hallo kollegen,
ich war am freitag in einem musikgeschäft bei mir in der nähe und habe ein paar bässe angetestet und wollte euch an meinen erfahrungen teilhaben lassen.
inspiriert durch den thread "die seele eines basses..." ([URL]https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14781091[/URL]) habe ich bewusst auf verstärkung verzichtet. ich wollte nur wissen, wie sich die instrumente bespielen lassen und was das holz und die konstruktion zum klang beitragen.
OLP Tony Levin Stingray 5:
ein wirklich gelungenes instrument. sieht toll aus, fasst sich gut an und ist auch sehr gut verarbeitet. die h-saite (bei 5-saitern immer kritisch) ist schön präsent und straff im ton.
Music Man Stingray 4 mit palisandergriffbrett:
hier fühle ich mich sofort zuhause. das handling des stingray vermittelt eine gewisse selbstverständlichkeit. vielleicht liegt das daran, dass ich einen precision spiele, der sehr ähnliche halsmaße hat. slappen macht irre spaß, man hat schön viel platz, weil kein hals-pickup im weg ist. vom holz-ton her ist der stingray sehr lebendig und "laut". er hat wirklich eine stimme, nicht nur einen ton, wie ich immer sage.
Music Man Bongo 5:
der bongo ist in jeder hinsicht moderner als der stingray. der hals ist schlanker, der ton auch. er klingt irgendwie cleaner und hat nicht den charaktervollen sound des stingray.
Fender American Jazz Bass (Bj. 2000):
dieser bass hängt offenbar schon eine weile im laden. kein wunder, ist doch die verarbeitungsqualität nicht besser als bei einem bass der einsteiger-klasse. die halseinpassung war nicht so toll, da klaffte ein spalt von gut und gerne 2 millimeter. indiskutabel für einen bass dieser preisklasse. mein preci stammt aus dem gleichen jahr, aber bei ihm ist alles so, wie es sein soll (sonst hätte ich ihn ja nicht gekauft).
wenigstens lässt sich der jazz bass angenehm spielen. ich hätte vom klang allerdings mehr charakter erwartet. er war für meinen geschmack "zu dünn".
Marleaux Roots Bass 4-Saiter:
dieser precision-nachbau ist sehr schwer und irgenwie "rustikal". das soll aber nicht negativ gemeint sein. er hat eben einen recht kräftigen hals und ziemlich schweres korpusholz. das macht sich auch in der tonbildung bemerkbar. der holz-sound ist sehr füllig und obertonreich, aber ausgewogener als beim original preci, der die tiefmitten stärker betont. ein ganzer abend im stehen auf der bühne wäre mir mit dem Roots bass aber zu anstrengend.
Marleaux Consat Custom Bolt-on 5-Saiter:
dies ist ein echtes oberklasse-instrument. wenn ich mich recht erinnere, war der korpus aus mahagoni mit bubinga-decke. finish und verarbeitung sind state of the art. das handling ist über jeden zweifel erhaben. allerdings muss man für diesen bass auch gute 2600 euro investieren. der sound ist so, wie ich es von einem nobelbass erwartet hätte: er verschweigt nichts, er betont nichts. die h-saite steht den anderen saiten in keinster weise nach. das sustain ist hervorragend. der consat custom klingt perfekt, vielleicht sogar zu perfekt, denn ein bisschen charakter vermisse ich auch bei ihm.
fazit:
in relation zum preis stellt der OLP Tony Levin in diesem testfeld das beste angebot dar. enttäuscht war ich in dieser hinsicht vom Fender Jazz. absolut gesehen waren die beiden Marleaux qualitativ mit abstand am hochwertigsten. der bongo ist mir weder negativ noch positiv aufgefallen. der einzige bass, der zu mir "gesprochen" hat, war der music man stingray. er hatte mit abstand am meisten "seele".
ich war am freitag in einem musikgeschäft bei mir in der nähe und habe ein paar bässe angetestet und wollte euch an meinen erfahrungen teilhaben lassen.
inspiriert durch den thread "die seele eines basses..." ([URL]https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14781091[/URL]) habe ich bewusst auf verstärkung verzichtet. ich wollte nur wissen, wie sich die instrumente bespielen lassen und was das holz und die konstruktion zum klang beitragen.
OLP Tony Levin Stingray 5:
ein wirklich gelungenes instrument. sieht toll aus, fasst sich gut an und ist auch sehr gut verarbeitet. die h-saite (bei 5-saitern immer kritisch) ist schön präsent und straff im ton.
Music Man Stingray 4 mit palisandergriffbrett:
hier fühle ich mich sofort zuhause. das handling des stingray vermittelt eine gewisse selbstverständlichkeit. vielleicht liegt das daran, dass ich einen precision spiele, der sehr ähnliche halsmaße hat. slappen macht irre spaß, man hat schön viel platz, weil kein hals-pickup im weg ist. vom holz-ton her ist der stingray sehr lebendig und "laut". er hat wirklich eine stimme, nicht nur einen ton, wie ich immer sage.
Music Man Bongo 5:
der bongo ist in jeder hinsicht moderner als der stingray. der hals ist schlanker, der ton auch. er klingt irgendwie cleaner und hat nicht den charaktervollen sound des stingray.
Fender American Jazz Bass (Bj. 2000):
dieser bass hängt offenbar schon eine weile im laden. kein wunder, ist doch die verarbeitungsqualität nicht besser als bei einem bass der einsteiger-klasse. die halseinpassung war nicht so toll, da klaffte ein spalt von gut und gerne 2 millimeter. indiskutabel für einen bass dieser preisklasse. mein preci stammt aus dem gleichen jahr, aber bei ihm ist alles so, wie es sein soll (sonst hätte ich ihn ja nicht gekauft).
wenigstens lässt sich der jazz bass angenehm spielen. ich hätte vom klang allerdings mehr charakter erwartet. er war für meinen geschmack "zu dünn".
Marleaux Roots Bass 4-Saiter:
dieser precision-nachbau ist sehr schwer und irgenwie "rustikal". das soll aber nicht negativ gemeint sein. er hat eben einen recht kräftigen hals und ziemlich schweres korpusholz. das macht sich auch in der tonbildung bemerkbar. der holz-sound ist sehr füllig und obertonreich, aber ausgewogener als beim original preci, der die tiefmitten stärker betont. ein ganzer abend im stehen auf der bühne wäre mir mit dem Roots bass aber zu anstrengend.
Marleaux Consat Custom Bolt-on 5-Saiter:
dies ist ein echtes oberklasse-instrument. wenn ich mich recht erinnere, war der korpus aus mahagoni mit bubinga-decke. finish und verarbeitung sind state of the art. das handling ist über jeden zweifel erhaben. allerdings muss man für diesen bass auch gute 2600 euro investieren. der sound ist so, wie ich es von einem nobelbass erwartet hätte: er verschweigt nichts, er betont nichts. die h-saite steht den anderen saiten in keinster weise nach. das sustain ist hervorragend. der consat custom klingt perfekt, vielleicht sogar zu perfekt, denn ein bisschen charakter vermisse ich auch bei ihm.
fazit:
in relation zum preis stellt der OLP Tony Levin in diesem testfeld das beste angebot dar. enttäuscht war ich in dieser hinsicht vom Fender Jazz. absolut gesehen waren die beiden Marleaux qualitativ mit abstand am hochwertigsten. der bongo ist mir weder negativ noch positiv aufgefallen. der einzige bass, der zu mir "gesprochen" hat, war der music man stingray. er hatte mit abstand am meisten "seele".
