Auf der Suche nach Attack...

5Bässer

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Zum akzentuierten, genauen und knackigen Spiel ist eine tonale Kontrolle über die Tonbildung ja recht hilfreich ;-)), ebenso für die präzise und saubere Abbildung schnell gespielter Tonfolgen...
Es hat schon was, wenn Dich ein Ton aus dem nichts heraus regelrecht "perkussiv" anspringt, das macht an und macht richtig Laune. Ich merke, dass das für meine Art zu spielen und in meinen musikalischen Genre enorm wichtig ist.
Vor ein paar Tagen habe ich einige Bässe sowie eine Reihe von Effektgeräten mal auf ihr Attack-Verhalten (also Ansprechverhalten) bzw. Aussschwingverhalten getestet. Eindeutig lässt sich dies durch die Anschlags- bzw. Greiftechnik beeinflussen, aber jeder Bass hat nach Bauart (neck thru vs. bolt-on), Holzsorte, PU etc. einen anderen Charakter. Insbesondere fiel mir auf, dass auch Pedale das Ansprechverhalten eines Signales beeinflussen, also knackig oder auch etwas lahmer machen können. Unterschiedliche Amps habe ich nicht testen können, da wird es ähnlich sein.
Ganz vorne in gutem Ansprechverhalten haben sich bei mir bisher Bassline Black Buster (Humbucker), K-Bass (J-PUs, Typ weiss ich nicht mehr) eingeprägt. Sehr gut und präzise auch mein neuer Cort Arona 5, vernünftig auch der Ibanez ATK305, ganz gut aber nicht perfekt der Cort GB75 (H-Mode). Etwas lahmer im Transienten (ist das eigentlich dasselbe wie die Hüllkurve?) mein geliebter Marcus Miller V und Yamaha RBX765a. Sehr gutes Attackverhalten bei den Pedalen hat das MXR M80 Bass DI+, andere klanglich hervorragende Pedale wie z. B. der NE-1 nehmen eher etwas Attack weg.
Es gibt ja auch Effektgeräte wie den Transient Designer von SPL, BBE Sonic Stomp, Micro Thumpinator, EHX Knockout, EHX Steel Leather etc., die alle anders arbeiten, aber in die gleiche Richtung zielen: Prägnanz, Attack und Durchsetzungsfähigkeit zu erhöhen.

Kennt Ihr Bässe, denen Ihr ein besonders knackigen, anspringenden Sound zuschreiben würdet, mit denen man auch 32tel noch sauber und akzentuiert transportieren könnte? Setzt Ihr Effektgeräte ein? Habt ihr besondere Spieltechniken entwickelt?


 
Ich selber stehe auch sehr attackreiche Bässe und Sounds und mein Preci schlägt sich da extrem gut! Leichter Erlebody, fetter Ahornhals, simpler Blechwinkel, lackiertes Grifbrett. Dazu ein 1mm-Pick und fester Anschlag mit einer ordentlichen Kompression.

Ich hatte Montag einen Roger-Waters-Preci in der Hand, der ähnliche Specs hat und der hatte auch einen Wahnsinnsattack.
 
Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Mein alter Streamer Stage2 hat ein markantes Attack; ist mir sogar manchmal etwas zu heftig/perkussiv.
Mein Streamer Stage ! ist auch bei mir der Bass mit dem direktesten Attack. Am "lahmsten" sind dagegen meine 5-Saiter, wobei mir das eher ein konstruktionsbedingtes Merkmal als ein Mangel zu sein scheint - zumindest habe ich auch in diversen Bassläden noch keinen 5-Saiter gespielt, der es an Attack mit einem vergleichbaren 4-Saiter hätte aufnehmen können.
Spezielle Spieltechnik für mehr Attak? Da fällt mir erstmal nur ein, näher an der Brücke zu spielen.
 
ich mach das nicht an bassmodellen fest sondern an konstruktionsmerkmalen:
- dichte hölzer insbesondere beim hals. weit vorne ist der one-piece-maple neck, ebenfalls toll sind dicke ebenholzgriffbretter.
- geschraubte hälse knallen mehr als geleimte oder durchgehende. allerdings sind mehr schrauben besser als wenige. wobei ich da manchmal zweifle: "attack" könnte sich im gehör als differenz zwischen anschlagslautstärke und der lautstärke des sustains definieren, dann wäre eine lommelige, weiche verbindung besser...
- eine gute schwingungsübertragung an der brücke.

bei pickups würde ich zum klassischen singlecoil greifen. meine precis bringen weniger bumm als jazzbässe. bei humbuckern bin ich nicht so sicher. der stingray bringt da viel (der hat aber die oben genannten konstruktionsregeln vorbildlich eingehalten), der t-bird auch in der geschraubten und ahornbehalsten epiphone-version bringt da eher wenig.

die saiten haben auch großen einfluss. steifer und höherer zug sind da die zauberworte.

bei effektgeräten bringt das plus der coca-comp und das rodenberg 707b.
matschig machen die zerren. ich würde behaupten, alle zerren, die über keinen blend-regler verfügen.

in meinem fuhrpark wäre das monster mein selbstbaupreci mit einer sehr engen halstasche, dickem ahornhals mit ahorngriffbrett, simplem blechwinkel (das aber sehr satt aufliegend) und den fetten jamerson-flats.
beim suchen im laden würde ich jazzbässe und musicmänner in die hand nehmen und nach geräten mit üppiger halsverschraubung suchen.
 
Zitat:Original erstellt von: alice303
- geschraubte hälse knallen mehr als geleimte oder durchgehende. allerdings sind mehr schrauben besser als wenige.

Halte ich nach wie vor für eins der Größten Gerüchte in der Basswelt.
Soul und Jam nennen zwei Bässe mit NT als ihre Attackreichsten, ich habe auch schon sehr knackig präzise schnell uns sauber ansprechende Nts in den Händen gehabt - knackiger als viele Schraubhälser.

Zitat:
die saiten haben auch großen einfluss. steifer und höherer zug sind da die zauberworte.
Unter meinen Fingern killen zu steife Saiten den Attack.Jede Wette das Dein Preci mit 40-100 Rounds mehr Attack hat, als mit den Jammersohn Stäben[:o)].
 
Zitat:Original erstellt von: Metamorphose

Tonabnehmer: Ob man EMG Humbucker oder Alnico-Js einsetzt macht einen großen Unterschied.

Ob es der 1. oder 12345 Account ist, macht keinen Unterschied. Es bleibt Oehlig.
 
Zitat:Original erstellt von: Mudskipper

Zitat:Original erstellt von: alice303
- geschraubte hälse knallen mehr als geleimte oder durchgehende. allerdings sind mehr schrauben besser als wenige.

Halte ich nach wie vor für eins der Größten Gerüchte in der Basswelt.
Soul und Jam nennen zwei Bässe mit NT als ihre Attackreichsten, ich habe auch schon sehr knackig präzise schnell uns sauber ansprechende Nts in den Händen gehabt - knackiger als viele Schraubhälser.

Zitat:
die saiten haben auch großen einfluss. steifer und höherer zug sind da die zauberworte.
Unter meinen Fingern killen zu steife Saiten den Attack.Jede Wette das Dein Preci mit 40-100 Rounds mehr Attack hat, als mit den Jammersohn Stäben[:o)].

Ich kann dir in allen Punkten recht geben. NT habe ich noch bei zwei anderen Bässen, die nah dran sind am St.St.2. Das manchmal nahezu lästige Plock des WW-Attack habe ich mit Flatwounds etwas abmildern können.
Ich würde auch noch bezweifeln, dass ein OnePieceMaple-Hals gegenüber einem mehrfach verleimten aus harten Hölzern Vorteile hätte.
Aus dem Fenster gelehnt würde ich noch dem normalen Preci ein konkurrenzfähiges Attackverhalten absprechen, wenn man mehr als einen Jazzbass als Vergleich heranzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zitat:
Aus dem Fenster gelehnt würde ich noch dem normalen Preci ein konkurrenzfähiges Attackverhalten absprechen, wenn man mehr als einen Jazzbass als Vergleich heranzieht.

Darum gibt es auch keine brauchbaren Aufnahmen mit diesen Bässen ...
 
Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Aus dem Fenster gelehnt würde ich noch dem normalen Preci ein konkurrenzfähiges Attackverhalten absprechen, wenn man mehr als einen Jazzbass als Vergleich heranzieht.

Einspruch[:-)].
Mein 2006er US-Preci hat ein durchaus "konkurrenzfähiges" Attackverhalten, auch das Obertonverhalten ist sehr gesund.Klar, mit nem zusätzlichem Jott in der Bridge-Pos würde da noch mehr gehen, aber Preci heißt noch lange nicht= attackloser Mumpfheimer.
Oder ist der als moderne Interpretation mit Graphitstäben im Hals nicht mehr normal genug[;-)]?
 

Zitat:Original erstellt von: Mudskipper


Einspruch[:-)].
Mein 2006er US-Preci hat ein durchaus "konkurrenzfähiges" Attackverhalten, auch das Obertonverhalten ist sehr gesund.Klar, mit nem zusätzlichem Jott in der Bridge-Pos würde da noch mehr gehen, aber Preci heißt noch lange nicht= attackloser Mumpfheimer.
Oder ist der als moderne Interpretation mit Graphitstäben im Hals nicht mehr normal genug[;-)]?

+1 Leute vergessen, dass es UNTERSCHIEDLICHE Precis gibt.
 
Zitat:Original erstellt von: Mudskipper

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Aus dem Fenster gelehnt würde ich noch dem normalen Preci ein konkurrenzfähiges Attackverhalten absprechen, wenn man mehr als einen Jazzbass als Vergleich heranzieht.

Einspruch[:-)].

Ja; ich bin bereit, die Gültigkeit meiner Ausage zu überdenken. Wie gesagt, vermutlich zu weite Rauslehnung. [;-)]
 
Also was Prägnanz, Attack und Durchsetzungsfähigkeit angeht, hab ich bis jetzt noch keinen Bass in der Hand halten oder hören dürfen, der meiner Rösselplanke das Wasser reichen kann. Was StingRay´s angeht, gehen die mMn aber schon sehr in diese Richtung.
Allerdings ist mir das teilweise schon zuviel knack&back bzw. Holz im Ton. Da find ich inzwischen die Mischung aus Attack und Tiefbässen bei meinem Aria um einiges "gesünder" und "songdienlicher". Trotzdem macht so ein Bass, bei dem man jeden Unterschied in der Spielweise hört, tierischen Spaß.


Per se hören sich Bässe in meinen Ohren mit Steg-PU´s und Humbuckern immer etwas attackreicher an, als mit ohne.

LG Kneff
 

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