Profi-Instrument

[allerbässt]

Tach liebe Bassgemeinde!

Mir ist in einigen Beiträgen aufgefallen, dass da Begriffe wie "Profi-Instrument" oder "Instrument für Fortgeschrittene" oder oder oder fallen. Diese Instrumente fallen in der Regel durch einen Exorbitanten Kaufpreis und/oder einer umfangreichen Elektronik auf.

Auf der anderen Seite sehe ich nun aber z.B. bei Konzerten immer wieder Bassisten mit so "einfachen" Instrumenten wie Prezi, Jazzbass u.s.w. spielen.

Nun stellt sich mir (altem Küstenbewohner) doch mal folgende Frage:

Sind das denn alles Anfänger/Amateure? Kann doch eigendlich nicht sein, oder?[ooo]

 

[Oli Wan]

ich denke, das ist eher ein werbespruch gerade an nicht-profis gerichtet, die sich selbst mit so einem " profiinstrumnent" aufwerten wollen..[ooo]

 

[energy]

Den Profi erkennt man nicht am Instrument, sondern an seiner Einstellung zu dem, was er tut. Logischerweise muss ein Profi gut spielen können, sonst bekommt er keine Jobs. Je besser man spielt, desto genauer weiß man, was man will und desto höher sind auch die Ansprüche ans Instrument. Auch ein passiver Bass mit nur einem Tonabnehmer kann diesen Ansprüchen gerecht werden.

 

[Jacofan]

Für mich hat ein Profinstrument genauso wenig zwanghaft mit teuer zu tun wie turnen mit Spaß ( )...

Ich denke, dass ein Profinstrument ein Instrument sein muss welches immer funktioniert und sehr solide ist... Wenn ich da an die Mischergeschichten und ihre Einstellung zu Jazzis und Precis höre und dann son Ding mit einfachster Technik(wo fast nichts kaputt gehen kann) in die Hände nehme ist mir klar warum so viele Profis solche Instrumente spielen...


Dennis

 

[jazzmattezz]

naja.. es gibt schon ein paar aspekte die ich einem profiinstrument zuordnen würde. z.B. genau gestern hat unser gitarrist, der sonst nur alte strats und tele spielt, eine halbakustik-gitarre von dean dabeigehabt. sie klang für ihren preis wirklich erstaunlich gut. (ca. 400€) allerdings ist ihm nach ca. 4 songs eine gurtschraube aus dem korpus gerissen. das kann ja mal passieren, allerdings mussten wir, als wir die schraube gesehen haben, alle losbrüllen vor lachen. das war eher eine nadel als eine schraube... trotzdem bin ich der auffassung, dass nicht unbedingt nur teure instrumente profiinstrumente sein müssen. ich bin natürlich sehr happy mit meinen einfachen precis, die mich in vielen bühnen situationen nie im stich gelassen haben, schon einige crashes ohne grosse macken überstanden haben, immer zuverlässig waren und dabei für mich immer einen super sound gebracht haben... ich würde aber auch viele andere instrumente, wie etliche edelbässe, musicmans, gibsons, sandbergs, usw. usw. zu profiinstrumenten zählen. allerdings würde ich auch unter umständen einen guten squier zu einem profiinstrument zählen...

 

[mrsalsa]

Ich denke mit Profi-instrument, sind die Instrumente gemeint, die eine gewisse Qualliteat habe. Bundreinheit, Deadtones, Elektronik, Abschirmung und natuerlich Verarbeitung z.B. Hals - Korpusuebergang Halsbefeastigung usw.Dabei kann das Instrument auch nur essentielle Ausstattung mitbringen z.B. PLANK. Allerdings, spielt jeder Bassist, der damit ausschliesslich sein Geld verdient ( also Profi ist ) auf einem "Profi-Instrument". In der Regel ist aber die Verarbeitungsqualliteat bei den teureren Instrumenten die bessere und oft ist auch der Kraftaufwand beim spielen (nicht zu unterscheatzen, wenn man sehr viel spielt) geringer.

LG

 

[Rhino]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

ich denke, das ist eher ein werbespruch gerade an nicht-profis gerichtet, die sich selbst mit so einem " profiinstrumnent" aufwerten wollen..

That's it. Deswegen spiele ich ja auch einen Hohner "Professional" []

 

[Deniz Fenó]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

Tach liebe Bassgemeinde!

Mir ist in einigen Beiträgen aufgefallen, dass da Begriffe wie "Profi-Instrument" oder "Instrument für Fortgeschrittene" oder oder oder fallen. Diese Instrumente fallen in der Regel durch einen Exorbitanten Kaufpreis und/oder einer umfangreichen Elektronik auf.

Auf der anderen Seite sehe ich nun aber z.B. bei Konzerten immer wieder Bassisten mit so "einfachen" Instrumenten wie Prezi, Jazzbass u.s.w. spielen.

Nun stellt sich mir (altem Küstenbewohner) doch mal folgende Frage:

Sind das denn alles Anfänger/Amateure? Kann doch eigendlich nicht sein, oder?[ooo]

Gute Frage[] [:!!]

 

[BB Lutz]

für den Profi ist sein Instrument wie das Werkzeug für den Handwerker. Belastbarkeit, Lebensdauer, Verlässlichkeit und natürlich auch der Klang, sind da doch wichtig.
Teuer heisst für mich nicht auch gleichzeitig gut.

Ein guter Bassist bringt auch einen schlechten Bass zu klingen, aber ein schlechter Bassist bringt auch den bessten Bass nicht zu grooven, ist doch so!

 

[jazzmattezz]

Zitat:und sich einen Yamaha RBX kaufte. In einem Gespräch erläuterte er mir die vielen Vorteile in der Praxis. Daraufhin kaufte ich mir eben meinen RBX, den ich noch heute spiele.

bist du sicher, dass er nicht yamaha endorser war? []

aber im ernst.. das sehe ich ähnlich.. gerade von yamaha oder auch von ibanez kann man immer wieder gute bis sehr gut instrumente für nen kleinen preis bekommen..

 

[Rhino]

Och menno. Ich habt ja gar keine Vorstellung davon, wie wichtig das für den Bassisten ist, das sein Bass nicht nur "Professional" heißt, sondern dass er auch auch an prominenter Stelle entsprechend gekennzeichnet ist, damit wenigstens die erste Reihe begreift, wie professional man spielt...

 

[BB Lutz]

[][][]

Zitat:Original erstellt von: Wic

Zitat:Original erstellt von: BB Lutz

für den Profi ist sein Instrument wie das Werkzeug für den Handwerker. Belastbarkeit, Lebensdauer, Verlässlcihkeit und natürlich auch der Klang, sind da doch wichtig.
Teuer heisst für mich nicht auch gleichzeitig gut.

Ein guter Bassist bringt auch einen schlechten Bass zu klingen, aber ein schlechter Bassist bringt auch den bessten Bass nicht zu grooven, ist doch so!

Genau so ist es. Sehr guter Beitrag.

Was ist ein unprofessionelles Instrument?
Angelockt durch Werbung und den niedrigen Anschaffungspreis hatte ich mal eine Chinagurke von Johnson (Fretless Jass-Bass Copy). Der Sound war gar nicht so verkehrt aber nach dem ersten Transport ist vom Bridge Pickup die Kappe abgefallen. Abschirmung? Nicht vorhanden. Ich habe das Instrument wieder verkauft.
Wenn man nur zuhause spielt ist das völlig ok, wenn man aber Gigs hat muss mann sich auf sein Instrument verlassen können. Wenn ich erst Tage in die Optimierung einess Instruments stecken muss, kann ich mir gleich ein teureres holen.

Da muss die Stimmung stabil bleiben, es dürfen keine Teile bei Erschütterungen abfallen und die Pfanne muss es auch abkönnen mal für längere Zeit im 50 Grad heissen Kofferraum zu lagern. Ist halt ein Werkzeug.

 

[groovething_1]

Finde es schon witzig, wenn mit Profiinstrument geworben wird. Wenn man sich die vergangenen Jahrzehnte anschaut und sämtliche klassischen Alben anhört, sind die Platten doch eigentlich nur mit Precis, JBs und Stingrays eingespielt worden. Die meisten anderen Platten dann mit artverwandten oder etwas aufgemotzten Varianten des Grundkonzepts, siehe Sadowsky oder Lakland. Denke, daß es eigentlich nur darum geht, in guter Qualität die Sounds zu produzieren, die den Geschmack in den vergangenen 50 Jahren geprägt haben. Kriegen mittlerweile auch erstaunlich viele Bässe aus dem unteren Preissegment hin. Mehr ausgeben hat dann eher was mit 'ner persönlichen Macke zu tun. Mit anderen Worten:
ICH WILL 'NEN SADOWSKY!!![]

 

[BB Lutz]

und ich einen Ritter Bass, am leibsten den im der Bassboutique im neuen Bassquartely...[]

(den werd ich dann nicht spielen, nur anschauen und betaschen, und meine Frau wird mich ins Zelt verbannen[])

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: groovething_1

Finde es schon witzig, wenn mit Profiinstrument geworben wird. Wenn man sich die vergangenen Jahrzehnte anschaut und sämtliche klassischen Alben anhört, sind die Platten doch eigentlich nur mit Precis, JBs und Stingrays eingespielt worden. Die meisten anderen Platten dann mit artverwandten oder etwas aufgemotzten Varianten des Grundkonzepts,

Klassisches Beispiel für gefärbte Wahrnehmung [].

 

[bauschi]

Zitat:....und wie oft liest man dann in irgendwelchen Interviews mit namhaften Bassisten, daß sie alle nur einen "Standard"-Preci spielen, der dann aber einen anderen PU, eine andere Brücke, veränderte Elektronik etc. hat und sieht die Typen zudem auf der Bühne oder auf Studiofotos mit einem Sadowsky, Lakland oder sonstwas Edlem spielen.

natürlich gibt´s auch die, die modifizieren, aber das war einmal.
viele pros haben geschnackelt, dass ein unveränderter preci vollkommen genügt bzw. doch besser kommt.
palladino, zender, hess etc etc.

Zitat:Aber zurück zu Thema: ob sich das Ding Profi oder sonstwas nennt, ist mir eigentlich völlig schnurz. Ich bin kein Profi und spiele nunmal gerne Bässe, die nicht nur gut klingen, sondern auch schön aussehen. Da ich mein Geld glücklicherweise nicht mit der Musik verdienen muß, kann ich sie mir zudem auch leisten, wovon viele Profis oft nur träumen können. Ohne die vielen motivierten und vor allem zahlungskräftigen Amateure wären wahrscheinlich sonst schon eine ganze Reihe von Instrumentenbauern pleite.

so sehe ich das auch.

bauschi

 

[groovething_1]

Richtig!
Aber nochmal zu McCartney, Lemmy usw. und dazu, daß viele Leute Laklands oder sonstwas auf Bildern haben...
Die beiden sind da auch eher Ausnahmen, Lemmy als Paradebeispiel für den normalen Bassisten zu nennen, naja, sage mal gewagt[], McCartney hat damals den Höfner gespielt weiler günstig war und mit ihm aufgrund des geringen Gewichts und der kurzen Mensur am ehesten lange Gigs zur Starclubzeit zu spielen waren, zum Rick wechselte er erst, als die Livegigs der Fab Four immer seltener und kürzer wurden. Aber alleine James Jamerson ist da doch öfter aufgenommen und verkauft worden als die beiden zusammen. Die Fenderschätzchen sind einfach der klassische Basssound, egal ob man drauf steht oder nicht. Laklands, Sadowskys usw. basieren auf der klassischen Konstruktion und dem klassischen Sound. Wenn ich 'nem VW Polo 'nen Spoiler spendiere habe ich immer noch 'nen Polo...

 

[groovething_1]

Naja, kann er ja jetzt auch nicht mehr[]
Aber mal wirklich ernsthaft, für 'n Beispiel wie Lemmy findet man auf der anderen Seite Steve Harris, alte Roger Glover-Sachen usw.
Im Pop-Bereich gibt 's als Gegenbeispiel J.Jamerson usw., Will Lee spielt hauptsächlich alte Fenderschätzchen oder Sachen wie Sadowsky die sich der gleichen Grundkonstruktion bedienen. Es ist einfach der klassiche Basssound. Natürlich gibt es auch Leute wie Helborg, Ox, Wooten usw.. Mir ging es da auch eher volkommen wertungsfrei darum, daß der klassische Sound im Endeffekt das ist, was die Hörgewohnheiten und soundtechnischen Erwartungen geprägt hat. Inklusive aller Kinderkrnkheiten die diese Instrumente teilweise hatten.
Ich selbst spiele auch keinen Edel-Uralt-Sammlerhobel, aber bei meinem Bass, Clover ApeironH5, ist die Grundkonstruktion doch die gleiche wie bei den Klassikern. Habe auch andere Bässe durch, spiele die immer noch gerne, 6- und 4-Saiter mit durchgehendem Hals. Aber aufwendige Konstruktion heißt nicht gleichzeitig, daß der Bass dann auch den Traumsound zustande bringt. In Arbeitssituationen ist mein Clover bislang in jeder Stilistik aber der von meinen Bässen am mit Abstand unproblematischste. Über punkiges, Blues, Country, Top40, ist einfach der Sound der sich immer durchsetzt ohne groß was am EQ zu schrauben und bei dem der FoH-Sound eigentlich immer in Sekunden steht. Ob man so unproblematisch mit Exoten arbeiten kann ist da für mich schon fraglich...

 

[rockpapst1978]

der sound steht am foh so schnell, weil es keinen tonmann juckt wie der bass klingt!

ne, im ernst, der clover klingt im bandkontext schon hammer! obwohl ich mich nie dran gewöhnen könnte. obwohl es eigentlich nur nen jazz bass mit humbucker variante ist!

 

[Rhino]

Und schon haben wir wieder eine Diskussion, welcher Bass der bässte ist...