Live ohne Anlage

[Shazam]

Ist jemand unter euch, der live aussließlich mit einer Vorstufe ins Pult geht und ansonsten nichts weiter an Boxen und Amps mitschleift? Das ganze dann noch bei Rock und nicht bei Clapton-Blues? Dann wäre ich an einem Erfahrungsbericht interessiert!

 

[telebass]

Hallo,

also ich habe es früher gemacht, über einen Rocktron Probass. Hinsichtlich der Einschränkungen hat Bässer schon ziemlich recht. Wir haben damals U-Musik gemacht, mit Abstechern in Rock und Blues. Damals gab´s noch InEar-Monitoring, bzw. es kam gerade erst so auf den Markt. Wäre aber auch nichts für mich persönlich. Bei uns hat es dennoch ganz brauchbar funktioniert weil wir eine eigene Club-PA hatten und ich mich dann ganz in der Nähe des Subwoofers platziert habe. Zusätzlich hatten wir aber auch noch Monitorboxen.

Fazit, es geht, aber es ist auf jeden Fall "gewöhnungsbedürftig".

Gruß

Ulli.

 

[bassbacke]

Je mehr ich darüber lese, desto mehr reizt mich das.
Knapp 1000 EUR sind aber ein stolzer Preis für das Sennheiser EW 300 IEM G2 System.

Hat jemand Erfahrungen mit db Technologies IEM2200?
Das soll auch Dual Mono können. Ist für meine Begriffe schon ein "must have". Kostet "nur" EUR 555 bei Thomann und ist 19".

Von Sennheiser gibt es bei Thomann zwei Pakete. Auf der Website von Sennheiser nur das Sennheiser EW 300 IEM G2 System.

Ist das SENNHEISER EW 300 IEM ein Auslaufmodell? Möglicherweise ein "Schnäppchen" (wenn bei EUR 625 davon reden kann)?

Ich habe mangels praktischer Erfahrungen mit In-Ear Monitoring ein Dilemma. Vielleicht sind das unberechtigte Bedenken.

Wenn ich als einziger In-Ear Monitoring mache, wie hören mich die anderen? Ist die Summe von Aktivmonitoren, die dann auch noch Bass fahren müssen, nicht bald genauso laut wie meine Bassanlage? Schaffen die Teile das überhaupt? Wir haben die üblichen 12"/Piezo Wedges (grauenvoll klingend aber laut).

Die PA muss die Leistung übernehmen, die sonst meine Bassanlage bringt. Das ist für den Mixer sicher besser, bedeutet aber bei kleinen Gigs, dass die PA dann zusätzlich leisten muss, was vorher grösstenteils anders lief. Sprich die PA muss mehr leisten und ggf. "aufgerüstet" werden (z. B. auch bei kleinen Gigs mit Subwoofer).

Für mich als Basser sicher ein Segen mehr oder minder nichts schleppen zu müssen, aber wie klappt der Rest? Wir haben bei kleinen Gigs noch nicht mal jemand am Mischpult (einmal eingestellt reicht in der Regel).

Ich denke mal, wenn ich den Schritt mache, sollte wenigstens unser Sänger auch umstellen. Was meint ihr?

Was macht man dann mit den lauten Schiessbudenquälerstickverschrederern? []

 

[grand]

ich kann bass über kopfhörer nicht leiden. noch dazu sind geschlossene oder halboffene kopfhörer eher mist für die ohren, v.a. wenn man schwitzt.

 

[bassbacke]

Zitat:Original erstellt von: grand

ich kann bass über kopfhörer nicht leiden. noch dazu sind geschlossene oder halboffene kopfhörer eher mist für die ohren, v.a. wenn man schwitzt.

Kopfhörer? Ne, das geht sinnvollerweise über Ohrenstöpsel.
Sieht man heute noch Sänger in Profi-Bands ohne "Knopf im Ohr"?
Die machen das sicher nicht nur, weil das "schick" ist. []

Ich trage Gehörschutz. Wenn ich stattdessen gute Ohrhörer verwende, schlage ich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Gehörschutz, guter Sound, geringe Bühnenlautstärke, ... []

 

[bassbacke]

Danke schon mal für Deine Hinweise. Das hilft mir wirklich!

Zitat:Original erstellt von: TheBass

Der Sennheiser ist schon sein Geld wert und auf ebay kriegt man den G2 schon ab 700 Euro neu.

Du meinst damit den Gebrauchtpreis? Neu rufen die auch knapp 1000 EUR auf. Schaun mer mal. []

Zitat:Original erstellt von: TheBass

Die anderen hören Dich nur dann, wenn sie den Bass auf ihren eigenen Monitoren haben. Da kann dann aber jeder selbst entscheiden wieviel Bass er braucht.

Abhängig davon wieviel Monitorwege man hat. Haben wir aber genug davon (4 bei 4 Leuten). Sind eigentlich 4+2, aber ein Kanal geht für Effekt weg. Die unteren beiden sind nur schaltbar von 3/4 auf 5/6. Geht aber.

Zitat:Original erstellt von: TheBass

Wenn Ihr viele Gigs mit einer kleinen Gesanganlage macht, wäre es sinnvoll sich zwei Bassbins und eine Zusatzendstufe zu besorgen. Da bringen selbst die kleinsten Bassbins schon deutlich mehr Schalldruck als eine Bassanlage. Habt Ihr eigentlich einen Keyboarder ? Der müßte bei einer kleinen Gesangsanlage doch auch Probleme haben oder ?

Subwoofer haben wir, wir schleppen die nur ungerne "unnötig" mit, aber wenn ich meine beiden 2x10 Boxen weglasse, ist das nicht mehr so viel mehr. Hm. Eigentlich schade um Dinger. Sie klingen gut und wiegen nur 15 kg das Stück, aber das Bessere ist des Guten Tod. []

Zitat:Original erstellt von: TheBass

Unser Drummer (übrigens der einzige Profi in unserer Band) spielt schon seit etlichen Jahren InEar. Grund: siehe oben.

Meine Bedenken richteten sich mehr auf den Lärm, den die machen. Wenn die dann auch noch leiser spielen würden, könnte man sogar in engsten Räumlichkeiten spielen ohne die Leute taub zu spielen. Ist bei Hardrock wohl ein wenig viel verlangt. []

Danke nochmal! Ich werde gleich mal im eBay stöbern und "in mich gehen" (muss dann wieder ein wenig "sparen"). []

 

[Scriptura]

Hallo,

also eine sehr gute, aber leider auch teure alternative kommt aus dem Hause Bose ( www.musiker.bose.de ).
Die Vorteile:
- keine P.A. , keine Monitoren, keine Instrumentenverstärker. Somit sehr aufgeräumte Bühne.
- leicht zum Transportieren und Auf-/Abbauen, sehr schneller Soundcheck
- die Anlage ist hinter dem Musiker, somit hört er sich und die anderen und Du bekommst eine ungefähre Vorstellung, was das Publikum hört.
- jedes System hat für die ersten 2 Kanäle D.I.outs, somit kann man es auch als "Monitor" für große Sachen benützen, wenn eine große P.A. gestellt wird.
- vordefinierte Presets für die meisten Mikros und Instrumente
- sehr guter Klang

aber wie alles im Leben hat auch dieses System seine Schwächen:

- wie ich finde, hat nur Sinn, wenn jeder Musiker mitzieht. Das bedeutet für den Gitarristen, weg vom Marshall-Turm. Entweder über Pod und Konsorten spielen oder was auch sehr gut klingt, über einen kleinen Röhrenamp abnehmen.
- auch der Basser muß sich von seinem Stack trennen, damit hatte ich persönlich keine Probleme damit.
Eine Vorstufe ist bei Bass nicht zwingend, er klingt auch direkt über das Bose System sehr gut.
- idealerweise hat jeder Musiker sein eigenes System, wobei es zum Beispiel reichen kann, wenn sich Bass und Drums ein System teilen, kommt auf die individuelle Situation an.
- da jeder Musiker sein eigenes System hat, erfordert es auch von jedem eine gewisse Diziplin mit dem Umgang seiner Lautstärke.
- es sind nur Beschallungen bis max. 500 Leuten möglich, je nach Veranstaltung.
- keine interne Effekte, z.B. Hall für Gesang, etc.
- nur 4 Kanäle pro System, 2 davon regelbar.
- etwas dürftige Klangregelung, nur Höhen, Mitten und Bässe regelbar

Alles im allem bin ich aber sehr zufrieden damit und möchte nicht mehr zurück. Wir (7-Mann-Cover-Band mit 5 L1s und 7 B1s)
spielen jetzt seit ungefähr einem halben Jahr damit und sind nach wie vor begeistert davon.

 

[Shazam]

Das Bose-System hat auch den Nachteil, dass der Sound nicht wirklich so ist, wie aus einer Bassbox! Das Abstrahlverhalten ist nicht das Gleiche. Ähnlich ist es bei aktiven Subs, die sind nie so wirkungsvoll, wie eine Box, die über den Bassamp betrieben werden!