Fretless in der Rockband

Tieftonwolle

Tieftonwolle

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Moin,

ich spiele in einer Coverrockband (AC/DC, Deep Purple, Status Quo, etc.) und muss mir schon seit längerem von den Bandkollegen anhören, dass mein Fretless [URL]https://www.bassic.de/i_bass_detail.asp?ID=3788&bass=Fenix+Jazzbass[/url] nicht rockig genug klingt. [):]

Bei meinem Verstärker [URL]https://www.bassic.de/i_amp_detail.asp?ID=2451&bassamp=Ashdown+MAG+600H+Head[/url] habe ich nun schon Compression voll aufgedreht, Höhenboost drin und die höheren Mitten beim Equalizer höher gedreht sowie bei den FMC-Boxen die Hochtöner voll drin.

Als nächstes hätte ich die Single Coil-Pickups im Visier oder hättet ihr noch andere Ideen? Ich bin auch über das Steel Leather von EHX [URL]http://www.ehx.com/products/steel-leather[/url] gestolpert. Bringt das was? Gibt es Alternativen? Fragen über Fragen... [ooo]

Auf meine Flatwounds [URL]http://www.daddario.com/DADPro...sid=325e1d84-657f-446a-a723-c9b90e5afd00[/url] möchte ich ungern verzichten.
 
Was willst denn Du mit den ganzen Höhen? Krieg ich mit den von Dir genannten Bands nicht zusammen. Auch der Expander macht's doch eher klapperiger. Lieber die tiefen Mitten präsentieren und mal den Overdrive etwas rein.
Ich würd ja schon sagen, daß die Flats als erstes und einfachstes dranwären - Nickelrounds brauchst Du. Und stärker anschlagen. Das funktioniert dann allerdings mit dem Fretless nicht so ganz.
Was halten Deine Kollegen denn vom Aria? Der klingt doch bestimmt "rockiger", oder?
 
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Wenn's nach den Kollegen geht, würde ich nur noch die Cort-Axt und den Aria benutzen; der Fretless würde dann eingemottet werden.

Beim Equalizer habe ich die Höhen übrigens auf 12:00 Uhr und die mittleren Mitten voll drin. An den Mitten werde ich aber noch einmal experimentieren. Vielen Dank für den Tipp.

Welches Overdrive-Pedal würdest Du denn empfehlen?
 
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Ich hätt jetzt gesagt den am Amp, aber Du hast wohl die ältere Version ohne Overdrive. Als Pedal finde ich den MXR M89 am besten, aber damit wird der Flat-FL auch nicht wirklich rockiger...
Deine Frage ist, wie Du von drei Bässen den ungeeignetsten so hinbiegen kannst, daß er funktionopelt. Warum? Spielst Du den am liebsten? Was ist gegen die anderen beiden zu sagen, außer daß sie optisch nicht so recht passen? Spielen die sich doof? Oder sind die anders gestimmt?
Ganz ehrlich, hol Dir sowas www.thomann.de/de/fender_sq_matt_freeman_pbass_vw.htm, der ist günstig und "rockt", dafür kannst Du ja wenn möglich/nötig einen der anderen beiden verkaufen.
Nen Fretless wirst Du nie so prägnant knallen lassen können, dafür ist der nicht da, mit Flats schon gar nicht.

 
Ich denke mal Höhen etwas raus, Hochmitten etwas raus und Tiefmitten etwas rein, dürfte eigentlich schon reichen. (wie schon von melnem Vorredner gesagt [:-)] )
Als nächstes würde ich versuchen ein wenig mit den Pick-Ups zu spielen. Vlt klingts ja rockiger, wenn du den Bridge Pick-Up rausnimmst.

Versuch einfach nocheinbisschen rum. Es könnte auch was bringen, wenn du deine Bandkollegen mal gezielt darauf ansprichst. "Nicht rockig genug" kann ja bei dem einem das eine und bei dem anderes was anderes heißen.
Wenn die mehr Schub wollen, könntest du mit den Tiefmitten gut bedient sein.


Per se kann ich mir nicht vorstellen, dass man mit geeigneter Einstelllung und spielweise mit soeinem Bass keinen Rockton hinbekommt.

LG Kneff
 
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Moin,

von den ganzen guten Tipps abgesehen:

ich habe mal eine Zeit lang das gleiche Modell fretted gespielt, war auch so ein 5kg Anker.
Die Fenix Singlecoils sind echt keine Bringer! ich plädiere sonst immer für erst mal mit justieren versuchen usw aber die Dinger klingen wirklich schlapp.Der Fenix damals war schon kein mega Mitten-Wunder, dazu die schlaffen Tonabnehmer und man geht gnadenlos unter.
Da die alten Fenix aber eine gute Basis bilden, würde ein PU-Austausch den Bass wirklich nach Vorne bringen. Ich war selbst kurz davor den Bass aufzurüsten, habe mich dann aber für einen gut klingenden leichten Squier Jazzy entschieden.

Aber Achtung, vorher die PUs nachmessen.
Normal hat der Hals PU 92mm und der am Steg 95mm - nicht selten haben die damaligen günstigeren Fender Kopien aber beide in 92mm.
Dann müsste man beim PU Tausch entweder hinten etwas nacharbeiten(lassen) oder bei einer kleine Firma wie z.B. Bassculture anfragen ob man zwei 92erbekommen könnte(der macht super Jott-PUs!)
 
fretlessbässe singen ja sehr schön, deshalb liebt oder hasst man sie. wenn dann noch das jaco-ideal nur mit stegtonabnehmer dazu kommt, ist man im rockbereich mit seinem instrument verkehrt. das ist jetzt meine persönliche ästhetische meinung. flatwounds können sehr wohl rockig und das auch brachial. allerdings muß ich da auch sagen, daß mir die chromes gar nicht liegen, meines erachtens haben andere da mehr rock- bzw. fretlesskompetenz. ich würde einfach mal nach beispielen von fretlessbässen im rock suchen und überlegen, was die da einstellungsmäßig eigentlich anstellen. bei youtube gab es einen bekloppten, der seinen sunn 300 mit dem fretless-preci gefüttert hat und damit ziemlich brutalen schub an den start brachte. bei mutemath wird glaube ich auch grätenlos gerockt.
nimm mal mehr halstonabnehmer als diese nörgelige steghupe, tonblende etwas oder gleich ganz zu, höhen am amp raus (mit flats kommt da eh kaum was, zudem sollten sich in dem bereich andere austoben als der basser), mitten (insbesondere tiefmitten) ordentlich rein und dann mal richtig stoff geben beim anschlag. wenn das schon mal besser kommt, aber noch nicht der wahre brüller ist, würde ich an den pickups rumüberlegen. kloppmann wäre wohl ein bischen zu teuer für diesen eher günstigen bass. seymour duncans antiquities wären da eher auf meiner liste. dann fender flats (recht rotzig, daher recht rockig) oder wenn du eher der schöngeist bist, thomastik flats.
 
Ich bin ja mit alice nicht immer einer Meinung, aber ich finde seine Einschätzung hier sehr treffend. Das habe ich am eigenen Leibe auch erfahren, immerhin ist mein Hauptinstrument inzwischen der Fretless. Es gibt Situationen (Songs) in denen der knochige Stegtonabnehmer-Sound sehr gut passt, aber meistens befindet sich der Regler bei mir um die Mittelstellung herum. So habe ich einerseits genug Definition im Signal, es schiebt aber auch ganz nett.

Ich glaube nicht, dass dir ein Expander hilft. Der Attack eines Fretless hat eine ganz andere Form als der Attack eines Bundbasses. Ob das von so einem offensichtlich sehr simpel aufgebautem Gerät wirklich adäquat betont werden kann, wage ich zu bezweifeln. Versuch doch lieber mal eine leichte Zerre.
 
Spiele auch Fretless als Hauptinstrument (bzw. ich hab nichtmal 'nen ernstzunehmenden bundierten Bass) mit Flats, nicht des 'Gesangs' wegen sondern wegen des schönen, trockenen Basstons, den der mir gibt ... finde es auch falsch, Fretless allein auf Singsang- oder Jaco-Sound zu reduzieren ...

Und dann ist's halt wieder eine Frage des Geschmacks ... wird man 'den' Rocksound wie auf Platte xyz hinkriegen ? Wahrscheinlich nicht, genau wie man kaum 'den' Slapsound hinkriegt ...

Aber dennoch kann man sich mit ein bisschen Kreativität für beliebige Musikrichtungen was zurechtlegen ... im Idealfall ist es dann sogar ein Alleinstellungsmerkmal.
 
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Hör Dir mal Tony Franklin (derzeit bei Kenny Wayne Shepherd beschäftigt) an: Der hat null Höhen im Sound. Auch beim Fretless sind die Tiefmitten der Schubfaktor!
 

Ich spiele in meinen Cover-Bands relativ viele Stück mit dem Fretless - zumindest mehr als original für Fretless gedacht waren.
Da hat noch keiner gemeckert (mal davon abgesehen, dass ich zu laut bin).
Selbst mit einem mehr oder minder normalen Jazzbass-Ableger kann man schon gut Druck machen - je nachdem welchen Pickup man mehr reinmischt.
In meinem Fall sind das entweder Sandberg California IV mit Delanos oder Sandberg California V mit Häussels.

 

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