Stil

[wheel]

Hallo Leute,

ich hab eigentlich schon seit Jahren das Problem, dass ich eine Bezeich nung für einen bestimmten Stil nicht kenne.
Beschreibung: Ca. Mitte 60er bis Mitte 70er Jahre, stark improvisierte Bassläufe, Rhythmus ist vielleicht als Mix von Samba, Funk, Rock, Jazz zu beschreiben. Bass-Drum und E-Bass "gehen" gehen nicht unbedingt zusammen bei dem Stil.
Ich dachte erst an R&B, aber das ist es wohl doch nicht. Inzwischen weiß ich nicht, ob der Begriff Jazz-Funk dazu passen könnte oder vielleicht "Fusion".
Wenn man sich als Beispiel das Musical "Jesus Christ Superstar" anhört, da sind wohl einige Stücke in dewm Stil gespielt.

Was mich dabei besonders interessiert, sind die teils "wilden" Bassläufe.
Einsatz von Hammnos B3s oder Ähnlichem und Wah-Wah scheint nicht selten gewesen zu sein.


Gruß von
Michael

 

[Struppi]

hast du vielleicht mal nen link oder so ?????????

kann mir da leider gerade recht wenig drunter vorstellen

 

[Axel]

kann mir darunter erst mal auch nix vorstellen (sag uns doch mal WELCHE Songs von "Jesus Christ Superstar")

find ich aber süß, dass der Stil bei dir zum Zubehör gehört [][]

sorry. nicht bös gemeint.
willkommen erst mal im Forum

 

[Struppi]

stimmt, hatte ich vergessen :

willkommen im forum und viel spaß hier !!!!!

 

[wheel]

Beispiel hab ich nicht, aber wäre z.B. so alte Kungfu filme oder so, oder auch die alte Tatort-Melodie, dann als Beispiel, dass man auch "Schlager" der Zeit mit solchen Stilen "ausstattete".
Z.B. Udo Jürgend: "Deine Einsamkeit", "17 Jahr..." oder andere.

 

[El Greco]

Also...das Tatort Ding is ja schon ziemlich funky...vielleicht meinst du einfach nur Funk?

 

[Oli Wan]

was du meinst ist er alte 70er jahre sound, mit flatwounds! fender bass und flinken fingern..
ist auch zu finden auf alten james last scheiben..(nur zur info: der gute james ist von haus aus bassist..) sicher stark beeinflusst vom motown-sound von james jamerson, will heissen, schnell läufe, sehr groovy.
ich würde es als eine mischung aus funk und soul bezeichnen, riffig und verspielt.

 

[wheel]

Oli,

bislang konnte ich keine Hörprobe, also von James Jamerson, bekommen. Aber vielleicht ist es das ja, was Du meinst.
Die Bassläufe, die ich meine, klingen jedenfalls irgendwie nach ner Mischung aus Free-Jazz, auch Funk, Samba und Rock. Natürlich auch die übrigen Instrumente, voller Synkopen sozusagen.
Mich wundert, dass es dazu keine eigenständige Bezeichnung gibt oder kaum einer einer kennt die.

 

[wheel]

Hallo Leute,

ich hab hier nen paar Hörproben gefunden bei der Suche nach Jamerson. SInd zwar vielleicht nur 2 Stücke von ihm drauf, aber ich hab mal die Stücke notiert, die zu dem Stil passen, den ich meine. Die sind auf der Seite so abrufbar, halt Hörproben.

http://www.1a-dvdshop.ch/DefaultCD.asp?idlnk=2953411

Nr. 4 CD 1 "Bernadette"
Nr. 13 CD 1What`s going on
Nr. 15 CD 1The Flick
Nr. 13 CD 2 "I was made to love her"
Nr 17 CD 2"For once in my life"
Nr. 20 CD 2 "It`s a shame"

Interessant finde ich, wenn sich die Bassläufe (z.B. pro Takt) in einem Stück nie oder selten wiederholen

Gruß
Michael

 

[Oli Wan]

muss ich mal reinhören, aber zu jamerson: 90% aller bassläufe der alten motown-sachen sind von ihm...also jackson5, four tops, supremes, marvin gaye usw... lohnt sich allemal, da rein zu hören!

 

[El Rabino]

jesus christ superstar is doch so n bisschen deep purple mäßig,...oder? bei smoke on the water oder never before geht der bass ja auch ganz gut ab...

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: wheel

Hallo Leute,

ich hab hier nen paar Hörproben gefunden bei der Suche nach Jamerson. SInd zwar vielleicht nur 2 Stücke von ihm drauf, aber ich hab mal die Stücke notiert, die zu dem Stil passen, den ich meine. Die sind auf der Seite so abrufbar, halt Hörproben.

http://www.1a-dvdshop.ch/DefaultCD.asp?idlnk=2953411

Nr. 4 CD 1 "Bernadette"
Nr. 13 CD 1What`s going on
Nr. 15 CD 1The Flick
Nr. 13 CD 2 "I was made to love her"
Nr 17 CD 2"For once in my life"
Nr. 20 CD 2 "It`s a shame"

Interessant finde ich, wenn sich die Bassläufe (z.B. pro Takt) in einem Stück nie oder selten wiederholen

Gruß
Michael

... was Du meinst ist der Motown Style (http://de.wikipedia.org/wiki/Motown). Schließlich ist ja auch die PLatte the best of Motown. Und - natürlich der Bassist beim Motown-Label war eben in den meisten Fällen james Jamerson. Die Studio-Band waren die Funkbrothers (http://de.wikipedia.org/wiki/Funk_Brothers). Und - in der Tat sie waren besonders funky.

Hier ein Künstler-Auszug:
1950er und 60er

Mabel John
Marv Johnson
Barrett Strong
Smokey Robinson & The Miracles
Mary Wells
Marvin Gaye
The Contours
The Marvelettes
Diana Ross & The Supremes
The Temptations
Martha Reeves & the Vandellas
Jimmy Ruffin
David Ruffin
Stevie Wonder
The Spinner
Kim Weston
Four Tops
Brenda Holloway
Jr. Walker & the All Stars
Tammi Terrell
The Isley Brothers
Gladys Knight & the Pips
Edwin Starr
The Jackson 5
Rare Earth

1970er

Diana Ross
Undisputed Truth
Eddie Kendricks
G.C. Cameron
Michael Jackson
Thelma Houston
Jermaine Jackson
Smokey Robinson
The Commodores
Teena Marie
Rick James
DeBarge

Basshole

 

[Oli Wan]

sag ich doch..[]
die ähnlichkeit zu purple könnte an dem sänger von jesus christ superstar liegen..[]

 

[El Rabino]

...kann auch sein...hmm...*grübel*

 

[jalisco]

Einige Songs deiner Sammlung erinnern mich an die Disco Musik der 70'er. Motown, Pop, Funk. Sie spielen den Bass mit vielen Oktaven, aber slapen noch nicht so viel. Am Anfang habe ich gedacht, dass die Bassskalen, die du ansprichst, eher zur FreeJazz/Blues von Ten Years After oder Alllmann Brothers Band oder Cream gehören würden, aber es ist ganz andere Musikrichtung, was du meinst...Tanzmusik

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: jalisco

Einige Songs deiner Sammlung erinnern mich an die Disco Musik der 70'er. Motown, Pop, Funk. Sie spielen den Bass mit vielen Oktaven, aber slapen noch nicht so viel.

Jamerson hat auch mit Oktaven gearbeitet. Allerdings kommt er stärker vom root-, (third- und) fifth-Ansatz. Diesen damals üblichen Ansatz hat er dann durch seinen Jazz-Background erweitert mit chromatischen Verbindungstönen... und natürlich einer fulminanten 16th-Technik, gekonnten Vorschlägen, intelligenten Leersaiten und Deadnotes - vieles war abgeleitet aus der Kontrabasstechnik. Hinzu kamen seine Flats. Er spielte oft dissonante Noten an, die mit den Flats nicht sofort ausschwangen, trotzdem aber Spannung erzeugten.

Und wie wheel bereits festgestellt hat... Jamerson hat kaum einen Takt gleich gespielt (das war der Jazzer in ihm).

@wheel:
Hör Dir mal zum Spass den Song Aquarius von dem Soundtrack zu Hair an. Ich schätze dass Bassspiel wird Dich begeistern. Wilbur Bascomb ist der Bassist, der mit ähnlicher technik wie Jamerson arbeitet.

Basshole