Kontrabass 1957

BergiaBurns

My Bass is on Fire♨
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Bassix
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Hallo ich wollte Euch mal meinen 3/4 Sperrholz Kontrabass vorstellen.

Ich habe ihn für kleines Geld von einer Dame aus einem Seniorenheim bekommen.
Sie ist dort mit Ihrem Mann und dem Bass eingezogen. Nach dem Tod Ihres Mannes
musste sie in eine kleinere Wohnung ziehen. Und hatte keinen Platz mehr für den KB.

Die Dame hatte ihrem Mann den Bass 1956/1957 zur Verlobung geschenkt. Und er
hat damit bis in die 70er Tanzmusik gemacht.
Er hatte noch die Stahlseiten und einen Tonabnehmer dran.
Ein Geigenbauer hat den Steg etwas gekürzt da die Seitenlage sehr hoch war.
Mit Gut a like Saiten hat er einen schönen warmen Sound und spiele gerne auf ihm.
Bruce.JPG
Zettel Bruce.jpg
 
Hallo ich wollte Euch mal meinen 3/4 Sperrholz Kontrabass vorstellen.
[...]
Gratuliere! Ein sehr schöner Bass.

Auf so einen 50s Kontrabass habe ich auch ab und zu mal wieder Lust.
Was meinst du mit "50s Kontrabass"? Das er zum Slappen richtig schön hoch eingestellt ist?

Ich besitze seit ca. 4 Jahren einen 3/4 Alfred Stingl by Höfner, massive Fichtendecke, der Rest gesperrt. Den hat mir eine Schülerin (Abi gemacht, keine Zeit mehr für Orchester, muss jetzt umziehen zum Studienort usw...) für kleines Geld verkauft. Der hat übrigens auch eine E-Kante, wie der von @BergiaBurns - falls ich das auf dem Foto richtig sehe.

Seit ca. einem Jahr setze ich den Bass regelmäßig in meinen Bands ein und was soll ich sagen: Ich bin ihm mit Haut und Haaren verfallen. Es gibt wirklich nur ganz wenig, was mir ähnlich viel Spaß macht wie Kontrabass zu spielen. Wir (mein KBass und ich) haben wirklich schon eine sehr innige Beziehung aufgebaut, die von Blasen an den Fingern bis Halsbruch geht. Ich mag das Körperliche, das Direkte, das "auf Augenhöhe".

Während ich meinen Lieblings-E-Bass ja auch sehr mag - ein ganz wunderbares Instrument - so muss ich doch sagen, dass mein K-Bass nicht nur ein Instrument sondern auch mein Partner beim Musikmachen ist. Und zwar ein Partner mit Charakter und eigenem Willen, auf den man sich einlassen muss. Ich weiß: "Charakter", ein verbranntes Wort, was ja auch oft zur Beschreibung von E-Bässen gebraucht wird. Aber im Vergleich zum K-Bass ist der E-Bass wirklich kein Charakter sondern Spielzeug. Den spielt man eben mit Händen, Ohren und Amp+Box. Ist ja auch nicht schlecht. Aber den K-Bass, den spielt man mit Körper, Körper, Körper! Mit Blut, Schweiß und Tränen!

Übertrieben? Joah, mag sein.
Aber ich kann @Moulin 's Lust auf einen Kontrabass nur zu gut verstehen und möchte sie unterstreichen: Bassisten dieser Welt, versucht euch unbedingt am Kontrabass! Da wartet eine völlig neue Welt auf euch.
:bier:
 
Gratuliere! Ein sehr schöner Bass.


Was meinst du mit "50s Kontrabass"? Das er zum Slappen richtig schön hoch eingestellt ist?


Da muss ich ein bisschen weiter ausholen. ;-)

Ich hatte über viele Jahre den Wunsch nach Kontrabass versucht durch den A Bass zu kompensieren mit dem man aber das Entscheidende genauso wenig machen kann wie mit dem E Bass. Traditionelles Slappen.
Wegen der Optik kam der A Bass dann auch gar nicht da zum Einsatz wo ich ihn eigentlich haben wollte. Da waren die Reissue Fender besser.

2011 habe ich mir dann doch einen K Bass gekauft, sogar vollmassiv, aber mich gerade da musikalisch in ganz anderen Richtungen bewegt wo ich den gar nicht gebrauchen konnte.
Mein musikalischer Geschmack ist zwar extrem weit gefächert aber grundsätzlich bewege ich mich am Liebsten in meinem persönlichen musikalischen Ursprung, und das ist die Musik der 50er Jahre.

Ich versuche zwar auch immer wieder mit Klischees zu brechen weil mich die oft nerven. Zum Beispiel: 50er Jahre Musik geht nur mit Kontrabass. Ich sage dann natürlich immer: Jetzt erst recht E Bass. :D
Ist natürlich auch quatsch, denn gerade die Musiker der 50s wollten extremst modern sein und der E Bass wurde dort sehr häufig in sehr vielen bereichen eingesetzt.
Hier nur ein kleines Beispiel:




Aber, trotz aller Liebe zu E Bass ist eben das Spektrum dessen, was ich manchmal so suche etwas begrenzt.
Vor kurzem habe ich mit einem alten Kumpel wieder auf einer Feier ein bisschen Session gemacht. Er mit Gesang, seiner alten Akustikklampfe, seine Freundin mit Gesang, ein paar Löffeln und Performance und ich eben mit dem Telecaster Bass.
Musik hier überwiegend 50s bis Folk, Country und Irish, also von Folsom Prison bis Jolene.

Da war es dann wieder. Da fehlte mir das Slappen, diese unglaubliche Möbelklangfülle die man elektrisch nicht so erzeugen kann und die hervorragend gepasst hätte. Auch optisch hätte ich da mit einem K Bass richtig punkten können.
Mystery Train gefällt mir dazu mit K Bass deutlich besser als mit E Bass.

Als mir @BergiaBurns dann vor einiger Zeit schrieb, dass er einen 50er Jahre Kontrabass bekommen würde war ich schon ein bisschen neidisch. :D

Es wäre für mich zwar kein Problem einfach los zu gehen und einen neuen zu kaufen oder auch einen gebrauchten, aber da spielt bei mir wieder das Gefühl eine Rolle. Es muss etwas ganz bestimmtes sein.
Ich möchte einen haben in dem schon Rock 'n Roll drin ist. So ein echt altes Möbel, gut erhalten und in Natur Finish ohne Cutaway.
Wenn schon die Original 52 er Fender Bässe preisliche Dimensionen erreicht gaben die ich nicht mehr tragen möchte bekomme ich sicher noch für einen angemessenen Preis eine schöne Rockabilly Queen. ;-)



Da kommt der Bass her, Bild ist ca von 1959.

Anhang anzeigen 316452

Da könnte man sogar Urlaub machen.

 
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Gratuliere! Ein sehr schöner Bass.


Was meinst du mit "50s Kontrabass"? Das er zum Slappen richtig schön hoch eingestellt ist?

Ich besitze seit ca. 4 Jahren einen 3/4 Alfred Stingl by Höfner, massive Fichtendecke, der Rest gesperrt. Den hat mir eine Schülerin (Abi gemacht, keine Zeit mehr für Orchester, muss jetzt umziehen zum Studienort usw...) für kleines Geld verkauft. Der hat übrigens auch eine E-Kante, wie der von @BergiaBurns - falls ich das auf dem Foto richtig sehe.

Seit ca. einem Jahr setze ich den Bass regelmäßig in meinen Bands ein und was soll ich sagen: Ich bin ihm mit Haut und Haaren verfallen. Es gibt wirklich nur ganz wenig, was mir ähnlich viel Spaß macht wie Kontrabass zu spielen. Wir (mein KBass und ich) haben wirklich schon eine sehr innige Beziehung aufgebaut, die von Blasen an den Fingern bis Halsbruch geht. Ich mag das Körperliche, das Direkte, das "auf Augenhöhe".

Während ich meinen Lieblings-E-Bass ja auch sehr mag - ein ganz wunderbares Instrument - so muss ich doch sagen, dass mein K-Bass nicht nur ein Instrument sondern auch mein Partner beim Musikmachen ist. Und zwar ein Partner mit Charakter und eigenem Willen, auf den man sich einlassen muss. Ich weiß: "Charakter", ein verbranntes Wort, was ja auch oft zur Beschreibung von E-Bässen gebraucht wird. Aber im Vergleich zum K-Bass ist der E-Bass wirklich kein Charakter sondern Spielzeug. Den spielt man eben mit Händen, Ohren und Amp+Box. Ist ja auch nicht schlecht. Aber den K-Bass, den spielt man mit Körper, Körper, Körper! Mit Blut, Schweiß und Tränen!

Übertrieben? Joah, mag sein.
Aber ich kann @Moulin 's Lust auf einen Kontrabass nur zu gut verstehen und möchte sie unterstreichen: Bassisten dieser Welt, versucht euch unbedingt am Kontrabass! Da wartet eine völlig neue Welt auf euch.
:bier:
Unterschreibe ich! Ist bei mir auch so. Nur Tränen habe ich noch keine vergossen 😛
Ich mag es, wenn Musik auch eine gewisse körperliche Komponente hat und man sich das Instrument erstmal "erobern" muss.
 

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