Rocksmith..... und dann?

[dirty chrigi]

Hi zusammen
Hatte schon immer eine Schwäche für den E-Bass aber nie den nötigen Antrieb um Stunden zu nehmen. Dann kam Rocksmith auf den Markt. Einfacher geht es wohl nicht.
Nun spiele ich seit ca. 6 Monaten Rocksmith mit meiner Ibanez GSR 200.
Nun möchte ich vom Spiel wegg in die "Realität" kommen []
Dies scheint doch schwieriger als anfangs gedacht. Mit den Taps habe ich oft das Problem, nicht den richtigen Takt zu finden, ich verlese mich und falle aus dem Konzept. Noten kann ich überhaupt nicht lesen.

Nun ist guter Rat teuer, daher frage ich euch; wie stellt man das am besten an um weiter zu kommen ohne die Freude und den Spass am spielen zu verlieren?

PS: Für alle die mit "Rocksmith" nichts anzufangen wissen hier der Link: [URL]http://www.youtube.com/watch?v...PLD04F3B26A7F3E717&feature=results_video[/url]

 

[Ebkor]

Hi und wilkommen im Forum!
Zuerst einmal Gratulation dass du dich für das beste Instrument entschieden hast.

In die Realität zu kommen ist natürlich gar nicht so schwierig. Wichtig wäre aber für den Anfang zu wissen: Hast du schon einen Verstärker? Für Rocksmith braucht man den nicht wenn ich mich richtig erinnere. Wenn du den hast hast du schoneinmal alles notwendige beisammen.

Wichtig ist sich am Anfang nicht entmutigen zu lassen, wenn einmal etwas nicht klappt.
Sachen wie Taktgefühl oder sicheres Greifen kommen automatisch mit der Zeit, wichtig ist regelmässiges Üben.

Ich gehe jetzt einmal davon aus dass du die Grundlagen des Greifens und Anschlagens kennst.
Am besten nimmst du dir für den Anfang ein paar einfache Songs vor, die dir auch gefallen. Es macht immer mehr Spass Lieder zu spielen die man mag. Auch da nicht enttäuscht sein wenns nicht gleich klappt, das kommt alles.

Was eventuell auch eine Idee wäre, wäre einen Basslehrer zu nehmen.
Der kann dann einmal deine Technikgrundlagen anschauen und ev. verbessern, zum anderen dir sicherlich auch gute Übungsgrundlagen bereitstellen.

 

[Basszupfer]

ich würd dir anfangs auch einen "richtigen" lehrer aus fleisch und blut empfehlen, der dir die essentiell wichtigen grundlagen RICHTIG beibringt.
und so groß das angebot an instrumenten-schulen heutzutage im netz auch ist.... oft bringt man sich anfangs im alleingang "falsches" selbst bei, was später dann wieder eher schwer auszumerzen ist.
das geht schon los bei der richtigen haltung von körper und auch instrument, fingerübungen, erste koordinationsübungen von rechter und linker hand usw.
lieber unter professioneller aufsicht mehrere wochen wieder und wieder auf meinetwegen 4 akkorden sauber durchachteln und dabei entdecken/lernen und auch verstehen, was das zusammen mit dem schlagzeug musikalisch ausmacht, als später eher planlos und evtl. schlecht als recht auf dem bass nen "sauren darm" zu spielen. denn--> die bassinstrumente (, kontrabass, tuba usw.) zusammen mit dem schlagzeug und anderen percussions liefern für JEDE musik die grundlegende rhythmusinformation. da kann der gitarrist der band noch so toll sein und wilde tricks hinlegen oder der sänger der band ein hammer-charisma an den tag legen.....eine gut zusammenspielende rhytmusgruppe (bass+drums) ist die basis einer gutklingenden band.

 

[Basszupfer]

und hab grad mal geschaut, was rocksmith überhaupt ist....sorry, aber zockkonsolen sind halt nicht meine welt. das hat mit fundamentalem unterricht meiner meinung nach nichts zu tun, sondern scheint wohl eher ein rockband/guitar hero-game zu sein mit richtiger gitarre/bass als controller.
kann mich da auch irren, aber ich beschäftige mich nicht mehr mit der welt der videospiele, seit ich damals meinen c64 in den keller gepackt hatte und dafür mit dem bass begonnen hatte.
für fortgeschrittene bassisten/gitarristen sicherlich ein nettes feature. aber für blutige anfänger? ich weiß nicht..... ich glaube halt, das hier einem anfänger nicht vermittelt wird, warum was und wozu gespielt wird.

 

[dirty chrigi]

Moin moin
Also Verstärker ist am Start. Den hab ich mir vor gut 3 Wochen zugelegt. (Roland Micro Cube Bass)
Dass ich ein paar Wochen zu einem Lehrer sollte sehe ich ein. Das kommt mir jetzt und später sicherlich zugute. Wird im neuen Jahr in die Wege geleitet.
Mein Taktgefühl ist nicht das schlechteste. Habe schon in frühen Jahren ein (mehr oder weniger) Musikalisches gehöhr entwickelt. Dazumal jedoch mit diversen Flöten *grins*
Gibt es so was wie einen "Grundstock" den ein Bassist beherrschen sollte?
Momentan höhre ich viel Primus, das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch zu schwierig zum Nachspielen. Ausserdem schaff ichs einfach nicht dass meine Slaps sauber klingen..... das ist mehr ein schäppern, viel Übungsbedarf.....

 

[Basszupfer]

wie gesagt, würd ich erstmal probieren die wirklich elementaren basic´s sauber draufzuschaffen. die aufgabe des basses ist es vornehmlich nunmal, die band fett klingen zu lassen.
nimm dir doch mal ac/dc als beispiel. da achtelt der bass auch "nur" schon seit urzeiten lustig und fröhlich vor sich hin.
aber das ist eben genau DAS, was es im falle ac/dc ausmacht. und die kunst ist es halt eine band über ein-bis zwei std. songdienlich zu begleiten, und dabei halt tonart und rhytmus vorzugeben und die gesamte band voran zu treiben.
solider fingerstyle oder auch mit plek sind und bleiben wohl auf immer die pflicht. sachen wie slapping, tapping, tralala und hopsasa sind dann später die kür.
nichtsdestotrotz kann es nix schaden, wenn du schon mal über den tellerrand blickst und dich mit slapping und co. beschäftigst. auch wenn les claypool natürlich seinen ureigenen stil hat und für anfänger erstmal wohl zu schwerer stoff ist.

 

[dirty chrigi]

Stimmt schon, Rocksmith ist quasi die Weiterentwicklung von guitar hero und Co. Finde das Spiel sehr gelungen da ich so relativ schnell einen Erfolg verspührte. Logisch kann ein Spiel nicht alles bieten was es braucht um Bassist zu werden, darum ists auch ein Spiel. Soll ja Spass machen.
Aber es bietet einen guten Einblick und zeigt verschiedene Techniken die trainiert werden können.
Einfachere Lieder wie "Blur - Song 2", "Franz Ferdinand - Take Me Out" oder "Taddy Porter - Mean Bitch" kann ich mitlerweile auch ohne Rocksmith über den Verstärker spielen.

Was sind denn für dich die wirklich elementaren basic`s die man drauf haben sollte?

 

[Basszupfer]

1. sauberes greifen und anschlagen! die 2 grundlegensten basic´s überhaupt!!!
2. auch mit metronom, bzw. einfachen drumsloops üben. dabei versuchen immer "in time" zu bleiben.
3. ganz wichtig: einen vernünftigen lehrer suchen, der individuell auch auf einzelne probleme eingeht. hatte als 8jähriger steppke an der wandergitarre damals noch einen vom "alten schlag", halt nen hardcore-choleriker.
4. versuchen z.b. bei lieblingssongs den bass rauszuhören, bzw. auch mal zu analysieren was der bass spielt. meinetwegen shuffles, breaks oder auch einfach mal nix.
5. neben dem unterricht auch so oft es geht den bass in die hand zu nehmen und z.b. einfache dehnungs und lockerungsübungen bewusst durchzugehen.
das gute, alte:
G I- - - 4I1 - - -I- - - 5I2 - - -I- - - 6I3 - - -I
D I- - 3 -I- 2 - -I- - 4 -I- 3 - -I- - 5 -I- 4 - -I
A I- 2 - -I- - 3 -I- 3 - -I- - 4 -I- 4 - -I- - 5 -I
E I1 - - -I- - - 4I2 - - -I- - - 5I3 - - -I- - - 6I
usw. das ganze griffbrett mal hoch.

 

[dirty chrigi]

Danke für die Tipps, genau solche Hilfestellunge habe ich gesucht und suche ich auch weiter!

Sehe ich das richtig dass ich die Finger so weit trainieren muss damit ich auch in den unteren Bünden (1-5) mit 4 Fingern pro Bund spielen kann? Momentan ist dies ein Ding der Unmöglichkeit, trotz meiner Grossen Hand und den langen Fingern....

 

[Basszupfer]

überanstreng dich in der ersten zeit auch nicht! auch ich habe große hände und muß selber in den tiefen lagen bei dieser übung z.b. mit der kompletten hand etwas hin- und herrutschen.
bass ist nunmal ein großes instrument, bei der die greifhand physisch halt doch etwas mehr gefordet wird als auf gitarre, banjo usw. auf nem kontrabass ist das ganze gleich nochmal wesentlich heftiger, da kommt einem danach so ein auf einmal klein und handlich vor.



punkt 6: fang immer LANGSAM an und steigere das tempo nach und nach.

 

[Ebkor]

Ich kann Basszupfer nur recht geben, sehr gut was er geschrieben hat.
Wegen dem Greifen noch, es scheint mir da ist ein Missverständnis:
Viele machen es so, dass man pro Bund einen Finger hat:
1. Bund - Zeigefinger
2. Bund - Mittelfinger
3. Bund - Ringfinger
4. Bund - Kleiner Finger
Gerade mit dem kleinen Finger kann es am Anfang etwas schwer sein.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass du in den tieferen Lagen erstmal alle Töne erreichst. 1.-4. Bund kannst du greifen, der 5. Bund entspricht ja dann der nächsthöheren Leersaite.

 

[dirty chrigi]

Ebkor, stimmt natürlich. Meinte Bund 1 - 4. Aber Anatomisch empfinde ich das als schier unmöglich. Da müsste ich mir die Finger ausrenken um das zu schaffen... Werde wohl wie Basszupfer schon erwähnt hat die hand verschieben um die Bünde mit dem jeweiligen finger zu erreichen.

 

[Ebkor]

Joo muss ich auch noch ein wenig.
Aber die Spreizbarkeit kommt ein wenig auch mit der Übung.

 

[[skif]]

Hol Dir einen gescheiten Bass- bzw. Musik(!)lehrer und schau Dir die Videos von Jeff Berlin bei Youtube an:

http://www.youtube.com/user/PlayersSchoolofMusic?feature=watch

Er ist der beste Lehrer auf diesem Planeten mir dem besten Lehrkonzept!
Chordtones!, Noten!, no scales!, keine Fingerübungen!,
langsam üben, übe in DEINEM Tempo, KEIN Metronom!
sachte spielen! Hände sind keine Schraubstöcke Hämmer oder ähnliche Werkzeuge.
Zählen! 1 und 2 und 3 und 4 und...! selbst zählen. Tappe mit der Ferse mit!

Stretching und dergleichen ís ganz gut bei Kraftsport, Musik ist KEIN Kraftsport!

 

[dirty chrigi]

Coole Sache mit Jeff Berlin, jetzt brauch ich noch Englischuntericht und dann ist alles gut. *grins*

 

[olmi]

hey chrigi,

glückwunsch! ich hab zum bass via WII gefunden...das ist jetzt 3 jahre her. die konsole gibts mittlerweile nicht mehr, dafür mehrere bässe und eine band. das hat mich im letzten jahr richtig voran gebracht. aber wohl das aller aller ALLER wichtigste war (und bleibt) mein lehrer hier vor ort. in deiner nähe gibt es ein paar, schau mal hier: https://www.bassic.de/i_basslehrer.asp

vielleicht trifft man sich ja mal am basser-stamm.

grüsse

 

[dirty chrigi]

Sali olmi
Danke für deinen Beitrag.
Hab mich bereits ein bissel rumgeschaut nach einem Lehrer. Erschrocken hab ich mich von den Stundenansätze..... finde 70 SFr./Stunde ziemlich viel. Ist dies ein gängiger Stundenansatz?

PS: Basser-stamm?

 

[olmi]

auch musiklehrer müssen leben. ja, der ansatz ist so korrekt... du musst ja nicht jede woche eine stunde nehmen. vielleicht nur eine halbe alle 14 tage, wenn das geld knapp ist. oder die ersten paar etwas intensiver und dann reduzieren. aber mach doch erstmal eine probelektion und besprich das dann mit deinem lehrer. wichtig ist doch auch, dass es menschlich zwischen euch stimmt.

och, ein paar basser hier aus der grösseren region (BS,AG,ZH,TG) treffen sich ab und an mal...

lg

 

[schafhalter]

Zitat:Original erstellt von: dirty chrigi

Sali olmi
Danke für deinen Beitrag.
Hab mich bereits ein bissel rumgeschaut nach einem Lehrer. Erschrocken hab ich mich von den Stundenansätze..... finde 70 SFr./Stunde ziemlich viel. Ist dies ein gängiger Stundenansatz?

PS: Basser-stamm?

... was kostet eine Handwerkerstunde in der Schweiz?

 

[miguel]

Zitat:Original erstellt von: schafhalter

Zitat:Original erstellt von: dirty chrigi

Sali olmi
Danke für deinen Beitrag.
Hab mich bereits ein bissel rumgeschaut nach einem Lehrer. Erschrocken hab ich mich von den Stundenansätze..... finde 70 SFr./Stunde ziemlich viel. Ist dies ein gängiger Stundenansatz?

PS: Basser-stamm?

... was kostet eine Handwerkerstunde in der Schweiz?

bis zu 160.- die stunde...
und bass spielen können die allerwenigsten... []
HANDWORKER & CO.
funkyfinger