Resümee aus 25 Jahren Testberichten

Frantic

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Ich habe über 25 Jahre lang Testberichte für Bassmagazine geschrieben. Irgendwann hörte ich damit auf, weil es mich gelangweilt hat und ich nicht mehr wusste wie viele Möglichkeiten ich noch erfinden könnte, um einen Esche Korpus, Ahorn Hals oder ein Palisandergriffbrett zu beschreiben.

Wie auch immer, die wesentliche Erkenntnis welche ich aus diesen Jahren mitnehmen konnte, in denen ich zahlreiche Bässe, Amps und Pedale unter die Lupe nehmen durfte, war folgende: Es existiert ein Mysterium in der Art und Weise wie ein Instrument zu einem spricht und ob es einen inspiriert oder nicht. Man erkennt eigentlich innerhalb weniger Sekunden, ob ein Instrument für einen "bestimmt" ist oder nicht. Viele Kollegen werden wissen, wovon ich rede.

Der eigentliche Spass bei der Erstellung der Testberichte lag darin, spontane Ideen aufzunehmen, die im Moment entstanden, in dem man das Insrument erstmals in die Hand nahm. Ist es nicht faszinierend? Manche Instrumente überschwemmen einen geradezu mit Ideen und Inspiration, während andere einfach nur nichtssagend wirken. Bei Letzteren erschien es mir oft ewig, bis sich halbwegs interessante Ideen aus meinem Fingern quetschen ließen.

Es ist eine sehr individuelle Angelegenheit und dasselbe Instrument, das ich faszinierend fand, konnte genauso gut jemand anderen komplett abschrecken - oder umgekehrt. Es geht um das "Match and Pair", um das finden des passenden Gegenstücks :-)

Ich habe mal einige dieser relativ spontanen Ideen in einem Video zusammengetragen (alles vor Youtube Zeiten, also Soundfiles mit Produktbeschreibung und keine Playing-Showoffs). Die meisten dieser Aufnahmen sind unter Zeitdruck entstanden, denn man hatte niemals besonders lange Zeit sich mit den Produkten zu beschäftigen, bevor sie zurück- oder weitergeschickt werden mussten. Aber - es sind (hoffentlich) interessante Erinnerungen, eingefangen im Moment der Zeit.

Wer mal 15 Minuten seiner Zeit opfern möchte, sei herzlich eingeladen.

 
Oder man hat das Instrument ein halbes Jahr in den Händen als langweiliges Stück Holz, das viel kann, aber nicht begeistert. Und dann stellt man es so lange in die Ecke, bis es einem auf einmal richtig fehlt. Und wenn man es dann in die Hand nimmt, will man es nicht mehr hergeben.
 
Ich habe über 25 Jahre lang Testberichte für Bassmagazine geschrieben. Irgendwann hörte ich damit auf, weil es mich gelangweilt hat und ich nicht mehr wusste wie viele Möglichkeiten ich noch erfinden könnte, um einen Esche Korpus, Ahorn Hals oder ein Palisandergriffbrett zu beschreiben.

Wie auch immer, die wesentliche Erkenntnis welche ich aus diesen Jahren mitnehmen konnte, in denen ich zahlreiche Bässe, Amps und Pedale unter die Lupe nehmen durfte, war folgende: Es existiert ein Mysterium in der Art und Weise wie ein Instrument zu einem spricht und ob es einen inspiriert oder nicht. Man erkennt eigentlich innerhalb weniger Sekunden, ob ein Instrument für einen "bestimmt" ist oder nicht. Viele Kollegen werden wissen, wovon ich rede.

Der eigentliche Spass bei der Erstellung der Testberichte lag darin, spontane Ideen aufzunehmen, die im Moment entstanden, in dem man das Insrument erstmals in die Hand nahm. Ist es nicht faszinierend? Manche Instrumente überschwemmen einen geradezu mit Ideen und Inspiration, während andere einfach nur nichtssagend wirken. Bei Letzteren erschien es mir oft ewig, bis sich halbwegs interessante Ideen aus meinem Fingern quetschen ließen.

Es ist eine sehr individuelle Angelegenheit und dasselbe Instrument, das ich faszinierend fand, konnte genauso gut jemand anderen komplett abschrecken - oder umgekehrt. Es geht um das "Match and Pair", um das finden des passenden Gegenstücks :-)

Ich habe mal einige dieser relativ spontanen Ideen in einem Video zusammengetragen (alles vor Youtube Zeiten, also Soundfiles mit Produktbeschreibung und keine Playing-Showoffs). Die meisten dieser Aufnahmen sind unter Zeitdruck entstanden, denn man hatte niemals besonders lange Zeit sich mit den Produkten zu beschäftigen, bevor sie zurück- oder weitergeschickt werden mussten. Aber - es sind (hoffentlich) interessante Erinnerungen, eingefangen im Moment der Zeit.

Wer mal 15 Minuten seiner Zeit opfern möchte, sei herzlich eingeladen.


Tolle Story und starkes Video. Vielen Dank.

Allerdings schmerzt es mir auch ein wenig, da in dem Video der EBMM Classic Sabre vorkommt. Ich habe ihn damals ( ich glaube Herbst 2015) bei Musik Produktiv hängen sehen und ihn solange gespielt, bis meine Frau mir angedroht hat alleine nach Hause zu fahren. Ich konnte ihn nicht weglegen...war ich doch wegen eines Fender gekommen. Leider habe ich den Bass nicht einfach gekauft...aber dafür etwas später einen tollen Stingray. Leider sind die Classic Sabres kaum noch zu bekommen. Das wäre mal noch was!
 
Tolle zusammenstellung. Der coura bass ist der hammer. Ich hab ihn mal in einem gitarrenworkshop mit susan und martin weinert und lexi in den 90ern kennengelernt. Toller typ, und wie viele viel zu schnell von uns gegangen.
 
Ich habe über 25 Jahre lang Testberichte für Bassmagazine geschrieben. Irgendwann hörte ich damit auf, weil es mich gelangweilt hat und ich nicht mehr wusste wie viele Möglichkeiten ich noch erfinden könnte, um einen Esche Korpus, Ahorn Hals oder ein Palisandergriffbrett zu beschreiben.

Wie auch immer, die wesentliche Erkenntnis welche ich aus diesen Jahren mitnehmen konnte, in denen ich zahlreiche Bässe, Amps und Pedale unter die Lupe nehmen durfte, war folgende: Es existiert ein Mysterium in der Art und Weise wie ein Instrument zu einem spricht und ob es einen inspiriert oder nicht. Man erkennt eigentlich innerhalb weniger Sekunden, ob ein Instrument für einen "bestimmt" ist oder nicht. Viele Kollegen werden wissen, wovon ich rede.

Der eigentliche Spass bei der Erstellung der Testberichte lag darin, spontane Ideen aufzunehmen, die im Moment entstanden, in dem man das Insrument erstmals in die Hand nahm. Ist es nicht faszinierend? Manche Instrumente überschwemmen einen geradezu mit Ideen und Inspiration, während andere einfach nur nichtssagend wirken. Bei Letzteren erschien es mir oft ewig, bis sich halbwegs interessante Ideen aus meinem Fingern quetschen ließen.

Es ist eine sehr individuelle Angelegenheit und dasselbe Instrument, das ich faszinierend fand, konnte genauso gut jemand anderen komplett abschrecken - oder umgekehrt. Es geht um das "Match and Pair", um das finden des passenden Gegenstücks :-)

Ich habe mal einige dieser relativ spontanen Ideen in einem Video zusammengetragen (alles vor Youtube Zeiten, also Soundfiles mit Produktbeschreibung und keine Playing-Showoffs). Die meisten dieser Aufnahmen sind unter Zeitdruck entstanden, denn man hatte niemals besonders lange Zeit sich mit den Produkten zu beschäftigen, bevor sie zurück- oder weitergeschickt werden mussten. Aber - es sind (hoffentlich) interessante Erinnerungen, eingefangen im Moment der Zeit.

Wer mal 15 Minuten seiner Zeit opfern möchte, sei herzlich eingeladen.


Eine schöne Soundachterbahnfahrt !

Ist Dir in Deiner langen Zeit als Tester auch schon mal eine richtige "Gurke" untergekommen, wo Dir dann auf's Verrecken nichts Positives mehr zu einfiel ? Als Tester lebt man natürlich auch von den Aufträgen seiner Kunden. Wie bist Du im Zweifelsfall dann mit so einem Zielkonflikt umgegangen ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Manche Instrumente überschwemmen einen geradezu mit Ideen und Inspiration, während andere einfach nur nichtssagend wirken.
Und das hat nicht mal was mit dem Pricetag zu tun, so meine Erfahrung.
Ich bin gerade total begeistert von einem vor ein paar Tagen eingetrudelten schnöden Yamaha der Golf-Klasse. Da passt einfach alles, zu jeder PU Position fällt mir was ein.

Deine Tests habe ich immer gerne gelesen.
 
Eine schöne Soundachterbahnfahrt !

Ist Dir in Deiner langen Zeit als Tester auch schon mal eine richtige "Gurke" untergekommen, wo Dir dann auf's Verrecken nichts Positives mehr zu einfiel ? Als Tester lebt man natürlich auch von den Aufträgen seiner Kunden. Wie bist Du im Zweifelsfall dann mit so einem Zielkonflikt umgegangen ?
Hatte ich letztes Jahr mit einem Bass eines Herstellers, dessen Name sowohl einem großen Reptil als auch einer Spielanweisung aus der klassischen Notation sehr ähnlich klingt. Dort gab es eine Email an den Hersteller, ob man evtl. ein Montagsmodell verschickt hätte aber zurück kam dann nix mehr. Einen Testbericht hat es dann nicht gegeben.
 
Einen Testbericht hat es dann nicht gegeben.
Sowas in der Art habe ich schon befürchtet. Wenn man nichts Gutes schreiben kann, schreibt man eben gar nichts. Das wirft natürlich ein entsprechendes Licht auf Testberichte. Die sind zwar nicht "falsch" aber man lässt eben alles Negative weg.
 
Sowas in der Art habe ich schon befürchtet. Wenn man nichts Gutes schreiben kann, schreibt man eben gar nichts. Das wirft natürlich ein entsprechendes Licht auf Testberichte. Die sind zwar nicht "falsch" aber man lässt eben alles Negative weg.
Nein, das nicht. Zumindest ich sehe immer zu, dass ich positives wie negatives gleich darstelle. Von Beweihräucherung halte ich nicht viel. Manchmal muss man nur etwas zwischen den Zeilen suchen ;-)

Nur eben auch nicht von Verrissen. Jeder Hersteller hat es verdient, nachbessern oder sich äußern zu können. Da muss ich den nicht durch den Dreck ziehen, das schafft die Mund zu Mund Propaganda schon von ganz allein.

Das war auch der einzige Fall, in dem ich absolut nicht eine positive Sache zu dem Ding finden konnte (okay, die verbauten Pickups waren ganz cool). Sperrmüll mit Fächerbünden für über 1000€. Sonst findet man eigentlich zu jedem Stück Equipment eine Anwendung. Da muss man seinen persönlichen Geschmack manchmal hinten anstellen ;-)
 
Nein, das nicht. Zumindest ich sehe immer zu, dass ich positives wie negatives gleich darstelle. Von Beweihräucherung halte ich nicht viel. Manchmal muss man nur etwas zwischen den Zeilen suchen ;-)

Nur eben auch nicht von Verrissen. Jeder Hersteller hat es verdient, nachbessern oder sich äußern zu können. Da muss ich den nicht durch den Dreck ziehen, das schafft die Mund zu Mund Propaganda schon von ganz allein.

Das war auch der einzige Fall, in dem ich absolut nicht eine positive Sache zu dem Ding finden konnte (okay, die verbauten Pickups waren ganz cool). Sperrmüll mit Fächerbünden für über 1000€. Sonst findet man eigentlich zu jedem Stück Equipment eine Anwendung. Da muss man seinen persönlichen Geschmack manchmal hinten anstellen ;-)
Gefiltert wird natürlich auch von der Herstellerseite. Die werden auch nur die positiven Testberichte veröffentlichen.
 

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