Kontrabass und Mikrofon

Koschka Kolja

Koschka Kolja

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Eigentlich spiele ich die meiste Zeit unverstärkt. Manchmal jedoch benötigt man in Live-Situationen doch eine Abnahme, und da hat sich bei mir (leider) ein Aha-Effekt eingestellt.
Solange ich Stahlsaiten benutzte, war ich mit meinem Schwertler Stat-B Tonabnehmer sehr zufrieden, sowohl klanglich, wie auch hinsichtlich der leichten Montage. Was mir weniger gefiel, war die lange Kabelkette, die sich automatisch dadurch bildete, daß man ja erst eine Verbindung zum Preampkästchen hat, das dann irgendwo lose auf der Bühne rumrutschte. Aber wurscht, ich mußte es ja eh nicht oft verwenden.

Seit ich zu Darmsaiten gewechselt habe, bekomme ich keinen befriedigenden Ton mehr aus dem Teil heraus, weder am Diskant, noch auf der Bassseite des Steges.

Daher habe ich das letzte Mal wie im Studio einfach ein Mikro verwendet, was mir gleich wesentlich besser gefiel. Es war ein stinknormales AKG D112.
Im Studio setzten wir das EV RE-20 ein. Super-Klang!

Was mich jetzt interessiert, ist, ob jemand von Euch Erfahrungen mit dem RE-20 auf der Bühne gemacht hat. Und wenn ja, welche.
Das Teil kostet ja eine ganze Stange Geld, da will ich mich zuvor bestmöglich informieren, bevor ich zuschlage.

Vielleicht könnte Ihr mir ja auch noch andere Empfehlungen bezüglich Mikrofon geben.
Am liebsten wäre mir eigentlich ein dynamisches. Denn, dann ist man von der Peripherie her unabhängiger, sprich benötigt nicht auch noch Phantomspeisung oder Vorverstärker.
 
Vielen Dank!

Ich hab mir gleich einmal die Homepage angesehen. Klingt gut!
Wahrscheinlich muß man so ein Teil direkt bei Ehrlund bestellen. Leider konnte ich keine Preise aufrufen. Hmm.
Außerdem gehe ich davon aus, daß man den Preamp auch benötigt, oder?

Da fällt mir noch ein: wie sieht's denn mit dem Schertler Dyn-B, oder wie der heißt, aus? Arbeitet der nach einem ähnlichen Prinzip?
Teuer, teuer, das kleine Ding....

Aber gut, Darmsaiten kosten auch einen Hunderter pro Saite.
 

@bassgeiger: Danke für die ausführlichen Information!

 
Hi.
Ich wärme den alten Thread mal wieder auf, statt einen neuen zu eröffnen, denn das Thema passt zu meinem Anliegen:
Ich experimentiere seit einger Zeit auch mit Mikros an meinem Kontrabass. Ich habe das o.g. Golden Bullett von K&K. Es ist ein phantomgespeistes kleines Kondensatormikro mit Nierencharakteristik. Das Signal schicke ich in den Headway EDB-2. Dort mische ich es mit dem Shadow SH951. Das funktioniert auch schon ganz gut. Unsicher bin ich aber noch mit der besten Position des Mikros. Bisher hatte ich es mit Klett unterm Steg befestigt und in einem kleinen Bogen so ausgerichtet, dass es genau senkrecht auf das F-Loch zeigte. Jetzt bekomme ich Zweifel, denn schwingen tut doch eigentlich die Decke und nicht das Loch. Ich schiebe schon an verschiedene Stellen hin und her, kann aber mangels lauter Probe nicht feststellen, wo vielleicht Rückkopplungsprobleme lauern (am F-Loch war das bisher ganz erträglich).
Hat da jemand Erfahrungen oder Tips?
 
ich spiel auf meinem auch mit einer kombination von pu und mikro, an einem headway edb-1, also ähnliches setup. mein pu ist der kna db-1, recht einfaches aber ordentliches teil, muss man halt wie üblich sehr genau gucken, wie es im steg sitzt, position, andruck durch die schims etc.
mein mikro ist ein audio technika pro 35. ich richte das mikro auf die decke zwischen den stegfüssen, das bringt für mich zusammen mit dem pickup ein sehr gut steuerbares und natürliches ergebnis.
 
mein mikro ist ein audio technika pro 35. ich richte das mikro auf die decke zwischen den stegfüssen, das bringt für mich zusammen mit dem pickup ein sehr gut steuerbares und natürliches ergebnis.
Interessant! Dass Audio Technica Pro 35 kenne ich nicht. Ich habe aber ein Pro37. Damit könnte ich es auch mal versuchen. Jedenfalls offenbar ein Votum dafür, das Mik auf die Decke zu richten und nicht ins Loch...
 
wenn auf das F-loch gerichtet hatte ich immer einen sehr boomy ton mit wenig artikulation, saite und griffbrett.die bässe hol ich mir ja mit dem tonabnehmer, da muss da mikro nicht so viel von abnehmen.
 
Ciao @Koschka Kolja

Du kannst an Stelle des RE20 auch ein RE320 nehmen, das kostet einiges weniger und geht für Bass genau so gut. Es zeichnet hohe Mitten und Höhen weniger fein als das RE20, aber das sollte beim Kontrabass nicht so eine grosse Rolle spielen. Ich habe meins von auf den Rat von und auch gleich von @Ray Mahogany gekauft und bin sehr zufrieden. EIgentlich benutze ich für Aufnahmen ein AKG C414, aber verständlicherweise schleppe ich dieses nicht an jede Location mit. Das RE320 lässt sich ziemlich schnell aus- und einrichten und klingt sehr gut.

Ich nehme immer auf der Diskantseite in zwei bis drei Handbreit Abstand zur Decke ab, in leichtem seitlichen Winkel direkt auf den Stimmstock zielen tönt für mich am besten. Direkt vor dem Loch wird zu "boomy" und auf der Bassseite erst recht.

Gruss
claudio
 
Ciao @Koschka Kolja

Du kannst an Stelle des RE20 auch ein RE320 nehmen, das kostet einiges weniger und geht für Bass genau so gut. Es zeichnet hohe Mitten und Höhen weniger fein als das RE20, aber das sollte beim Kontrabass nicht so eine grosse Rolle spielen. Ich habe meins von auf den Rat von und auch gleich von @Ray Mahogany gekauft und bin sehr zufrieden. EIgentlich benutze ich für Aufnahmen ein AKG C414, aber verständlicherweise schleppe ich dieses nicht an jede Location mit. Das RE320 lässt sich ziemlich schnell aus- und einrichten und klingt sehr gut.

Ich nehme immer auf der Diskantseite in zwei bis drei Handbreit Abstand zur Decke ab, in leichtem seitlichen Winkel direkt auf den Stimmstock zielen tönt für mich am besten. Direkt vor dem Loch wird zu "boomy" und auf der Bassseite erst recht.

Gruss
claudio

Du kommst mit dem EV RE20 live gut klar?
 
Ciao @BerryBass

ich habe das RE320, aber ja: Ich habe das Mikro erst wenige Monate und zweimal live eingesetzt, problemlos. Es ist weniger einstreuempfindlich wie mein C414, die im Vergleich dazu schlechtere Auflösung ab den oberen Mitten spielt live m.E. keine Rolle. Der einzige mögliche Problempunkt ist das hohe Gewicht, das muss der Ständer abkönnen. Nächstens experimentiere ich auch noch mit der Tuba rum... mal sehen, was dabei rauskommt.

Ich habe vor dem ersten Einsatz trocken geübt, um die beste Position zu finden.

Gruss
claudio
 

Ciao @BerryBass

ich habe das RE320, aber ja: Ich habe das Mikro erst wenige Monate und zweimal live eingesetzt, problemlos. Es ist weniger einstreuempfindlich wie mein C414, die im Vergleich dazu schlechtere Auflösung ab den oberen Mitten spielt live m.E. keine Rolle. Der einzige mögliche Problempunkt ist das hohe Gewicht, das muss der Ständer abkönnen. Nächstens experimentiere ich auch noch mit der Tuba rum... mal sehen, was dabei rauskommt.

Ich habe vor dem ersten Einsatz trocken geübt, um die beste Position zu finden.

Gruss
claudio

Das RE 20 ist u.a. mein Saxofonmikrofon. Meine ersten Versuche mit dem KB waren eher problematisch.
 
Meine ersten Versuche mit dem KB waren eher problematisch.

Ciao @BerryBass

darf man fragen, warum? Wenn es zu "boomy" klingt, dann muss der Winkel verändert werden, kein Mic sollte beim Kontrabass frontal aufs f-Loch zielen, sondern immer in einem Winkel.

Gruss
claudio
 
Ciao @BerryBass

darf man fragen, warum? Wenn es zu "boomy" klingt, dann muss der Winkel verändert werden, kein Mic sollte beim Kontrabass frontal aufs f-Loch zielen, sondern immer in einem Winkel.

Gruss
claudio

Hallo Claudio,

ich vermute, dass ich noch zu wenig Erfahrung habe und noch mehr testen muss.

Ich hatte meine Bose L1 Compact genutzt und direkt das RE 20 angeschlossen.

Obwohl normalerweise mit der Bose (Arraysystem) kaum Feedbacks möglich sind, war es mit der Mikrofonierung des KB leider anders. Bevor ich den KB aus der Bose hören konnte, koppelte es schon.

Im Prinzip möchte ich live gerne auf einen Pick-Up verzichten...
 
Ciao @BerryBass

ich habe "nur" zwei Gigs Erfahrung mit dem RE320, aber ich hatte keine Rückkoppelprobleme. Allerdings habe ich beide Male kein L1 benutzt. Einmal ging es über eine grössere Anlage mit einem Haustechniker, welcher das MIc auch kannte und für gut befand (allerdings mein Barcus Berry Pickup zusätzlich zugemischt hat). Das andere Mal in meine kleine PA (Powermixer mit einem Sub und zwei Sats).

Komme ich mal in die Verlegenheit, dann habe ich einen parametrischen EQ mit, mit welchem ich problematische Frequenzen filtern kann.

Hat sich der Bass aufgeschwungen oder das Mikrofon rückgekoppelt?

Gruss
claudio
 
Ciao @BerryBass

...

Hat sich der Bass aufgeschwungen oder das Mikrofon rückgekoppelt?

Gruss
claudio

Hallo Claudio,

die kann ich nicht beantworten, weil ich nur zu kurz getestet habe.

Wenn ich überlege, hat eher das Mikro gekoppelt...

Bei lauten Bands spiele ich Saxofon über das RE 20 und verzichte in der Regel auf ein Monitoring und höre mich eher "körperlich".

Wenn ich irgendwann den KB in meiner eher leisen Jazzband spielen werde, denke ich, dass ich für den KB kein eigenes Monitoring benötigen werde und die Mikrofonierung nur für die PA erforderlich ist.

Beim E-Bass nutze ich meinen EBS Classic 60 nur für mich und meinen leisen Drummer. Aus der PA höre ich nichts.
 

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