Schwer ist leicht was...

Chuck

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Schon länger hatte ich darüber nachgedacht, das Gewicht unserer geliebten Bässe zu thematisieren. Es ist ja immer putzig zu lesen, wenn so sprachgewandte Bass-Tester wie dieser Herr Groll sich lobend über das geringe Gewicht eines Instrumentes äußern und an anderer Stelle bemerken, dass ein Testbass seinen gewaltigen Sound aus dem Gewicht bezieht. Merkwürdiger Weise bekommt ein Bass mit für mich normalen viereinhalb Kilos schon Minuspunkte fürs Gewicht.

Noch eine Meinung des geschätzen Kollegen Maurice:
Zitat:Will man einen gewissen Pfund im Ton kommt man meiner Meinung nach nicht um ein gewisses Gewicht herum
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Es heißt "das" Pfund, oder?[;-)]
 
Ich glaub das stimmt. Zumindest was attack angeht wirkt sich die Masse da positiv aus, wenns um passive Bässe geht.

Wenn ich mir meinen Big Al und meinen Fender Japan 75 RI anschaue dann nehmen die sich allerdings nicht alzu viel im Pfund. Bei Al kommt es aber auch aus der Elektronik, die neben den Pickups einen erheblichen Anteil am Gewicht haben dürfte.

Ansonsten glaub ich das der Hals weit mehr Einfluß auf den Sound hat als der Body, und da sind die Gewichtsunterschiede nicht soo riesig.
 
Ein schwerer Bass wackelt nicht so am Körper. Das nennt man Massenträgheit.
Was das mit dem Klang des Instrumentes zu tun hat, frage ich mich immer, wenn es um dieses Thema geht.
Der Klang kommt aus den Saiten, deren Verhalten soll möglichst so vom Bass beeinflusst werden, dass die interessantesten Bereiche der Saitenschwingungen den Weg über die Tonabnehmer zu den Boxen finden.
Bei weichen Konstruktionen kann ein Mehr an Masse die statischen Mängen kaschieren; geschickter und statisch durchgreifender Aufbau kann das vermeiden und mit weniger Gewicht gleiche oder bessere Steifigkeit erreichen, denn diese ist erheblich wichtiger als das Gewicht.
 
hmmm...mein blonder preci wiegt knapp 3,7 kilo und rückt mächtig und hat ein sehr gutes attack.
und mein jazz bass mit knapp 5 kilo drückt auch und hat auch ein tolles attack.
ich weiss nicht, was ich da jetzt bei all den therorien glauben soll.

beim thema gewicht gehen die meinungen doch sehr auseinander.

bauschi
 
Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Ich finde einen Basskorpus der beim spielem etwas vibriert sehr angenehm.. er gibt einem das Gefühl, dass der Bass lebt.. mit Dir spricht.. und gibt dieses Gefühl/Schwingung direkt an den Bauch weiter.. auch ein Grund warum ich die Fender Bässe so liebe.. sie reagieren lebendig.. Bodys, die nicht mitschwingen wirken tot und kalt auf mich.. da fehlt mir was.. dieses Bauchgefühl eben.
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So hab ich meine Bässe ausgewählt. Hauptsache der Ton ohne Amp stimmt. Es sind ja schliesslich auch Ton-Abnehmer und nicht -Erzeuger.
Ein Bass auf Eiche ist zwar auch besonders schwer, wird aber nicht besonders klingen... Eiche ist eben kein richtiges Tonholz.
Aber natürlich,ein Eschenbody mit 4kg Masse wird anders klingen als ein Eschenbody mit 2kg. Aber das hängt noch von sovielen anderen Faktoren ab, daß ich mich da nicht festlegen möchte. Hauptsache ist doch, daß der Bass basst... Gelle?!
 
Ich hatte vor ein paar Tagen einen Yamaha TRB zum testen zuhause . Im Vergleich zu meinem Attitude ein echt filigranes Teil.
Der TRB hat auch schön Druck gemacht, allerdings hatte ich den Eindruck, daß das mehr von den PUs bzw. der Elektronik kam.
Der Attitude bezieht sein Pfund da eindeutig mehr aus den Pfunden. Das Teil ist massiv, fühlt sich so an und klingt auch so !

Is wie bei nem Auto: "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen!"
 

es heißt doch hölzer mit hoher dichte haben mehr attack/knurren mehr als weiche hölzer oder? also so grundsätzlich..
damit wären also schwere bässe, bei gleicher korpusgröße knurriger/attackreicher..

jedenfalls wiegt meine corvette $$ mit einer hälfte des korpus aus schwerem zebrano sau viel - blöderweise noch nie gewogen, hatte jedenfalls noch keinen bass in der hand, der auch so viel wiegt. tja und knurren tut der wie sau, aber das können ja die meisten warwicks, sind sie auch alle schwer?

grüße
 
Mein gibson victory standard wiegt ca. 5 1/2 Kilo (vielleicht auch eher 6) und ich denke, dass sich das im sound schon bemerkbar macht; vor allem durch ein ultra langes sustain. Aber auch vom Attack und Volumen des Sounds bin ich nach wie vor mehr als begeistert.

Klar am Anfang musste sich mein Rücken schon darauf einstellen, aber inzwischen sind die Muskeln im Lendenbereich so gut, dass ich ohne probleme lange Proben und Gigs überstehen kann.

Ich glaube man kann hier wie so oft keine generellen Aussagen treffen und es ist wie immer: am Ende entscheidet das eigene Ohr. Für mich muss ein Bass was wiegen.

Benjamin
 
Zitat:Original erstellt von: subsonic777
Zitat:Original erstellt von: jam_bass


Was das mit dem Klang des Instrumentes zu tun hat, frage ich mich immer, wenn es um dieses Thema geht.
Der Klang kommt aus den Saiten, deren Verhalten soll möglichst so vom Bass beeinflusst werden, dass die interessantesten Bereiche der Saitenschwingungen den Weg über die Tonabnehmer zu den Boxen finden.
Bei weichen Konstruktionen kann ein Mehr an Masse die statischen Mängen kaschieren; geschickter und statisch durchgreifender Aufbau kann das vermeiden und mit weniger Gewicht gleiche oder bessere Steifigkeit erreichen, denn diese ist erheblich wichtiger als das Gewicht.
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Beziehst Du das jetzt auf eine Holzart oder generell. Die Warwick Bässe, wie auch meiner (Bubinga/Wenge, sau schwer) stinken Attack mäßig gegen all meine anderen total ab...schwingen aber dafür bis zum Morgengrauen. Das liegt m.M. ganz klar am schweren Hartholz.
*Edit: Und sicher auch an der Konstruktion (durchgehender Hals).*
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Hab noch kein Attack gehört wie das von meinem StSt.2 (wow, auch mal groß aufgefahren) [8D]
Liegt mMn. am superben Hals, der in der durchgehenden Bauweise auch mit einem Korpus in Leichtbauweise nicht nachlassen würde. Der Knurrfaktor verschiebt sich je nach Holzwahl von tief zu mittig. Attack, Sustain, Definiton sind Faktoren, die sich auf Steifigkeit (speziell im Hals und Kopf) begründen. Das ist mMn. ein Thema, das vom Material unabhängig betrachtet werden darf, das heisst, das andere Materialien nicht verboten sind. Gewicht ist dort nur notwendig, wenn durch die Massenträgheit ungewollte Bewegungsfreude in ihre Schranken zu weisen ist. (Hallo, hallo, das geht jetzt nicht speziell gegen weiche Fenderköpfchen!)
Was mit "Druck", "drücken" oder "rücken" "schieben" oder "plattmachen" gemeint ist, entzieht sich meiner Kenntnis, ich vermute aber, es ist eher etwas, was mit PU-Technik, Verstärkung und Boxen zu tun hat.
 
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Meine beiden Esche Jazzbaesse wiegen je um die 4,5 Kilo und haben ein Attak und Sustain, das mich begeistert. Hab einen sehr leichten Bass mit Minikorpus und durchgehendem Hals (Hohner Steinberger B2A, der dagegen klingt wie aus Pappe.
Auch alle Warwicks, die ich mal gehoert habe, haben mich nicht ueberzeugt, da moegen sie knurren, wie sie wllen.
Ich denke, das Gewicht hat auf jeden Fall grossen Einfluss. Aber noch mehr vielleicht neben dem Halsholz das Body Holz. Ich stehe auf Esche und denke, zwei Jazz Baesse mit je 4.5 Kilo, aber einer mit nem Esche und einer mit nem Erlebody unterscheiden sich gravierend in Bezug auf Attak, Sustain und Klangfarbe. So hab ichs jedenfalls erfahren.
 
Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

Zitat:Original erstellt von: jam_bass


Hab noch kein Attack gehört wie das von meinem StSt.2 (wow, auch mal groß aufgefahren) [8D]
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Du hast halt noch keinen Bongo in der Hand gehabt[:D].
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Stimmt! Woher du weisst? [:O!]

edit: aber wenn ich mir den guten Dave LaRue anhöre, kann ich mir's vorstellen.
 
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