Bass Finish lackiert vs. unlackiert -> Soundeigenschaften

[Nick McNoise]

Mir fallen spontan Saiten (round bis flat und alles dazwischen, Seele rund oder hexagonal, Material, Beschichtung ja/nein, wenn ja, welche?), Sattel(material), Brücke(nkonstruktion und Material, toploaded oder String-thru-body) sowie die Schaltung ein.
Saiten - m.E. sehr große Klangunterschiede.
Same same Pickups - sogar sehr einfach messbar.

Aber ich denke auch dem Hals und dem Pickup größeren Klangeinfluss zu als rumblebird2.
Und selbst dem Body ... aber weder kann ich das beweisen noch muss ich es.

Wenn jemand sagt, er/sie hört es und/oder fühlt den Unterschied,
müsste ich m.E. ein Arschloch sein, um zu sagen:
"Tust Du nicht."

 

[rumblebird2]

Von Pickups als dem letzten Tüpfelchen habe ich nix geschrieben!!!

Wenn wir mal die Finger des Spielers und alles hinter der Klinkenbuchse des Basses weglassen, dann sind meiner Meinung nach die Pickups DAS zentrale Element für den Klang. Und natürlich die daran hängende Onboard-Klangregelung.

Aber ich wiederhole mich: Immer und nur unter der Randbedingung, dass geeignetes Material sauber verarbeitet wurde.

Und auf Platz 2 sehe ich Hals/Griffbrett. Wobei ich sehr happy darüber bin, dass es guten einheimischen Ersatz für fast alle Griffbretter aus Tropenholz gibt.Jedenfalls für mich, weil ich ohnehin kein Faible für quietschbunte Griffbretter habe. Einzige Ausnahme ist hier Ebenholz. Man kann Birne schwarz färben, das kommt schon gut hin. Ich probiere in meinem aktuellen Projekt gerade Richlite aus und kann schon sagen, dass es genauso eklig zu bearbeiten ist wie Ebenholz

Der größte Blödsinn ist meiner Meinung nach der "sehr intensiv schwingende Korpus". Ja, natürlich fungiert auch der Korpus als Kammfilter. Aber wenn er stark schwingt, dann vernichtet er in erster Linie Schwingungsenergie der Saite. Verringert also das Decay, das wir ebenso begeistert wie falsch Sustain nennen.

 

[rumblebird2]

Mir fallen spontan Saiten (round bis flat und alles dazwischen, Seele rund oder hexagonal, Material, Beschichtung ja/nein, wenn ja, welche?), Sattel(material), Brücke(nkonstruktion und Material, toploaded oder String-thru-body) sowie die Schaltung ein.
Saiten beispielsweise - m.E. sehr großer Klangeinfluss.

Aber ich denke auch dem Hals und dem Pickup größeren Klangeinfluss zu als rumblebird2.
Und selbst dem Body ... aber weder kann ich das beweisen noch muss ich es.

Wenn jemand sagt, er/sie hört es und/oder fühlt den Unterschied,
müsste ich m.E. ein Arschloch sein, um zu sagen:
"Tust Du nicht."

Bei Pickup und ghals sind wir uns scheinbar so einig wie wir uns beim Korpus uneinig sind

Bei der Schaltung und den Saiten auch volle Zustimmung.

Beim Sattel gebe ich Dir auch recht - aber es wäre doch relativ schnell langweilig, wenn man nur Leersaiten spielt. Das ist eher was für Harfe oder Zither

Und den Unterschied zwischen Topload und STB höre ich schon seit über 50 Jahren nicht.

 

[Nick McNoise]

Bei Pickup und ghals sind wir uns scheinbar so einig wie wir uns beim Korpus uneinig sind
... Und den Unterschied zwischen Topload und STB höre ich schon seit über 50 Jahren nicht.

Bei Korpus glaube ich, dass ich es mehr fühle, wenn ich den Bass selbst spiele als höre.
STB/topload resultiert nicht nur in einem anderen Gefühl, sondern auch anderen Obertönen.
Kann gut sein, ass ich da psychologisch von meinen (Akustik-)Gitarrenerfahrungen her versaut bin,
wo ein unterschiedlicher Winkel der Seite hinter'm Steg sehr viel ausmacht.
Unter'm Strich sind es beim E-Bass Nuancen, und schon andere Saitenreiter (anderes Material, mehr oder weniger Masse) können das locker kippen.

Bei all dem sage ich erneut: weder kann noch muss ich das beweisen.
Ich verstehe das ganze Instrument ja auch als Gesamtkunstwerk.
Und neben den berühmt-berüchtigten Fingern kommt's m.E. sowas von viel mehr drauf an, was jemand wie spielt, spielen kann ...

... Beim Sattel gebe ich Dir auch recht - aber es wäre doch relativ schnell langweilig, wenn man nur Leersaiten spielt. Das ist eher was für Harfe oder Zither

Stimmt. Aber ich als faule Sau spiele gefühlt relativ viel Leersaiten und finde es immer ätzend, wenn die sich klanglich allzu deutlich von Gegriffenen absetzen.
(Ganz besonders beim Fretless - meiner hängt seit xy Jahren auseinandergebaut an der Wand und soll irgendwann mal testhalber einen Sattel aus Palisander bekommen, da auch das Griffbrett daraus ist. Aber ob das in meinem Leben noch was wird ...)

 

[rumblebird2]

STB ist prinzipbedingt erstmal größere Saitenlänge. Also auch höhere Saitenspannung. Das Spielgefühl kann aber auch mit dickeren Saiten hinkriegen. Und die habe ich schon immer bevorzugt. Vielleicht hör ich das deswegen nicht.

Leersaiten spiele ich auch gern und ich feile bei jedem Bass auch einen schönen Sattel, in den letzten Jahren nur noch Knochen, davor auch mal Ebenholz oder andere Hölzer und auch Corian. Kalnglich habe ich aber davon nix, weil ich nur mit Nullbund baue.

 

[Nick McNoise]

STB ist prinzipbedingt erstmal größere Saitenlänge. Also auch höhere Saitenspannung. Das Spielgefühl kann aber auch mit dickeren Saiten hinkriegen. Und die habe ich schon immer bevorzugt. Vielleicht hör ich das deswegen nicht. ...

Dünner als 050-105 (Nickel Roundwounds) und dicker als die Jamerson-Drähte 052-110 tue ich mir nicht an.
(Edit: Allenfalls die La Bella-Flats in 045-auf 105 würde ich noch mal testen - so pervers steif, wie die La Bella Flats sind, könnte das auch gehen ...)

Ab davon: wer von uns spielt seinen Bass schon ernsthaft nackig in HiFi-mäßige Boxen, um feinste Nuancen zu erlauschen?
Stattdessen xyz Pedale, Röhrenvorstufen, Modeller-Profiler, und wat nich' noch aahns,
woran dann noch heftig herumgekurbelt wird - keine Kritik, dazu sind die Knöppe und Kistchen ja da.
Und soll es verwundern, dass jemand "was hört", was Andere "nicht hören" und vice versa?

... Kalnglich habe ich aber davon nix, weil ich nur mit Nullbund baue.

Ja, watt Wunder?!
Nullbund ist für bundierte Saiteninstrumente m.E. ja auch der Königsweg.
M.E. viel einfacher zu bauen als ein guter Sattel.
Und klanglich sind leere und gegriffene Saiten dann eben naturgemäß same-same.

 

[Nick McNoise]

... Verringert also das Decay, das wir ebenso begeistert wie falsch Sustain nennen.

Leidest Du auch darunter, wenn fenderversaute Gitarrist:nnen die Begriffe Tremolo und Vibrato falsch verwenden?

 

[rumblebird2]

Natürlich!

 

[Nick McNoise]

Wer sich über die Dummheit Anderer ärgert,
straft sie an sich selbst.
(Und Tremolo Champ oder Trem Champ wär' doch ein Kackname für'n geilen Amp gewesen.)

 

[hightone]

Ab davon: wer von uns spielt seinen Bass schon ernsthaft nackig in HiFi-mäßige Boxen, um feinste Nuancen zu erlauschen?

in Ermangelung eines eigenen Amps zu Hause spiele ich über meine aktiven monitorboxen ... feinste Nuancen sind bei mir aber nur die Fingergeräusche der Greifhand

 

[Bassphalanx]

Nur mal kurz angemerkt:

Die Idee, den (deckenden) Lack abzuschleifen und mit Öl/Wachs die Oberfläche zu veredeln, hatte ich auch mal.

War bei einer Fender Mex-Telecaster.

Die Ernüchterung folgte, als der Lack runter war, und ich wußte, warum Sunburstlackierungen am Rand schwarz sind.

Das Teil war aus SIEBEN Streifen Holz zusammengedengelt

Ganz ehrlich - sowas will niemand sehen.... Da nützt dann auch das schöne Funier vorne und hinten nichts mehr

Deckender Lack wird oft ganz bewusst bei Instrumenten verwendet, wo das Holz nicht ansehnlich ist.

Der Body liegt jetzt seit nem Jahr hier rum

 

[crystalgreen]

Aus der Not eine Tugend machen, @Bassphalanx!

 

[Mudskipper]

Klangbeitrag des Korpus 0 - 3%.

Wobei 1-3% es manchmal einfach ausmachen .
Wenn man mal auf einem Basseusentreffen war, wo man einen ganzen Haufen Irrer mit baugleichen Instrumenten die teilweise die gleichen Pickups/Preamps / Hardware bis sogar Saiten/ sehr ähnliches Setup haben, kann man immer noch kleine Unterschiede hören.
Nicht fundamental, aber so das es durchaus gut hörbar ist.
Was da jetzt was und wie beeinflusst, keine Ahnung, aber es macht Spaß .

 

[bassilisk]

Der Body liegt jetzt seit nem Jahr hier rum

Weiß grundieren und mit einer Packung Eddings im Kindergarten abgeben.
Dann noch zwei, drei Schichten Klarlack...
Fertig.

 

[Bass-Fred]

Wenn wir mal die Finger des Spielers und alles hinter der Klinkenbuchse des Basses weglassen, dann sind meiner Meinung nach die Pickups DAS zentrale Element für den Klang. Und natürlich die daran hängende Onboard-Klangregelung.

Aber ich wiederhole mich: Immer und nur unter der Randbedingung, dass geeignetes Material sauber verarbeitet wurde.

Und auf Platz 2 sehe ich Hals/Griffbrett.

Ich bin mal so frei und schiebe auf Platz 2 noch die Saiten dazwischen. Nach Hals/Griffbrett käme dann Sattel/Bridge und danach fällt es recht steil in Richtung Bedeutungslosigkeit ab. Aber in Kurzfassung: mit Veränderungen bei PUs und Saiten kann man soundmäßig praktisch einen neuen Bass in die Hände bekommen.

 

[Metalfist]

Weiß grundieren und mit einer Packung Eddings im Kindergarten abgeben.
Dann noch zwei, drei Schichten Klarlack...
Fertig.

Ganz tolle Idee.
Das endet in der Notaufnahme mit 3 Kindern, die sich den Edding ins Nasenloch gesteckt haben und irgendwo im Hypothalamus mit der Filzspitze steckengeblieben sind.


Dabei muss ich an das hier denken:

 

[Sven Blau]

..das Decay, das wir ebenso begeistert wie falsch Sustain nennen.

Danke!

 

[Bassphalanx]

Oder das hier, was Homers Intelligenz gemindert hat:

 

[BassPapa]

Wenn wir mal die Finger des Spielers und alles hinter der Klinkenbuchse des Basses weglassen, dann sind meiner Meinung nach die Pickups DAS zentrale Element für den Klang. Und natürlich die daran hängende Onboard-Klangregelung.

Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung. Die Lage (siehe Diskussionen ob JB 60et oder 70er spacing, und das ist nur ein knapper cm) und die PU Art und auch erst dann irgendwann der Hersteller.
Ich habe erst drei Bässe gebaut und schreiber dem Holz etwas mehr an Klängeinfluss zu als @rumblebird2
Aber ansonsten, Ja.

 

[rumblebird2]

siehe Diskussionen ob JB 60et oder 70er spacing, und das ist nur ein knapper cm)

8mm
802 vs. 810mm vom Sattel gemessen