufig vorkommen...
 
Ich danke euch auch, Oli, Hozzy. Ich wusste ehrlich nicht, dass das mit dem Ständer soviel ausmacht. Wusste auch nicht, dass die Bässe im Koffer nicht aufbewart (oder aufbewahrt?) werden sollten.
Ich nehme meinen Unsinn zurück, entschuldige mich vor J.K.und bedanke mich bei euch allen! Dummheit von mir!! (Gestern nachmittag hatte ich ein Bisschen Wein drauf...ich weiss, es ist keine Entschuldigung)[ooo]
 
Zuletzt bearbeitet:
@jalisco: kein problem, man kann ja nicht alles wissen.
die feinen risse im lack hab ich auch beim rick, ich denke, bei rickenbacker sind es nur die reissue bässe die nitrolackiert sind.
vermutlich hat irgendein hiwi von rickenbacker auf dem messestand `91 nicht gewusst, dass diese teile nicht in die normalen ständer dürfen, mein glück, sonst hätte ich mir meinen schatz damals nicht leisten können..[:-P]
ich vermute also (hab mich da nicht schlau gemacht, wie hozzy über fender..) dass bei rick die reissues, die heute die c-reihe sind (zb. der c64 für den nachbau des 64er 4001) und vorher die v-reihe, wie meiner, der v63 in den 80ern und 90ern, nitrolackiert sind.
 
Nochmal eine konkretere Frage zu den nitrolackierten Bässen: Wie lang dauert es denn, bis der Nitrolack mit dem Gummi der erwähnten Ständer reagiert? Tritt eine sichtbare Veränderung des Lacks erst nach mehrwöchiger Lagerung auf solchen Ständern ein, oder kann das bei entsprechender Wärmeeinwirkung schon nach einigen Stunden passieren, dass der Lack versaut wird?
 
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