Effekte wahlweise an Amp oder Preamp/Endstufe - Wie?

Jenne

Jenne

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Moin,

obwohl ich schon seit längerem Bass spiele und in lang zurückliegenden Zeiten mal ein Delay und einen Octaver geschenkt bekommen habe, bin ich nie wirklich ein Pedalesammer oder überhaupt Effektnutzer geworden. Bis neulich, als ich auf der (bisher fruchtlosen) Suche nach etwas Overdrive war und unterwegs über einen Chorus und einen Envelope Filter gestolpert bin. Jetzt macht mir das ganze soviel Spaß, dass ich gerne mehr damit spielen möchte und über ein Pedaltrain nachdenke.

Das Problem ist, ich weiß nicht, wie ich die Effekte sinnvollerweise in mein bestehendes Equipment integrieren soll. Und ich wäre über einen Rat Eurerseits sehr dankbar. Stationär spiele ich über einen Vollamp, der in einem Rack verbaut ist und der einen seriellen und einen parallelen Effektweg verfügt. Der serielle ist bislang mit einem 19"Kompressor belegt, der ebenfalls im Rack steckt. Effekte nutze ich entweder vor dem Amp oder noch lieber im parallelen Weg, weil der einen Blendregler und einen regelbaren Hochpass hat.
Für unterwegs habe ich eine Endstufe und davor eine Basswitch, die ebenfalls einen regelbaren parallelen und einen sereiellen Effektweg besitzt.
Die Effekte habe ich natürlich nur einmal und würde sie gerne auf ein Board schrauben, so dass ich alles dabei habe, egal, ob ich über Bassamp oder Preamp/Endstufe spiele. Die Basswitch soll auch mit aufs Board.
Also, kurz: für unterwegs bräuchte ich die Efffekte in der Basswitch, für stationär bräuchte ich nur die Effekte, um sie in meinen Bassamp zu schleifen.

Hätte da jemand einen Tipp?

Vielen Dank und Grüße,
Jenns
 
Versteh mich jetzt nicht falsch, aber ich habe Dein Problem jetzt nicht verstanden. :O!

Wenn Du die Effekte auf ein Board montierst, wie können wir da jetzt helfen?
 
Hmm, ich gaube ich habe da zu kompliziert gedacht... :gruebel:

Meine Vorstellung war: die Effekte auf dem Board sind "fest" mit der Basswitch verkabelt. Das plus Endstufe wäre das fertige Rig für unterwegs. So weit, so gut. Jetzt komme ich aber mit dem Board nach Hause und möchte nur die Effekte, also ohne Basswitch, in den Effektweg des Bassamps schleifen. Da könnte ich mir natürlich Alice303's Rat zu Herzen nehmen, die Basswitch von den Effekten ab- und zwei Kabel vom Bassamp einstöpseln. Fertig!

Ich frage mich aber, ob das auch eleganter geht, also ohne dass ich die BW abstöpseln muss.

1.) BW-Ausgang seriell vor den Bassamp? Hätte den Vorteil, dass es kaum Aufwand wäre. Denn eigentlich tausche ich nur Endstufe gegen Bassamp und die Effekte könnte ich nach wie vor an der BW blenden. Allerdings hätte ich Preamp-Preamp-Endstufe. Ist das irgendwie problematisch?

2.) BW inkl. der Efffekte in den paralleln Effektweg des Bassamps. Aber das scheidet wohl aus, denke ich. Bei 100% Wet am Bassamp hätte ich dann nur noch die BW und nichts mehr von meinem Bassamp-Preamp. Und der ist mir sehr lieb. Ach ja, und der 19"-Kompressor säße vor den Effekten (der Bassamp hat den seriellen Weg vor dem paralellen).

3.) eine dritte Möglichkeit? Vielleicht sowas wie ein Kistchen mit zwei Buchsen, in die die Stecker vom parallelen Effektweg des Bassamps kommen und ein Schalter, der die BW aus der Kette nimmt? Obwohl, auch dann hätte ich den Kompressor vor den Effekten und das ist ja auch wieder Quatsch mit Envelope Filter usw.

Vielleicht hätte ich vor dem Post genauer nachdenken sollen. :II

Eigentlich sieht 1.) am vernünftigsten aus, oder?

Viele Grüße,
Jenne
 
Jetzt mal so für ganz doofe wie mich...

die Basswitch hat zwei Eingänge.
Kanal B des Basswitch ist ein reiner Thru-Kanal, das bedeutet, dass das Signal des Instrumentes unbearbeitet durchgeschleift wird (die Effektwege und Boostfunktion sind allerdings auch für diesen Kanal verfügbar).
Warum dann nicht einfach beim spielen der stationären Anlage den Kanal B nutzen und ansonsten Kanal A...? Dann brauchts überhaupt keine Änderungen...
 
+1

Falls dies nicht funktioniert, dann gibt es von z. B. Amp FX true bypath Schalter in dessen "loop" du dann denn Basswitch hängst und in dann mittels Fussschalter in der Kette aktivieren kannst.
 
ums kabelstöpseln kommst du nicht rum. ob du nun zwei oder drei kabel stöpselst, macht den kohl eigentlich nicht fett.
aber du kannst natürlich einen a-b-switch vor den preamp hängen... 50 euro ausgeben, weil man ein kabel nicht ziehen will?
ich wär pragmatisch und würd das board daheim wahrscheinlich einfach in den return vom amp hauen und fertig.
 
1.) BW-Ausgang seriell vor den Bassamp? Hätte den Vorteil, dass es kaum Aufwand wäre. Denn eigentlich tausche ich nur Endstufe gegen Bassamp und die Effekte könnte ich nach wie vor an der BW blenden. Allerdings hätte ich Preamp-Preamp-Endstufe. Ist das irgendwie problematisch?
Ich benutze ebenfalls einen Basswitch auf meinem Board und mache es genauso. Der BS (oder BW?) dient mir auf dem Bord als Schaltzentrale für meine Effekte (sind ja nur Chorus und Darkglas Vintage parallel // Comp ser.). Ich kann einen zweiten Bass mit anschließen oder habe bei Anschluß nur eines Basses über die Klangregelung einen zweiten Kanal (den ich übrigens in der Lautstärke anpassen kann. Der - ich glaube B-Kanal - wird tatsächlich nur durchgeschleift. Ich schließe das Board dann an einen mir genehmen Amp an und ändere gar nichts an meinem Board.

Jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir allerdings auf, dass ohne (Vor)Verstärkung wohl eine reine Endstufe nicht zu betreiben wäre!? Nun, das habe in der Tat noch nicht versucht. Wenn ich das so richtig sehe, bin ich nicht der einzige, der das Teil vor seinem Bassamp (Carbine M6) betreibt. So funktioniert er jedenfalls. Da der BW sehr neutral kann, hast Du den reinen Klang Deines Amps zu Verfügung.

Habe gerade noch mal in der Anleitung nachgesehen. Der BW ist für den Betrieb vor einem Bassamp oder auch einer reinen Endstufe vorgesehen. Sollte also ohne große Umstöpselaktion funktionieren. Einfach Bass in Board, Board (über Line-Out) in Amp Deiner Wahl, feddich!. Wie gesagt, so läuft das bei mir auch!
 
ums kabelstöpseln kommst du nicht rum. ob du nun zwei oder drei kabel stöpselst, macht den kohl eigentlich nicht fett.
aber du kannst natürlich einen a-b-switch vor den preamp hängen... 50 euro ausgeben, weil man ein kabel nicht ziehen will?
ich wär pragmatisch und würd das board daheim wahrscheinlich einfach in den return vom amp hauen und fertig.

Hallo alice303, Du hast völlig recht. Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger notwendig erscheint mir weiteres Geldausgeben.

Jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir allerdings auf, dass ohne (Vor)Verstärkung wohl eine reine Endstufe nicht zu betreiben wäre!? Nun, das habe in der Tat noch nicht versucht. Wenn ich das so richtig sehe, bin ich nicht der einzige, der das Teil vor seinem Bassamp (Carbine M6) betreibt. So funktioniert er jedenfalls. Da der BW sehr neutral kann, hast Du den reinen Klang Deines Amps zu Verfügung.

Hallo Valentin, genau das habe ich bisher gemacht, also BW direkt in eine Endstufe. Das ging bisher sehr gut. Dabei habe ich für moderate aber ausreichende Proberaumlautstärken nur mit dem einen EQ-Kanal gearbeitet. Musste es lauter, konnte ich noch den Boost im Effektweg nutzen. So weit, so gut. Gestern beim Ausprobieren verschiedener Anordnungen zwischen BW, Effekten und Endstufe oder Bassamp, hat sich plötzlich Ernüchterung eingestellt. Denn sobald ich einen Effekt im paralellen Weg der BW habe (gestern war es ein Chorus), hat die BW plötzlich ein viel geringeres Lautstärkeniveau. Auf dem normalen (EQ-)Kanal war bei 100% dry natürlich alles unverändert. Aber auf 100% wet, war es sehr viel leiser. Oder, um es anders zu formulieren: wenn der Effekt-Boost der BW auf Mitte (=kein cut, kein Boost?) stand, fing der Chorus zu zerren an! Ich musste den Boost deshalb weit in Richtung "Cut" drehen, um am Ende ein sauberes Signal herauszubekommen (bei hervorgehobenen Bässen am EQ). Also war "wet" deutlich leiser als "dry", was insgesamt dann selbst mit einer halbwegs potenten Endstufe schon nicht mehr so wahnsinnig proberaumwürdig war. Beizukommen war dem eigentlich nur, indem man den EQ zurück auf flat stellte und somit den Boost im Effektweg wieder auf neutral setzen konnte.
Der gleiche Aufbau statt in eine Endstufe in den Bassamp geht dagegen super. Mal schauen, ob sich das mit der Proberaumlautstärke irgendwie ändern lässt. Ich bin bei Hans auf der Liste für die nächste Runde Retrobässe. Vielleicht kann ich den zwischen BW und Endstufe setzen?

Auch Logabass und dereinevogelda vielen Dank für Euren Ratschlag. Ich wusste übrigens tatsächlich nicht, dass der parallele Effektweg der BW auf beide Kanäle wirkt. Aber ich habe bisher auch, wie gesagt, ohne Effekte gespielt.

Viele Grüße und einen schönen Wochenbeginn...
Jenne
 
Hallo Jenne, jetzt wird mir das deutlich. Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe. Du hast also zunächst den para. Effektkanal gar nicht belegt, sondern als Booster benutzt. Dadurch hast Du die Ausgangsempfindlichkeit des BW erhöht und konntest direkt eine Endstufe antreiben. Dann hast Du Effekte eingeschleift, die mit der hohen Ausgangsempfindlichkeit der Stufe nicht arbeiten können. Auf die Möglichkeit, den para. Effektkanal bei Nichtbelegung als Booster zu benutzen, wird übrigens auch im Manual hingewiesen. Was ich nicht verstehe: hat Dein Chorus nicht die Möglichkeit den Ausgangspegel anzupassen? Der Boostregler hat die Funktion, die Eingangsempfindlichkeit den nachgeschalteten Effektgeräten anzupassen. Wenn nun Dein Signal bei Nutzung als Effektweg zu leise ist, mußt Du doch am Out-Regler des Chorus wieder die Lautstärke anpassen. Hast Du mehrere Effekte in Reihe in diesem Weg, mußt Du natürlich aufpassen, dass Du jeweils nachfolgende Geräte nicht übersteuerst. Kann übrigens durchaus etwas dauern, bis man die optimalen Lautstärkeverhältnisse aller Geräte, die am BW angeschlossen sind, anzupassen. Ist wohl auf jedem Board so!

Vorausgesetzt, die Ein- und Ausgangsempfindlichkeit der Geräte ist gut aufeinander abgestimmt, und die Ausgangsleistung des BW reicht nicht, Deine Endstufe anzutreiben, wäre es wahrscheinlich möglich mit einem nachgeschalteten Preamp auf eine ausreichende Ausgangsempfindlichkeit zu kommen. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich meine, dass der serielle Effektweg dem parallelen nachgeschaltet wird. Wenn dem so ist, wäre es auch möglich den Retrobass in den ser. Weg einzuschleifen. Dann wäre er das letzte Glied in der Kette, und würde keine weiteren Effektgeräte überlasten. Bei Nutzung eines normalen Bassamps hättest Du den dann aber auch in der Kette. Da könnte es wieder zu Überlastungen der Eingangsstufe führen. Muß man ausprobieren ob der Retrobass vor Deinem Bassamp überhaupt funktioniert.

Übrigens: schonmal probiert, Deine Endstufe nicht mit dem Line- Signal, sondern mit der DI anzutreiben? Ist vielleicht ein höherer Pegel drauf!? Wenn das funktioniert, wäre es am einfachsten: bei Nutzung der Endstufe nimmst Du die DI, in den Bassamp gehst Du mit dem Lineausgang. Alles andere bleibt wie es ist, es muß nichts in der Lautstärke angepaßt werden.

Und schließlich fällt mir noch ein, dass es, so meine ich mich zu erinnern, Endstufen gibt, deren Eingangsempfindlichkeit regelbar ist. Aber da kenne ich mich nicht genügend aus. Vielleicht mal einige Experten hier fragen.
 
Hallo Valentin,

vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst. Ich muss die ganzen Ratschläge jetzt erstmal verdauen, besonders den mit BW an Endstufe via DI (kann ich leider mangels Kabel nicht spontan ausprobieren).

Trotzdem noch ein, zwei Anmerkungen: ich habe bei der transportablen BW-Endstufen-Kombi die BW bisher nur im normalen EQ-Kanal gespielt, ohne den parallelen Effektweg ohne angeschlossene Effekte zu aktivieren, also ohne Boost. Trotzdem war das für meine Zwecke immer ausreichend laut. Von daher müsste die Lautstärke jetzt mit aktiviertem par. Effektweg und daran angeschlossenen Effeten ja eigentlich wet wie dry vergleichbare Lautstärken haben, oder? Dem ist aber leider nicht so. Der Chorus zerrt sobald ich etwas am EQ nach oben schraube, deshalb muss ich den Boost in Richtung Cut drehen => leiser. Oder aber Boost auf neutral, aber dann ohne EQ. Aber das kann es ja auch nicht sein. Der Chorus hat wohl leider keine Möglichkeit, die Eingangsempfindlichkeit einzustellen (Tortuga Martini).

Na ja, ich werde noch ein wenig herumspielen. Herzlichen Dank für Deine Hilfe. Da sind viele gute Denkanstöße dabei...

Viele Grüße,
Jenne
 

Die BassWitch boostet bis 18Db . D.h. Der Pegel wird je nach dem deutlichst erhöht.
Wenn der Chorus nun ein Pegel erwartet direkt vom Instrument, könnte schlicht de es Pegel schon zuviel sein. D.h. am Volume des eq Kanal runter regeln angesagt um den Pegel nach den eq' an wieder anzupassen.
Wenn generell ein Signal im parallelen fx "zu leise" kann es auch an Pjasenproblemen liegen. Dafür hat die BW einen kleinen Schalter auf der Rückseite. Den mal umlegen und höhren was passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich wußte jetzt nicht, daß die bundeswehr einen kleinen schalter auf der rückseite hat...
 

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