Kompressor Pedale Einstellungen härtere Musik

Ampegv4b

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Bassix
ß663
Moin,

glaube kein Thema für allgemeingültige Antworten...wollte trotzdem fragen.
Denke ich bräuchte Tips bzgl Attack und Release.

Spiele eher harte Riff-lastige Sachen, die aber auch mal Töne ausklingen lässt. Mit Plek und habe immer so hart angeschlagen, daß mir 1x pro Gig eine Saite flöten geganen ist. Das habe ich mir mittlerweile einigermassen abgewöhnt, aber/deshalb? ich bin auf den Geschmack von Kompessoren gekommen. Habe mir einen BASS KOMPRESSOR MXR M 87 zugelegt und bin grundsätzlich zufrieden, weil mir aktuell Dynamil nicht sooo wichtig ist. Den Sound färbt der mMn schon ein,ist mir aber erstmal Wurscht.

Tatsächlich habe ich den auf 1:8 (1:4 fände ich eigentlich angenehmer) eingestellt, Input 12 Uhr und Output, daß es so raus- wie es reinkommt.

Ich weiß, ich sollte das wahrscheinlich dem Mixing/Mastering überlassen, aber irgendwie habe ich den Ehrgeiz das so einzuspielen, wie ich es mit moderaten Settings für richtig halte.

Also, wie geht ihr an Attack und Release für harten Bass ran, der aber nicht nur aus >=1/16 besteht?
 

Also, wie geht ihr an Attack und Release für harten Bass ran, der aber nicht nur aus >=1/16 besteht?
Sowas willst du vermutlich nicht hören:
Immer, wenn ich mir was überlege oder von anderen versuche zu übernehmen, bin ich enttäuscht.
Das liegt nicht an den anderen!

Ich drehe so lange dran rum, bis es mir gefällt - das hat meist wenig zu tun mit dem, was ich dachte tun zu müssen...
Manche Effekte stehen dann ganz uninspiriert auf 12:00 und klingen gut.

Mein Kompressor ist immer etwas stärker eingestellt als ich will, und dann habe ich ein schlechtes Gefühl und drehe etwas zurück.
Dann klingt's unbefriedigend und ich drehe wieder auf.
So halt...🤷🏿‍♂️
 
Kompressor ist wirklich sehr individuell. Da spielt auch die restliche Singal Chain eine große Rolle. Hast Du z.B. eine Zerre drin oder fährst einen Röhrenamp laut an, komprimieren diese auch schon den Sound. So hab ich z.B. eine recht lange Attack Time eingestellt, da mein Zerrpedal schon einigermaßen gut komprimmiert. Ratio sind es vielleicht so 1:5 und der Threshold auch eher im oberen Drittel. Release mittel.
Mein Tipp: versuch nicht alles auf einmal einzustellen, Schritt für Schritt. Z.B. könntest Du Attack/Release mal auf 12 Uhr lassen und nur mit Ratio und Threshold spielen. Threshold ist bei Dir quasi der Input Regler. Je höher der Input, desto niedriger der Threshold. Und wenn Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst Du mit Atack/Release spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kompressor ist wirklich sehr individuell. Da spielt auch die restliche Singal Chain eine große Rolle. Hast Du z.B. eine Zerre drin oder fährst einen Röhrenamp laut an, komprimieren diese auch schon den Sound. So hab ich z.B. eine recht lange Attack Time eingestellt, da mein Zerrpedal schon einigermaßen gut komprimmiert. Ratio sind es vielleicht so 1:5 und der Threshold auch eher im oberen Drittel. Release mittel.
Mein Tipp: versuch nicht alles auf einmal einzustellen, Schritt für Schritt. Z.B. könntest Du Attack/Release mal auf 12 Uhr lassen und nur mit Ratio und Threshold spielen. Threshold ist bei Dir quasi der Input Regler. Je höher der Input, desto niedriger der Threshold. Und wenn Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst Du mit Atack/Release spielen.
Erstmal danke. Hatte ja nie einen Kompressor und da (für mich) Unterschiede an den Einstellungen besonders schwer hörbar, fehlte mir wahrscheinlich einfach die Geduld.
Aber nach deinen Tips bin ich jetzt erstmal sehr zufrieden. Wollte den Kompressor ganz am Anfang, um erstmal Peaks rauszunehmen (dynamische, oder auch schlechte Spielweise). Treshhold jetzt auf 12, Ratio weiterhin 8:1 und Attack + Release bei so 10:30. 10:30 ist zwar bisschen lächerlich, aber tatsächlich sind kleinere Änderungen sehr wirksam.

Als Kompressor-Laie als Tip an andere Kompressor-Laien: Macht es so, wie von kadauz vorgeschlagen, lasst euch Zeit und nehmt einzelne Settings und unterschiedliche Anschläge (langer Ausklang laut oder leise, schnelle Noten usw) auf und hörts euch an, bevor ihr "einfach rumdreht". Lohnt sich!
 
Sowas willst du vermutlich nicht hören:
Immer, wenn ich mir was überlege oder von anderen versuche zu übernehmen, bin ich enttäuscht.
Das liegt nicht an den anderen!

Ich drehe so lange dran rum, bis es mir gefällt - das hat meist wenig zu tun mit dem, was ich dachte tun zu müssen...
Manche Effekte stehen dann ganz uninspiriert auf 12:00 und klingen gut.

Mein Kompressor ist immer etwas stärker eingestellt als ich will, und dann habe ich ein schlechtes Gefühl und drehe etwas zurück.
Dann klingt's unbefriedigend und ich drehe wieder auf.
So halt.
Doch! Finde ich super deinen Post. Glaube weiß, was du meinst. Musste mich ja auch "durchringen" auf 8:1 zu gehen. Aber klingt gut, wtf.
 
Falls es jemanden interessiert, hier die Antwort vom Dunlop/MXR-Support bzgl Attack-/Release-Regelung beim M87, wo ich gefragt habe, ob die Einstellungen des Pedals grob in Zeit übersetz werden kann, also zB 9 Uhr = 50 ms:

"Von: Dunlop Technical Support <techsupport@jimdunlop.com>
Date: Mi., 11. Juni 2025 um 18:41 Uhr
Subject: RE: MXR M87 bass compressor technical question

The minimum and maximum times for both the ATTACK and RELEASE pots are listed in microsecond and millisecond times in the product manual. Because the adjustments on the pedal are from a rotating pot, and there are always +/- tolerances on electronic components, we would not be able to say what the exact time is at any particular point on the pots’ rotation with any amount of accuracy. You can take the min/max numbers, divide them in half to find the pot’s rough mid-position timing; but this will still just be a rough number and not a concrete one."
 
10:30 ist zwar bisschen lächerlich, aber tatsächlich sind kleinere Änderungen sehr wirksam.
das ist bei Attack sehr wohl der Fall, Du bist mit Deiner Beobachtung alles Andere als daneben. Die Attack Einstellung bestimmt am Ende, wieviel der ersten Transiente unbearbeitet durchgelassen oder bereits beschnitten wird. Gerade diese Transiente ist für alle Instrumente, welche perkussiv ansprechen sehr soundbestimmend, daher haben da kleine Änderungen durchaus grosse Wirkungen. Ich zum Beispiel bevorzuge eine eher längere Attackzeit, damit die erste Transiente durchkommt und benutze den komprimierten Sound in der Sustainphase, wobei ich die Release trotzdem nicht gerne zu lange habe. Am Ende ist das Geschmacksache, aber ein wenig experimentieren lohnt sich, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

Gut eingestellte Einknopfkompressoren können aber genauso gut klingen ;-)
 
das ist bei Attack sehr wohl der Fall, Du bist mit Deiner Beobachtung alles Andere als daneben. Die Attack Einstellung bestimmt am Ende, wieviel der ersten Transiente unbearbeitet durchgelassen oder bereits beschnitten wird. Gerade diese Transiente ist für alle Instrumente, welche perkussiv ansprechen sehr soundbestimmend, daher haben da kleine Änderungen durchaus grosse Wirkungen. Ich zum Beispiel bevorzuge eine eher längere Attackzeit, damit die erste Transiente durchkommt und benutze den komprimierten Sound in der Sustainphase, wobei ich die Release trotzdem nicht gerne zu lange habe. Am Ende ist das Geschmacksache, aber ein wenig experimentieren lohnt sich, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

Gut eingestellte Einknopfkompressoren können aber genauso gut klingen ;-)
Habe die Ampeg SGT-DI als Einknopfkompressor und hätte das auch eigentlich erstmal so gelassen, habe mich dann aber für die

Origin Effects Bassrig Super Vintage entschieden, weil...was kostet das Leben? Und sie klingt geil! Habe dann den (sorry für das Bold, bekomme ich nicht weg...) Keeley Bassist Compressor probiert, der ja einiges automatisiert machen kann. Hat er aber nicht, oder nicht lange. Vielleicht hatte ich Pech. Aber ich glaube ich probiere spasseshalber wirklich mal was Billiges zum Vergleich.

 
@Ampegv4b Nachtrag: wenn Du härter und mit Plek spielst, dann ist die Attackeinstellung entscheidend für guten Sound, denn da will man ja gerade die aggressive, perkussive erste Transiente gut hören. Wählt man da eine zu kurze Attackzeit, kann das ganze dann recht mau klingen.
 

Was für ne Plektrumstärke spielst du? Ansonten wäre ein Tipp, mal ein dünners Plektrum (z.B. 0,6 mm Tortex) auszuprobieren, das sich bei härterem Anschlag stärker durchbiegt und so für etwas weniger Attack sorgt. Quasi eine "natürliche" Kompression. Hier wird das auch nochmal erklärt:

 
@Ampegv4b Nachtrag: wenn Du härter und mit Plek spielst, dann ist die Attackeinstellung entscheidend für guten Sound, denn da will man ja gerade die aggressive, perkussive erste Transiente gut hören. Wählt man da eine zu kurze Attackzeit, kann das ganze dann recht mau klingen.
Ehrlich gesagt spiele ich lieber mit 2 Fingern. Klingt für mich meistens viel angenehmer. Aber für die derzeitige Band bin ich da zugegebenermassen einfach nicht schnell genug. Eigentlich würde ich die "Attack" als harten Anschlag lieber drosseln, weil ich bei den Betonungen dazu neige, die zu sehr zu betonen. Mit Fingern ok, mit Plek nich so. Klar übe ich daran, das besser hinzukrigen, aber ein Kompressor ist da erstmal ne gute Lösung.
 
Was für ne Plektrumstärke spielst du? Ansonten wäre ein Tipp, mal ein dünners Plektrum (z.B. 0,6 mm Tortex) auszuprobieren, das sich bei härterem Anschlag stärker durchbiegt und so für etwas weniger Attack sorgt. Quasi eine "natürliche" Kompression. Hier wird das auch nochmal erklärt:


1mm.
Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Interessanter Tip. Danke
 

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