Bass selber einstellen

[ArthurDent]

Moin

Immer wieder wird empfohlen einen neuen Bass beim Gitarrenbauer einstellen zu lassen.

Nun kostet das hier ca. 100 Euro und ich frage mich, ob man das nicht selber machen kann. Das Werkzeug kann man sich besorgen, ist in der Anschaffung, je nach Qualität, billiger. Ich hab zwar nur einen Bass, wenn ich aber lese wie manch einer diese durchwechselt, ist es nur ne Frage der Zeit, bis bei mir das GAS einsetzt. Spiele aber erst ein gutes Jahr Bass…

Frage: Lasst ihr eure Bässe einstellen oder spielt ihr die wie gekauft. Ich meine macht ihr mehr als den Truss Rod anzupassen.

Gruß Arthur

 

[SuperFour]

Ich stelle selbst ein.
Allerdings habe ich am Anfang entweder das Musikhaus bemüht oder ich habe einen erfahrenen Basser um Hilfe gebeten der mir nebenbei dann vieles erklärt hat.

 

[olmi]

ob man das nicht selber machen kann

aber sicher, ist m.e. sogar pflicht! es gibt hier schon zig threads, die das vorgehen im detail beschreiben.

 

[fernandes]

Was möchtest dui selber einstellen ?

 

[schokomat]

Ich putze mein Bad sogar selber, seit ich nicht mehr bei Mutti wohne

 

[dumbopop]

M.E. ist es wichtig, dass mein sein Instrument selber einstellen kann.

1. erspart man sich den regelmäßigen Gang zum Fachmann. Und die damit evtl. verbundenen Kosten.

2. lernt man sein Instrument besser kennen.

Es geht ja nicht immer nur darum den Bass bequem (oder überhaupt) spielbar zu machen. Man kann auch klanglich einiges erreichen. Die Einstellung der Tonabnehmerhöhe verändert den Sound. Die Halskrümmung hat ebenso Einfluss auf den Klang, Sustain. Saitenlage dito.

Dazu reagieren manche Hälse auf Witterung und möchten 2x im Jahr feinjustiert werden.
Und beim Wechsel der Saiten, wenn du also mal mit unterschiedlichen Stärken und Typen experimentieren möchtest, ist auch jedesmal ein Setup nötig.

Insofern ist es nicht unklug sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und es zu lernen. Es gibt da viele Tutorials im Netz. Für die komplizierteren Arbeiten wie Bünde/Sattel Abrichten, die Erfahrung brauchen, kannst du dann immer noch den Profi buchen.

 

[aBaxxi]

Moin @ArthurDent wo wohnst du denn? Bestimmt zeigt dir ein Bassicer aus deiner Nachbarschaft, die bassenden Handgriffe zum alles einstellen

 

[Flox]

Ich putze mein Bad sogar

Was?! Muss man das? Was kann denn kaputt gehen, wenn man das nicht macht? Mein Auto bringe ich ja regelmäßig zur Inspektion, aber das mit dem Bad wusste ich echt nicht...

Edit sagt, dass man dem Titel auch nachträglich noch korrigieren kann, wenn man möchte...

 

[dumbopop]

Im Übrigen: 100,- für ein normales Setup eines neuen Instruments halte ich für komplett überteuert.

 

[matteagle]

Den Bass selbst auf seine Bedürfnisse einstellen zu können ist schon sehr hilfreich & spart langfristig nicht nur Geld sondern erhöht, wenn man es denn richtig macht, auch den Spielspaß!
Gibt viele gute Videos die dir beim richtigen Setup helfen können. Noch besser ist vermutlich ein erfahrener Bassicer an deiner Seite…

 

[thogeosch]

Wie schon geschrieben, ist ein Setup kein Hexenwerk und prima mit einer entsprechenden Anleitung (bspw.: https://sadowsky.com/setup/) machbar.

Im schlimmsten Falle bringst Du den Bass doch zum Gitarrenbauer, solltest Du garnicht zurechtkommen.

Die 100€ sind für ein Setup (Halskrümmung, Saitenlage, Intonation einstellen) zu viel, das kostet normalerweise ca. die Hälfte.

Wenn Du es selbst machst, kannst Du es genau so machen, wie es Dir am besten gefällt, bzw. Dich langsam an die für Dich perfekte Einstellung annähern.

 

[crystalgreen]

Wenn man schon die Frage stellt, dann ist man vermutlich in der Angelegenheit selbst noch nicht sicher.

Ein professionell eingestellter und abgerichteter Bass spielt sich besser, deshalb finde ich es sinnvoll, damit auch zum Profi zu gehen. Je nach eigenem Bedürfnis oder nach Empfindlichkeit gegen störende Geräusche oder kleine Unstimmigkeiten kann es die Freude am Spielen wesentlich beeinflussen. Ich bin so empfindlich (damit möchte ich nicht behaupten, gut oder feinfühlig), dass sich für mich ein Plek-Service gelohnt hat. Das macht mich bis heute glücklich, und ich bereue es überhaupt nicht, bald mehr Geld in das Feintuning gesteckt zu haben, als in Gear. Über die Jahre nimmt natürlich auch meine Fähigkeit, Einstellungen selbst vorzunehmen, langsam zu.

Zum Preis: grundsätzlich gönne ich jedem Handwerker und Instrumentenbauer sein Geld, und jetzt ist gerade alles im Preis angezogen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass günstige Angebote nämlich auch erfordern, dass der Handwerker sehr zeiteffektiv ist, und das kann dazu führen, dass er bei Schwierigkeiten nur nach Schema abschließt.

 

[BassPapa]

Ich stelle alles selber ein. Allerdings habe ich mir das über die Jahre hinweg selber beigebracht, mit allen Fehlern und Konsequenzen. Wenn Du es lernen möchtest, es gibt genügend Ratgeber (Videos) im Netz, wobei da jeder so ein bischen Eigenphilosophie mit rein bringt. Da kann man dann nur ausprobieren.
Der Vorteil ist aber, dass man jeden seiner Bässe auf seine Bedürfnisse und Erwartungen hin einstellen kann, inkl. lokaler Abrichtungen der Bünde. Dies lernt man allerdings zu allerletzt. Vorher lernt man die Zusammenhänge zwischen Brückenreiter, Halsspannstab und Saitenlage. Je nachdem wo Du auf dem Griffbrett bist, ist das eine oder andere dafür Zuständig. Und je nach Basskonstruktion liegt der Wechselpunkt weiter oben oder unten ..
Ich für meinen teil bin froh, dass ich es gelernt habe und diesbezüglich unabhängig bin.

 

[dreizehnbass]

Einstellen ist ja nicht das Problem. Den Spannstab sollte man nicht abdrehen. Aber das geht normalerweise eh nicht so schnell.

Anders ist es mit den Bünden. Selbst bei teuren neuen Instrumenten passen die nicht. Der Fretrocker zappelt da schon mal gerne hin und her. Das muss oft abgerichtet werden und das sollte nan nicht selber tun. Auch lockere Bünde hatte ich schon oft auf der Bank.

Auch die Sattelkerben sind oft nicht schön.

 

[deeptone]

Frage: Lasst ihr eure Bässe einstellen oder spielt ihr die wie gekauft. Ich meine macht ihr mehr als den Truss Rod anzupassen.

Gruß Arthur

Hallo Arthur

Zuerst hatte ich grossen Respekt davor meinen Bass komplett einzustellen.
Mittlerweile gelingt es mir mit Leichtigkeit. Es ist also absolut keine Raketentechnik
Trotzdem sollte man mit Gefühl und Umsicht an die Sache herangehen.

Mein Tipp ist es dir von jemanden zeigen zu lassen.

Leider weiss ich nicht von wo du kommst.
Vielleicht solltest du hier einfach einmal in die Runde fragen.

Ich bin mir sich dass sich jemand anbietet es dir zu zeigen

 

[Bass-65]

Wenn ich einen Bass kaufe, wird dieser eingestellt. Deswegen kaufe ich beim Musikhaus und nicht bei Instrumenten-Discountern. Die "Ersteinstellung" ist i.d.R. ein Service, der den lokalen Händler, wenn man dort kauft.
Auf jeden Fall solltest du dir Einstellarbeiten erstmal zeigen lassen, bzw unter Anleitung ausführen. Andernfalls kann das Lehrgeld weitaus höher als die von dir genannten 100,- werden. Manche handwerklichen Musikhäuser führen sogar Workshops durch!
Ich habe mir angewöhnt meine regelmäßig bespielten Bässe alle 1,5 - 2 Jahre zur "Inspektion" zu bringen. Da wird alles eingestellt, gereinigt, geprüft und ggf. repariert.

Für alles andere im Bad habe ich einen guten Installateur!

 

[Jock]

Selber machen! Nur so lernst du ein Instrument richtig zu beurteilen und Gurken dann gar nicht erst zu kaufen.

Gruß
Jock

 

[Jock]

Wenn ich einen Bass kaufe, wird dieser eingestellt. Deswegen kaufe ich beim Musikhaus und nicht bei Instrumenten-Discountern. Die "Ersteinstellung" ist i.d.R. ein Service, der den lokalen Händler, wenn man dort kauft.
...

Da mußt du aber Glück haben. Mein krassestes Erlebnis war eine E-Gitte ( >2000 Euro) online bei einem durchaus großen lokalen Musikhaus gekauft. Laut EMail des Bearbeiters extra noch den Einstellservice vorgenommen.

Die Gitarre war unspielbar! Hätten sie mal die Grundeinstellung des Herstellers belassen, die funktioniert bei den Prestige AZ Gitarren von Ibanez aus der Packung einwandfrei.

Gruß
Jock

 

[kiwibass]

Eigentlich ist ja schon alles gesagt. Selber machen, und nicht immer nur zugucken!

Aber:
Es reicht nicht, einfach nur an diversen Schrauben und Muttern drehen zu können - obwohl man dadurch zunächst das gewünschte Ergebnis erzielen kann. Eine gewisse „Sensibilität“ für die Technik ist ebenso wichtig, um möglichst materialschonend zu agieren.
Wie beim Autofahren: Wer z.B. weiß, wie ein synchronisiertes Schaltgetriebe konstruiert ist, knallt die Gänge nicht einfach so rein, sondern schaltet schön ruhig und sahnig. Das schont die Substanz doch ganz erheblich!

Ich betrachte daher manche Tutorials, sogar die von ansonsten kompetenten Leuten, mit gewisser Skepsis.

Besonders schlimm sind manche Beiträge zum Thema Halseinstellung und Halsstab.
Bisher hat mich da nur das Video von Dan Erlewine einigermaßen überzeugt.

Wenn ich aber sehe, wie manche Zeitgenossen den Halsstab unter vollem Saitenzug einfach so anziehen, während der arme Bass womöglich auch noch rücklings auf der Werkbank liegt (Hals natürlich auf nem Neck Rest ), bisweilen auch mit schmerzverzerrtem Gesicht reichlich Kraft aufbringen müssen, krieg‘ ich jedesmal die absolute Krise!
(Und dann brauch ich erst mal ein Bier… )

Um es richtig zu machen, Halsstab und Einstellmutter also nicht zu überanspruchen, muss man wissen, dass der Halsstab keinesfalls selber die gewünschte Halsbiegung herbeiführen soll. Vielmehr soll er lediglich eine bereits bestehende, auf andere Weise erzeugte Halsbiegung stabilisieren bzw. fixieren.
Welche „andere Weise“ das ist, wissen z.B. die im Umgang mit Rickenbacker 4001 erfahrenen Kollegen. Die für diese Instrumente empfohlene Vorgehensweise gilt m.E. für ALLE Bässe.

(Edit: Der Gibson „Compression Rod“ ist ein Sonderfall, aber für Bässe heutzutage nicht relevant.)

Sodele. Genug kluggeschissen für heute…
Genießt dieses herrliche WE bei bestem Biergartenwetter!

 

[Dommbasstisch]

Ich hab meine beiden auch selbst eingestellt.
Man steht am Anfang natürlich etwas ratlos da weil man die optimale individuelle Einstellung noch gar nicht kennt.
Am besten viel Zeit lassen damit und nur kleine Veränderungen vornehmen. Zum einen braucht der Hals etwas Zeit um sich auf eine andere Halskrümmung ein zu stellen, zum andern braucht man selbst auch Zeit sich auf eine niedrige Saitenlage ein zu stellen.

Halsspannstab, Brücke und PU Höhe sind für den Anfang genug Baustellen.