Starker Euro und teure Fender

[J.K.]

Hi!

Ist euch eigentlich auch schon aufgefallen, dass Musiker-Produkte, die aus den USA kommen, überhaupt nicht im Preis sinken?

Bei dem starken Euro müssten doch jetzt normalerweise z. B. Ami-Fender spürbar im Preis runtergehen. Passiert aber offensichtlich nix.

Wer steckt sich da wohl den zusätzlichen Gewinn in die Tasche?
Fender USA? Fender Europe? Oder unsere Händler?

Gruß
J.K.

 

[BigNeisi]

Kauf lieber Japan-Ware!

 

[Jost Halenta]

Du hast vollkommen recht, die USA Produkte müßten im Preis stark sinken. Man macht das aus zwei Gründen nicht. Erstens kann man sich die Taschen vollstopfen, OHNE den Preis zu erhöhen und zweitens möchte man verhindern, daß die Käufer das Gefühl bekommen, es handelt sich plötzlich um eine Billigmarke, was das Image schädigen würde. Da sind die Käufer leider auch etwas schuld, denn die Leute denken immer noch, daß teure Sachen gut sind und billige schlechter sein müssen, was effektiv völliger Blödsinn ist.

 

[gaemschbock]

Man kann das auch mit Bässen machen. Wenn man im Amiland Urlaub macht, da muss einfach noch 'ne neue Axt oben drauf, wenn man zurück kommt. Ein Kollege hat so einen neuen Stachelrochen gekauft, der hier das doppelte kosten würde. Und die US-Fenders haben in den USA Preise, die unter den Mex-Preisen in der Schweiz liegen. Die Importeure freuts...

Grüsse

 

[Fips_neu_13758]

So einfach ist das nicht. Man muss das Ding immer noch durch den Zoll bekommen. Mit Zoll ist das dann unter Umstaenden ploetzlich nicht mehr so billig.

 

[Oli Wan]

komisch, früher war das kein problem, wenn der dollar günstiger wurde, wurden die instrumente (oder andere ami-ware, wie comics, ich erinnere mich..) billiger, ich denke, es geht ausschliesslich um abzocke.

 

[Fips_neu_13758]

Ich weiss nicht, Abzocke wuerde ich das nicht nennen. Es geht ja nicht um die Grundversorgung. Ist halt Angebot und Nachfrage. Wenn die Leute beliebig viel zu zahlen bereit sind weil 7ender oder Gibbons draufsteht, warum sollten die dann nicht die Preise weiter erhoehen?

 

[edel]

naja, ihr müsst halt auch bedenken, dass die instrumente, die in den läden sind, wohl grösstenteils noch zu einem höheren kurs eigekauft wurden. grade bei den teureren ami-fender und mm verkauft man ja nicht grade jeden monat 20 stück, so dass der umschlag so schnell wäre dass sich eine umgehende preissenkung aufdrängt. wenn der kurs so bleibt, ist sicher längerfristig eine preissenkung angebracht, aber bitte auch nicht vergessen; all die leute, die nun direkt aus usa kaufen, zerstören damit hier den absatzmarkt der geschäfte, da muss man nachher auch nicht jammern, wenn es keine kleinen lokalen geschäfte mehr gibt, keine seriöse beratung etc. schliesslich müssen die läden auf gut glück ware ans lager holen und hoffen, dass sie genau diese modelle auch wieder loswerden, mal von ladenmiete und personalkosten etc pipapo abgesehen...
greez
edel

 

[Oli Wan]

ich glaube, es geht mehr um die deutschen händler, die den kurs nicht weitergeben. das ging wirklich früher schneller..

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: Fips

So einfach ist das nicht. Man muss das Ding immer noch durch den Zoll bekommen. Mit Zoll ist das dann unter Umstaenden ploetzlich nicht mehr so billig.

Das ist nicht unbedingt schwierig. Ich hab von Leuten gehört, die nen billigen Bass im Gigbag in die Staaten mitgenommen haben. Als sie nach dem Urlaub das Gigbag öffneten, war ein teurer Amerikaner drin!

 

[Fips_neu_13758]

Ja und dann sagt der Mensch von Zoll "Wat hamsn da drinne. Aha ein ein teurer Bass 'made in US of A'. Hamse den da gekauft?" "Wie was ich?! Niemals!" "OK, dann schreimwa uns mal die Seriennummer auf und pruefen das. Sie wissen ja, wie man das nennt, wennse hier nicht die Wahrheit sagen?!"

Gibt's nicht? Doch! Ist mir so ergangen. Kenn ich aber auch von anderen. Ich durfte dann nach hiesigem Marktwert (also deutschem Neupreis) nachverzollen. Was bei dem aktuellen Wechselkurs auesserst bitter waere.

EDITH mein: Bei gebrauchten Instrumenten sieht die Sache natuerlich anders aus (wenn's nicht gerade ein superteures Vintage-Instrument ist). "Mein" Saxophonist ist gerade eben erst mit ner neuen alten Hupe aus den Staaten gekommen und das ging auch problemlos.

 

[Jogi68]

Wieso

Zitat:Händelerargumentation

? Der Händler kann ja nix machen, wenn der Vertrieb am Einkaufspreis nichts ändert. Es ging in der Vergangenheit immer schnell, wenn der Dollar hochging, die Preise nach oben anzupassen, weil sich ja die Einkaufsbedingungen für den Vertrieb geändert hatten, Preissenkungen waren schon immer die Ausnahme. Meistens wird dann argumentiert, der Hersteller hätte den Preis schon mehrfach erhöht, was der Vertrieb nicht weitergegeben hätte, jetzt könnte man aber nicht runter gehen... So sieht das aus.

 

[Oli Wan]

oder einfach: verarsche..[]

 

[Jogi68]

Zitat:Bei gebrauchten Instrumenten sieht die Sache natuerlich anders aus

Darauf mußt Du genauso Zoll/Steuern zahlen. Die "guten alten Zeiten", wo die Zöllner jede "Rechnung" vom Ami-Händler akzeptiert haben, sind vorbei, die wissen meistens genau, was ein gebrauchter US-Standard Jazz Bass kostet, um mal ein Nicht-Vintage-Beispiel zu bringen. Wenn man den dann versucht, mit $200.- durchzubringen...

Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat:Fender USA? Fender Europe? Oder unsere Händler?

Die Händler bezahlen für die Fender Instrumente genausoviel wie seit Monaten.

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Jogi68

Wieso

Zitat:Händelerargumentation

? Der Händler kann ja nix machen, wenn der Vertrieb am Einkaufspreis nichts ändert. Es ging in der Vergangenheit immer schnell, wenn der Dollar hochging, die Preise nach oben anzupassen, weil sich ja die Einkaufsbedingungen für den Vertrieb geändert hatten, Preissenkungen waren schon immer die Ausnahme. Meistens wird dann argumentiert, der Hersteller hätte den Preis schon mehrfach erhöht, was der Vertrieb nicht weitergegeben hätte, jetzt könnte man aber nicht runter gehen... So sieht das aus.

Naja, wenn man sich die Fenderpreisliste für die USA anschaut dann sieht man schon dass wir hier fast den Dollarpreis 1:1 in Euro zahlen. Das lässt sich auch ohne Kurstief im Moment eigentlich nicht mit den Kosten des Vertriebs rechtfertigen...

 

[Fips_neu_13758]

Zitat:Zitat:
Bei gebrauchten Instrumenten sieht die Sache natuerlich anders aus


Darauf mußt Du genauso Zoll/Steuern zahlen. Die "guten alten Zeiten", wo die Zöllner jede "Rechnung" vom Ami-Händler akzeptiert haben, sind vorbei, die wissen meistens genau, was ein gebrauchter US-Standard Jazz Bass kostet, um mal ein Nicht-Vintage-Beispiel zu bringen. Wenn man den dann versucht, mit $200.- durchzubringen...

Ja schon, aber bei gebrauchten Instrumenten koennte es ja auch sein, dass du sie schon mit hingenommen hast. Wenn man glaubwuerdig vermittelt, dass man als Musiker unterwegs ist, kann das funktionieren.

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Fips

Zitat:Zitat:
Bei gebrauchten Instrumenten sieht die Sache natuerlich anders aus


Darauf mußt Du genauso Zoll/Steuern zahlen. Die "guten alten Zeiten", wo die Zöllner jede "Rechnung" vom Ami-Händler akzeptiert haben, sind vorbei, die wissen meistens genau, was ein gebrauchter US-Standard Jazz Bass kostet, um mal ein Nicht-Vintage-Beispiel zu bringen. Wenn man den dann versucht, mit $200.- durchzubringen...

Ja schon, aber bei gebrauchten Instrumenten koennte es ja auch sein, dass du sie schon mit hingenommen hast. Wenn man glaubwuerdig vermittelt, dass man als Musiker unterwegs ist, kann das funktionieren.

..aber zur Sicherheit sollte man da besser eine sog. Rückwarenbestätigung bei der Ausreise beim Zoll ausstellen alssen, sonst kann es passieren, dass man sogar Instrumente, die man hier gekauft hat bei der Einreise erstmal verzollen muss. Also Obacht und immer schön Kaufbeleg aufheben!!!!!

 

[Jogi68]

Zitatas lässt sich auch ohne Kurstief im Moment eigentlich nicht mit den Kosten des Vertriebs rechtfertigen...

Das habe ich ja auch nicht bestritten, wobei natürlich die Frage ist, zu welchem Kurs Fender Europe bei Fender USA einkauft.

 

[machti]

man könnte die Zöllner ja so bescheißen indem man sich daheim von einen Händler für ein paar Euros eine Rechung schreiben lässt die dann nach us und a mitnimmt. beim ankommen zeogt man die dann her und fertig, da ich nciht annehme das sich der herr beamte die arbeit mach um zu pfüfen ob die rechung echt ist is tman ganz günstig unterwegs.

 

[Fips_neu_13758]

Welcher Haendler wuerde sich des Betrugs schuldig machen fuer jemanden, der dann eben gerade nicht bei ihm kauft?