Sanyo Eneloop Pedal Juice - Review

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Bassix
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Eigentlich suchte ich ja nach etwas Solidem für die Ewigkeit, nämlich einem normalen Netz-Stromklotz, aber für 69€ musste das probiert werden.

Erster Eindruck:

Es gibt des Gerät selber, Netzteil mit Kabel (keine Wandwarze) 5 45cm DC-Kabel mit geraden Steckern und einen Steckadapter zur Polaritätsumkehr. Generell waren beim Design "Appleisten" am Werk, keine Bühnenmusiker. Die Kiste ist aus poliertem Kunststoff, was eine Sekunde nach dem Auspacken schon Fingerabdrücke und Minikratzer hat. Für Plastik wirkt es recht stabil, Metall fände ich aber sicherer, ich werde mir wohl noch einen Trittschutz basteln. Ein richtiger Schalter anstatt so eines iPad-Tasters wäre mir lieber, wir werden sehen wie das hält. Spritzwassergeschützt soll er sein, aber was ist mit Jacky-Cola?! Mountingzubehör oder wenigstens Schraublöcher sucht man vergebens. Die fehlende Nutzungsmöglichkeit bei Ladung (also mit Netzteil dran) ist blöd, kann ich aber mit leben. Hat wohl was mit Größe und Preis zu tun.

Die Ladedauer wird mit 3,5 h angegeben – kommt hin. Ich bilde mir ein, dass ich beim Q-Balls einen Unterschied zum Betrieb mit dem Original-Netzteil (9,6V) höre, aber der wäre minimal, ausgleichbar und ist bei dem unberechenbaren Horror-Treter ziemlich latte.

Nonstop-Dauertest mit fast allem was so anwesend ist (Verbrauchsangaben laut Hersteller):

Boss RC-30 Loop Station (195 mA)
MXR bass compressor (19 mA)
Korg Pitchblack (max. 30 mA)
Tech21 SansAmp BDDI (braucht mindestens 100 mA-Netzteil)
EHX Q-Balls Enigma (hat ein 9,6V 250 mA-Netzteil)
Alfred Flipster und PSK Bass Distortion (Batterie-Treter, also wohl je <20 mA)

pedaljuice_300.jpg
Meinen StageClix (<30 mA) habe ich weggelassen, weil der Sender wahrscheinlich früher abkackt als der Pedaljuice. Alle an, bis auf den Tuner alle hintereinander, mit Loop versorgt und zur Kontrolle in meinen Zimmeramp.

Der Unterschied zwischen den ersten beiden Stufen ist für mich grünschwachen Blindfisch bei Tageslicht schwer erkennbar, aber unter einer Decke geht's. Nach 3-4 Stunden ging der Ladezustand von Grün (100%-60%) auf Gelb (60%-30%), nach insgesamt ~6 Stunden auf Rot, nach insgesamt 8 Stunden habe ich die Sache abgebrochen. Bis zum Schluss habe ich keine Soundveränderung wahrgenommen, Aussetzer gab's wohl auch keine, hab mir am Ende den Lärm (4 Zerren hintereinander) ab und an mal genauer angehört.

Für mich dürfte das reichen, einen 2 Stunden-Gig hab ich noch nie gespielt und soviel Kram benutze ich live nicht, vor allem keinen stromverschlingeden Looper. Mein typisches Setup ist StageClix, Comp, BDDI (demnächst VTDI?). Dazu den Tuner, der natürlich kaum läuft und den Q-Balls, der aber auch nur selten für kleine Späße ran darf. Grad mal gerechnet, das sind ja 1000€[:O!]

Das Ganze ist auf ein Brett geklettet, das in eine 17“-Laptoptasche kommt, welche praktischerweise wiederum passgenau in ein 19“-Rack (ca. 3HE) flutscht. Ideal für Festivals, wo es schnell gehen muss, das "ObWasWie" der Stromversorgung auch mal fraglich sein kann und ich mir gerne den eigenen Amp spare. Die wichtigen Geräte Tuner, Como. und BDDI kann ich in allergrößter Not auch mit Batterien betreiben.

[-)]Klein, sauber, autark – funzt und bleibt!


Anm.d.Red: Bearbeitet von @bassic.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nices Review!
Das mit dem Design versteh ich auch nicht so richtig... mehr Apple als Gaffa...

6h find ich jetzt wirklich nicht schlecht für eine Ladung.
 
Danke fürs gute Review!
Aber das Design ist ja wirklich völlig an der Bühnenrealität vorbei.
 
Coole Idee!

Das einzige was mir nicht gefällt sind diese (vermutlich) elektronischen Schalter, durch die sich das Gerät selbst entlädt. Aber heutzutage findet man ja auch kaum mehr etwas anderes.
 
kleiner Nachtrag: Bei "richtigen" Stromklötzen steht ja gerne dabei, daß sie kurzschlußgesichert sind und was sonst noch. Wenn man mit nem DC-Stecker mir Saft drauf an ein Gehäuse kommt (MXR comp) schlägt es Funken! Das passiert bei dem VoodooLab meines Proberaumkollegen nicht (psst, nicht weitersagen). Wie oft ich das wohl machen kann, bis es was zerballert?

Auf der MuMe vor 3 Jahren hatte ich schon den Prototypen in der Hand, der sah im Prinzip genauso aus, war allerdings nur halb so groß. Da hatten sie mir versichert, daß das fertige Produkt voll Rock'nRoll-taugich werden würde, naja....
 
Zitat:Original erstellt von: W.A.S.P.chen(...) Wenn man mit nem DC-Stecker mir Saft drauf an ein Gehäuse kommt (MXR comp) schlägt es Funken! (...)

Da wäre ja auch die Frage wieviel Strom er denn zulässt bevor der zu macht.
Oder ob er überhaupt den max Strom begrenzt.
Bei nem 9V Block schlägt es auch kleine Funken, wenn man ihn kurzschließt.
Da gibts außer dem max. Kurzschlussstrom, der aber eben Bauartbedingt ist, keine besondere Kurzschluss-Sicherung.

Immerhin wird auf der Sanyo Seite in einem Beispiel angegeben dass der Pedal Juice problemlos 1235mA abgeben kann. Was für den normalen Betrieb schon ordentlich ist.


Ich bin ja ein großer Fan der Eneloop Akkus.
Das sind endlich mal solide Akkus mit wenig selbstentladung und ordentlich Leistung. Überhaupt nicht vergleichbar mit Akkus von vor 10 Jahren.


edit:
Das Vodoo Lab Pedal Power 2 Plus hat auch mehrere Strom-Ausgänge, darunter mehrere 100mA und zwei "High Current" 250mA Anschlüsse.
Somit liefer der PedalJuice an einem Anschluss einfach mehr Strom.

Was aber auch die Möglichkeit gibt größere Verbraucher anzuschließen.

edit2:
Ich weiß auch garnicht was alle gegen ein Kunststoffgehäuse haben.
Denn Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff.
Genauso wie ein Metallgehäuse ja auch nicht gleich bedeutet, dass es sich verbiegt wenn man drauftritt und sofort rostet.

Es kommt drauf an was für ein Kunststoff verwendet wird.
Es gibt schlagfeste Kunststoffe die sehr widerstandfähig sind.

Die Gewehrkolben von modernen Sturmgewehren sind auch nicht mehr aus Holz. Und damit springen Soldaten aus dem Flugzeug, Robben durch den Dreck, prügeln sich gegenseitig zu tode und halten ein Bombenanschlag aus.
Und IHR macht euch gedanken drüber ob zwei Tropfen Bier und ein unabsichtlicher sanfter Tritt das Gehäuse zerstört.

Oder tauchen bei eueren Gigs Bergmänner mit Spitzhacken auf, die auf euer Pedalboard einprügeln? [:D]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Melkor
Und IHR macht euch gedanken drüber ob zwei Tropfen Bier und ein unabsichtlicher sanfter Tritt das Gehäuse zerstört.
Oder tauchen bei eueren Gigs Bergmänner mit Spitzhacken auf, die auf euer Pedalboard einprügeln? [:D]
Wieviel der Kunststoff tatsächlich aushält, wird man natürlich erst hinterher wissen, wie gesagt, es wirkt schon recht stabil. Es ist aber einfach vom Gefühl her die heikelste Kiste auf meinem Board, beim Rest wirken zumindest die Gehäuse robust, weil Metall.
Ich habe gerne Dinge, die sowohl Schwerkraft als auch Betrunkenheit aushalten, die eigene und die des Restpersonals. Mir ist schonmal ein 1,90-Stagediver mit Rangers auf'n Pitchblack gelatscht, der Tuner ist in die Ecke geflogen und der Kerl auf die Schnauze, ratet mal, wem mehr passiert ist[:-P]
Und bei Flüssigkeiten auf der Bühne, naja, das kommt halt schon sehr auf die konkrete Parallelgesellschft an...
Einer meiner Ex-Companeros ist vom Stagg-Klettbrett-Case zum sauteuren Pedaltrain gewechselt mit der Begründung "es läuft besser ab und trocknet schneller"[:o)]
 
Zitat:Original erstellt von: W.A.S.P.chen

Einer meiner Ex-Companeros ist vom Stagg-Klettbrett-Case zum sauteuren Pedaltrain gewechselt mit der Begründung "es läuft besser ab und trocknet schneller"[:o)]

Klasse, das ist ganz dicht dran an der Praxis. Wenn es ein Gitarrist war, war er einer von der schlaueren Sorte. [;-)][;-)]
Super Review, ich bin schwer interessiert und bestelle mir so ein Ding.
 
Ich hab die Marktlücke: Silikon-Überzieher fürs Pedalboard, dämpft zu harte Schläge und macht es Wasser/Schweiß/Blut/Urin/Galle dicht.
Ein MUSS für jeden wahren Rock'n'Roller :D
 
Ohne Witz, da hab ich auch schon dran gedacht, so wie die Schutzdinger für's Keyboard halt. Mir ist aber noch nix eingefallen, was man für den Zweck mißbrauchen könnte. Weich, durchsichtig und haltbar. Hm, mal bei ner Kondomfabrik anfragen, ob die mir nen Quadratmeter Silikon in 2mm machen?
 
ähm, Kodome sind nicht aus Silikon sondern aus Latex (Kautschuk) bzw. für Leute mit Latexallergie auch noch aus Polyurethan.

Ich bezweifel dass die in ner Kondomfabrik mal nen qm abzweigen können.
Es ist ja nicht so, dass da große Flächen an Latex gewebt und am Ende von Näherinnern in die bekannte Röhrenform genäht werden [...]

Aber dünne Silikofolie kriegt man z.b. auch bei ebay...

Die Frage wäre ja auch wie gut muss man an sein Pedalboard ran kommen.
Man könnte doch auch nen Kasten aus Polycarbonat drum herum bauen der nur zur "Fuß-Seite" offen ist, aber die Pedale trotzdem überdacht sind.
Dies wird dann nur zum Problem wenn du versuchst deine Pedale im Stechschritt zu betätigen. [:o)]

Ich glaube wir kommen langsam vom Thema ab.

Was mich am Pedal Juice auch noch interessieren würde, wie es sicht nach mehreren Malen verhält. Bleibt die Leistung erwartunggemäß gleich?

Interessant finde ich ja auch den Einsatzzweck um damit z.B. einen kleinen batteriebetriebenen Amp mit strom zu versorgen.
 


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