Writing Songs... herangehensweise(n)..??

McSohm

McSohm

New Member
Beiträge
336
Ort
AT
Bassix
ß38
könnte länger werden...

also... Da unsere Band endlich steht wollte ich mich mal daran machen den Instrumentalteil eines Songs zu schreiben, zur Übung, zum Spass, für den ersten eigenen Song, whateva...

Ich hab mich auch schon in die Harmonielehre eingearbeitet, und bin auch schon genug vorbelastet das ich das eigentlich auf die Reihe kriegen sollte, tu ich aber nicht...

Mich interessierts nur wie man Grundlegend an das Schreiben eines Songs herangeht, ich mein wenn man mal die Grundlagen intus hat kommt der rest so oder so, aber wie stellt ihr das an? Sucht ihr euch mal ne schöne Tonart raus und spielt drauf rum, oder wird zu einem zusammengejammten Riff eine Tonart gesucht und dann darauf aufgebaut, und welche "Grundregeln" muss man beachten um nicht zu versumpfen? Ich hab mal einen Anfang geschrieben, für alle Guitar Pro 5 jüger kann mans auf der unten stehenden URL downloaden... wenn noch viele gp4 haben kann ichs auch bei bedarf noch umkonvertieren.

[URL]http://members.aon.at/lonely/pgriff.gp5[/url]
hier noch die gp4 version
[URL]http://members.aon.at/lonely/pgriff.gp4[/url]
mfg
SeSohm
 
hm, instrumental gesehen hab ich zwar jetzt noch keine Riesenahnung wie man an besten an neue Songs herangeht, aber ich hab mal kurz in ner Band gesungen und hab das ein bischen bei den Bandkollegen beobachtet. Bei uns ging das immer folgendermaßen vor sich:
Da wir das Glück hatten einen damals unglaublich kreativen Gitarristen zu haben hat dieser zu Hause ständig neue Songs und riffs für die Gitarre geschrieben, woran sich drummer und Bassist nur noch zu orientieren brauchten (Halt seine Noten und so weiter auf z.B Bass oder Rythmusgitarre umgearbeitet), und dann hatte man schon ein relativ solides grundgerüßt beieinander. als kleinen tipp kann ich weiterhin anmerken: Sorge dafür dass dein produktivster songwriter stets ein wenig traurig und deprimiert ist, es gibt leute die in einer solchen Situation zu einem übermaß an Kreativität neigen[;-)].
 
Ja, starke EMotionen und der Drang selbige zu bewältigen verhelfen manchen Leuten tatsächlich zu Höhenflügen.

Es gibt kein Patentrezept, wie man mit dem Komponieren anfängt. Bei mir ist es oft einfach Zufall, etwas, dass ich beim "Rumnudeln" spiele und das mir gefällt, was dann ausgearbeitet wird. Es kann auch mal sein, dass man mit ner Tonleiter experimentiert und dabei auf was tolles stößt. Du könntest auch die Harmonien eines bereits existierenden Songs nehmen und mit einem anderen Rhythmus versehen (da es einige Akkordklischees gibt, kann dir oft nichtmal jemand vorwerfen, du hättest dich zu stark "inspiereren" lassen.[^]
 
Meine erste Überlegung ist, ob es schnell oder langsam werden soll, groovig oder straight. Ich such mir zuerst ein Tempo aus, dann wird der Klick angemacht und gespielt, bis irgendwann was dabei rauskommt, was mir gefällt. Dazu gehe ich immer fröhlich in den Tonarten durcheinander, weil bestimmte Sachen in bestimmten Tonarten meinem Ohr halt besser gefallen. Wenn ich dann was habe, wird das Tempo angepaßt, am Ende kommt halt u.U. was völlig anderes raus als was ich ursprünglich vorhatte. Das wird dann aufgeschrieben und evtl. weitergesucht.
Am nächsten Tag wird dann geschaut, ob´s immer noch taugt. Dann wird es variiert und geschaut ob mir ein Anschluß-Part einfällt. Also den ersten Teil ein paar Mal spielen und dann auf die nächste 1 einen neuen Ton spielen, solange bis man einen gefunden hat. Dann kommt das Gefühl und sagt mir, ob der zweite Part schneller, voller oder was auch immer werden soll, mit dieser Erkenntnis wird halt weiterprobiert, bis so 3-5 Parts zusammen sind, die man hintereinander loopen kann.
Damit geht´s dann zur Band: der Sänger meckert, was er denn zu dem Quatsch singen soll, dem Klampfer fällt auch nix ein. Also treffe ich mich mit der Drummerin alleine und wir machen zu zweit mehr oder weniger den Song fertig hinsichtlich Ablauf, Dynamik, Speed, Breaks, Übergänge etc.

Konkret zu Deinem Intro: Du spielst es und und setzt auf die nächste 1 einfach mal jeden der 12 Töne, bzw. jeden Akkord, der Dir so einfällt. Das, was Dir spontan am besten gefällt behälst Du. Dann kannst Du so Ton für Ton weitermachen, oder Du nimmst Deine Harmoniekenntnisse, suchst Dir eine Tonart und konstruierst was.
 
jaja... das songwriting ist nicht so leicht...
bei mir ist es meist so, dass ich eine vorstellung von ein paar takten im kopf hab, und diese dann auch versuche auf bass und gitarre zu spielen. wenn es klappt und gut klingt stell ich es den bandkollegen vor (am besten nicht allen auf einmal... das gibt schnell streit) und versuch dann daraus gemeinsam einen ganzen song zu machen.
manchmal jamme ich einfach nur mit meinem drumcomputer rum und dabei entsteht auch mal was schönes.
das größte problem ist nur, dass ich die meisten sachen schnell wieder vergesse, also kann ich echt nur empfehlen, die ideen auf einem kassettenrecorder oder computer aufzunehmen.

PS:
ich finde aber das schema wie rubix es genannt hat (Intro-Strophe-Refrain-Strophe-Bridge-Refrain-Strophe-Schluss) langweilig, aber das ist natürlich geschmacksache.
 
Bei mir entstehen Songs beim Spielen, es gibt keine Rezepte. Darum werde ich mich davor hüten, die Ratschläge von Rubix zu befolgen. Immerhin habe ich mich sehr amuesiert. Ist das eine gelungene Parodie oder ernst gemeint?

Die Songs, welche ich als Hits empfinde sind sicher nicht durch viel Arbeit entstanden. Abgesehen von kommerziellen Kurzzeithits ist es nicht Arbeit, aus der Hits entstehen, sondern Leidenschaft.

Dass die Fitness auf dem Instrument keine Rolle spielt, weiss jeder, der einen der bedeutendsten Songschreiber unserer Zeit schon einmal Live hat spielen sehen: Was der bei seinem Gitarrensolos für einen Murks zusammenspielt, ist auch jedem Jugendclub eher peinlich. Ich meine Bob Dylan.

Spezifische Fähigkeiten sind immer hilfreich, aber um zu lernen, wie man Songs schreibt, war es für mich das Beste, die Songs anderer Leute zu spielen. Als ich das oft genug gemacht hatte, konnte ich irgendwann Songs machen. Dazu brauchte ich allerdings Zeit (Vielleicht ist ist es das, was Rubix als Arbeit bezeichnet.)

Soundschnippsel zusammenzusetzen ist vielleicht eine Methode, doch damit hat man noch keine gute Melodie. Die Musik, die mir gefällt, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie dem Gitarren oder Klaviertest standhält: Damit meine ich, dass der Titel mit einem Klavier bei Instrumentalmusik oder mit Gitarre und Gesang funktioniert.
Die Situation, dass meine Bandkollegen, abgesehen vom Drummern, nichts mit dem anfangen konnten, was ich in die Probe brachte, habe ich sehr oft erleben müssen, und heute weiss ich auch weshalb: Ich brachte keine Songs in die Bandprobe, sondern Basslinien. Ein Song aber ist immer mehrschichtig, hat Melodie und Rhythmus.

Theoriekenntnisse helfen beim Songschreiben gar nichts.
Sie sind mir nützlich, wenn ich ein anderes Stück lernen will, ich verstehe schneller, wie der Song gemacht ist.





 
Ich habe mich wohl im Ton vergriffen. Sorry Rubix.
Wenn man Arbeit so definiert wie du, stimme ich bei.
Ich denke einfach, es gibt keine Rezepte. Man kann es wie Rubix machen oder anders, jeder auf seine Weise.
 
Bob Dylan war kein flitzefinger, das muss man auch nicht sein, um songs zu schreiben, aber gitarre spielen konnte er schon.

ich verfolge kein festes songaufbau-schema. ich finde, man hat da alle freiheiten, die man sich vorstellen kann. ein song kann sich z.b. von fröhlich zu aggressiv wandeln, überraschen usw... ist schwer zu erklären wie man da vorgehen soll [:O!]
mein aktuelles soundfile ist ein song ohne refrain. [(8D]

wir haben aber auch songs, die etwa nach dem standard-schema aufgebaut sind.
 
moin! tja, nicht so einfach. klingt jetzt blöd, aber lass dich einfach von der muse küssen.
gewollt komponierte songs klingen meist auch schon so. kommt zeit- kommt song!!!
also, schön rumprobieren und dann wird da auch schon was draus...
ich persönlich hab´schon im halbschlaf alles dagehabt: text, harmonien, gesangsmelodien- alles.
das ganze dauerte dann wirklich nur 10 minuten. also: sofort diktiergerät einschalten und aufnehmen- am nächsten morgen ist es meist vergessen...
 
Gewolltes Komponieren klingt scheiße. Das kann ich nur unterstreichen.

Problem ist, mir fallen immer ganz tolle Riffs ein... aber natürlich nicht am Bass sondern mal beim Autofahren, mal beim Bäcker, beim Warten, beim Fortgehen...

HÄTT ICH DOCH BLOß N DIKTIERGERÄT!!! [V]
 
es wurde glaub nur ganz kurz erwähnt: Was sagit mir der Quintenzirkel jetzt genau? Ausser welche Tonleitern die gleichen Noten beinhalten und wie man aus einer Tonleiter die nächste bauen kann?

noch genauer: wie wendet man das ding Praktisch an?
 

Danke für die ganzen Tipps. Wir haben unser erstes Stück jetzt schon fertig, wir (Drummer + Bassist) haben uns einfach mal zusammen gesetzt und nen Song geschrieben. Für unser erstes Stück klingts echt nicht schlecht, es fehlt nur noch ein Text ^^.

mfg
TheSohm
 
Habe ich das richtig verstanden, Du hast Guitar Pro? Das wäre nicht schlecht, ich benutze dieses Programm selbst und kann nur Gutes darüber berichten!

Ich mache das so:
- Ich spiele meinen Bass meist wie eine Gitarre, wenn ich alleine bin.
--> Durch die Erkenntnis, dass die Linie eher zu einer Gitarre passt, gebe ich das bei Guitar Pro als Gitarrenspur ein und überlege mir anschließend einen apssenden Bass dazu :D.

Ab hier gibt es dann zwei Möglichkeiten:
1. Mir fällt nichts Weiteres dazu ein und ich speicher die Datei einfach und gebe ihr irgendeinen Namen, sodass ich später auf sie zurückgreifen kann.
Wenn ich dann später etwas schreibe und schon ein Grundgerüst habe, zu dem ich konkrete Vorstellungen habe, greife ich auf mein Ideenarchiv zurück und werde meistens fündig ;-).

2. Ich habe doch noch irgendetwas im Kopf, dann mache ich das folgendermaßen: Ich gehe bei Guitar Pro auf "HIlfmittel"-->"Tonleiter- und Skalenauswahl" --> "Tonleiter finden" und dort gebe ich die Takte ein, die ich schon besetzt habe. Guitar Pro zeigt jetzt alle möglichen Tonleitern an (einschließlich Zigeunertonleitern etc. :D) und ich wähle die geeignete Dur- bzw. Molltonleiter aus und dann sehe ich, auf welcher harmonischen Grundlage ich weitermachen kann.
Anschließend drücke ich "A" und schaue mir an, welche Gitarrenakkorde ich verwenden kann und setze auf dieser Grundlage meine Arbeit fort.


Inspirieren kann man sich z.B. auch so:
Überleg dir als erstes den Titel und falls es geht ein paar Verse. Die Melodie der Worte kann einem einen nicht zu unterschätzenden Ansporn geben. Oder sage irgendeinen Satz vor dich hin, der gerade in deinem Kopf herumschwirrt und versuche diesen zu verklanglichen. Aus so manchem Satz lässt sich unverhofft eine ziemlich schöne Gitarrenmelodie ableiten :D.


Aber ich muss mich meinen Vorrednern anschließen, eine Patentlösung gibt es einfach nicht. ;-)
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten