Überhaupt noch möglich für nen Deutschen?

[DarkDemonSoul]

Hey...
Ich wollte mal ne Diskussionsrunde eröffnen zum Thema "Ist es überhaupt noch möglich als ein in Deutschland lebender Musiker international richtig erfolgreich zu werden?"
Ich meine Entertaiment wird Hierzulande kaum gefördert! Die Leute wollen nicht invistieren, denn sie haben schiss gegen den amerikanischen Markt anzugehen! In Deutschland gab es schon genug Künstler die nicht schlechter, teils teils besser als die Amis waren, aber das waren Zeiten als die Leute keinen Schiss vor Amerika hatten, oder seh ich das falsch? Als Beispiel mal die Scorpions...Ich bezweifle dass eine Band, die vielleicht wie z.B. die Scorpions nicht schlechter oder sogar "besser" als die Bands aus Amerika heute wieder sowas schaffen würde, allein aus dem Grund weil HIER keinen gibt der soviel Geld einbringen würde. Oder?
Aber nun lass ich erstmal euch dazu aussagen...

 

[eatis]

ich glaube die deutsche ingeneurskunst ist im ausland einfach mehr gefragt, als deutschsprachige musik. die ärzte zB sind in den usa auch sehr beliebt. ich glaube man kriegt es einfach auch nicht groß mit. hm vielleicht liegt es auch im allgemeinen an der sprachbarriere, dass die englischsprachige hälfte der welt einfach keine texte in andren sprachen magt (mögt? äh ja...). mir persönlich fällt kein deutschsprachiger act ein, welcher im englischsprachigen ausland stadien gefüllt hat (außer vllt rammstein, aber rammstein und texte, naja..).... hm ich finde es ist sehr schwer über das thema zu diskutieren (besonders in einem forum) weil, denke ich, man auch viele fakten nicht kennt.. aber im großen und ganzen würde ich trotzdem vermuten, dass außer nischenprodukten wahrscheinlich die deutsche musik eher nur lokal großflächig bejubelt wird. und ob sich daran viel ändert in nächster zeit wage ich auch zu bezweifeln *schulterzuck*

 

[Oli Wan]

am anfang sofort das ziel internationaler markt zu haben ist etwas übertrieben, finde ich..[] so haben das die meisten grossen musiker wohl eher nicht gesehen. es geht darum, musik machen zu wollen, davon leben zu können, musik machen zu müssen..unbedingt!
dann kommt ein schritt nach dem anderen, planen lässt sich das so nicht.
vor allem gehst du ja von der jetzigen situation aus, die kann sich aber in ein paar jahren, wenn du vielleicht lokal bekannter bist, geändert haben, es sind also mutmassungen, die dich nicht weiter bringen.
mach musik, tu, was du fühlst, häng dich rein, bau kontakte auf, das ist mindestens genauso wichtig, und dann ein schritt nach dem anderen..

 

[Struppi]

naja, es is auch so ...


wenn man es in den usa schafft, ist es einfacher es im rest der welt zu schaffen ...
wenn man in deutschland bekannt wird, ist der sprung nach england oder die usa um einiges schwerer, weil europa in der beziehung irgendwie amerikaorientiert ist.

ist jedenfalls mein eindruck

 

[DarkDemonSoul]

Zitat: am anfang sofort das ziel internationaler markt zu haben ist etwas übertrieben, finde ich.. so haben das die meisten grossen musiker wohl eher nicht gesehen. es geht darum, musik machen zu wollen, davon leben zu können, musik machen zu müssen..unbedingt!
dann kommt ein schritt nach dem anderen, planen lässt sich das so nicht.
vor allem gehst du ja von der jetzigen situation aus, die kann sich aber in ein paar jahren, wenn du vielleicht lokal bekannter bist, geändert haben, es sind also mutmassungen, die dich nicht weiter bringen.
mach musik, tu, was du fühlst, häng dich rein, bau kontakte auf, das ist mindestens genauso wichtig, und dann ein schritt nach dem anderen..

Es war eigentlich weniger auf mich Bezogen als auf die Situation...

Zitat:ich glaube die deutsche ingeneurskunst ist im ausland einfach mehr gefragt, als deutschsprachige musik. die ärzte zB sind in den usa auch sehr beliebt. ich glaube man kriegt es einfach auch nicht groß mit. hm vielleicht liegt es auch im allgemeinen an der sprachbarriere, dass die englischsprachige hälfte der welt einfach keine texte in andren sprachen magt (mögt? äh ja...). mir persönlich fällt kein deutschsprachiger act ein, welcher im englischsprachigen ausland stadien gefüllt hat (außer vllt rammstein, aber rammstein und texte, naja..).... hm ich finde es ist sehr schwer über das thema zu diskutieren (besonders in einem forum) weil, denke ich, man auch viele fakten nicht kennt.. aber im großen und ganzen würde ich trotzdem vermuten, dass außer nischenprodukten wahrscheinlich die deutsche musik eher nur lokal großflächig bejubelt wird. und ob sich daran viel ändert in nächster zeit wage ich auch zu bezweifeln *schulterzuck*

Soweit hab ich nciht gedacht sorry...Ich hätte sagen sollen mit englischen Texten!

Zitat:und ob sich daran viel ändert in nächster zeit wage ich auch zu bezweifeln

Nunja...Ich kann fast sicher sagen dass sich das irgendwann ändern wird, denn so ist und war es immer...Sieh mal die großen Komponisten von dennen man heute noch spricht wie von Gott...Österreich/Deutschland zur Klassik....Dann kam aus Deutschland lange wieder nix(aus Österreich bis heute glaub ich nix internationales), aber dann kam die Rockzeit und da standen wieder die Scorpions die nicht weniger Erfolgreich waren als AC/DC damals oder ähnliches! Also ist es alles nur nicht vorhersehbar, aber bestimmt!

 

[Oli Wan]

trio sind heute noch in den usa legendär, und es kommt auch auf die szene an: im mainstream sind die chancen gering, aber im underground ist deutsche musik in usa durchaus ein thema, und zwar ein grosses!
kraftwerk werden da als urväter einer richtung von elektronischer musik gesehen, falco aus östereich war absolut international, es ist also eine frage des tellerrandes, oder wo du dich bewegst, in welcher szene..

 

[PuenteColgante]

Es gibt doch auch genügend deutsche Bands, die englisch singen:

Guano Apes ( okay, die gibts nimmer ! )
H-Blockx
Subway to Sally
Doro
Accept
U.D.O.
Bonfire
Beatsteaks,..............................

okay, ich weiß jetzt nicht, ob die ausserhalb D jemand hören will - nicht alles davon ist "meine" Musikrichtung.

Und m.E. sind gerade die Scorpions ein ganz schlechtes Beispiel:
Die mussten nämlich erst in USA bzw. Japan richtig abräumen, bevor sie
in Deutschland überhaupt einer hören wollte. Und wer sich deren allererste LP "Lonesome Crow" mal angehört hat, versteht vielleicht auch, warum sie keiner hören wollte - das klingt schon arg nach Krautrock im Sinne von Jane, Amon Düül, Eloy, Grobschnitt und wie das Zeugs damals alles hieß - war wohl nur mit den entsprechenden "Mittelchen" zu ertragen.............

 

[edel]

also naja, lonesome crow hat mir aber wesentlich bässer gefallen als die spätere winds of change kacke... [] gut, ist ja alles geschmackssache.
back to topic: naja, also in der schweiz siehts noch weniger rosig aus, aber ich denke, es ist auch mangelnder enthusiasmus und energie der bands. man kann natürlich nicht 1x pro woche proben und erwarten, so n rockstar zu werden... da gibts aber schon n fred zum thema rockstar oder sowas, da hab ich das schon alles gepostet.
greez
edel

 

[jam_bass]

Abgesehen vom musikalischen Vermögen des Künstlers ist das hauptsächlich eine Managmentfrage, wenn es nur darum geht, ein Produkt auf irgendeinem Markt zu positionieren. Mit Musik hat das nix zu tun, und woher der Künstler kommt, ist dabei imo auch egal. In den letzten Jahren hatten oder haben ja Musiker aus allen möglichen Ländern international Erfolg.
Ich würde aber vermuten, dass es all diesen Leuten erstmal um das Darbieten wirklich "guter" Musik ging.
Bei Haugis Rundumschlag gegen Psychedelic und Karutrock fehlt CAN. Eine Band, die einen derart einzigartigen Stil hatte, dass sie auch heute noch international als Wegbereiter angesehen sind.

 

[bauschi]

das mit CAN ist wahr..habe vor einigen wochen einen bericht darüber gesehen.....sehr interessant.

die haben definitiv einen meilenstein in der musik gesetzt, auch international.

bauschi

 

[DarkDemonSoul]

Es geht ja hier garnicht richtig um gute oder schlechte Musik... Es geht mehr um möglichkeiten für Deutsche des Internationalen Erfolgs....Da könnte man als Beispiel Kittie und Guano Apes nehmen...ich find verglich mit Guano Apes sind Kittie der totale mist...Aber trotzdem waren sie größtenteils nur in Deutschland erfolgreich, Kittie international..

 

[PuenteColgante]

Mir sind noch 2 eingefallen:
Die happy +
Reamonn
zum Krautrock:
So abwertend wie das vielleicht rübergekommen ist, war das von mir gar nicht gemeint. Bin grad noch mal meinen Plattenschrank durchgegangen:
4 * Eloy ( war die erste Band, die ich live erlebt habe mit 16 ( ich ))
und die Ocean ist immer noch ne verdammt gute Platte !
Die Time to turn war dann ja fast so was wie ein kommerzieller Erfolg,
kommt aber an die Ocean bei weitem nicht ran !
Grobschnitt hab ich auch 2mal live gesehen - da rochs aber schon sehr eindeutig auf der Illegal-Tour. Eroc alleine mit "Wolkenreise" hat mir auch mal gefallen. Diverse Platten beri mir im Schrank: "Rockpommels Land", "Illegal". Jane hab ich nur auf Cassetten. CAN kenn ich nur dem Namen nach - dürfte mir aber zu jazzig sein. Amon Düül kenn ich auch nicht gut. Genauso gehts mir mit Guru Guru, die ich vergaß zu erwähnen.
Ah, und von hier aus der Gegend "Anyone´s daughter" sollte man auch nicht vergessen zu erwähnen ! Nichtsdestrototz klingt für mich die erste Scorpions halt schon nach Krautrock. Von den Scorpions gefallen mir eher die in der Zwischenphase, also: "In Trance", "Blackout", "Animal Magnetism" "Lovedrive" - und dann ist für mich der Endpunkt eigentlich die "World wide live", auch wenn da schon viele Songs von der "Love at first sting" mit drauf sind, mit der für mich der Kommerz bei den Scorpions so richtig begonnen hat.

 

[TieferTöner]

Ein Musiker aus meiner Lieblingsstadt in der ich auch wohne steht alle drei Monate in der lokalen Zeitung weil er jetzt in ner Namenhaften Metal-Band basst..den Namen kann ich euch leider nicht sagen, da er mir entfallen ist, aber selbst bei uns ist es möglich, mal mit Musik groß im Ausland zu werden!Und nochmal der Verweis auf Axxis!! Obwohl das auch nich meine Musik ist!

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: DarkDemonSoul
Ich meine Entertaiment wird Hierzulande kaum gefördert! Die Leute wollen nicht invistieren, denn sie haben schiss gegen den amerikanischen Markt anzugehen

Moin,

Rammstein sind extrem erfolgreich in den Staaten!
Warum? Weil sie sich abheben und durch Stil die Amis, Australier usw faszinieren.Sie sind professionell mit großer Show - das wirkt!Allerdings werden sie auch von ihrer Firma dahingehend promotet, weiles funktioniert.Eine Band wie Guano Apes, was wollen die Amis mit Denen?Sie haben selber tausende von Bands die so klingen, das brauchen die sich nicht importieren[].

man muss auch bedenken, das die Staatler ein ganz anderes Selbstverständnis haben was Showbuisness und Professionalität angeht, da tuen sich die Deutschen immer noch sehr schwer mit.

 

[El Greco]

Ich glaub, was Oli weiter oben gesagt hat, ist fundamental wichtig: Bands aus Subkulturen haben es absolut gesehen, wesentlich einfacher, sich im Ausland nen bekanntheitsgrad aufzubauen, als - möglicherweise gecastete - Pop/Rock Bands.

Die Konzepte solcher Bands sind auch ganz andere. Wenn man sich die ganzen "großen" Band anschaut, dann läuft das so, dass auf MTViva permanent deren Clips laufen und erstmal die Plattenverkäufe angekurbelt werden. Dann kommen erst Konzerte und Touren. Und bei vielen Deutschen Bands ist die Zielgruppe meistens erstmal der nationale Markt. Meist ist bei diversen Popgrüppchen auch das Haltbarkeitsspanne zu gering, um langfristig ne Karriere im interlantionalen Rahmen aufzubauen.
Bei TH war´s ja auch so, dass die zuerst ein englischsprachiges Album aufgenommen haben, bevor deren Tourbus die deutsche Grenze verlassen hat.

Bands aus dem Bereich von Subkulturen haben i.d.R. garnicht die Möglichkeit, Videos zu drehen oder gar auf MTViva senden zu lassen. Ganz davon ab, dass die Bands oder deren Labels nicht die Kohle haben, um den gesamten Deutschen Plattenmarkt mit CDs zu versorgen. Darum steht bei diesen Bands in erster Linie Touren auf dem Programm, um die Musik direkt an den Mann/die Frau zu bringen. Überlag mal im vergleich, wie viele Konzerte "berühmte" Bands im Jahr geben, und wieviele von einer kommen, die im kleineren Rahmen, meistens mit Eigenkapital unterwegs ist. Die Ärzte spielen vielleicht einmal im Jahr ne Tour mit 20 Gigs in größeren Hallen, ich kenn ne Band aus Münster (Mr. Irish Bastard), welche über 70 Gigs im Jahr gespielt hat. Das is mindestens ein Gig pro Woche. Welche größere Band macht das schon?

Die Sprachbarriere ist auf jeden Fall ein Punkt, andererseits gibt es z.B. Bands aus Italien, die wirklich schon Europaweit Konzerte spielen(die auch "jeder" kennt), und das in der Oi-Szene, die wirklich noch im vergleich zu anderen Kreisen, Subkultur ist. Das problem mit der Sprache lässt sich außerdem elegant lösen, indem man die Booklets einfach mit übersetzungen versieht. Ich hab hier ne Platte von ner russischen (!!) Skapunk-Band, welche neben den Texten auf russich(nicht lesbar, da kyrillisch), englische UND deutsche Übersetzungen mitliefern.

(ich muss an dieser Stelle dazu sagen, dass ich mich kaum noch mit Bands befasse, die Chartplatzierungen erreichen, sodass ich deren Tourverhalten auch kaum kenne. Ich bekomme nur das mit, was ich über die Bands erfahre, die mich wirklich interessieren. Sollte ich also mit meiner Einschätzung falsch liegen, korrigiert mich bitte)

 

[jam_bass]

@ haugi
CAN hat mit Jazz nix zu tun, jedenfalls nicht mehr als Tom Jones

 

[Mamba]

Zur Ergänzung: die Beatsteaks waren bei ner Warped Tour, die ist riesig in den Staaten und sind in den dortigen Läden auch auf Samplern vertreten (halt innerhalb des Punkrock-Genres).
Scorpions, Trio, Falco und Kraftwerk sind auch schon wieder ein paar Jahre her, aber ich bezweifle dass es heute wesentlich schwerer ist als früher, als DE oder gar CH international bekannt zu werden. Schliesslich leben wir ja in einer globalisierten Welt und haben Internetzugang.

Eine andere Überlegung: würde ich es denn wollen, im Ausland überall einheimische Musik zu hören? Mir gefällt es, in Italien Ramazotti und andere italienische Künstler zu hören oder in Frankreich ein paar Chansons, ich entdecke gerne neues und lasse mich inspirieren.

 

[edel]

es gibt ja auch beispiele neueren datums, man muss ja nicht gleich zu den scorpions zurück. was issn mit edguy? soweit ich weiss, sind die auch in den staaten recht angesagt...
und zum thema keine einheimische musik im ausland von mamba: naja, also wenn ich nur in der schweiz bleiben will, kann ich meine rockstarträume auch gleich hier und jetzt begraben, der markt hier ist einfach zu winzig. [ooo]
also für uns heissts definitiv; ziel e.u., und später gerne auch übern teich [][][]
greez
edel

ps: achja und @haugi: stimmt ja, "in trance" war das geile scorpions-album...

 

[PuenteColgante]

@Mamba:
seh ich genauso - in Spanien hole ich mir immer die neuesten Sachen von dort, und will das auch hören, egal ob das nun Flamenco, Pop, Disco oder Heavy-Metal ist - die Szene dort ist anders und gerade deshalb interessant.
@Jam:
Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich wg. deinen Bemerkungen nen Plattenladen ( äh CD natürlich ! ) aufsuchen muss um irgendwas anzuhören, was ich bisher noch nicht kenne - ich werde das tun !
Die Gov´t Mule-DVD, die du andersmal empfohlen hast konnte ich bisher noch nirgends auftreiben !
Will ja schließlich wissen, worüber wir sprechen, nicht wahr ?

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: Haugi

@Mamba:
seh ich genauso - in Spanien hole ich mir immer die neuesten Sachen von dort, und will das auch hören, egal ob das nun Flamenco, Pop, Disco oder Heavy-Metal ist - die Szene dort ist anders und gerade deshalb interessant.
@Jam:
Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich wg. deinen Bemerkungen nen Plattenladen ( äh CD natürlich ! ) aufsuchen muss um irgendwas anzuhören, was ich bisher noch nicht kenne - ich werde das tun !
Die Gov´t Mule-DVD, die du andersmal empfohlen hast konnte ich bisher noch nirgends auftreiben !
Will ja schließlich wissen, worüber wir sprechen, nicht wahr ?

Nimm Tago Mago! Von CAN meine ich.

Gov't Mule kannst auch einiges bei youtube finden. Aber die "Deepest End" musste haben!