Lampenfieber

Penelope

Penelope

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Bassix
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Wir haben am Samstag zum ersten Mal vor (nur) ca. 50 geladenen Gästen gespielt. Eine Einladung zu unserem 1. Konzert, reine musikalische Unterhaltung.
Dafür haben wir lange geprobt. Der Sänger hat uns vor 4 Wochen verlassen, wir mussten einige Songs umdisponieren und mit anderen Stimmen neu einüben. Das haben wir ganz gut hinbekommen.
Ich spiele fast ohne Noten oder Text, weil ich die Lieder einfach intus habe.

Am Samstag werde ich morgens wach und bin noch im Bett liegend so nervös, ein Jammer. Renne am Tag 100x mal aufs Örtchen, verspiele mich bei Soundcheck schon ganz fürchterlich, kann nichts mehr essen, bin vollkommen fertig und möchte nur noch heim.

Ich bin geblieben.
Lieder, die ich intus hatte, musste ich vom Blatt ablesen, eines hab ich zu früh beendet. Das hatte ich 100 Male zuvor gespielt. Stehe auf der Bühne mit starrem Gesicht, stocksteif.
Am Ende des Abends ist zwar alles (realtiv) gut gegangen, aber ich war so enttäuscht von mir. Das Video, das ich am nächsten Tag angeschaut hat, war dann augenscheinlich nicht so schlecht wie meine Gefühle.
Auch die Kritik, die besonders mich total positiv hat abschneiden lassen, war generell sehr gut.
Wir sind engagiert für mindestens drei neue Gigs.
Aber wie pack ich das? Dieser Samstag hat mich Nerven gekostet, Wahnsinn - so fertig, das kanns doch nicht sein.
Wie wird das, wenn ich von 100 oder gar 1000 Leuten spiele?
Eigentlich spiele ich nicht nur für mich dahein im Kämmerlein, aber mit den Nerven, kann ich das gleich mal vergessen.

Wie bekommt ihr euer Lampenfieber in den Griff?
 
Zitat:Original erstellt von: Penelope

Wie bekommt ihr euer Lampenfieber in den Griff?
Eigentlich gar nicht. [;-)]

Und sollte es jemals wegsein, höre ich auf mit Musikmachen.

Man kann es aber minimieren, indem man die Songs so gut übt, dass die Abläufe quasi automatisiert sind. Das ist vor allem bei den ersten Stücken eines Auftritts wichtig. Wenn die gut laufen, dann taut Dich der Applaus von selber auf.

Der Rest kommt mit der Routine.

Ach ja, Glückwunsch zur Feuerprobe! [:-)]

 
Alkohol vor dem Gig haben mir viele empfohlen. Löst ja auch Hemmungen, ich will gar nicht daran denken, wenn ich da zu viel erwisch. [:II][:o)][:D]

Nymi du hast recht. Wenn die ersten Lieder klappen, wirds einfacher. Das werd ich beim nächsten Mal berücksichtigen.
 
Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Zitat:Original erstellt von: Penelope

Alkohol vor dem Gig haben mir viele empfohlen. Löst ja auch Hemmungen, ich will gar nicht daran denken, wenn ich da zu viel erwisch. [:II][:o)][:D]
... doof, wenn man ein Festival macht und erst nach zig Bands spielen kann... dann kann es schon zu spät sein [:D][:o)]
Dann merkt man das aber meistens selber nicht mehr (und findet sich gaaanz klasse!). [;-)]

 
Das Lampenfieber wird mit der Zeit erträglicher und Du wirst Dich an die innere Unruhe vor einem Auftritt gewöhnen. Bei manchen hilft es, am Nachmittag vor nem Auftritt einen ausgedehnten Mittagsschlaf zu halten oder spazieren zu gehen, wieder andere schwören auf exzessive Trinkgelage am Vorabend.

Oft werden aber gerade die Gigs vor denen man besonders nervös ist dann auch richtig gut. Irgendwann ist es gerade dieses elektrische Gefühl was einen immer wieder zum auftreten treibt. Wie auch immer, das gehört so, also lass Dich einfach nicht unterkriegen...

 
Penny,
zunächst herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Bühnentaufe. Tu dich nicht obi - das wird mit der Zeit schon besser - ganz weggehen wirds nicht, aber das soll es wohl auch nicht.

Was aber auf jeden Fall zumindest äußerst fragwürdig ist sind Ratschläge à la "mit Bier". So was gibts leider immer wieder, die Leut glauben halt einen besonders gelungenen Witz gemacht zu haben.
 
Zitat:Original erstellt von: Chuck

...
Was aber auf jeden Fall zumindest äußerst fragwürdig ist sind Ratschläge à la "mit Bier". So was gibts leider immer wieder, die Leut glauben halt einen besonders gelungenen Witz gemacht zu haben.
Oh ja! Das hab ich vor ca einem Jahr erlebt!
Wir mussten aus unserem alten Probenraum raus, und haben da ne Abschiedsparty für Freunde geschmissen... mit Live-Musik [8D]
Die ersten paar Lieder war ich noch nüchtern und es war eigentlich ganz ok, dann hab ich 1-2 Bierchen getrunken, immernoch alles im Lot. Noch eins, man schwitzt ja und der Flüßigkeitshaushalt muss ausgeglichen bleiben. Da hab ichs dann schon gemerkt, aber ich konnt mich noch drüber retten und habs dann bis zum Ende des "Gigs" ohne weiteren Alk ausgehalten.
Als wir dann alle Lieder durch hatten, hab ich dann doch wieder zum Bier gegriffen, war ja n lustiger Abend [:D]
Naja, irgendwann morgens um 2 kamen wir auf die geistreiche Idee doch noch was spielen zu wollen... Highway to Hell, komm, das is so einfach, das war das erste Lied das ich überhaupt konnte, das kann ich im Schlaf... Und es lief auch echt geil! Ich hatte richtig Spaß dabei und wir ham richtig gerockt!
N Kumpel hat mitm Handy n Video davon gemacht. Das hab ich mir dann 2 Tage später mal angeschaut und mir ein ganz großes Loch im Boden gewünscht, um da schnurstracks drin verschwinden zu können.
Von wegen das Lied kann ich im Schlaf! Nichmal sauber greifen kann ich... und das Gröhlen hätt ich auch besser sein lassen, und wie ich erst... ach lassen wir das lieber, es kommen schon wieder böse Errinnerungen...
 
Glückwunsch zur Feuertaufe! [:-)]

Du wirst sehen, je öfter ihr live spielt, desto besser wirds mit dem Lampenfieber. Da muss man einfach durch.

Leichter wird es natürlich, wenn man am Tag des Gigs ein bissl auf sich schaut - was gscheites essen, reichlich Flüssigkeit (Wasser, nicht Alk, Kaffee oder Zuckerzeugs). Kurz vor dem Auftritt darf´s dann schon ein Bier sein, aber mehr lieber nicht. Kann auch alkfrei sein, da geht´s mehr um die beruhigende Wirkung des Hopfens. [;-)] Bananen sind auch gut für die Nerven.

Gut wäre natürlich, mit zwei, drei Nummern anzufangen, die wirklich jeder im Schlaf kann. Dann hat man ein Erfolgserlebis und wird gleich lockerer. (Restrisiko: Wenn gleich diese Nummern trotzdem daneben gehen, kann das ziemlich demoralisierend wirken...)

Eine Sache, die ich gelernt habe: Immer "in the moment" spielen. Nicht darüber nachdenken, was in der vorigen Nummer schief gegangen ist, und sich schon gar nicht davor fürchten, was im nächsten Song auf einen zukommt. Sonst verkrampft man sich nur.

Und grundsätzlich gilt: Es war nie so schlecht, wie es einem selber vorgekommen ist. Ok, meistens. [:D] Die meisten Patzer gehen völlig am Publikum vorbei, und sehr viele auch an den Mitmusikern.

Und: Nervosität ist Energie. Nütze sie zu Deinem Vorteil.
So, jetzt hör ich auf, ich klinge ja schon wie einer von diesen Mehrwert-Telefonnummer-Aura-Masseuren. [:I]
 
Lookbehind,
das ist ja noch okay - ich nehme an, das noch vorhandene Publikum wird genauso gut (oder schlecht[:D]) drauf gewesen sein. Aber Bier ist alkoholhaltig und Alkohol ist ein Suchtmittel. Wenn man Alkohol zu sich nimmt um etwas zu erreichen - in diesem Fall den Abbau von Lampenfieber - dann sagt der Fachmann dazu, daß hier ein Suchtmittel instrumentalisiert wird und das muß nicht so spaßig bleiben wie es anfangs klingt. Dummerweise merken sich Körper bzw. Geist sehr genau, wann du unter Alkohol gut drauf warst während die Erinnerung an unschöne Momente längst nicht so lange präsent bleibt. Man möge mich für einen Spaßverderber oder sonst was halten - dem Rat, Bier (oder Alkohol generell) gegen Lampenfieber oder was auch immer zu trinken werde ich jedesmal widersprechen.
 
Zitat:Original erstellt von: Soulfinger


Eine Sache, die ich gelernt habe: Immer "in the moment" spielen. Nicht darüber nachdenken, was in der vorigen Nummer schief gegangen ist, und sich schon gar nicht davor fürchten, was im nächsten Song auf einen zukommt. Sonst verkrampft man sich nur.
Stimme dir voll und ganz zu!
Ehrlich gesagt kann ich das auch garnicht anders... nichtmal wenn ich für mich dudel. Was in dem Lied davor war hab ich dann nämlich schon längst wieder vergessen und welches das nächste ist weiß ich auch noch nicht...
Zitat:Original erstellt von: Chuck

Lookbehind,
das ist ja noch okay - ich nehme an, das noch vorhandene Publikum wird genauso gut (oder schlecht[:D]) drauf gewesen sein. Aber Bier ist alkoholhaltig und Alkohol ist ein Suchtmittel. Wenn man Alkohol zu sich nimmt um etwas zu erreichen - in diesem Fall den Abbau von Lampenfieber - dann sagt der Fachmann dazu, daß hier ein Suchtmittel instrumentalisiert wird und das muß nicht so spaßig bleiben wie es anfangs klingt. Dummerweise merken sich Körper bzw. Geist sehr genau, wann du unter Alkohol gut drauf warst während die Erinnerung an unschöne Momente längst nicht so lange präsent bleibt. Man möge mich für einen Spaßverderber oder sonst was halten - dem Rat, Bier (oder Alkohol generell) gegen Lampenfieber oder was auch immer zu trinken werde ich jedesmal widersprechen.
*Thumbs Up*
 

Hallo.
ich würde -zusätzlich zu den oben genannten Tips-unter anderem auch
-beim Üben immer möglichst so spielen als wäre man gerade beim Gig oder im Studio
-JEDE Gelegenheit nutzen vor Leuten zu spielen - und vor allem auch Stücke, bei denen man selbst sehr an seinen eigenen Grenzen ist, vor Leuten zu spielen
-längere Solostücke vor Leuten aufführen (das ist - gerade für Bassisten - nochmal was ganz anderes - vom Lampenfieber-faktor her - keine Band in der oder sogar hinter der man sich verstecken kann - das schult sehr)
-Entspannungstechniken erlernen, mir hilft manchmal schon einfach einige Male bewusst tief in den Bauch ein-u. auszuatmen

...aber ne gewisse Aufregung gehört einfach dazu, führt oft sogar dazu dass man weit über sich selbst hinauswächst.


Viele Grüsse


 
Zitat:Original erstellt von: Nymi

Zitat:Original erstellt von: Penelope

Wie bekommt ihr euer Lampenfieber in den Griff?
Eigentlich gar nicht. [;-)]

Und sollte es jemals wegsein, höre ich auf mit Musikmachen.

Man kann es aber minimieren, indem man die Songs so gut übt, dass die Abläufe quasi automatisiert sind. Das ist vor allem bei den ersten Stücken eines Auftritts wichtig. Wenn die gut laufen, dann taut Dich der Applaus von selber auf.

Der Rest kommt mit der Routine.

Ach ja, Glückwunsch zur Feuerprobe! [:-)]

Genauso wie oben beschrieben seh ich das auch.
Ich bin's in den letzten 30 Jahren, die ich über irgendwelche Bühnen tobe, nicht losgeworden... und wills auch garnicht loswerden, weil ich weiß, dass es mit den ersten Tönen des ersten Songs verfliegt.
Ich will nur ne halbe Stunde vorm Gig in Ruhe gelassen werden, weil sonst vor Lampenfieber unleidlich werden kann.
Unser Blues-Harper/Frontmann schwört auf seine 2 Bier, ohne die er auf keine Bühne rauf mag. Aberglaube? Lampenfieber? Wer weiß..
Aber missen möchten wir auch nach 25 Jahren, die wir zusammen spielen, das Gefühl nicht..
 
Ganz ohne Lampenfieber geht es nicht, und wie Nymi schon geschrieben hat, sollte es auch so sein! Aber es hält sich bei mir in Grenzen, wenn:
ich einigermaßen regelmäßig Gigs habe
mit Nummern anfange, die wirklich sicher sitzen
ich keinen (!) Alkohol trinke
Letzteres halte ich so, nachdem ich mich vor vielen Jahren mit ordentlich Atü aufm Kessel auf einem Stadtfest habe überreden lassen, für einen Song bei einer Fetenrockband, mit der ich in der Vergangenheit aushilfsweise mehrere Male gespielt hatte, auf die Bühne zu gehen. Mann, hab' ich mich zum Horst gemacht! [:o)][xx(]
Ich krieg immer noch Pickel an'ne Füße, wenn ich daran denke. Seitdem bin ich, was das Spielen mit Alk angeht, kuriert!

Also geh einfach davon aus, dass es beim nächsten Gig schon wesentlich entspannter zugehen wird! [:-)]
 
Klar, gegen ein, zwei Hopfenkaltschalen spricht latürnich nichts, aber ich lasse eben auch die weg. Für mich persönlich ist das besser.
 
Eigentlich ist schon alles gesagt :
Manchem hilft ein Bierchen - manchem nicht !
Wenn ich nicht nervös bin ( gilt nicht nur für Gigs, auch für Prüfungen, Vorträge, etc. ) dann nehm ich die Sache nicht ernst, und dann gehts garantiert schief - so hab ich mir seinerzeit den 1.Versuch des Mopedführerscheins vergeigt - beim 2.Mal war ich supernervös - und hab den Lappen bekommen.

Und letzten Endes hilft nur Routine:
Bei meinem ersten Gig nach meiner 12-jährigen Bühnenabstinenz konnte man mich auch permanent auf der Toilette suchen - inzwischen bin ich etwas abgebrühter. Da hilft nur : viel spielen. Was ich dann auch gern mache ist bekannte Sachen mit fremden Bands spielen ( lieber ohne Publikum ! ) - das reduziert auch die Berührungsängste. Oder zu Sessions gehen und Sachen naiv ausprobieren - mit fremden Leuten, fremden Instrumenten - no Risk, no Fun !

Das wird schon mit der Zeit, das gibt sich fast automatisch....
 
Zitat:Original erstellt von: Zinfandel

Ganz ohne Lampenfieber geht es nicht, und wie Nymi schon geschrieben hat, sollte es auch so sein! Aber es hält sich bei mir in Grenzen, wenn:
ich keinen (!) Alkohol trinke
Du büst kien Ostfrees! [):]

Am 2. Mai kannst Du diesen Vorsatz aber vergessen, mein Lieber! [;-)]

 
Gegen Lampenfieber hilft nichts, ausser viel auf der Bühne stehen. Hatte zu Beginn meiner Musikerlaufbahn echten Schiss vor der Bühne. Mittlerweile bin ich nur noch sehr selten nervös (das nutze ich aber als Anstachelung für mich selbst). Der Tipp mit dem Alkohol ist einfach nur dumm. Drogen machen den Geist schwach und den braucht man da oben am meisten.
 
Zitat:Original erstellt von: Nymi

Zitat:Original erstellt von: Zinfandel

Ganz ohne Lampenfieber geht es nicht, und wie Nymi schon geschrieben hat, sollte es auch so sein! Aber es hält sich bei mir in Grenzen, wenn:
ich keinen (!) Alkohol trinke
Du büst kien Ostfrees! [):]

Am 2. Mai kannst Du diesen Vorsatz aber vergessen, mein Lieber! [;-)]
Naja, ein Pilsken zum Anstossen wird wohl drin sein... [:o)]
 

lieber kein Bier kann ich schon verstehen. Was machst Du, wenn Du so wie ich keinen Alk vertragen tuen tust [^]
 

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