Basshole
Well-Known Member
... habe seit langer, langer Zeit mal wieder die Scheibe eingelegt und war wieder völlig platt. Ich halte die Scheibe nach wie vor für großartig.
1. Gesamtsound
Natürlich ist die Produktion nicht so laut wie heutige Aufnahmen, dafür aber hat sie wesentlich mehr Dynamik ... ist eben nicht compressed to death. Erstaunlich ist auch, wie dicht die Scheibe klingt, obwohl nur sprärlich instrumentiert. Kenny Kirkland fährt kaum zusätzlich Padsounds ab, Gitarre (Sting) sehr zurückgenommen, Saxophon (Branford Marsalis) hat zwar Leadcharakter, ist aber trotzdem frequenzmässig sehr geschmackvoll eingebettet. Drums sind sehr präsent und luftig, aber eben auch sehr akustisch ... Omar Hakim macht aus den Drums ein richtiges Instrument.
Auch ist sehr bemerkenswert, wie modern (oder besser: zeitlos) die Aufnahme klingt. Obwohl die Platte aus den 80ern kommt, sind überhaupt nicht die Effekt- und Hallsünden der 80er zu vernehmen. Klar, Hall ist da... aber absolut vertretbar. Und - trotz aller Präsenz ist der Sound warm (auch ungewöhnlich für die 80er).
2. Darryl Jones am Bass
Darryl Jones war damals in dem zarten Alter von 19 Jahren. Sein Groove und sein Geschmack sind allerdings damals bereits sehr erwachsen. Es ist faszinierend, wie stark er die Band trägt ohne aufgringlich zu wirken. Trotzdem bringt er immer wieder besondere Schmankerl, Licks, Fills und jazzy Läufe ein, die dem ganzen viel Pop nehmen. Bemerkenswert ist auch sein Sound... sehr warm und rund, trotzdem immer durchsetzungsfähig. Insbesondere ist sein Slapsound hörenswert. Eben garnicht 80er Flanging-, Chorus-Geklacker mit Badewanne und Vollsteriliesierung ... nein, eher warm und fett. Beim Fingering ist der Growl in seinem Ton extrem geschmackvoll. Interessanterweise arbeitet er mit einer ganzen Reihe von Effekten, die aber nie den Charakter seines Instruments oder seiner Spielweise nehmen. Niemals wirkt es hohl-klingend oder aufgesetzt.
3. Kenny Kirkland
Gott hab ihn selig - er weilt ja nicht mehr unter uns. Kenny Kirkland ist natürlich ein Gott an den Tasten und bedarf keiner weiteren Kommentierung. Anmerken möchte ich nur seinen Sound. Seine Sounds sind alles Klassiker. Es gibt kaum Stellen, an denen irgendwelche grottigen 80er Synthiesounds zum Tragen kommen.
4. Omar Hakim
Nja... was soll man zu Omar Hakim noch sagen. Ich schätze, sollte man einmal im Leben die Chance haben mit ihm zu spielen, neigt man dazu, sich selbst als Bassgott zu überschätzen, so sehr trägt er einen. Mit Omar Hakim wächst jeder Musiker nochmals über sich hinaus. Seine Hihat- und Beckenarbeit ist grandios.
5. Dolette Mcdonald (Backround) am Tamburin
Ja - tatsächlich ... Dolette Mcdonald macht am Tamburin einen bemerkenswerten Job. Sie ist unglaublich tight, gerade wenn sie die Snare doppelt... da ist kein Wanken, keine Ungenauigkeit. Auch ansonsten ist ihre rhythmische Unterstützung excellent. Das Tamburin ist relativ laut gemischt. Sie öffnet sehr oft sehr geschickt den Song an bestimmten Stellen und lässt ihn geradezu atmen - sehr clever.
6. Branford Marsalis
... bin eher sprachlos... Ich liebe seinen Ton, seine Phrasierung...
Bring on the night ist nach wie vor ein Meilenstein für mich und bekommt die TÜV-Plakette für die nächsten 10 Jahre.
Basshole
1. Gesamtsound
Natürlich ist die Produktion nicht so laut wie heutige Aufnahmen, dafür aber hat sie wesentlich mehr Dynamik ... ist eben nicht compressed to death. Erstaunlich ist auch, wie dicht die Scheibe klingt, obwohl nur sprärlich instrumentiert. Kenny Kirkland fährt kaum zusätzlich Padsounds ab, Gitarre (Sting) sehr zurückgenommen, Saxophon (Branford Marsalis) hat zwar Leadcharakter, ist aber trotzdem frequenzmässig sehr geschmackvoll eingebettet. Drums sind sehr präsent und luftig, aber eben auch sehr akustisch ... Omar Hakim macht aus den Drums ein richtiges Instrument.
Auch ist sehr bemerkenswert, wie modern (oder besser: zeitlos) die Aufnahme klingt. Obwohl die Platte aus den 80ern kommt, sind überhaupt nicht die Effekt- und Hallsünden der 80er zu vernehmen. Klar, Hall ist da... aber absolut vertretbar. Und - trotz aller Präsenz ist der Sound warm (auch ungewöhnlich für die 80er).
2. Darryl Jones am Bass
Darryl Jones war damals in dem zarten Alter von 19 Jahren. Sein Groove und sein Geschmack sind allerdings damals bereits sehr erwachsen. Es ist faszinierend, wie stark er die Band trägt ohne aufgringlich zu wirken. Trotzdem bringt er immer wieder besondere Schmankerl, Licks, Fills und jazzy Läufe ein, die dem ganzen viel Pop nehmen. Bemerkenswert ist auch sein Sound... sehr warm und rund, trotzdem immer durchsetzungsfähig. Insbesondere ist sein Slapsound hörenswert. Eben garnicht 80er Flanging-, Chorus-Geklacker mit Badewanne und Vollsteriliesierung ... nein, eher warm und fett. Beim Fingering ist der Growl in seinem Ton extrem geschmackvoll. Interessanterweise arbeitet er mit einer ganzen Reihe von Effekten, die aber nie den Charakter seines Instruments oder seiner Spielweise nehmen. Niemals wirkt es hohl-klingend oder aufgesetzt.
3. Kenny Kirkland
Gott hab ihn selig - er weilt ja nicht mehr unter uns. Kenny Kirkland ist natürlich ein Gott an den Tasten und bedarf keiner weiteren Kommentierung. Anmerken möchte ich nur seinen Sound. Seine Sounds sind alles Klassiker. Es gibt kaum Stellen, an denen irgendwelche grottigen 80er Synthiesounds zum Tragen kommen.
4. Omar Hakim
Nja... was soll man zu Omar Hakim noch sagen. Ich schätze, sollte man einmal im Leben die Chance haben mit ihm zu spielen, neigt man dazu, sich selbst als Bassgott zu überschätzen, so sehr trägt er einen. Mit Omar Hakim wächst jeder Musiker nochmals über sich hinaus. Seine Hihat- und Beckenarbeit ist grandios.
5. Dolette Mcdonald (Backround) am Tamburin
Ja - tatsächlich ... Dolette Mcdonald macht am Tamburin einen bemerkenswerten Job. Sie ist unglaublich tight, gerade wenn sie die Snare doppelt... da ist kein Wanken, keine Ungenauigkeit. Auch ansonsten ist ihre rhythmische Unterstützung excellent. Das Tamburin ist relativ laut gemischt. Sie öffnet sehr oft sehr geschickt den Song an bestimmten Stellen und lässt ihn geradezu atmen - sehr clever.
6. Branford Marsalis
... bin eher sprachlos... Ich liebe seinen Ton, seine Phrasierung...
Bring on the night ist nach wie vor ein Meilenstein für mich und bekommt die TÜV-Plakette für die nächsten 10 Jahre.
Basshole
] (eingespielt mit der gesamten Weather Report - Mannschaft!)[
