Stil eurer Band

SwissJaguar

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An meine lieben Basser-Kollegen die in einer Band spielen [8D];

Wer von euch ist der Meinung, er würde durch seine Technik oder seine Spielweise (z.B. viele Passing notes) den "Stil" oder den Sound eurer Band prägen?

Wenn ja, wie macht ihr das bzw was tut ihr?

Gruß,
Janosch
 
Meiner einer, aber frag' nicht wie...

Man hört es angeblich, ob ich am Bass "arbeite" oder jemand anderes. Aber was es ist, was mich wiedererkennbar macht - da musst Du die Leute fragen, die das behaupten. [;-)]

 
Durch meine Phrasierung, sprich, wie ich mir die Takte einteile, klingen die Bands, in denen ich mitspiele, viel mehr "heavy", viel mächtiger. Mein Sound und meine harte Anschlagtechnik tut das Übrige dazu.

Dazu brauche ich einen Drummer, der mit mir gut zusammenarbeitet, oder - wenn ich mit fremden Drummern spiele - ich muß den Kameraden ständig im Auge behalten.

So wurde z.B. "BBC", denen bei meinem Einritt nur die Sackpfeife und die Leier gefehlt hat, um zu klingen wie "Ougenweide", innerhalb von 6 Monaten zu einer Heavy Band.
 
am meisten merke ich es in der coverband, wo man den üblichen rockmist spielt. sprich irgendwelche stupiden grundtonachtel und so quatsch. wenn ich mich zu dem grundtonkram hinreißen lasse, sind es zumindest keine achtel mehr. und da kommt ein funkiges oder bluesiges feeling auf, mit dem ich das gefühl der songs schon entscheidend beeinflusse.
in der anderen band, wo ich herr meiner basslinien bin, ist das noch schlimmer. beispiel solo. der gitarrist fuddelt, aber was machst du? funk spielen? oder scheinbar achtlos eingeworfene grundtöne und grundton-quinte (oder terz)-grundton triller? walkingbass? shuffle?
eine notenlänge kann schon so viel ausmachen. und da schlägt deutlich die musikalische sozialisation durch. bei einem kumpel klingt alles nach stoner, weil er zwar elaborierte melodien spielt, aber alles und immer legato. ich spiele fast nie legato.
 
Also ich denke sicher auch dass ich der Musik die ich spiele meinen Stempel aufdrücke.
Zum einen im Sinne von was ich spiele, zum Beispiel verwende ich immer wieder gerne die Quarten, um langweiligere Parts zu füllen.
Andererseits auch durch die Weise wie ich es spiele, Fingerspiel mit sehr hartem Anschlag, macht auch noch seinen eigenen Sound.
 
hm, schon irgendwie..ich mach halt viel mit slides und hammer-ons, spiel gerne quinten, quarten und oktave und so, verbunden mit schnellen triolen und halt viel pick. man hörts wohl.
 
Zitat:Original erstellt von: SwissJaguar
Wenn ja, wie macht ihr das bzw was tut ihr?

Ich spiele in der Regel nur in Trios...ab und zu mit Gästen.

Ich kann subjektiv nicht behaupten, für den Sound sonderlich prägend zu sein...dafür spiele ich - aus meiner eigenen Sicht - viel zu gewöhnliches Rock-Zeugs.

Ich bekomme aber - vor allem von Musiker-Kollegen - regelmäßig die Rückmeldung, dass man von mir jede Note hört und das mein Sound "weit vorne" ist.
Witzigerweise im Studio wie auch live...irgendwie bekommen sie mich scheinbar nicht nach hinten gemischt...[:D]
 
Zitat:Original erstellt von: SwissJaguar

Wenn ja, wie macht ihr das bzw was tut ihr?

...Songs schreiben, im Trio spielen, laut und deutlich spielen, eine eigene und einprägsame Melodie passend zu Gesang/Gitarre spielen, wechselnde Spieltechniken einsetzen, eigene Solo-Parts übernehmen, ...so mach ich das...[8D]

Ich denke aber, da ist viel Persönlichkeit mit im Spiel. Es gibt Basser, die spielen lieber wie Dusty Hill (ZZ Top)/ Cliff Williams (AC/DC), andere lieber wie Sting (bei The Police) / Flea (RedHotChiliPeppers) und wiederum andere lieber wie Mark King (Level 42) / Les Claypool (Primus). Je nachdem, wie weit man "vorne" stehen möchte... [:-)] ...und je weiter vorne, desto "Stilprägender"...[:D]
 
Was ich ganz sicher sagen kann:
Mein Bass-Sound bestehend aus der gesamten Signalkette verbunden mit Lautstärke/Druck ist schon sehr prägent; wenn ich ein "C" spiele, kommt niemand daran vorbei, ohne dumm aufzufallen.
Und dann versuche ich, so präzise (Timing) wie möglich zu spielen. Wenn ich einen Lauf nicht präzise genug hinbekomme, ändere und "verkürze" ihn soweit, bis es nach meinem Geschmack richtig sitzt.
Meistens redet man mir nicht in meine Basslinien herein. Aber ich bin doch manchmal überrascht, auf welche Einzelheiten von Coverstücken Musikerkollegen Wert legen. Das ist nicht immer nur Unsinn und ich bin dann schon baff, wie mir so etwas noch nie aufgefallen war. Man sollte jedes Stück, das man covern möchte, vorneweg sehr sorgfältig analysieren. Der Wiedererkennungswert wird von verschiedenen Menschen auch an unterschiedlichen Details festgemacht.

Grüße von der Ostsee
 
Zitat:Original erstellt von: Basspekoe

...Songs schreiben, im Trio spielen, laut und deutlich spielen, eine eigene und einprägsame Melodie passend zu Gesang/Gitarre spielen, wechselnde Spieltechniken einsetzen, eigene Solo-Parts übernehmen, ...so mach ich das...[8D]

+1 [:D]

Ist auch meine Vorgehensweise. Dazu gibt es auch noch solche Faktoren wie Sound (also Amp/Effekte Kombi, Anschlag usw...).
In den Bands, die keine Cover spielen, spiele ich fast ausschließlich Fretless.
 

Ich bin mir sicher, in meiner Band einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Gesamtbild beizutragen. Mit Stil ist ja nicht nur rein der Sound gemeint, sondern einfach das Gesamtbild. Neben meinem charakteristischen Fingerspiel in Verbindung mit Slappings, Tappings, Slides und auch gesweepten Arpeggios, die ich von der Gitarre her mitgebracht habe (für Bassisten anderer Bands völlig unverständlich haha), wird mir auch ein sehr prägnantes Bühnenbild attestiert, was ich leider in unserem Stil - Death Metal - sehr oft bei den Bassisten vermisse.

Aber okay, in einem solch dermaßen monotonen, durchgekauten Genre muss man sich irgendwie absetzen, um nicht unter zu gehen.
 
Zitat:Original erstellt von: SwissJaguar

An meine lieben Basser-Kollegen die in einer Band spielen [8D];

Wer von euch ist der Meinung, er würde durch seine Technik oder seine Spielweise (z.B. viele Passing notes) den "Stil" oder den Sound eurer Band prägen?

Wenn ja, wie macht ihr das bzw was tut ihr?

Gruß,
Janosch
hmm... gute frage...
ich glaube, wenn ich mich fragen würde, was ich machen soll, um den trio-band-sound zu prägen, würde ich nie zu einer zufriedenstellende entscheidung kommen... es sind einfach zuviele möglichkeiten...
mein aproach:
vocals first..., dann emulgiere ich mit meiner basslinie den gesang mit den gitarrenakkorden, und achte darauf, dass ich nicht jeden basspaukenschlag mit dem drummer zusammen mache...
entscheidend ist auch, dass ich mich auf den drummer, in puncto rhythm safety, absolut verlassen kann...
und zum schluss noch dies:
bei einem trio ist viel luft vorhanden. je nach daily disposition und chords to play, bin ich versucht noch ein paar flageoletts in meine basslinien einzubauen, lasse mich aber auch durch den spruch:
"wichtig sind nicht die noten die du spielst, sondern die die du nicht spielst" beeinflussen...
THE COLORFUL BASSLINER
funkyfinger
[;-)]
 
Spielen Rock, auch gerne als Alternativ bezeichnet.
Ich könnte wilde Slap Orgien und die gesamte Tonleiter spielen, aber passen würde es nicht. Wenn es zu nem Song passt spiele ich Achtel, wenn es zu nem Song passt bisschen "virtuoser" zu spielen, dann auch gerne das. Wir spielen alle für den Song, für die Band. Mache daher auch eher selbst leichte rhythmische Sachen. Allerdings spiele ich auch ein bisschen rum. Da mal Akkorde mit Chorus und hier mal so gut wie nichts wo andere viel reinhauen würden. Auch spiele ich gerne mit Effekten.
Was ich aber an mir selbst merke: Ich wechsel bei Songs mit Plek die Pleks nach spielbarkeit des Songes. Hab so gerne 4-5 verschiedene Pleks in der Hosentasche oder irgendwo am Bass.
 
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Zitat:Original erstellt von: Atlas

Ich bin mir sicher, in meiner Band einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Gesamtbild beizutragen. Mit Stil ist ja nicht nur rein der Sound gemeint, sondern einfach das Gesamtbild. Neben meinem charakteristischen Fingerspiel in Verbindung mit Slappings, Tappings, Slides und auch gesweepten Arpeggios, die ich von der Gitarre her mitgebracht habe (für Bassisten anderer Bands völlig unverständlich haha), wird mir auch ein sehr prägnantes Bühnenbild attestiert, was ich leider in unserem Stil - Death Metal - sehr oft bei den Bassisten vermisse.

Aber okay, in einem solch dermaßen monotonen, durchgekauten Genre muss man sich irgendwie absetzen, um nicht unter zu gehen.

Da gebe ich dir Recht. :-)

Ich werde mir auf jeden Fall demnächst mal paar deiner Sachen anhören. Ich glaube, zumindest Retaliation und Hateprison schon vom Namen her zu kennen und mir auf MySpace mal angehört zu haben ;-).

Spiele selbst seit nun knapp 6 Jahren in einer Death Metal Band Bass (Fingerstyle), unsere Stimmung: 5 Halbtöne tiefer als Standard (H-E-A-D-(F#-H')), allerdings sind wir nicht soo technisch, sondern eher mitten-in-die-Fresse ohne viel Umgeschweife. :D Für Leute, die gar nichts mit dem Stil anfangen können, auch oft einfach nur "Krach/Lärm" oder "Anti-Musik" :D. Ich würde mich selbst gar nicht als guten Bassisten bezeichnen. Ich spiele einfach nur sehr gerne die Mucke meiner Band, ab und zu auch Cover, die dazu passen und lerne und entwickle mich spieltechnisch weiter, solange es Techniken sind, die ich auch wirklich einsetzen oder gebrauchen kann. Solche Sachen wie Tapping, Slap und Pop und Sweepings finde ich zwar total geil und habe auch großen Respekt vor Bassisten, die das gut können (Stu Hamm, Les Claypool, Victor Wooten, Flea, Marcus Miller, Alex Bershadsky, speziell im DM-/Grind-Bereich: Nick Schendzielos (Cephalic Carnage)), wenn sie ab und zu mal gezielt eingesetzt werden, aber das würde nicht wirklich zum Sound meiner Band passen :D.
Insgesamt würde ich schon sagen, dass ich mich sehr an der Rhythmusgitarre, wenn es so etwas bei DM überhaupt gibt (spielen bei uns beide meistens Rhythmus :-)), und dem Schlagzeug orientiere. Aber ich kann nicht wirklich immer 16tel spielen, wenn das die anderen Instrumente machen. So weit bin ich (noch) nicht und das ist eher so ein Sekundärziel von mir. Wichtiger ist für mich die "Tightness", den Rhythmus zu halten, ab und zu paar krachige (manche nennen es auch "Twang" oder "Kerrrrrang!") Töne und Fingerslaps einzubauen, wenn es passt und dabei noch irgendwie wahrnehmbar zu sein :D, ohne die anderen zu stören und den Sound negativ zu beeinflussen.
Wichtig ist mir auch, dass es nicht zu viel klackert, ich trotzdem tight nah am Rhythmus spiele, die Gitarren noch gut durchkommen und der Sänger nicht untergeht :D (was natürlich auch meistens eher am Sänger liegt. Der muss halt auch sehen, wie er sich da noch durchsetzen kann :D).

Wir haben schon mit einem Haufen lokaler und regionaler Bands zusammen gespielt und bei denen ist mir auch aufgefallen, dass die Bassisten gar nicht so viel Wert darauf legen, sich im Sound der Band oder im Gesamtbild erkennbar zu machen.
Viele spielen einfach nur mit dem Plek (oft sind das Gitarristen, die nebenbei Bass spielen oder bewusst nur Plek benutzen, weil sie den Fingerstyle aus diversen Gründen nicht mögen), die Mitten fast ganz rausgedreht, kaum Höhen und wenn, dann einfach nur Gewummer oder sehr leise, ohne wirklich Druck im Sound zu machen. Einige benutzen auch noch ein Distortion oder Overdrive-Pedal oder Multieffekt mit diesem Sound.
Das mit dem "Druck" ist aber im Death Metal-Bereich eine ziemlich komplizierte Angelegenheit :-/.
Das Problem, was viele Basser in diesem Genre haben, ist einfach, dass sich der moderne DM-Sound, der den meisten so geläufig ist, neben der Tatsache, dass er sehr gitarren- und growling-dominiert ist, fast die ganze Zeit im unteren Frequenzspektrum bewegt, bzw. sehr tiefen- und tiefmittenbetont ist. Somit hat man schnell undefinierte "Matschepampe".
 
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Ich würde schon sagen, dass ich meine Band soundmäßig präge. Das liegt aber auch daran, dass ich jetzt endlich mal in einer Band bin, wo ich machen kann, was ich will. [:D]

Bei mir heißt das, dass ich den Gesamtsound der Band fülle, aber relativ wenig Impulse gebe. Ganz oft spiele Ich "nur" Viertel. Auch wenn die Gitarren 8tel oder 16tel spielen, dann spiele ich ich meistens nur Viertel. Die aber in die Fresse! Außerdem habe ich so meine Art Verzierungen zu setzen (mal einen einzelnen Pluck auf der g-Saite oder mal ein paar Töne aus der Gesangsmelodie einstreuen und ab und an kann ich auch das jahrelange "Billy Sheehan gut finden" nicht unterdrücken). Trotz allem versuche ich aber eher zurückgenommen und dancy zu spielen. Also ich versuche so zu spielen, dass ich mich - würde ich im Publikum stehen - auf meinen Bass tanzen würde.
Außerdem halte ich meinen Sound relativ sauber. Soundformung passiert bei mir über die Spielweise oder (ganz selten mal) über Zerre und Basssynthesizer.

 
Bei aller Bescheidenheit: Ja, mach ich. [:D]

Liegt a) daran, dass wir nur Gitarre, Bass, Drums und Gesang sind, b) daran, dass wir ausschließlich eigenes Zeug spielen, das ich zu einem Gutteil (mit)geschrieben habe und c) an dem, wie ich spiele - Flageoletts, double stops, slides, immer wieder mal gerne weg vom Grundton, ab und zu Effekte...

Wer reinhören will, siehe Link in meiner Signatur. [;-)]
 
Wahrscheinlich eher nein, da ich versuche sehr Songdienlich zu spielen. Benötigt allerdings ein Song das gewisse etwas, bekommt er es auch.
 
Heavy metal, technical death metal, deathgrind, progressive metal, deathcore...
Alles schon mal gespielt.

Mein nächstes Projekt wird INDUSTRIAL DEATH REGGAE.
Darin soll aber auch eine Menge OI! in Verbindung mit Rave-Elementen und Acid-Jazz drinnen sein.
Ich suche dafür aber noch den richtigen Sänger.

Im Ernst:
Ich spiel in einer Bigband und einer Triphop-Band. Eine Funkband in kleiner Besetzung ist im Aufbau.

Ob ich den Stil präge? - na hoffentlich!!! [;-)]
 
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