Verkrampfung

[Bananenbass]

Hallo erstmal!
Um gleich zum Thema zu kommen:
Ich übe seit einiger Zeit den Song "Gutted" von Cannibal Corpse, was meines Erachtens nach nicht einmal so schlecht klingt. Ich spiele den Song mehrmals hintereinander, um mich aufzuwärmen.
Nun, wenn ich den Song ca. 2-5 oder 2-6 mal hintereinander gespielt habe, verkrampft sich beinahe mein kompletter Oberarm, d.h. , von der Hand bis zum Ellenbogen.
Kann mir jemand helfen, bzw. Tipps geben?

 

[cellkirk74]

Welcher Arm denn? Schlaghand oder Greifhand?

 

[Bananenbass]

Die Greifhand und der zugehörige Arm, vergass ich zu erwähnen^^

 

[BrunoBass]

Aufwärmen.
Spiel für eine Weile Tonleitern/Skalen bis du merkst das du "warm" wirst.
Stell dir doch mal vor du machst einen Marathon mit ohne dich vorher warm zu machen.

Bei ungewohnter körperlicher bzw. sportlicher Belastung wird in Folge der Muskeltätigkeit verstärkt Milchsäure gebildet, zu deren Neutralisation der Körper basische Stoffe verbraucht. Werden nicht vermehrt basische Stoffe mit der Nahrung aufgenommen, kommt es zu Leistungseinbrüchen und durch die allmähliche Übersäuerung von Muskulatur und Bindegewebe zu erhöhter Verletzungsanfälligkeit.

 

[jam_bass]

Die Körperhaltung ist auch nicht ganz unwichtig. Wenn du im Sitzen übst, versuchs mal zwischendurch mit Gurt im Stehen. Auch die Neigung des Halses (steil oder flach) kann eine Rolle spielen.

 

[Bananenbass]

Bei mir hängt der Bass etwa vor dem Bauch, ein klein wenig tiefer, da ich so besser an die tiefsten Bünde rankomme.
Der Hals hängt schön ausgeglichen...

Aufwärmen tu ich mich eigentlich immer^^

 

[jam_bass]

<<<<<Der Hals hängt schön ausgeglichen...>>>>>

heisst das eher waagerecht? Vielleicht musst du das Handgelenk dann etwas stark abwinkeln?
Versuchs dochmal mit etwas steilerem Hals.

 

[Mike`adelic]

Der Song ist sicher recht schnell. Kenne nichts von Cannibal Corpse...

Ein Grund dafür kann sein, dass man zu stark greift (einige Mitglieder hier verdrehen sicher wieder die Augen wenn sie das lesen...).
Lösung: finde die optimale Greifstärke. Reduziere die Kraft solange, bis es beim Anschlag zu schnarren beginnt. Erhöhe die Kraft solange, bis es gerade nicht mehr schnarrt. Merken und mit dieser "Einstellung" üben.

Ein anderer Grund kann die Armhaltung sein. Bei ungünstigen Winkeln sind die Sehnen auf zu starker Spannung, dann verkrampft schnell die Hand und der Arm macht mit (aus reiner Solidarität! []). Halte deinen Oberarm relativ nah am Körper, aber nicht angelegt! Je nach Lage musst du auch darauf achten, dass du dein Handgelenk nicht so knickst, dass es spannt. Das merkt man sofort!

Viel Erfolg!

 

[J.B.Ecker]

Hallo.

Zitat:Ein Grund dafür kann sein, dass man zu stark greift (

ja!! noch zur ergänzung: die Kraft des greiffingers sollte möglichst senkrecht zum griffbrett gerichtet sein, kann man z.b. dadurch erreichen dass man den auflagepunkt zw. saite u. finger auf die fingerkuppe ziemlich nah an den fingernagel legt.

grüsse

 

[cellkirk74]

Ich denk auch. Mal probieren, ob eine Veränderung der Bassposition was bringt und ansonsten mal nachschauen, ob du vieleicht den Fingersatz bei dem Song vereinfachen kannst (kürzere Wege etc.).

 

[Bananenbass]

Das mit der Greifstärke habe ich noch nicht ausprobiert, was ich aber demnächst tun werde^^

Was die Bassposition anbelangt: Ich habe die Position bereits verändert, da der Bass für mich zu hoch war und ich somit stärker greifen musste...
Als ich den Song mit einer tieferen Bassposition gespielt habe, ging alles wunderbar^^ Um einiges besser und leichter als vorhin.
Was ich meistens mache, ist bei den zwei längsämeren Parts des Songs den Greifarm zu strecken und die Anschlaghand auf den Korpus auflegen, um die beiden Hände zu entspannen.
Aber danke für die Tipps, ich werde alle demnächst ausprobieren^^

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: Bananenbass

Das mit der Greifstärke habe ich noch nicht ausprobiert, was ich aber demnächst tun werde^^

Was die Bassposition anbelangt: Ich habe die Position bereits verändert, da der Bass für mich zu hoch war und ich somit stärker greifen musste...
Als ich den Song mit einer tieferen Bassposition gespielt habe, ging alles wunderbar^^ Um einiges besser und leichter als vorhin.
Was ich meistens mache, ist bei den zwei längsämeren Parts des Songs den Greifarm zu strecken und die Anschlaghand auf den Korpus auflegen, um die beiden Hände zu entspannen.
Aber danke für die Tipps, ich werde alle demnächst ausprobieren^^

Die Schlaghand sollte unbedingt auf dem Bass aufliegen!!!
So schaffst du Dir einen Fixpunkt, das beruhigt ungemein Timing und Spiel.
Beide Hände sollten bei jeder Art des Spiels so entspannt wie möglich sein.
Wenn du die Hände großartig anspannen musst beim Schnellen Spiel, dann machst du was gehörig falsch.
Versuche immer locker zu sein und bei schnellen Passagen die Lautstärke linear zu halten (im Verhältnis zu "lockeren" Passagen).

 

[Bananenbass]

Eigentlich spanne ich die Hände gar nicht an...höchstens ein wenig.
Allerdings liegt die Anschlaghand vorallem bei den schnelleren Passagen nicht auf dem Korpus auf...vermute ich mal, da ich diese beim spielen ja nicht anschaue^^

 

[Ahasver]

Fühlst du dich beim Spielen unwohl, d.h. bis du mit dem Stück noch nicht sicher? Daher könnte die Verkrampfung kommen, Aufwärmen ist auch ein guter Tipp. Und manche Muskeln sind einfach nicht für lange einseitige Belastungen ausgelegt, also hilft hier Training.

 

[Obiwotz]

Auch wenn alle genervt sind - aus eigener schmerzhafter Erfahrung:
Nimm konsequent die klassische Handhaltung - und Du wirst nie wieder Schmerzen haben.

Überall 90 Grad Winkel: Ellebogen, Unterarm von hinten zum Hals, Daumen nach oben hinter dem Hals, Finger auf dem Griffbrett.
Unterarm und Handrücken sollten eine Linie bilden.
Finger möglichst rund machen und möglichst spitz aufsetzen (90 Grad).
Daumen mittig gegenüber/hinter dem Mittelfinger.

Nicht drücken: Der Daumen ist zum führen, nicht zum drücken da.
Übung: Mit der klassischen Handhaltung Linien und Leitern ohne Daumen spielen. Das geht bei mir sogar auf dem Kontrabass. Du brauchst bei weitem nicht so viel Kraft, wenn Du die richtige Technik hast.

Bass-Häng-Höhe: hängt davon ab, wie Du oben genanntes (90 Grad-Regel) am besten umsetzen kannst.

Ich habe jahrelang Funk und Jazz bei Gigs über mehrere Stunden gespielt - viel Arbeit - aber so gut wie nie Schmerzen.
PS: Bin kein akademischer Kopfspieler oder Skalenwixer.