Abstand: Bartolini BH-2 zu Saiten ~

Sören Hoffmann

Sören Hoffmann

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Hi. Ich hätte da mal eine Frage, die ich mir versucht habe zu beantworten, aber nirgends im Netz fündig geworden bin.

Es geht um die Einstellung eines Basses (Ibanez SR670). Mit dem Setup bin ich derzeit mehr als unzufrieden und hatte ihn zur Einstellung abgegeben. Nun ist er quasi komplett verstellt und noch viel schlimmer als vorher (echt toller Laden... :(!) Ich hatte es mir nicht zugetraut, das Setup selbst zu erarbeiten, was mich im Endeffekt wirklich ärgert. Nun bin ich gezwungen es selbst zu machen, da der Bass so fast unspielbar ist. Im Vergleich zu meinem Elite Jazz Bass ist es quasi nurnoch Speermüll.

Nun zu meiner Frage: Wie hoch wäre ein verhältnismäßig tiefer Saitenabstand zu den Bundstäbchen? Und was viel wichtiger wäre, da beide Abnehmer extrem unterschiedlich hoch sind: Wie groß sollte der Abstand zwischen Bartolini BH-2 und Saite sein?

Ich habe mir nun so ziemlich jedes Einstelltutorial durchgelesen, möchte aber wohlinformiert auf der sicheren Seite sein.

Vielen Dank im Voraus!
 
Moin,

Wilkommen bei den ... naja ich hoffe Du weißt wo Du gelandet bist. :D
Stell erstmal Hals und Saitenlage ein, dass der Bass für dich spielbar ist.
dann kannst Du anfangen an den PUs zu drehen. Klapppern die Saiten schon auf den Kappen wenn Du mal richtig reinlangst müssen sie runter, kommt da kaum was raus sollten sie hoch. Der Abstand zur Saite macht schon einen Soundunterschied aus, was zumindest bei meinen Stacked Humbucker schon sehr deutlich ausfällt. 1/4 Umdrehung kann schon was machen.
Was andere Leute für ein Super-Setup halten kann für mich schon unspielbar sein. Also jeder so wie er mag. Deswegen ist es auch schlecht sowas von anderen machen zu lassen Oder mindestens dabei sein und was lernen, damit man hinterher keine Angst hat an einer Schraube zu drehen. Setup ist kein Voodoo (auch wenn das manche gerne dazu machen wollen).
Viel Spaß dabei.
 
Moin und danke erstmal. Ich weiß schon, wo ich hier gelandet bin. Lese ja immer fleißig mit und denke mir „Japp, hier gehöre ich hin...“

Also vor der Halskrümmung und den Abnehmern habe ich nicht sooooo den Respekt, auch wenn ich erstmal einen Theorie-Voodoo daraus mache. Ich habe eher Respekt vor den Saitenreitern.

Also die aktuelle Situation sieht folgendermaßen aus:

1.) In den mittleren Lagen schnarrt es ganz schön Richtung 22. Bund. Ich gehe davon aus, dass ich weniger Krümmung brauche.

2.) In Richtung 22./23. Bund habe ich ohne zu greifen ca 0,9 cm Abstand zwischen Bundstäbchen und Saite, was für mich die Unspielbarkeit auslöst. Obenrum geht es einigermaßen. Also müsste ich die Saiten wohl runterschrauben oder? Was ist da ca ein normaler Wert? Bei meinem Fender habe ich grob nen halben Zentimeter weniger...

3.) Bei den Abnehmern habe ich beim Neck ca 3 mm Abstand und beim Bridge ca 7 mm Abstand, was sehr merkwürdig aussieht...und sich auch nicht gut spielen lässt, da meine Finger beim G-Saitenspiel unangenehm „hängen bleiben.“ Ich könnte also erstmal beide auf eine Ebene bringen und dann runterschrauben, bis es nicht mehr klingt? Also immer abwechselnd hören und schrauben?


Man, hätte ich den Bass doch bloß niemals abgegeben. Das ärgert mich mal richtig. Und dafür habe ich den Bass ganze 3 Wochen nicht bei mir gehabt... Kennt jemand für die Zukunft einen guten Laden im Raum Bielefeld?
 
Moin,
die 0,9cm kann ich toppen, allerdings zwischen Decke und Saite.
Das hört sich so aus der Ferne nicht ganz schlüssig an - für mich!
Wer sitzt denn von uns in Bielefeld? Da muss ein direktes Auge drauf geworfen werden.
@Noble: sitzt du noch in Bielefeld?
Alsdenne
 
Richte dich ungefähr nach den Abständen bei deinem Fender wenn du mit denen gut zurecht kommst.

9 Millimeter Abstand zwischen Bünden und Saite würde ich als zu viel einstufen - da gibts zwei Punkte zum Ansetzen: erstens die Halskrümmung, wenn zu viel Krümmung da ist sind die Saiten eben zu weit weg von den Bünden. Da müsstest du den Spannstab entspannen so dass der Hals gerader wird. Und Zweitens die Höhe der Reiter in der Brücke - auch mit der kannst du die Saiten näher ans Griffbrett ranholen wenn du die tiefer schraubst. Da musst du etwas probieren, die zwei Faktoren beeinflussen sich nämlich gegenseitig und du musst den guten Mix aus beidem finden.

Wichtig dabei ist, den Spannstab nicht zu viel auf einmal zu verstellen! Eine viertel bis maximal halbe Umdrehung, dann ein paar Stunden warten und danach schauen was sich verändert hat. Der Hals braucht eine gewisse Zeit, um sich auf die neuen Verhältnisse einzustellen.

Bei den Pickups kommts mir insgesamt auch etwas komisch vor. Schraub den Hals-PU mal auf die Höhe des Steg-PUs, dann arbeite dich langsam sowohl nach oben als auch nach unten vor und schau, was soundtechnisch passiert und was dir gefällt. Prinzipiell gilt je näher die PUs an den Saiten sind, desto mehr Bass und desto weniger Höhen liefern sie. Und natürlich umgekehrt dann weniger Bass und mehr Höhen je weiter sie weg sind, wobei sie dann aber auch insgesamt leiser werden.

Zuerst solltest du aber wie schon geschrieben wurde Hals und Saitenlage einstellen und dann erst die Pickups.

Gutes Gelingen und wir freuen uns über Testergebnisse!
 
+1 @ Separate Reality

Eigentlich ist es mit dem Hals ganz einfach: schnarrt die E/B-Saite Richtung Kopfplatte, braucht der Hals mehr Krümmung. Schnarrt es ab dem 12 Bund, müssen die Saitenreiter höher. 12tes Bundstäbchen Oberkante und E-Saiten Unterkante < 3,5 mm.
Alle einverstanden?

Hals-PU ist oft weiter weg von den Saiten als der Steg-PU.
An der G-Sait ist der Pu dichter als an der B/E-Saite.(Geschmacksache)

Saite zu nah am PU: kein Sustain
Saite zu weit weg vom PU: kein voller Klang.
Du könntest mit dem Steg-PU starten. Ganz hochgeschraubt, kannst du mit dem Auge sehen, wie das Magnetfeld die Saite bremst. Die Saite fängt an zu eiern. Das ist nett, das mal gesehen zu haben. Dann dreh runter, bis es dir gefällt.
Oder?
:bier:
 
Guten Abend die Herren und vielen Dank.

Ich habe nun mal den schönen sonnigen Tag dazu genutzt, im Keller zu sitzen, um soweit das Optimum herauszuholen. Nun habe ich auch den Respekt verloren...zu mindest bei dem Ibanez. Ich habe dem Hals weniger Krümmung verpasst, bis das Schnarren Richtung 22. Bund aufgehört hat. Nun schnarrt es nur noch gelegentlich minimal in der Halsmitte bei Leersaite E bzw. D. Das ist denke ich relativ normal, da dieser Bass allein für Drop D ist und die Spannung der Saite nicht so hoch ist. Die Saitenreiter habe ich auch so tief gestellt, das es leicht schnarrt und dann wieder ein kleines Stück hoch. Das hat insgesamt sehr gut funktioniert muss ich sagen. Jetzt klingt es geräuschlos und es ist super zu spielen. Die Feineinstellung werde ich allerdings noch mit Fühlerlehre machen. Das war jetzt alles nach Gefühl und Gehör. So fühlt es sich aber definitiv für meinen Geschmack richtig an.

Die Abnehmer muss ich allerdings noch einstellen, was mir eure gute Erklärung aber sicher vereinfachen wird. So eine gute Anleitung/Erklärung habe ich wirklich nirgends gefunden! :great: Ein bisschen niedriger habe ich sie aber schonmal gestellt, um überhaupt spielen zu können. Klanglich fehlt nun noch ein bisschen was, aber das schaffe ich die Tage sicherlich. Man hat ja genug Zeit, wenn man schon nicht mehr die üblichen gesellschaftlichen Aktivitäten hat.
 

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