Monitoring vs. InEar?

[s]

hallo,

ich spiele seit ein paar Jahren in einer Band mit meist einem Gig pro Jahr.
Meist ärgere ich mich nach einem Gig das ich mich nicht so gut hören konnte.
Wenn ich meine BassCombo als Monitor lauterstelle sind die Badkollegen wg. des "wummerns" genervt.

So nun überlege ich mir ein InEarSystem anzuschaffen und habe dazu ein paar Fragen und hoffe das mir der ein oder andere en paar Tips geben kann.

Meine Idealvorstelleung wäre wohl ein DrahtlosSystem mit Kopfhörer-Anschluß am Sender.
... bisher so nicht gefunden.

Budget Version ist wohl eine DI-Box mit KopfhörerVerstärker.

GGf. würde ich dann beim Gig auf meine BassCombo verzichten.

btw. bei Interesse würde ich meinen Laney PL100B verkaufen!

gruß
S'

 

[Oli Wan]

ganz auf amp verzichten würde ich nicht, gerade bei in-ear geht da ein wichtiger anteil verloren, nämlich das körpergefühl, gerade beim bass.
daher auch solche erfindungen wie das pleasure board von tecamp, gefällt mir aber auch nicht so. fazit für mich: ohne amp gehts nicht.
möglicherweise sind deine bandkollegen, die sich über das "gewummer" aufregen aber auch zu laut oder haben ihre instrumente schlecht eingestellt? (zu viel bass ist der klassiker, mit anderen worten: raus aus deinem gebiet!)

 

[Chuck]

Ich schliesse mich an - bevor du investierst erstmal sämtliche Sounds prüfen und ggf. ändern.
Vor Jahren haben mich auch mal Bandmates wegen des Wummerns geschimpft - bis ich dann mal an den entscheidenden Momenten zu spielen aufhörte und es immer noch dröhnte: Der Gitarrer hatte seinen Sound in der Mittagspause für sich so eingestellt, dass er alleine in seinen Ohren gut klang. Mit einer 4 x12" Engl Box.

 

[rabarvek]

Wenn ich deiner Beschreibung folge, hast du erst mal so weit gedacht, dass du dich selber über das in ear system hörst. Damit die andern dich auch hören, musst du entweder den Combo weiterhin auf die Bühne stellen oder aber du machst es richtig, dass alle ein in ear system verwenden und ein Mix aller Instrumente auf alle Ohrhörer geht. Und am besten hat natürlich jeder einen individuellen Mix.

 

[alex_de_luxe]

Für einen Gig pro Jahr auf In-Ear umstellen? Das ist ja wie Hunger haben und eine Dönerbude kaufen...

Das Problem mit dem sich selber nicht hören kann viele Gründe haben:
- undifferenzierter Basssound (zuviele tiefe Frequenzen, kaum Mitten etc.)
- Wummerkiste von einem Amp
- schlechte Aufstellung (geht von der Höhe des Amps bis zu Amps in Ecken)
- Mitmusiker sind zu laut, zu viele Überschneidungen

Nun, meine konkreten Tipps sind:
Bassamp erhöhen, d.h. stell den mindestens auf einen Stuhl. Im Bandraum habe ich meine 410er auf einem Tisch! Dreh mehr Mitten in den Sound und steh nicht zu nahe am Drum (zu laut etc.).

 

[Matbas]

rabarvek hat recht, sich nur selbst zu hoeren ist ja nicht die Loeseung. Alle muessen alle gut hoeren - im Idealfall.

Ich spiele in meiner Band auch mit ganz anderer Verstaerkereistellung (die ich eigentlich gar nicht so mag) mit deutlich mehr Mitten und weniger Tiefbass als mir lieb ist. Wir haben gemeinsam lange dran rumgefeilt, bis es im Gesamtmix gut geklungen hat. Und da half nur, das Wummmrn aus dem Tiefbass rauszunehmen und fuer mehr Definition die Mitten aufzudrehen. Alex hat gensu getroffen, su musst nicht gleich die ganze Doenerbude kaufen. Zum Gluck. Drehen am Amp und Drehen an den Reglerchen der Gitarristen hilkft vermutlich schon. Probierts in den Proben einfach so lange aus, bis es insgesamt gut klingt und nicht unbedinbgt einzeln.

 

[coloradoklaus]

Wir haben jetzt schon ne ganze Weile GAR KEINE Amps mehr auf der Bühne. Bass- und Gitarrensignale gehen in unsere XT Live / X3s und von da direkt auf die Wedges. Jetzt macht nur noch unser Drummer Krach und bisher waren auch alle Soundleute von der "leisen" Bühne begeistert.
Nur letztens hatte ich ein Problem: Als die Front-PA hochgezogen wurde, verschwand mein Bass vom Monitor, weil anscheinend PA und Monitoranlage gegenphasig gelaufen sind. Hab dann vom FoH einen Phasendreher in den Monitorweg bekommen und alles war wieder gut. Direkt danach hab ich mir auch 2 Stück zusammengelötet, einmal XLR/XLR und einmal Klinke/Klinke.
Man weiß ja nie...

 

[FDragon]

Ich hab mir einen aktivmonitor zugelegt.

Bei kleinen Gigs ohne vernünftige PA benutze ich ihn als Gesangsmonitor. Erst in einen Splitter und dann von dort in Gesangsanlage und Monitor.
Bei großen Bühnen, wo der Gesang meist vernünftig aus dem Monitor kommt aber der Bass oft eine unmögliche Herausforderung für den Mischer zu sein scheint, nutz ich ihn als Bassmonitor. Kann von dem Monitor direkt über ein parallel out in den Amp weiter.

Klappt wunderbar.

 

[TheBass]

Mit InEar ist das so eine Sache ...

Mal abgesehen vom InEar Hörer bzw. speziellem Equipment, man benötigt ...

1) ... die Bereitschaft der Band sich auf niedrige Bühnenlautstärke einlassen zu wollen und konsequent daraufhin zu arbeiten. Wenn man da ein paar Ich-brauche-meinen-Sound-Betonköpfe in der Band hat, die unbedingt mit dicken Bühnenamps, klobigen Wedges auftreten müssen, bringt der ganze Aufwand nichts. Dann lieber einen kleinen Combo kaufen und in Ohrnähe platzieren.

m.a.W.: der Umstieg auf InEar ist eine Bandentscheidung. Da müssen alle mitziehen, wenn's was bringen soll !

2) ... vor allem eine(n) kompetente(n) Mann/Frau am Mischpult. Jemand, der weiß wie man einen guten Monitorsound einstellt. Sonst nützt das beste Equipment nichts.

3) ... Vorbereitung im Probenraum. Den InEar Monitorsound sollte man in aller Ruhe im Probenraum suchen und einstellen und live später möglichst nicht mehr verändern bzw. nur falls notwendig anpassen. Danach macht man von der Einstellung am besten einen detailierten Plan mit fester Kanalzuordnung der Instrumente. Jeder Musiker sollte diesem Plan kennen und auf der Bühne genauso aufbauen bzw. Verkabeln.

Die Wahl des Equipments spielt erst dann eine Rolle, wenn alle mit dem Umstieg auf InEar einverstanden sind.

 

[Chuck]

Bitte, was ist das?

Zitat:Original erstellt von: coloradoklaus
Bass- und Gitarrensignale gehen in unsere XT Live / X3s und von da direkt auf die Wedges.

Und weil ich schon dabei bin, was heisst

Zitat:m.a.W.:

? Danke.

 

[TheBass]

Zitat:Original erstellt von: Chuck
Und weil ich schon dabei bin, was heisst

Zitat:m.a.W.:

? Danke.

mit anderen Worten

 

[Chuck]

Danke[]

 

[s]

OK, vielen Dank schonmal für die ersten Antworten.
Außer coloradoklaus scheint keiner InEar-Erfahrung zu haben.

Ich stelle mir schon vor das ich über einen Ohrhörer durchaus noch den Rest der Band über die PA/Monitore höre.

Wie sieht denn ein typisches InEar (kann auch erstmal ein Ohrhörer sein) Setup aus?

DI Box bzw. Splitter
Hmm, könnte auch meinen V-Amp erstmal als KopfhörerVerstärker verwenden ...

 

[TheBass]

Zitat:Original erstellt von: s
...Außer coloradoklaus scheint keiner InEar-Erfahrung zu haben....

Wer lesen kann, ist im Vorteil. Siehe oben.

 

[coloradoklaus]

Zitat:Original erstellt von: coloradoklaus

Zitat:Original erstellt von: Chuck

Bitte, was ist das?

Zitat:Original erstellt von: coloradoklaus
Bass- und Gitarrensignale gehen in unsere XT Live / X3s und von da direkt auf die Wedges.

Die hier sind gemeint:
Line 6 Pod XT Live [URL]http://de.line6.com/podxtlive/[/url],
Pod Bass XT Live [URL]http://www.ppc-music.de/de/anzeigeCartikelPPartikelnummerC0047471.html[/url],
Line 6 X3 Live [URL]http://de.line6.com/podx3live/index.html[/url]

Und ich hab mich oben falsch ausgedrückt, es muss heißen "Bass- und Gitarrensignale gehen in unsere XT Live / X3s, von da aufs FoH-Pult und von da direkt auf die Wedges.

Spart uns gute 2 m³ Truckspace und einen Haufen Krach auf der Bühne..
Auch wenns für den einen oder anderen an Gotteslästerung grenzen mag, über einen simulierten SVT zu spielen..[]

Zitat:Original erstellt von: s

OK, vielen Dank schonmal für die ersten Antworten.
Außer coloradoklaus scheint keiner InEar-Erfahrung zu haben.

Nö, da gibts durchaus noch Einige..

Zitatch stelle mir schon vor das ich über einen Ohrhörer durchaus noch den Rest der Band über die PA/Monitore höre.
Wie sieht denn ein typisches InEar (kann auch erstmal ein Ohrhörer sein) Setup aus?

Frage 1: Vergiss es. Wenn deine Ohrhörer so dicht abschließen, dass du deinen Bass gut hören kannst, ist die Band akustisch verschwunden.
Frage 2: Dein InEar-Setup (wenn nur du sowas haben willst und der Rest der Band nicht, was dann aber inkonsequent ist) könnte so aussehen: Line out vom Bass-Amp in deinen V-Amp, von da in deine Ohrhörer. Über den mp3-Anschluss am V-Amp könntest du dann das Summensignal eures Mischpults einspielen. Das wäre aber ne absolute Minimallösung und bringt nur Nach- und keine Vorteile, du hängst nämlich nicht nur am Bass- sondern auch noch am Ohrhörerkabel.
Herzlichen Glückwunsch.

DI Box bzw. Splitter
Hmm, könnte auch meinen V-Amp erstmal als KopfhörerVerstärker verwenden ...

Ne vernünftige InEar-Lösung sähe so aus:
Minimal: 2 Monitorwege, einer für den Drummer und einer für alle anderen, also 2 InEar-Systeme mit mehreren Empfängern.
Optimal: ein Monitorweg pro Bandmitglied, ein InEar-System pro Bandmitglied.
Beides erfordert aber IMMER eine Abnahme ALLER Instrumente, wenns geht, noch 2 Ambience-Mikes (dass ihr auch die Reaktionen des Publikums mitbekommt - habt ihr genug Kanäle am Pult und genug Aux-Wege?).
Ein gewaltiger technischer Aufwand für ca. EINEN Gig pro Jahr.
Bleibt lieber bei eurer alten Monitoranlage und lebt mit dem Gewummer...

 

[förb]

Zitat:Original erstellt von: Yellowpen95

meienr meinung nach geht nichts über ne gute alte monitorbox

wenn ihr ohne monitorboxen spielt stell dein bassverstärker einfahc nicht do anh an die wan dann gibts auch kein gewumme

Meiner Meinung nach geht nix über eine gute, alte und anständige Orthographie und Syntax! Aber back to topic!

Klingt der Sound im Proberaum denn genauso wummrig? Es wurde ja schon angesprochen, dass es evtl. am Gesamtsound bzw. der Soundaufteilung im Frequenzspektrum liegt.
Auch ist es eher weniger optimal, wenn man als Bassist "volle Möhre" die Sub-Bässe und Bässe in den Sound dreht - das neigt dann gern mal zum Wummern. Dezent betonen ist okay, aber viel wichtiger sind für einen ortbaren Sound die Tiefmitten.
Also ggf. mal am eigenen Sound feilen - ein guter Bass sound klingt alleine erfahrungsgemäß eher schlecht in Bassistenohren, aber macht in der Band dann genau das, was er soll!

Den Tipp dein Stack höher zu stellen (am bästen auf Ohrenhöhe!) kann ich nur unterschreiben - so kriegst du auch bei geringerer Amp-Lautstärke genug von deinem Sound mit, da deine Ohren und nicht die Kniescheiben angestrahlt werden!

So far
f.

 

[Stratitis]

Es gibt noch eine andere Methode, die ien Kollege im Tube-Town-Forum verwirklicht hat. Ich habe da auch mal mit rumexperimentiert und war erstaunt, wie gut das geht... Man nehme einen kleinen Podestaufbau, ca 80x 80cm, ca. 10cm hoch und montiere da einen oder zwei "Bodyshaker" auf der Unterseite. Ich habe es mit zwei in Serie = 8 Ohm probiert und die dann parallel zu meiner normalen Bassbox gefahren. Abgesehn, daß man dann ein paar Zentimeter über den Dingen steht...Gerade bei InEar hat mal auf einmal das Gefühl, von einer 8x10" Ampeg durchgerüttelt zu werden. Man spürt den Bass körperlich und hat ein wesentlich besseres Feeling. Muß man einfach mal ausprobieren. Für Drummer gibt's das ja schon lange (die sog. Buttkicker am Drumhocker). Die einfachen Body-Shaker gibt's ja schon für kleines Geld bei EBAY.

Gruß
Stefan